DE572280C - Verfahren zur Bildung einer fuer die Durchfuehrung von Wechselstromkompensations-messungen u. dgl. Anwendung findenden Normalwechselspannung - Google Patents

Verfahren zur Bildung einer fuer die Durchfuehrung von Wechselstromkompensations-messungen u. dgl. Anwendung findenden Normalwechselspannung

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DE572280C
DE572280C DEN31912D DEN0031912D DE572280C DE 572280 C DE572280 C DE 572280C DE N31912 D DEN31912 D DE N31912D DE N0031912 D DEN0031912 D DE N0031912D DE 572280 C DE572280 C DE 572280C
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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
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Description

  • Verfahren zur Bildung einer für die Durchführung von Wechselstromkompensationsmessungen u. dgl. Anwendung findenden Normalwechselspannung Man hat schon vorgeschlagen, Wechselstromgrößen nach dem Kompensationsverfahren zu bestimmen und in Ermangelung eines dem Gleichstromnormalelement entsprechenden Wechselstromnormalelementes als Nörmalwechselspannung die an einem von Wechselstrom durchflossenen Widerstand auftretende Klemmenspannung zu benutzen, wobei mittels eines dem Widerstand vorgeschalteten Amperemeters der Wechselstrom auf einen bestimmten Wert eingestellt wird. Mittels dieser Anordnung läßt sich jedoch bei weitem nicht die Genauigkeit erzielen, die bei Gleichstrommessungen und insbesondere Gleichstromkompensationsmessungen infolge der überaus genau bekannten und konstanten Spannung des zur Verfügung stehenden Gleichstromnormalelementes erreicht wird.
  • Es ist ein unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse entwickeltes Meßverfahren vorgeschlagen 'worden, bei dem der zu bestimmende Wechselstrom oder eine andere Größe, die durch Messung eines Wechselstromes bestimmt werden kann, durch genaue Messung eines Vergleichsgleichstromes ermittelt wird. Und zwar wird der zu messende Wechselstrom mit einem Gleichstrom in einem Doppelthermoumformer verglichen und jeweils durch Einstellung der Größe des Gleichstromes ein bestimmtes Verhältnis zwischen der Stärke des Gleichstromes und der des Wechselstromes hergestellt und dann durch genaue- Messung des Gleichstromes, z. B. mittels eines Kompensationsapparates, die Stärke des Wechselstromes bestimmt. Bei diesem Verfahren findet demnach keine direkte Messung des Wechselstromes statt. Die Bestimmung des Wechselstromes erfolgt vielmehr durch genaue Messung des Vergleichsgleichstromes, wodurch es möglich ist, eine sonst nur bei Gleichstrommessungen erzielte Genauigkeit auch bei der Wechselstrommessung zu erreichen.
  • Die praktische Ausführung des Verfahrens bietet jedoch insofern einige Schwierigkeiten, als es erforderlich ist, die beiden verwendeten Thermoumformer so auszubilden, daß ihre Charakteristiken einander gleich sind. Dieser Nachteil läßt sich unter Aufrechterhaltung der Empfindlichkeit und Genauigkeit der Meßmethode beseitigen, wenn das vorgeschlagene Verfahren zur Bildung eines Wechselstromnormalelementes' benutzt und erweitert wird. Hierzu wird der über einen Wechselstromnormalwiderstand oder eine andere, hinsichtlich der Klemmenspannung von dem zugeleiteten Strom eindeutig abhängige Anordnung geleitete Wechselstrom erfindungsgemäß dadurch eingestellt und konstant gehalten, daß er mit einem Gleichstrom, dessen Stärke genau, z. B. nach dem Kompensationsverfahren, auf einen bestimmten Wert eingestellt wird, mittels - eines Doppelthermoumformers verglichen und in ein bestimmtes Verhältnis zu der Stärke des Gleichstromes gebracht wird, so daß die als Normalwechselspannung verwendete Klemmenspannung an dein Wechselstromnormalwiderstand: o.,dgl. eindeutig durch die genau eingestellte Größe des Vergleichsgleichstromes bestimmt ist. Mittels des so gebildeten, außerordentlich genauen Wechselstromnormalelements lassen sich Wechselstrommessungen nach dem Kompensationsverfahren, z. B. unter Ver`vendungeines .Vibrationsgalvanometers, mit sehr hoher Genauigkeit ausführen. Das neue Verfahren hat unter anderem den Vorteil, daß der -die Heizanordnung des einen Thermoumformers durchfließende Gleichstrom und der die Heizanordnung des anderen Thermoumformers durchfließende Wechselstrom stets je auf ein und denselben Wert eingestellt werden, so.daß nur, für diese Werte bzw. diesen Wert die Thermospannungen der beiden Thermoumformer einander gleich zu sein brauchen. Das läßt sich aber mit verhältnismäßig einfachen Mitteln erzielen.
