DE2749763C2 - - Google Patents
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- G06G7/16—Arrangements for performing computing operations, e.g. operational amplifiers for multiplication or division
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Description
Die Erfindung betrifft einen Multiplizierer nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1. Ein solcher Multiplizierer
hat ein Hall-Element zur Lieferung des Produkts aus Strom
und Spannung, insbesondere zur Verwendung bei Wattstunden
zählern oder integrierenden Meßgeräten.
Die derzeit verbreitet verwendeten Wattstundenzähler lassen
sich allgemein in Gleichstrom- und Wechselstrom-Wattstunden
zähler einteilen. Für Gleichstrom-Wattstundenzähler werden
dabei Induktions-, Quecksilberzähler- und Kommutator
motor-Geräte verwendet, während Induktionsgeräte für Wechsel
strom-Wattstundenzähler eingesetzt werden. Diese Watt
stundenzähler sind so aufgebaut, daß das von einem Motor
oder Antrieb entwickelte Drehmoment dem Produkt aus Strom
und Spannung, d. h. der zu messenden Leistung proportional
ist. Dies bedeutet, daß der Motor oder Antrieb mit einer
diesem Drehmoment proportionalen Drehzahl angetrieben
und die Größe der Motordrehung integriert wird. Solche
Wattstundenzähler sind aber mit einigen Problemen behaftet,
etwa mit Meßfehlern und daher ungenügender Zuverlässig
keit. Die Hauptursachen für die Meßfehler liegen in der
Entmagnetisierung des Magneten für die Drehzahlfeinein
stellung und in der Reibung der sich drehenden Teile, z. B.
der Lager des Läufers. Zusätzlich ist ein komplizierter
Signalwandler nötig, wenn diese Meßgeräte automatisch von
einer ferngelegenen Zentrale geprüft bzw. abgelesen werden.
Die beste Meßgenauigkeit von etwa 0,5% stellt möglicher
weise die Obergrenze der Präzision der derzeit ein
gesetzten Wattstundenzähler dar, die weiterhin mit dem
Nachteil eines sperrigen Aufbaus und eines großen
Gewichts behaftet sind.
In dem Aufsatz von G. Kovatch und W. E. Meserve: "The
Hall-Effect Analog Multiplier", IRE Transcations on
Electronic Computers, September 1961, Seiten 512 bis 516,
ist ein Hall-Effekt-Analog-Multiplizierer beschrieben,
bei dem ein Hall-Element dazu verwendet wird, einen
durch dieses Hall-Element fließenden Strom bzw. eine an
dieses Hall-Element angelegte Spannung mit einem Magnet
feld zu multiplizieren. Eine Fehlerkompensation wird bei
dem bekannten Hall-Effekt-Analog-Multiplizierer durch
eine Zusatzwicklung auf einem Eisenkern vorgenommen.
Weiterhin sind aus dem GB-Buch "Operational Amplifiers",
G. B. Clayton, Butterworths, 1971, Seiten 64 bis 66, ver
schiedene Operationsverstärker in der Form beispielsweise
eines Addier-Substrahierers oder in der Form eines Subtra
hierers (vgl. Fig. 4.10) gezeigt. Auf Multiplizierer
mit Hall-Elementen wird in diesem GB-Buch aber nicht ein
gegangen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Multi
plizierer zu schaffen, bei dem Fehler aufgrund von
Fehlspannungen in Hall-Elementen weitgehend ausgeschlossen
sind und der sehr genau und zuverlässig betrieben
werden kann.
Die Aufgabe wird bei einem Multiplizierer nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß durch die
in dessen kennzeichnendem Teil enthaltenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Patentansprüchen 2 und 3.
