DE701520C - Einrichtung zur Ermittlung der Phasenlage des einer unsymmetrischen Belastung entsprechenden Gegensystemvektors - Google Patents

Einrichtung zur Ermittlung der Phasenlage des einer unsymmetrischen Belastung entsprechenden Gegensystemvektors

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DE701520C
DE701520C DE1936A0079920 DEA0079920D DE701520C DE 701520 C DE701520 C DE 701520C DE 1936A0079920 DE1936A0079920 DE 1936A0079920 DE A0079920 D DEA0079920 D DE A0079920D DE 701520 C DE701520 C DE 701520C
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DE1936A0079920
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Dr-Ing Viktor Aigner
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R29/00Arrangements for measuring or indicating electric quantities not covered by groups G01R19/00 - G01R27/00
    • G01R29/16Measuring asymmetry of polyphase networks

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Control Of Ac Motors In General (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Ermittlung der Phasenlage des einer unsymmetrischen Belastung entsprechenden Gegensystemvektors Eine unsymmetrische Belastung in einem Mehrphasennetz ruft bekanntlich eine Verzerrung in dem Spannungs- und Stromsystem hervor, die das Entstehen zweier Drehsysteme, ein mitläufiges und ein gegenläufiges, zur Folge hat. Der Vektor des Gegensystemsentspricht dabei der unsymmetrischen Belastung. Will man diese durch Ausgleichskreise beseitigen, dann muß nicht nur die Größe des Gegensystemvektors, sondern auch dessen Phasenlage berücksichtigt werden. Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gemacht, diese Phasenlage durch ein Gerät eindeutig anzuzeigen.
  • Dies geschieht durch die Verwendung eines nach Art eines Asynchronmotors ausgebildeten Anzeigegerätes oder Relais, dessen eine Wicklung in bekannter Weise mehrphasig ausgebildet und von der Netzspannung mehrphasig gespeist wird, während die zweite Wicklung nach der Erfindung: über einen Drehfeldscheider von einem dem Gegensystem proportionalen Strom gespeist wird, so daß die Läuferstellung der vektoriellen Lage des Stromgegensystems entspricht.
  • Es ist bereits eine Einrichtung zum Messen der Unsymmetrie eines Drehstromsystems bekannt, welche jedoch nicht die Phasenlage des einer unsymmetrischen Last entsprechenden Stromgegensystemvektors gegenüber gegenüber dem Spannungs dreieck sichtbar macht, sondern auf dem Vergleich mit einer bekannten Unsymmetriegröße beruht. Diese Einrichtung besteht aus einem mit synchroner Drehzahl angetriebenen Asynchronmotor, dessen Läuferwicklung geöffnet ist. Die Ständerwicklungen dieser Maschine werden von den Strömen der drei Phasen des zu messenden Systems durchflossen. Die zwischen zwei Schleifringen des Läufers auftretende und nur von dem gegenläufigen Stromsystem erzeugte Spannung kann dann für die Messung benutzt werden.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung bei2 spielsweise veranschaulicht.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. I ist die Verwendung einer derartigen Vorrichtung zum Steuern von Ausgleichskreisen dargestellt, die die unsymmetrische Last des Netzes kompensieren, gleichgültig, in weicher Phase des Netzes diese Last auftritt. Mit I ist ein Transformator bezeichnet, dessen Phasen verschieden, durch Lichtbogenschweißwiderstände beispielsweise, belastet werden können.
  • Es besteht im Netz die Aufgabe, in allen Fällen dafür zu sorgen, daß die auftretende Last auf alle Phasen gleichmäßig verteilt wird. Zu diesem Zweck werden Ausgleichskreise 1 1 verwendet, die durch die Vorrichtung der Erfindung geregelt werden. Diese Vorrichtung besteht aus einem nach Art eines Asynchronmotor gel)auten Dreh system 5, dessen Primärwicklung, dreiphasig ausgebildet und über einen Wandler an das Netz augeschlossen ist. während die Sekundärwicklung über einen Drehfeldscheider 2 vom Netzstrom l>eeinflußt wird. Der Drehfeldscheider besteht aus den Ohmschen Widerständen 25, 26 und der Tncluktivität 27 sowie einem Instrument 3. an dem die Größe des mitläufigen Stromsystems der Last abgelesen werden kann. Die an sich bekannte Schaltung liefert unter der Voraussetzung eines gegen den Widerstand 25 vernachlässigbaren Widerstandes des Instruments 3 und eines vernachlässigbaren Widerstandes des Rotors 4 einen Strom J1 im Instrument. der der Gleichung genügt Dieser Strom entspricht der Größe nach dem auf den Strom im Leiter R des unsymmetrisch belasteten Netzes bezogenen Mitsystem eilt diesem jedoch um 600 nach.