  • Es ist ersichtlich, daß es sich bei der Erfindung um die besondere Lösung eines Sonderproblems handelt, - nicht aber schlechthin darum, in irgendeiner Weise einen Wechselstrom mit einem Gleichstrom zu vergleichen, wie es zur Lösung anderer Aufgaben und in anderer Durchführung an sich bekannt ist. So hat man vorgeschlagen, zur Messung der Stärke eines Gleichstromes in einem Hochspannungssystem den Gleichstrom über einen in seinem Widerstandswert von der Belastung abhängigen Widerstand zu leiten und diesen gleichzeitig über einen Isoliertransformator mit aus einer Wechselstromquelle konstanter Spannung entnommenem Wechselstrom zu beschicken, so daß die auf der Primärseite des Isoliertransformators mit Hilfe eines gewöhnlichen Wechselstrommeßgerätes gemessene Wechselstromstärke ein Maß für den Gleichstrom gibt. Ebenso ist es bekannt, in Meßschaltungen zur Untersuchung von Tel@ephonen das Meßgerät nacheinander an eine von Widerständen abgegriffene Vergleichswechselspannung und dann an den eigentlichen Meßkreis zu legen und die Stromstärke in der gemeinsamen Zuleitung zu beiden Kreisen unter Benutzung eines Thermokreuzes zu messen.
  • Auch ist die Benutzung von Thermoum-formern an sich bekannt. So ist vorgeschlagen worden, bei den bekannten Brückenschaltungen, welche Widerstände ungleicher Wärmeableitung besitzen und daher die Bestimmung des der Brücke zugeleiteten Stromes aus dem Ausschlag des im Diagonalzweig liegenden Meßgerätes gestatten, die Seitenzweige der Brücke mit gleichen Widerständen zu versehen und je zwei diametral gegenüberliegenden Zweigen je einen Heizdraht zuzuordnen, von welchen der eine mit einem _irgendwie konstant gehaltenen Gleichstrom und der andere mit dem zu bestimmenden Wechselstrom beschickt wird. Wie ersichtlich, obwaltet hier nur der Gedanke, dem einen Paar-der Brückenzweige eine bestimmte Temperatur zu verleihen, um dadurch die erst die Messung ermöglichende Temperaturbasis zu schaffen. Es findet daher im Grunde genommen nicht einmal ein Vergleich zwischen dem zu messenden Wechselstrom und dem Gleichstrom statt, die Messung erfolgt vielmehr ebenso wie bei der früheren Ausführungsform dieser Brücke nach einer Ausschlagsmethode.
  • Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung um, flie $ildung einer Normalwechselspannung für= Wechselstrornkornpensationsmessuragen, und zwar in der oben angegebenen Art, bei der - die Normalspannung an den Klemmen eines Normalwiderstandes erzeugt wird. Unter Wechselstromnormalwiderstand sind auch außer eigentlichen Widerständen solche Anordnungen- zu' verstehen, deren Klemmenspannung von dein zugeleiteten Wechselstrom eindeutig abhängig ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung nach der Erfindung ist in Fig. z schematisch dargestellt.
