DE1292893B - Multipliziervorrichtung unter Ausnutzung des Gausseffektes - Google Patents
Multipliziervorrichtung unter Ausnutzung des GausseffektesInfo
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Description
Bei den Multipliziervorrichtungen der erstge- io kreis fehlt.
nannten Art ist die an zwei, seitlich am Widerstands- Die geschilderten Nachteile lassen sich vermeiden,
körper angeordneten Elektroden (Hallelektroden) wenn zur Produktbildung an Stelle des Halleffektes
auftretende Spannung (Hallspannung), unter Vor- der sogenannte Gaußeffekt ausgenutzt wird, d. h.
aussetzung bestimmter Dimensionsverhältnisse des die Tatsache, daß Widerstandskörper aus bestimm-Widerstandskörpers
(Hallgenerators), dem Produkt 15 ten Halbleiterwerkstoffen unter dem Einfluß eines
des Stromes (Steuerstromes) und der magnetischen Magnetfeldes ihren Widerstandswert ändern. Der
Induktion proportional. Es können somit Produkte Zusammenhang zwischen dem Widerstandswert eines
von Faktoren gebildet werden, wenn diese dem solchen Widerstandskörpers und der magnetischen InSteuerstrom
und der magnetischen Induktion pro- duktion, der er ausgesetzt ist, verläuft bei geringeren
portional sind. Der lineare Zusammenhang zwischen 20 Induktionswerten quadratisch und geht bei höheren
der Hallspannung und dem Produkt von Steuer- Induktionswerten von etwa 5000 Gauß ab in eine
strom und magnetischer Induktion liegt aber nur annähernd lineare Funktion über.
dann vor, wenn der Hallgenerator unbelastet ist, Bei einer bekannten Multipliziereinrichtung, die
d. h., wenn über die Hallelektroden kein Hallstrom unter Ausnutzung des Gaußeffektes arbeitet, bilden
abgenommen wird. Ist dies nicht der Fall, so wird 25 zwei untereinander gleiche magnetfeldabhängige
die Spannung an den Hallelektroden nicht nur durch Widerstandskörper, von denen der eine einer der
das Produkt von Steuerstrom und Induktion, son- Summe, der andere einer der Differenz der beiden
dem auch noch durch den jeweiligen Wert des hall- Faktoren proportionalen Induktion ausgesetzt ist,
seitigen Innenwiderstandes bestimmt, der selber eine gleichstromgespeiste Meßbrücke. Diese Meßwieder
von der magnetischen Induktion abhängt. 30 brücke ist so geschaltet, daß die beiden magnetfeld-Der
ungünstige Einfluß der Abhängigkeit des hall- abhängigen Widerstandskörper zwei in einem Diaseitigen
Innenwiderstandes von der magnetischen gonalpunkt aneinandergrenzende Brückenzweige bil-Induktion
tritt besonders störend in Erscheinung den, während die beiden anderen, in dem zweiten
bei Hallgeneratoren aus Indiumantimonid oder Diagonalpunkt aneinandergrenzenden Brücken-Indiumarsenid,
deren Verwendung jedoch gerade 35 zweige durch Spannungsquellen gebildet werden,
wegen ihrer verhältnismäßig großen Trägerbeweg- an deren Stelle auch einstellbare ohmsche Widerlichkeit
sehr erwünscht wäre, um die ohnehin sehr stände treten können, die in Reihe miteinander an
geringe Belastbarkeit des Hallgenerators zu steigern. einer Spannungsquelle liegen. Zwischen den beiden
überdies ist die Abweichung von dem obenerwähnten genannten Diagonalpunkten liegt ein Meßinstrument,
linearen Zusammenhang infolge des magnetfeld- 40 dessen Ausschlag dem Produkt der beiden Faktoren
abhängigen hallseitigen Innenwiderstandes um so proportional sein soll.