  • Für den Strom im Rotor 4 gilt analog J entspricht der Größe nach dem auf den Strom im Leiter R des unsymmetrisch belasteten Netzes bezogenen Gegensystem eilt diesem jedoch um 60° voraus. Unter der Voraussetzung, daß die Scheinwiderstände von Rotor 4 und Instrument 3 nach Größe und Phase (Z £j) übereinstimmen, geht Gleichuiig (IA über in und Gleichung (3) über in Die Gleichungen (, ) und (6) gehen für Z=o in die Gleichungen (I) und (3) fieber, die sich vom Mit- und Gegensystem (2) bzw. (3) nur durch die Vektorlage unterscheiden.
  • Nachprüfungen zeigen, daß bei Z < R die Abweichungen von (5) und (6) gegen (I) und (3) vernachlässigbar gering sind.
  • Es ist also zu ersehen, daß in der Rotorwicklung4ein Strom auftritt, der dem Gegensystem nach Größe und Phasenlage entspricht.
  • Dieser Einphasenstrom bedingt ein Wechselfell, das sich in zwei gegenläufige Drehfelder zerlegen läßt. Der Rotor nimmt daher eine derartige Stellung ein, daß die Achse des statorseitigen Drehfeldes und des gleichsinnigen Rotordrehfeldes zur Deckung kommen.
  • Da diese Drehfelder synchron umlaufen, steht der Rotor im Raum still und dreht sich nur nach Maßgabe einer Veränderung der vekto riellen Lage des dem Gegen system der Netzlastströme proportionalen Stromes. Die Stellung des Zeigers 6 des Rotors 4 entspricht demnach der vektoriellen Lage des Gegensystems.
  • Es ist nun zu berücksichtigen, daß der Winkel zwischen der festen Spannung an einer Einphasenlast und den Ausgleichsspannungen, die zwecks Beseitigung der Unsym-. metrie Ausgleichskreise speisen, der Beziehung a = (o° oder I800) + 450 + L 2 genügen muß. + bzw. 450 gilt für einen kapazitiven bzw. induktiven Ausgleichskreis, + bzw. - fB gilt für kapazitiven bzw. ininduktiven Leistungsfaktor der Einphasenlast.
  • Bei einer vorgegebenen Einphasenlast läßt sich der Winkel a sofort angeben, so daß die über Drehregler oder Stufentransformatoren in ihrer vektoriellen Lage regelbaren Ausgleichsspannungen leicht eingestellt werden können.
  • Es ist ferner bekannt, daß sich die Aus gleichsspannungen gleichsinnig um den Winkel drehen müssen, wenn sich der Stromgegensystemvektor JG (RJ um den Winkel y dreht.
  • Versieht man daher die Welle des zweipoligen Drehorgans 5 mit einer Übersetzung 2: I, so gibt der mit der Welle unmittelbar verbundene Zeiger 6 die Richtung des Laststromgegensystems, ein mit der über ein Getriebe 7,1 7bJ 7c untersetzten dritten Welle verbundener Zeiger, die für die Symmetrierung erforderliche Richtung der kapazitiv oder induktiv belasteten Ausgleichsspannung an. Mit 8 ist derjenige Zeiger bezeichnet, der die Ausgleichsspanung beispielsweise eines kapazitiven Ausgleichskreises regeln soll. Ist gleichzeitig noch ein induktiver Ausgleichskreis vorgesehen, der gleichsinnig wie der kapazitive Kreis geregelt wird, so ist diesem der Zeiger 8' zugeordnet, der die Phasenlage der Spannung dieses Ausgleichskreises angibt. Die Spannung des induktiven Kreises ist gegen die Spannung des kapazitiven Kreises um go0 verschoben, entsprechend steht der Zeiger 8' auf dem Zeiger 8 senkrecht. Der Zeiger 8 arbeitet mit einem Kontaktsystem 9, 10 zusammen, das- über ein elastisches Glied von dem Spannungsregler gesteuert ist. Die Steuerung erfolgt jeweils dann, wenn der Zeiger 8 an einem der Kontakte g oder 10 anliegt.