  • Der Wechselstromgenerator z liefert eine Spannung, die bis auf mindestens z Promille konstant ist und deren Frequenz ebenfalls konstant ist. Um dieses Bedingungen zu erfüllen, kann z. B. für den Generator r eine an sich bekannte Röhrensteuerung verwendet werden. Der Generator z speist beispielsweise eine Vorrichtung 2, an der die Klemmenspannung, die Stärke des aufgenommenen Stromes sowie die Größe der aufgenommenen Leistung genau zu bestimmen sind. - Zu der Vorrichtung :2 ist ein Wechselstromnormalwiderstand 3 in Reihe geschaltet, während parallel - zu der Vorrichtung ein Spannungsteiler 4 liegt. Die Klemmen des Widerstandes 3 und die Potentialkontakte des Spannungsteilers 4 sind mit einem Umschalter 5 verbunden.
  • Der Generator z speist außer der V orrichtung 2 einen Transformator 6, an dessen Sekundärklemmen in Reihe ein Regulierwiderstand 7, ein Wechselstromnormalwiderstand 8 und, über einen Umschalter 9, der Heizdraht zoa eines Thermoumformexs ro angeschlossen sind. z s ist ein zweiter Thermoumformer, dessen Thermoelementenkette über einen Umschalter z2 und ein Galvanometer 17 gegen die Thermoelementkette des ersten Thermoumformers io gegengeschaltet ist. Der Heizdraht r za des Thermoumformers z r wird über einen Spannungsteiler 13 tind einen Normalwiderstand z¢ von einer Gleichstromquelle 15 gespeist. Der Strom in diesem Gleichstromkreis wird mit Hilfe eines Normalelementes 16 und des über den Umschalter 12 einschalbaren Galvanometers 17 nach dem Kompensationsverfahren auf einen bestimmten Wert eingestellt. Hierzu wird der Umschalter 12 auf die unteren Kontakte geschaltet und der über den Heizdraht @ja des einen Therinoumformers fließende Gleichstrom so eingestellt, daß der Spannungsabfall am Normalwiderstand 14 die Spannung des Normalelementes 16 kompensiert. 18 sind zwei in dem Kompensationskreis angeordnete Taster. i9 ist ein Schutzwiderstand.
  • Nach der genauen Einstellung des den Thermoumformer i i speisenden Gleichstromes wird der Umschalter 12 auf die oberen Kontakte geschaltet und daraufhin der über den Hitzdraht des Thermoumformers io fließende Wechselstrom so einreguliert, daß das Galvanometer 17 die Nullstellung einnimmt. In diesem Falle herrscht an den Klemmen des Normalwiderstandes 8 eine bestimmte Spannung, deren Größe infolge 'der außerordentlich genauen Einstellung in dem Gleichstromkompensationskreis sehr genau festliegt und bekannt ist. Die an dem Normalwiderstand 8 herrschende Klemmenspannung kann daher als Normalspannung für Wechselstromkompensationsmessungen u. dgl. benutzt werden, so daß man die bisher beschriebene Einrichtung als Wechselstromnormalelement bezeich-, nen kann.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird beispielsweise an den Normalwiderstand 8 ein an sich bekannter Wechselstromkompensator 2o . angeschlossen, mit dessen Hilfe Spannungen von beliebiger Größe und Phase aus der konstanten und genau bekannten Spannung an dem Normalwiderstand 8 abgeleitet werden können. Man ist so in der Lage, unter Zuhilfenahme beispielsweise eines Vibrationsgalvanometers 21 die an den Klemmen der Vorrichtung 2 herrschende und zu messende Spannung nach dem Kompensationsverfahren mittels des Kompensators 2o und unter Benutzung der am Widerstand 8 auftretenden Spannung als Normalspannung' zu bestimmen. Ebenso kann man auch durch Umlegung des Umschalters 5 die an dein der Vorrichtung .2 vorgeschalteten Widerstand 3 auftretende Klemmenspannung ermitteln und daraus, da die Klemmenspannung an dem Widerstand 3 der Stromstärke eindeutig proportional ist, die Stärke des der Vorrichtung? -zugeleiteten Stromes bestimmen. Es ist selbstverständlich auch möglich, Strom und Spannung in getrennten Kreisen, wie bei der Eichung von Wattmetern, genau nach Größe und Phasenlage zu messen.