größer, je besser das Anpassungsverhältnis zwischen Die bekannte Anordnung zielt darauf ab, die
dem Wert des hallseitigen Innenwiderstandes beim beiden magnetfeldabhängigen Widerstandskörper an
Magnetfeld Null und demjenigen des Belastungs- genau gleiche Spannungen zu legen, so daß der
Widerstandes im Hallstromkreis ist, d. h. je mehr 45 Strom, der den einzelnen Widerstandskörper durchLeistung
der Hallgenerator liefern kann. Einen fließt, eindeutig von dessen jeweiligem Widerstandsweiteren
Nachteil bildet der Umstand, daß beim wert abhängt. Durch das Meßinstrument fließt ein
Magnetfeld Null noch immer eine vom Steuerstrom Strom gleich der Differenz der Ströme in den beiden
abhängige Spannung auftritt, da eine genau sym- Widerstandskörpern, und wenn deren Widerstandsmetrische
Anordnung der Hallelektroden praktisch 50 werte sich mit dem Quadrat der zugehörigen, die
nicht zu verwirklichen ist. Diese Spannung, die Summe bzw. die Differenz der beiden Faktoren darsich
bei von Null abweichenden Induktionen der
Hallspannung überlagert, beeinträchtigt ebenfalls
die Proportionalität zwischen der Hallspannung und
dem Produkt Steuerstrom mal magnetische Induk- 55
tion. Wünscht man nun diese Proportionalität genau
Hallspannung überlagert, beeinträchtigt ebenfalls
die Proportionalität zwischen der Hallspannung und
dem Produkt Steuerstrom mal magnetische Induk- 55
tion. Wünscht man nun diese Proportionalität genau
einzuhalten, so bedingen die vorerwähnten störenden
Einflüsse zu ihrer Beseitigung Maßnahmen, die
einen beträchtlichen Mehraufwand erfordern. Des
Einflüsse zu ihrer Beseitigung Maßnahmen, die
einen beträchtlichen Mehraufwand erfordern. Des
stellenden Magnetisierungsströme ändern, so ist in der Tat der Strom in dem Meßinstrument proportional
dem gesuchten Produkt.
Die Bedingung, daß der Strom in jedem der magnetfeldabhängigen Widerstandskörper allein von
dessen Widerstandswert abhängt, setzt aber voraus, daß der Widerstand des Meßinstrumentes ver
schwindend klein ist, und dann kann die Empfindweiterea
benötigen Hallgeneratoren, will man ihnen 60 lichkeit des Meßinstrumentes nur sehr gering sein.
nocheinigermaßenbrauchbareLeistungenentnehmen, Infolgedessen müssen die die Widerstandskörper
durchfließenden Ströme sehr groß gewählt werden, was wegen der niedrigen Leitfähigkeit des für diese
in Betracht kommenden Materials hinsichtlich
verhältnismäßig hohe Induktionen. Ihr Wirkungsgrad, d. h. das Verhältnis zwischen Ausgangs- und
zugefährter Leistung, nimmt nämlich in einem
zugefährter Leistung, nimmt nämlich in einem
quadratischen Verhältnis mit der Induktion ab. 65 der entstehenden und die Messung verfälschenden
Ferner erweist sich der Umstand als nachteilig, daß Stromwärme Schwierigkeiten macht. Man müßte
sowohl die Hallkonstante als auch der spezifische den Widerstandskörpern einen sehr großen Quer-Widerstand
des Hallgenerators temperaturabhängig schnitt geben, und dann wären wieder sehr große
Magnetisierungsleistungen nötig, um die erforderliche Induktion zu erzeugen.
Als Mittel für die Einstellung der Magnetisierungsströme zur Erzeugung der Induktionen für die beiden
Widerstandskörper in der Weise, daß die eine Induktion der Summe die andere Induktion der
Differenz der beiden Faktoren proportional ist, sind bei der bekannten Anordnung einfache Stellwiderstlnde
vorgesehen, über welche die Magnetisierungswicklungen aus Spannungsquellen fester Spannung
gespeist werden. Das erfordert bei einem Wechsel der Faktoren recht umständliche und vor allem zeitraubende
Einstellarbeiten, so daß, insgesamt gesehen, der bekannten Anordnung schwerwiegende Nachteile
anhaften.
Eine andere bekannte Multipliziereinrichtung mit zwei magnetfeldabhängigen Widerstandskörpern arbeitet
nach einem ganz anderen Prinzip. Hier wird der eine Faktor durch die übereinstimmende Stärke
zweier Ströme gebildet, deren jeder einen der beiden Widerstandskörper durchfließt. Ein Strom, der zwei
in Reihe geschaltete Magnetisierungswicklungen durchfließt, die je einem der Widerstandskörper zugeordnet
sind, bildet den anderen Faktor. Ein dritter Strom, der ebenfalls Magnetisierungswicklungen der
Widerstandskörper durchfließt, sorgt dafür, daß ein Strom in den erstgenannten Magnetisierungswicklungen die auf die Widerstandskörper einwirkenden
Induktionen um den gleichen Betrag, aber gegensinnig, ändert.