  • Dreht sich also der Laststromgegensystemvektor um den Winkel y, der durch den Zeiger 6 angegeben wird, so dreht sich der Zeiger 8 gleichsinnig um den Winkel 2 und verschiebt dadurch die Kontakteg und I0, von denen sich einer an den Zeiger 8 anlegt. Dadurch erfolgt eine Drehung der Ausgleichsspannungen im positiven oder negativen Sinne, bis der Zeiger 8 wieder zwischen den Kontakten g und 10 spielt, die ihrerseits über die federnde Verbindung 23 (Abb. 2) von der Welle des Drehreglers 24 dem Zeiger 8 nachgedreht werden.
  • Zur richtigen Symmetrierung ist es jedoch nicht nur erforderlich, die Phasenlage der Ausgleichsspannungen zu beeinflussen, sondern auch deren Größe. Diese muß der Gleichung genügen
    UA = 1/ JGZR)
    const
    wenn mit UA die Größe der Ausgleichsspannung, mit JGIRI die Größe des Lastgegensystems, bezogen auf die Phase R, bezeichnet ist. Zu diesem Zweck ist eine weitere Regeleinrichtulig I6 vorgesehen, die die Spannungshöhe des Gegensystems mit der Größe der Ausgleichsspannung vergleicht. Die Vorrichtung I6 besteht aus einem Waagebalken, auf den über eine Spule I5 der von dem Drehfeldscheider 2 gelieferte Strom des Gegensystems einwirkt, während die Wicklung 14 von einem Strom durchflossen wird, der dem Gegensystem der Ausgleichsströme entspricht und von einem Drehfeldscheider I2 geliefert wird.
  • Dieser Drehfeldscheider enthält ein Instrumeint 13, das die Größe des von der Symmetrierungseinrichtung aufgenommenen Mitsystems mißt. Der bewegliche Kontakt des Regelorgans 16 kommt demgemäß mit den Kontakten I7 und I8 dann in Berührung, wenn beide Gegensysteme nicht miteinander übereinstimmen, und gibt dadurch einen Regelimpuls in der einen oder anderen Richtung, der auf die Verstellung der Ausgleichsvorrichtung 1 1 einwirkt.
  • Die Ausgleichsvorrichtung II kann beispielsweise aus einem Doppeldrehregler bestehen, dessen Statoren dreiphasig an das Netz angeschlossen sind, während die Rotoren,zweiphasig ausgebildet und einmal über eine Kapazität, das andere Mal über eine Induktivität miteinander verbunden sind. Durch gleichsinniges Verdrehen der Läufer wird der Phasenwinkel des Gegensystems und durch entgegengesetztes Verdrehen seine Größe stetig verändert. Die Verstellbewegungen können auch getrennt, beispielsweise die gleichsinnigen an den Rotoren, die gegensinnigen an den Statoren. vorgenommen werden.
  • Die Kontakte 8, 9 und Io steuern demnach eine gleichsinnige Verdrehung der Rotoren, die Kontakte 17 und I8 eine gegensinnige.
  • Damit beide Steuerkommandos sich nicht gegenseitig stören, ist es zweckmäßig, die die Vektorenlage der Ausgleichsspannungen beeinflussende Regeleinrichtung mit einer größeren Regelgeschwindigkeit zu betreiben. Die Kontakte 17 und 18 werden demnach entweder nur mit Verzögerung betätigt, oder der durch diese Kontakte gegebene Regelimpuls wird verzögert ausgeführt.
  • An Stelle der Drehregler kann auch ein Regeltransformator verwendet werden, der sich aus zwei Teiltransformatoren zusammensetzt. Der erste dieser Teiltransformatoren besitzt eine Stufenregelung zwischen Null und der vollen Betriebsspannung und gestattet demnach, die Größe der Ausgleichsspannung einzustellen. Der zweite besitzt zwei in Stern geschaltete 5 ekundärwicklungen, und zwar eine mit getrenntem, eine mit geschlossenem Nullpunkt, so daß Teile der offenen Wicklung mit der anderen Sternwicklung derart zusammengesetzt werden können, daß zwei um go0 gegeneinander versetzte, dem Regeltransformator entnommene Spannungen um volle 3600 gedreht werden. Auch mit Hilfe einer derartigen Einrichtung kann man demnach sowohl die Größe als auch die Phasenlage der Ausgleichsspannungen beeinflussen.