  • Die beiden Thermoumformer io und il sind so eingestellt und bemessen, daß sie bei der bestimmten Stromstärke, auf die der den Widerstand 8 durchfließende Strom eingestellt wird, gleiche Thermospannungen entwickeln. Zur Kontrolle der Umformer dient der Umschalter 9, durch dessen Umschaltung auf die oberen Kontakte beide Umformer in Reihe in den Gleichstromkreis geschaltet werden, wobei sie beide von demselben Strom durchflossen werden und man also kontrollieren kann, ob die beiden Therrnospannungen bei dem betreffenden Strom noch genau gleich sind. Der Transformator 6 dient als Isoliertransformator.
  • Die Volteile der neuen Schaltung sind u. a. folgende: Bei der früheren. Schaltung wird der zu messende und in seiner Stärke veränderliche Wechselstrom über den einen Thermoumformer geführt. Entsprechend den Änderungen des Wechselstromes muß auch der den zweiten Thermoumformer speisende Gleichstrom verändert @werden, und zwar .so, daß jeweils die von beiden Thermoumforn lern entwickelten Spannungen einander gleich. sind. Soll bei dieser Meßmethode-ein genaues .Ergebnis.erzielt werden, so müssen die Charakteristiken beider Thermoumformer einander gleich sein. Diese Forderung läßt sich praktisch nur mit Schwierigkeiten erfüllen. Bei der neuen Schaltung werden hingegen der den einen Thermoumformer speisende Gleichstrom und ebenso der den anderen Thermoumformer speisende Wechselstrom stets auf ein und dieselbe Stromstärke eingestellt. .Infolgedessen brauchen die Charakteristiken der Thermoumformer nicht einander vollkommen zu entsprechen. Es genügt vielmehr, wenn die Thermoumformer nur bei einer einzigen bestimmten Stromstärke gleiche Thermospannungen entwickeln; sie können daher viel genauer einreguliert werden. Zweckmäßig schaltet man parallel zu den Thermoelementen des einen der beiden Umformer einen Spannungsteiler und nimmt von diesem die Gegenspannung für den anderen Thermoumformer ab, so daß man jederzeit'die gegeneinandergeschalteten, von den Thermoelementketten abgenommenen Spannungen auf Gleichheit einstellen kann. Ein weiterer Vorteil der neuen Schaltung liegt darin, daß man durch entsprechende Wahl der Konstanten stets in dem Bereich der höchsten Empfindlichkeit` der Umformer arbeiten kann, während bei der früheren Anordnung die Erizpfindlichkeit infolge der sich ändernden Stromstärke verschieden ist, und zwar ändert sich die Empfindlichkeit mit dem Quadrat der durch die Hitzdrähte der Umformer fließenden Stromstärke.
  • Das Umschalten, das bei der bisherigen Anordnung zur Ausgleichung von Ungleichheiten der beiden Umformer notwendig war, fällt bei der Schaltung nach der Erfindung fort, wodurch eine Zeitersparnis erzielt und weiterhin die Meßgenauigkeit erhöht ist, da Störungen infolge Änderungen des Kontaktübergangswiderstandes, wie sie sonst beim t'mschalten leicht gegen sind, nicht auftreten können. Hierbei ist zu beachten, daß im Gleichstromkreis nur eine kleine Spannung herrscht, so daß Widerstandsänderungen von o,oi Ohm beim Umschalten schon störend wirken.
  • Des weiteren ist bei der neuen Anordnung auch die erforderliche Anzahl von Normalwiderständen usw. geringer als bei der früheren Ausführung. Endlich ist nur eine einmalige Einregulierung des Gleichstromes erforderlich, was ebenfalls gegenüber der bisherigen Anordnung eine Zeitersparnis ergibt.