Um den den ersten Faktor darstellenden Strom in den Widerstandskörpern unabhängig von deren
Widerstaridsänderungen möglichst konstant zu halten, sind diese je in Reihe mit einem verhältnismäßig
hochohmigen Widerstand in Parallelschaltung in einen Stromkreis geschaltet, der den doppelten
Strom führt. Die Widerstandskörper sind dabei einseitig unmittelbar miteinander verbunden, so daß
zwischen ihren anderen Enden die Summe der an ihnen auftretenden Spannungen abgenommen werden
kann, und diese Surnmenspannung, die mit einem hochohmigen Voltmeter gemessen werden
kann, ist dann ein Maß für das gesuchte Produkt, vorausgesetzt, daß der Ruhewert der Induktion an
beiden Widerstandskörpern so hoch gewählt ist, daß sich deren Widerstandswerte annähernd linear
mit der Induktion ändern.
Die bekannte Anordnung stellt also eine Brückenschaltung dar, bei der die Widerstandskörper und
die hochohmigen Widerstände je einen der vier Brückenzweige bilden. Ihr Nachteil ist, daß mit verhältnismäßig
hohen Induktionen und dementsprechend hohen Magnetisierungsleistungen gearbeitet
werden muß, was allein schon wegen der erzeugten Wärme ungünstig ist.
Die Multipliziereinrichtung gemäß der Erfindung benutzt das zuerst genannte Prinzip, daß von zwei
untereinander gleichen, nach dem Gaußeffekt magmetfeldabhängigen
Widerstandskörpern, die zusammen mit zwei konstanten Widerständen eine gleichstromgespeiste
Meßbrücke bilden, der eine einer der Summe, der andere einer der Differenz der beiden
Faktoren verhältnisgleichen Induktion ausgesetzt ist.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Messung des Produktes mit einem hochohmigen Meßinstrument
erfolgen kann und daß die Schaltung zur Erzeugung der Summe bzw. der Differenz der die
Faktoren darstellenden Ströme eine rasche und bequeme Einstellung dieser Ströme gestattet. Die auf
die Widerstandskörper einwirkenden Induktionen werden dabei so niedrig gehalten, daß der Zusammenhang
zwischen Widerstand und Induktion quadratisch ist. Es kommen Induktionswerte bis etwa
4000 Gauß in Frage, wobei als Magnetkerne solche aus Oxidmagnetwerkstoff, z. B. Ferritkerne, verwendet
werden können, die bei höheren Induktionen in den Sättigungszustand kommen würden. Bei
solchen Magnetwerkstoffen kann der Luftspalt für die Aufnahme des magnetfeldabhängigen Widerstandskörpers
genau nach Maß auf die kleinstmögliche Weite eingeschliffen werden. Die Ströme
in den Widerstandskörpern können niedrig sein, so daß die Abmessungen der Widerstandskörper
bei der Erzeugung der erforderlichen Magnetfelder keine Schwierigkeiten bereiten.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Speisespannung der
Meßbrücke zwischen den Diagonalpunkten liegt, in deren einem die beiden magnetfeldabhängigen
Widerstandskörper und in deren anderem die beiden konstanten, gegenüber dem Widerstandswert dieser
Widerstandskörper hochohmigen Widerstände aneinander grenzen, und daß die die Magnetfelder für
die beiden magnetfeldabhängigen Widerstandskörper erzeugenden Erregerwicklungen in Reihe an einer
Impedanz liegen, welche eine den einen Faktor darstellende Spannung liefert, während eine den zweiten
Faktor darstellende Spannung zwischen einem Abgriff dieser Impedanz und dem gemeinsamen Verbindungspunkt
der beiden Erregerwicklungen liegt. In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Multipliziervorrichtung zur Multiplikation zweier, durch Gleichspannungen dargestellter
Faktoren,
F i g. 2 ein Diagramm,
F i g. 3 eine Multipliziervorrichtung zur Ermittlung der Wirkleistung in Wechselstromnetzen,
F i g. 4 eine Ausführungsform einer Meßbrücke und
F i g. 5 eine weitere Ausführungsform einer Multipliziervorrichtung.