Der erfindungsgemäße Multiplizierer hat zwei Hall-Elemente
mit jeweils vier Anschlüssen, wobei diese Hall-
Elemente derart auf einem Stubstrat angeordnet sind, daß
ihre Fehlspannungen entgegengesetzte Polaritäten aufweisen
und einander aufheben. Der Multiplizierer kann daher
sehr genau und zuverlässig arbeiten, so daß bei
spielsweise die Realisierung eines Wattstundenzählers
möglich wird, der mit hoher Präzision zu arbeiten vermag.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Wattstundenzählers mit einem
ein Hall-Element aufweisenden Multiplizierer,
Fig. 2 ein Schaltbild eines speziellen Multiplizierers
mit Hall-Element,
Fig. 3 ein Schaltbild eines anderen Mulitplizierers,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
Hall-Ausgangsspannung und Magnetflußdichte bei einem
allgemeinen Hall-Element,
Fig. 5 ein Schaltbild eines weiteren Multiplizierers,
Fig. 6 ein Schaltbild einer Abwandlung des Muliplizierers
gemäß Fig. 5,
Fig. 7 ein Schaltbild noch einer anderen Abwandlung des
Multiplizierers,
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Änderung des Hall-
Ausgangsfehlers in Abhängigkeit von einem Laststrom,
Fig. 9 eine schematische Darstellung zweier auf einem Sub
strat ausgebildeter Hall-Elemente gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 10 bis 12 schematische Darstellungen anderer Ausführungs
formen der Erfindung,
Fig. 13 bis 16 Schaltbilder weiterer Multiplizierer,
Fig. 17 eine Abwandlung der Schaltung nach Fig. 16
und
Fig. 18 und 19 weitere Abwandlungen nach Multiplizierern.
In Fig. 1 ist ein Wattstundenzähler mit einem Strom/
Spannung-Multiplizierer dargestellt. Ein Laststrom I L
und eine Lastspannung V L werden an einen
Multiplizierer mit einem Strom/Spannungs-Wandler
angelegt, in welchem Strom und Spannung miteinander
multipliziert werden. Genauer gesagt, es werden im Strom/Spannungs-
Wandler 1 der Laststrom I L und die Lastspannung V L in einen
Steuerstrom bzw. ein Magnetfeld umgewandelt; diese werden
dann an ein Hall-Element im Wandler 1 angelegt. Dabei erzeugt
das Hall-Element an seinem Ausgang eine Hall-Ausgangsspannung,
die der Eingangsleistung, d. h. I L ×V L , proportional ist. Die
vom Wandler 1 gelieferte Hall-Ausgangsspannung wird einer
Differenzverstärkerschaltung 2 mit z. B. drei Operations
verstärkern 21, 22 und 23 eingespeist, in welcher sie unter
Beseitigung der gleichphasigen Komponenten verstärkt wird.
Die Ausgangsspannung der Differenzverstärkerschaltung 2
wird sodann zu einem Spannungs/Frequenz-Wandler 3 geleitet,
in welchem sie in eine Impulsreihe mit einer der Ausgangs
spannung entsprechenden Frequenz umgewandelt wird. Die
Impulse der Impulsreihe werden hierauf gezählt und in einem Zählerspeicher
4 gespeichert, wobei die gezählten Impulse durch eine Anzeige 5
mit Leuchtdioden sichtbar angezeigt werden. Die
angezeigte Größe gibt das Produkt aus dem Laststrom I L und
der Lastspannung V L , nämlich die verbrauchte Leistung wieder.
Der Zählerspeicher 4 kann z. B. unter Verwendung eines
leistungslosen Halbleiterspeichers oder eines mechanischen Zählers
mit einem Schrittschaltmotor und zugehörigen Bauteilen aufge
baut sein.
In Fig. 1 bildet der den Strom/Spannungs-Wandler 1 und
den Differenzverstärker 2 enthaltene Abschnitt
einen Multiplizierer mit Hall-Element. Die
Einzelheiten des Multiplizierers sind in Fig. 2 ver
anschaulicht. Gemäß Fig. 2 weist der Strom/Spannungs-Wandler
1 eine Spule 12 zur Entwicklung eines Magnetfelds entsprechend
dem Laststrom I L und zur Anlegung dieses Magnetfelds
an ein Hall-Element 11 sowie einen Transformator 13 zur
Lieferung des der Lastspannung V L entsprechenden Steuerstroms
an die Steuerstromeingangsklemmen des Hall-Elements 11 auf.
Der Transformator 13 enthält eine mit der Lastspannung V L
beaufschlagte Primärwicklung und eine Sekundärwicklung. Der
in der Sekundärwicklung induzierte Strom wird über einen
variablen bzw. Stellwiderstand 14 zur entsprechenden Begrenzung
des induzierten Stroms an die Steuerstromeingangs
klemmen des Hall-Elements 11 angelegt.