  • Bei der praktischen Ausführung des Erfindungsgegenstandes werden zweckmäßig die Widerstände 7, 8, 13, 1:4 und i9, die Umschalter g und 12, die Taster 18, die Umformer io und ii und das Gleichstromnormalelement 16 in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut, das mit Klemmen zum Anschluß der übrigen Geräte versehen wird. Der in dem Schaltschema nach Fig. i dargestellte Wechselstromkompensator 2o kann selbstverständlich durch einen Kompensator anderer Schaltung bzw. einen geeigneten Phasendreher ersetzt werden. Die Konstanz der mittels des Gleichstromkompensationskreises genau eingestellten Spannung am Normalwiderstand 8 kann gegebenenfalls durch Einfügung von Eisenwiderständen in den über den Widerstand 8 geführten Wechselstromkreis noch erhöht werden.
  • Bei der neuen Schaltung braucht die Kurvenform der von dem Widerstand 8 abgegriffenen Normalwechselspannung nicht sinusförmig zu sein. Es genügt vielmehr, wenn sie der Kurvenform der zu messenden Spannung genau entspricht. In diesem Falle mißt man immer den Effekti#vzvert der Meßspannung. Bei der richtigen Einstellung des Kompensators 2o kommt das Vibrationsgalv anometer, das an sich bekanntlich auch für Oberwellen empfindlich ist, doch auf Null, renn die beiden Kurvenformen der Meßspannung und der Normalspannung einander gleich sind, da, wenn die Grundwelle kompensiert ist, dies auch mit den Oberwellen der Fall ist.
  • Es ist demnach bei der neuen Anordnung zunächst eine genaue Messung nur möglich, wenn zwischen der Kurvenform der Normalspannung und der Meßspannung ein lineares Verhältnis besteht. Ist dies nicht der Fall, so kann trotzdem eine genaue Messung durchgeführt werden. Es muß aber dann die Normalwechselspannung genau sinusförmig verlaufen. In diesem Falle wird mittels der Normalspannung die Grundwelle der zu messenden Spannung kompensiert, so daß nur die Oberwellen übrigbleiben, die man zweckmäßig nach. einer Ausschlaginethode mißt. Am besten verwendet man hierzu ein Voltmeter, das keinen Stromverbrauch hat, z. B. ein Röhrenvoltmeter. Bei Verwendung von Schwingungskreisen, die man auf alle höheren Harmonischen abstimmen kann, ist gegebenenfalls eine Messung der einzelnen Oberwellen möglich.
  • Für den Fall, daß sich das Vibrationsgalvanometer 21 infolge von Oberwellen nicht auf Null bringen läßt, kann man die Oberwellen auch durch eine Siebschaltung der in Fig. 2 veranschaulichten Art aussieben. Bei dieser Schaltung nach Fig.2 liegt in Reihe mit dem Vibrationsgalvanometer eine Selbstinduktion 22 und ein Kondensator 23 und parallel hierzu und dem Vibrationsgalvanoineter ein Kondensator 2q.. Da bei dieser Schaltung nach der Abgleichung das V ibrationsgalvanometer stromlos ist, so kann man in dieser Siebschaltung eine Selbstinduktion mit Eisen verwenden, ohne daß die Empfindlichkeit sich wesentlich ändern würde, da der Wechselstromkompensator 2o aus großen Widerständen aufgebaut ist.
  • Um eine Normalwechselspannung von reiner Sinusform zu erzielen, kann man die Spannung von der verketteten Spannung eines Dreiphasengenerators ableiten, in der die dreifachen Harmonischen praktisch nicht mehr auftreten. Ferner wäre Vorsorge zu treffen, um bei dem Generator von vornherein Oberwellen zu vermeiden. Außerdem könnte man in den über den Widerstand 8 der Schaltung nach Fig, i geleiteten Wechselstromkreis eine Siebschaltung einfügen.