In der F i g. 1 sind mit 1 und 2 zwei magnetfeldabhängige Widerstandskörper angedeutet, welche
mit Widerständen 3 und 4 zu einer Meßbrücke 5 vereinigt sind, die von einer Gleichspannungsquelle
konstanter Spannung, z. B. eine Batterie 6, gespeist ist. Ein Gleichspannungsinstrument 7 ist in der Ausgangsdiagonale
der Meßbrücke geschaltet und mißt deren Ausgangsspannung, welche zugleich die Ausgangsspannung
der Multipliziervorrichtung bildet. Die Widerstandskörper 1 und 2 stehen unter dem
Einfluß von Magnetfeldern, die durch in Reihe geschaltete Erregerwicklungen 8 und 9 eines Erregerstromkreises
10 erzeugt werden. Diese Erregerwicklungen befinden sich auf Magnetkernen 11, 12, die
Luftspalte aufweisen, in denen die Widerstandskörper 1 und 2 untergebracht sind. Die Magnetkerne 11,
12 sind vorzugsweise aus einem Oxidmagnetwerkstoff hergestellt, wie z. B. aus einem der als Ferrite
bekannten Magnetwerkstoffe. Der Erregerstromkreis ist ergänzt durch ein Potentiometer 13, dessen Abgriff
14 den Widerstand in zwei Teile aufteilt. An den Eingangsklemmen 15, 16 des Erregerstromkreises
10 liegt eine den ersten Faktor darstellende
Gleichspannung U\, die von einem Potentiometer 17
abgegriffen wird, welches von der Batterie 18 gespeist ist. Eine andere, den zweiten Faktor darstellende
Gleichspannung U» liegt an den Eingangsklemmen 19, 20 und wird von einem von einer Batterie 21
gespeisten Potentiomter 22 abgegriffen. Die in den beiden Erregerwicklungen 8 und 9 fließenden Ströme
und damit auch die auf die Widerstandskörper 1 und 2 wirkenden Magnetfelder sind bei der dargestellten
Anordnung der Summe die Widerstandskörper 1 und 2 beeinflussenden Magnetfelder seien durch
bzw.
bzw. dem Unterschied
der an dem Eingang 19, 20 und den zwischen dem Abgriff 14 und der Klemme 15 bzw. zwischen dem
Abgriff 14 und der Klemme 16 liegenden Widerslandsteilen des Potentiomters 13 auftretenden Spannungen
proportional. Die Induktion der beiden.
dargestellt, in welchen Beziehungen kB eine Proportionalitätskonstante
ist. Für kleine Werte der Induktion läßt sich der im Diagramm der F i g. 2 dargestellte Zusammenhang zwischen Widerstand R
und Induktion B für die Widerstandskörper 1 und 2 in der Formel
R = R0 + mBä
ausdrücken. Hierin ist R der Widerstandswert des magnetfeldabhängigen Widerstandskörpers, Ra sein
Widerstandswert bei der Induktion B = O, m eine Proportionalitätskonstante und B die Induktion.
Die Widerstandswerte Ri, R> der Widerstandskörper
1 und 2 bei den Induktionen B\ bzw. B> betragen also
R1=R0 + mB\
und
R2=R0+ mBl.
Es ist somit
R1 - R2 = m (B? - Bj) = m (u2 + ^fJ - kl (u2 -
IZ2IZ1
-U2U1+
R1 - R2 = 2mkl U1 U2 .
Der Widerstandsunterschied R\ — Ri ist also ein
Maß für das Produkt der durch die Gleichspannungen l'i und Ui dargestellten Faktoren. Da die Widerstandswerte
der Widerstände 3 und 4 sehr groß gegenüber denjenigen der Widerstandskörper 1 und 2
sind, kann der durch letztere fließende Strom als konstant angenommen werden. Die vom Voltmeter 7
gemessene Differenz der an den Widerstandskörpern 1 und 2 liegenden Spannungen ist demzufolge
ein Maß für den Widerstandsunterschied Ri — Ri
und damit für das Produkt l\ L'i.
Sind die Faktoren durch Wechselspannungen dargestellt,
so sind diese mittels Gleichrichter gleichzurichten, bevor sie den Eingängen 19, 22 und 15. 16
der Multipliziervorrichtung gemäß der F i g. 1 zugeführt werden.