Ein Hall-Element wird bekanntlich im allgemeinen in der Weise
hergestellt, daß eine epitaxiale Schicht aus n-Typ-GaAs auf
einen GaAs-Substrat gezüchtet und sodann einem Photoätzen
unterworfen wird, um zwei Steuerstromanschlüsse und zwei Hall-
Ausgangsanschlüsse herzustellen. Das
Hall-Element 11 besitzt beispielsweise eine Hall-Ausgangsspannung
V H von 22 mV/kg · mA und einen Widerstand R von 1200 Ohm zwischen
den Hall-Ausgangsanschlüssen. Durch den über die Spule
12 mit einer Windungszahl T von 18, durch welche der Elektro
magnet mit dem daran angeschalteten Hall-Element gebildet wird,
fließenden Laststrom I L wird an das Hall-Element 11 ein Vor
spannungsmagnetfeld angelegt. Die Lastspannung V L wird durch
den Transformator in eine niedrige Spannung von beispielsweise
einigen Volt umgewandelt, um den Steuerstrom über den Stell
widerstand 14 von ungefähr 3 Kiloohm dem Hall-Element 11 zuzu
führen.
Genauer gesagt: Wenn an der nicht dargestellten Last Leistung
verbraucht wird, fließt der Laststrom I L in die Spule 12,
so daß der Elektromagnet ein dem Laststrom I L proportionales
Magnetfeld erzeugt, das als Vorspannungsmagnetfeld an das
Hall-Element 11 angelegt wird. Der Transformator 13 liefert
den der Lastspannung V L proportionalen Strom an die Steuer
stromanschlüsse des Hall-Elements 11. Infolgedessen fließt ein
der Lastspannung V L proportionaler Steuerstrom in das Hall-
Element 11. Unter diesen Bedingungen liefert das Hall-Element
11 an den Ausgangsanschlüssen das Produkt aus der Stärke des
Vorspannungsmagnetfelds und der Größe des Vorspannstroms, d. h.
die Hall-Ausgangsspannung V H der verbrauchten Leistung, welche
das Produkt aus dem Steuerstrom I L und der Lastspannung V L
darstellt.
Die Hall-Ausgangsspannung V H wird dann an den Differenz
verstärker angelegt, der drei Operationsverstärker 21, 22 und
23 aufweist und eine hohe Eingangsimpedanz besitzt. Im allge
meinen ist einem nicht-invertierenden Verstärker eine Eingangs
impedanz beträchtlicher Größe möglich. Aus diesem Grund sind
die beiden Hall-Ausgangsanschlüsse des Hall-Elements 11
mit den nicht-invertierenden Eingangsanschlüssen der Operations
verstärker 21 und 22 verbunden. Die Ausgänge der nicht-inver
tierenden Operationsverstärker 21 und 22 sind über Widerstände
R₄ und R₅ an die Eingangsanschlüsse des Differenzverstärkers
23 angeschlossen. Der Ausgang des Operationsverstärker 21
ist über einen Widerstand R₂ an den invertierenden Eingangs
anschluß rückgekoppelt. Ebenso ist der Ausgang des Operations
verstärkers 22 über einen Widerstand R₃ an den invertierenden
Eingangsanschluß rückgekoppelt. Zwischen die invertierenden Ein
gangsanschlüsse dieser Verstärker ist ein variabler bzw. Stell
widerstand R₁ eingeschaltet. Durch Änderung des Widerstandswerts
des Stellwiderstands R₁ kann der Verstärkungsgrad der Diffe
renzverstärkerschaltung 2 eingestellt werden. Der Ausgang
des Differenzverstärkers 23 ist über einen Stellwiderstand R₆
an den einen Eingangsanschluß rückgekoppelt und außerdem mit
dem Eingangsanschluß des Spannungs/Frequenz-Wandlers 3 ver
bunden. Der andere Eingangsanschluß des Differenzverstärkers
23 und der Anschlußpunkt des Stellwiderstands R₅ sind über
einen Widerstand R₇ an Masse gelegt. Die Stromquellenanschlüsse
des Differenzverstärkers 23 sind mit +15 V- und -15 V-Klemmen
einer Stromquelle verbunden.