  • In der Abb. I ist ein weiterer Drehfeldscheider 19 angeordnet, der die Größe des restlichen Gegensystems und damit die Genauigkeit der Regelung abzulesen gestattet.
  • An Stelle des Drehfeldscheiders I9 kann durch eine Kunstschaltung 20 mit den Instrumenten 21 und 22 erreicht werden, daß die Größe des Mitsystems (Instrument 21) und die des Gegensystems (Instrument 22) gemessen werden.
  • Die erste Einstellung der Regelvorrichtung kann beispielsweise derart erfolgen, daß der Zeiger 8 diejenige Stellung erhält, daß er bei einem Minimum des Ausschlages am Instrument oder dem von dem Drehfeldscheider 19 gespeisten Instrument keine Regelimpulseherbbiführt. Sind diese Instrumente nicht vorgesehen, dann muß man bei der Einstellung von folgenden Überlegungen ausgehen: Die Lage des Stromgegensystemvektors ist für reine Einphasenlast bekannt. Beispielsweise liegt der auf JR bezogene Gegensystemvektor JGrR bei Belastung der verketteten Spannung UST des Drehstromsustems mit einer reinen Wirklast in Richtung der Sternspannung UR.
  • Ein Ausgleichsgegensystemvelitor der die Symmetrie herstellen soll, muß dem von der Eluphasenlast herrührenden Gegensystemvektor entgegengesetzt gleich sein. Die vektorielle Lage der Ausgleichsspannungen ist bei vorgegel)eller Einphasenlast nach der Beziehung für z gleichfalls bekannt.
  • Belastet man daher die Anlage zwecks Justierung des Drehorgans einphasig, so hat man den mit dem Rotor verbundenen Zeiger 6 in jene Richtung zu stellen, in die der Lastgegensystemvektor unter Berücksichtigung des Leistungsfaktors der Einphasenlast und der Umspannerschaltung fällt, die rechnerisch ermittelt werden kann. Analoges gilt für die Zeiger 8 und 8', die in die zugehörige Richtung der Ausgleichsspannungen zu stellen sind. Bei beliebiger Unsymmetrie stellt sich sodann der Zeiger 6 bei einem zweipoligen Drehorgan jeweils in die Richtung des Gegensvstemvektors und die Zeiger 8 und 8' in die Richtung der zugehörigen Ausgleichsspannungen. Will man gleichzeitig neben den Mit-und Gegensystemen die Stromwerte der einzelnen Phasen ermitteln, dann kann man hierfür die Schaltung der Abb. 3 wählen. In dieser ist der Drehfeldscheider 2 an drei Stromwandler in hekannter Weise derart angeschlossen daß gleichzeitig der Anschluß von drei Strommessern 30, 3I, 32 für die Dreiphasenströme sowie eines Strommessers 33 für den Nullpunktstrom möglich wird. r n N A N 5 Pl? 1; cii L I. Einrichtullg zur Ermittlung der Phasenlage des einer unsymmetrischen Belastung entsprechenden Gegensystemvektors mittels eines asvnchronmotorähnlichen Anzeigegerätes oder Relais, dessen eine mehrphasige Wicklung von der Netzspannung mehrphasig gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite, vorzugsweise einphasige Wicklung des nicht ständig umlaufenden Gerätes über einen Drehfeldscheider o. dgl. mit einem dem Gegensystem der Netzströme proportionalen Strom gespeist wird, so daß der Läufer des Gerätes eine der vektoriellen Lage des Stromgegensystems entsprechende Stellung einnimmt.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ihre Verwendung zum Einregelt der zur Kompensation einer ansymmetrischen Netzbelastung vorgesehenen Ausgleichskreise.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Regeleinriditung, welche die Größe der Ausgleichsspannungen beeinflußt.
    4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Vektorlage der Ausgleichsspannungen beeinflussende Regeleinrichtung eine größere Regelgeschwindigkeit besitzt als die die Größe der Ausgleichsspannungen beeinflussende Regeleinrichtung.
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