In der F i g. 3 ist eine Multipliziervorrichtung zur Ermittlung der Wirkleistung in einem Einphasen-Wechselstromnetz
23 dargestellt. Die Schaltung unterscheidet sich dadurch von derjenigen gemäß der
V i g. 1. daß an die Klemmen 15. 16 des Erregerslromkreises
10 statt des Potentiometers 13 die Sekundärwicklung 24 eines Transformators 25 angeschlossen
ist. Die Primärwicklung 26 dieses Transformators liegt in Reihe mit einer Belastung 27 und
wird vom Belastungsstrom / durchflossen. Zwischen der Mittelanzapfung 28 der Sekundärwicklung 24
des Transformators 25 und der Klemme 19, die mit der Verbindungsleitung zwischen den beiden Erregerwicklungen
8 und 9 verbunden ist. ist die Sekundärwicklung 29 eines Transformators 30 angeschlossen,
dessen Primärwicklung 31 an der Netzspannung e liegt.
Die Transformatoren 25 und 30 sind nicht nur zur Erzeugung von für die Multipliziervorrichtung
geeigneten Eingangsspannungen vorgesehen, sondern mindestens einer von ihnen dient dazu, um einen
Kurzschluß des zwischen den Klemmen 15. 16 liegenden Stromzweiges zu vermeiden. Ein solcher
Kurzschluß würde nämlich dann auftreten, wenn die Eingangsklemmen 19. 20 und 15, 16 direkt an
die Netzspannung e angeschlossen würden. Die Meßbrücke 5 wird von einem an die Netzspannung e
angeschlossenen Transformator 32 über einen Gleichrichter 33 gespeist. Eine /?C-Kombinalion 34, 35
sorgt für die Abflachung der Gleichspannung, während eine Zenerdiode 36 zu deren Konstanthaltung
dient. Werden hohe Anforderungen an die Spannungskonstanz gestellt, so können mehrere Zenerdioden
verwendet werden. Am Voltmeter 7 wird in diesem Fall nur die Gleichspannungskomponente
der an den Widerstandskörpern 1, 2 auftretenden, einer Gleichspannung überlagerten Wechselspannung
gemessen, da nur diese Gleichspannungskomponente einen dem Produkt e ■ i proportionalen
Wert liefert. Sorgt man dafür, daß eine der an den Klemmen 19, 20 und 15, 16 wirksamen Eingangsspannungen eine zusätzliche Phasenverschiebung
(i5 von 90 erhält, so läßt sich die Schaltung gemäß der
F i g. 3 auch zur Messung der Blindleistung benutzen. Die Gleichspannungskomponente kann in diesem
Fall mit einem Meßinstrument mit Nullpunkt in der
Skalenmitte gemessen werden, das sowohl die Blindleistung bei vor- als auch bei nacheilendem Belastungsstrom
mii3t.
Wird den Eingangsklemmen 19, 20 der Einrichtung gemäß der F i g. 1 eine der Spannung eines Wechsel-Stromnetzes.proportionale
Gleichspannung und den Eingangsklemmen 15, 16 eine zweite, dem im Wechselstromnetz
fließenden Strom proportionale Gleichspannung zugeführt, so kann mit der Einrichtung
die Scheinleistung des betreffenden Einphasenetzes gemessen werden. Für die Leistungsmessung in
Mehiieiter-Wechselstromnetzen sind mehrere Multipliziervorrichtungen
gemäß der F i g. 1 vorzusehen. Die Eingänge einer jeden einem bestimmten Phasenleiter
zugeordneten Multipliziervorrichtung sind dann an eine dem Strom in diesem Leiter bzw. an eine der
Spannung zwischen letzterem und einem Nulleiter proportionale Spannung anzuschließen. Die Summe
der an den Ausgängen der Multipliziervorrichtungen vorhandenen Gleichspannungskomponenten bildet
dann ein Maß für die Wirk-, Blind- bzw. Scheinleistung.
Um etwaige Ungleichheiten der magnetfeldabhängigen Widerstandskörper 1 und 2 ausgleichen zu
können, wird vorzugsweise eine Ausführung der Meßbrücke 5 verwendet, wie sie die F i g. 4 zeigt. Die
Widerslände 3 und 4 der Meßbrücke gemäß der F i g. 1 sind hier durch ein Potentiometer 37 ersetzt,
während zwischen den magnetfeldabhängigen Widerstandskörpern 1, 2 ein Potentiometer 38 angeordnet
ist. Die Widerstandswerte der Potentiomter 37 und 38 sind in der Größenordnung derjenigen der Widerstände
3. 4 bzw. der Widerstandskörper 1, 2, damit der Brückenstrom nicht durch Änderungen der
Widerstandswerte der Widerstandskörper 1. 2 beeinflußt
wird. Beide Potentiometer 37, 38 sind mit temperaturunempfindlichem Widerstandsdraht gewickelt.