  • Eine andere Möglichkeit zur Erzielung einer sinusförmigen Spannung ist folgende: Man führt dem Gitter einer Triode eine rein 'sinusförmige Spannung zu und erhält infolgedessen im Anodenkreis, wenn man im geraden Teil der Röhrencharakteristik arbeitet, einen rein sinusförmigen Strom, der einem Gleichstrom überlagert ist. Die Gleichstromkomponente kann man durch Transformatoren- beseitigen, wobei gleichzeitig die Wechs@elstromkomponente sich vergrößern läßt. Man kann auch durch Gegenschalten einer Batterie die Spannung a'n den Klemmen eines Widerstandes von ihrer Gleichstromkomponente befreien.
  • Sorgt man dafür, daß die Gitterspannung stets negativ ist, so braucht 'der Generator, der die Spannung für das Gitter liefert, keinen Strom abzugeben, was ein sehr großer Vorteil ist. Als Generator ist dann eine kleine Spule ohne Eisen verwendbar, die sich in einem starken homogenen Feld dreht (wie ein Erdinduktor) und durch einen Motor angetrieben wird, der synchron mit der zu messenden Spannung läuft. Statt dessen kann man auch ein Potentiometer verwenden, das mit Gleichstrom gespeist wird und bei dem der Regulierschieber mittels eines synchron mit der zu messenden Spannung umlaufenden Motors derart hin und her bewegt wird, daß seine Geschwindigkeitsänderung sinusförmig verläuft.
  • Das Arbeiten mit einem besonderen Generator zur Speisung der das Wechselstromnormalelement bildenden Einrichtung hat, ob es nun ein gewöhnlicher Wechselstromgenerator oder ein Röhrengenerator ist, den Vorteil, daß man die Phase der Spannung mit Hilfe eines drehbaren Ständers genau einstellen kann, so daß man dann statt des Wechselstromkompensators 2o in Fig. i einen gewöhnlichen Gleichstromkompensator verwenden kann, der jedoch mit nach W a g n e r und Wertheimer gewickelten Widerständen zu versehen ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bildung einer für die Durchführung von Wechselstromkompensationsmessungen' u. dgl. Anwendung findenden Normalwechselspannung an den Klemmen eines Normalwechselstromwiderstandes durch Konstanthaltung eines diesen durchfließenden Wechselstromes, dadurch gekennzeichnet, daß der die Normalwechselspannung an den Klemmen des Normalwiderstandes erzeugende Wechselstrom dadurch eingestellt und konstant gehalten wird, daß er mit Hilfe eines Doppelthermoumformers in einem bestimmten Stärkeverhältnis zu einem Gleichstrom gehalten und dieser seinerseits durch eine Gleichstromfeinmessung, z. B. nach dem Kompensationsverfahren, eingestellt und konstant gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Bildung der Normalwechselspannung verwendete Wechselstrom aus der gleichen Stromquelle entnommen wird, die den hinsichtlich seiner Stärke, Spannung o. dgl. unter Verwendung der Normalwechselspannung zu messenden Strom liefert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Bildung der Normalwechselspannung verwendete Wechselstrom einer Stromquelle entnommen wird, die einen sinusförmigen Strom liefert. q.. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Umschalter, durch den der normalerweise in dem Wechselstromkreis liegende Heizdraht und der normalerweise in dem Gleichstromkreis liegende Heizdraht der beiden Thermoumformer gemeinsam in einen der Stromkreise in Reihe geschaltet werden können.
DEN31912D 1931-04-16 1931-04-16 Verfahren zur Bildung einer fuer die Durchfuehrung von Wechselstromkompensations-messungen u. dgl. Anwendung findenden Normalwechselspannung Expired DE572280C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763544C (de) * 1936-07-11 1952-12-15 Siemens & Halske A G Anordnung zum Messen einer kleinen elektrischen Spannung oder einer in eine solche umformbaren anderen Messgroesse mittels eines sich selbsttaetig abgleichenden Messverstaerkers

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE763544C (de) * 1936-07-11 1952-12-15 Siemens & Halske A G Anordnung zum Messen einer kleinen elektrischen Spannung oder einer in eine solche umformbaren anderen Messgroesse mittels eines sich selbsttaetig abgleichenden Messverstaerkers

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