Die Potentiometer sind derart einzustellen, daß. wenn auf die Widerstandskörper 1, 2 gleich
große magnetische P7elder einwirken, die Spannung am Ausgang 39. 40 der Meßbrücke 5 Null ist.
Neben der Meßbrücke 5 bedarf auch der Erregerstromkreis 10 einer Abgleichsmöglichkeit, damit die
von den Erregerspulen 8 und 9 erzeugten Felder unter sich gleich sind. Im Falle von Wechselstrom-Signalen
kann zu diesem Zweck die Schaltung gemäß der F i g. 5 dienen. Den Erregerspulen 8. 9 sind in
diesem Fall variable Abgleichsinduktivitäten 41 bzw. 42 parallel geschaltet.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann auch dann zur Anwendung kommen, wenn für die Leistungsmessung
bestimmte günstige Verhältnisse, wie z. B. symmetrische Belastung, vorliegen, die eine Vereinfachung
der Schallung erlauben. So kann man in Drehstromnetzen mit gleichbelasteten Phasen
statt mit zwei oder drei Rechenvorrichtungen mit einer einzigen auskommen. Die erfindungsgemäßen
Multipliziervorrichtungen haben, neben den bereits erwähnten Vorteilen, gegenüber anderen Einrich- (>o
tungen mit Halbleitern noch den Vorzug, größere Leistungen liefern zu können, so daß keine Verstärker
notwendig sind. Ferner braucht die Temperaturkompensation für die magnetfeldabhängigen
Widerstandskörper nur die Temperaturabhängigkeit ihres spezifischen Widerstandes zu berücksichtigen
und kann deshalb hierfür optimal bemessen werden.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Multiplizieren von durch elektrische Größen dargestellten Faktoren unter
Ausnutzung des Gaußeffektes in zwei untereinander gleichen magnetfeldabhängigen Widerstandskörpern,
die zusammen mit zwei konstanten Widerständen eine gleichstromgespeiste Meßbrücke
bilden und von denen der eine einer der Summe, der andere einer der Differenz der beiden
Faktoren verhältnisgleichen magnetischen Induktion ausgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise
die Speisespannung der Meßbrücke (5) zwischen den Diagonalpunkten liegt, in deren einem die
beiden magnetfeldabhängigen Widerstandskörper (1, 2) und in deren anderem die beiden konstanten,
gegenüber dem Widerstandswert dieser Widerstandskörper hochohmigen Widerstände
(3.4) aneinander grenzen, und daß die die Magnetfelder für die beiden magnetfeldabhängigen
Widerstandskörper erzeugenden Erregerwicklungen (8. 9) in Reihe an einer Impedanz (13 bzw. 24)
liegen, welche eine den einen Faktor darstellende Spannung (C^i) liefert, während eine den zweiten
Faktor darstellende Spannung (i/o) zwischen einem Abgriff (14 bzw. 28) dieser Impedanz (13
bzw. 24) und dem gemeinsamen Verbindungspunkt (19) der beiden Erregerwicklungen (8. 9)
liegt.
2. Multipliziervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz ein
Potentiometer (13) ist.
3. Multipliziervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz die
Sekundärwicklung (24) eines Transformators (25) ist, dessen Primärwicklung (26) in Reihe mit einer
Belastung (27) liegt, und zwischen den Erregerwicklungen (8. 9) und dem Abgriff (28) der Impedanz
(24) die Sekundärwicklung (29) eines weiteren Transformators (30) liegt.
4. Multipliziervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßbrücke (5)
die Betriebsgleichspannung über zwei Potentiometer (37. 38) zugeführt ist.
5. Multipliziervorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß im Erregerstromkreis
(10) mindestens eine parallel zu einer der Erregerwicklungen (8 bzw. 9) liegende Abgleichsinduktivität
(41 bzw. 42) vorgesehen ist.
6. Multipliziervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 zur Messung der Wirk-, Blind- bzw.
Scheinleistung in einem mehr als eine Phase aufweisenden Netz, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgänge (39.40) von mehreren Multipliziervorrichtungen
und ein die Summe der einzelnen Ausgangsspannungen anzeigendes Instrument (7) in Reihe geschaltet sind.
7. Multipliziervorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die den Widerstandskörpern
(1,2) zugeordneten Erregerwicklungen (8, 9) auf je einem Magnetkern (11,12)
aus Oxidmagnetwerkstoff angebracht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909 516/1086
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