Die Widerstandswerte der betroffenden Widerstände wie folgt gewählt:
R₁=10 kΩ (variabel), R₂=10 kΩ, R₄=3 kΩ, R₅=3,5 kΩ (variabel), R₆=10 kΩ (variabel) und R₇=10 kΩ.
R₁=10 kΩ (variabel), R₂=10 kΩ, R₄=3 kΩ, R₅=3,5 kΩ (variabel), R₆=10 kΩ (variabel) und R₇=10 kΩ.
Im folgenden sei angenommen, daß eine der Steuerstromanschlüsse
des Hall-Elements 11 an Massepotential liegt, die betreffenden
Hall-Ausgangsanschlüsse an den Potentialen e₁ und e₂
und die Ausgangsanschlüsse der nicht-invertierenden Verstärker
21 und 22 an den Potentialen e₃ bzw. e₄ liegen. Die Potentiale
e₃ und e₄ bestimmen sich durch folgende Gleichungen (1) und
(2):
Der mit e₀ bezeichnete Unterschied zwischen den Ausgangs
spannungen der nicht-invertierenden Verstärker 21 und 22
ergibt sich aus dem Unterschied zwischen den Gleichungen (1)
und (2). Infolgedessen kann gesetzt werden:
In Gleichung (3) bedeutet der Ausdruck (e₁-e₂) die Hall-Aus
gangsspannung V H .
Wie aus Gleichung (3) hervorgeht, sind die Widerstände
R₁-R₃ vom Gleichtaktunterdrückungs-Verhältnis der
Differenzverstärkerschaltung 2 unabhängig. Diese bedeutet,
daß der Verstärkungsgrad dieser Schaltung mit (R₂+R₃)/R₁ ein
gestellt werden kann. Wenn hierbei der Verstärkungsgrad durch
Änderung des Widerstands R₁ eingestellt wird, hat diese Wider
standsänderung keinen nachhaltigen Einfluß auf das Gleichtakt
unterdrückungs-Verhältnis, weil die Hall-Ausgangsspannungen
e₁ und e₂ nicht auf Koeffizienten bezogen sind, die von den
variablen Faktoren R₁, R₂ und R₃ abhängen.
Bei Anwendung der Differenzverstärkerschaltung 2 mit dem
vorstehend beschriebenen Aufbau kann der Verstärkungsgrad des
Strom/Spannungs-Wandlers mittels Änderung des variablen bzw.
Stellwiderstands R₁ ohne Verschlechterung des Gleichtaktunter
drückungs-Verhältnisses eingestellt werden. Infolgedessen
kann der Widerstand R₁ als Nenn-Verstellelement des Watt
stundenzählers mit dem Aufbau gemäß Fig. 1 benutzt werden.
Die Einstellung des Gleichtaktunterdrückungs-Verhältnisses
dieser Schaltung 2 ist durch Änderung des Widerstandswerts
des Widerstand R₄ oder R₅ möglich.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, kann die
verbrauchte Leistung der Einphasenlast mit hoher Präzision
digital gemessen werden. Im Gegensatz zu anderen
Wattstundenzählern besitzt der obige Wattstundenzähler
keine sich drehenden mechanischen Teile, so daß er
hohe Betriebslebensdauer und große Zuverlässigkeit besitzt.
Er eignet sich daher besonders für die automatische Zähler
ablesung (Fernmessung).
Der vorstehend beschriebene Multiplizierer ist zur Messung
von Einphasenstrom ausgelegt, doch kann er auch für die
Gleichstrommessung herangezogen werden, indem der Transformator
13 gemäß Fig. 2 durch einen Widerstand ersetzt wird.
Ein Wattstundenzähler für Mehrphasenstrom (z. B. N-Phasenstrom)
ist ebenfalls mit der Abwandlung möglich, daß Strom/Spannungs-
Wandler unter Verwendung von N-1 Halle-Elementen vorgesehen
und die Ausgangsspannung der betreffenden Hall-Elemente
in Reihe geschaltet werden. Fig. 3 zeigt beispielsweise ein
Schaltbild eines Strom/Spannungs-Wandlers 1 a zur Messung von
elektrischen Dreiphasenstrom. Diese Schaltung verwendet wegen N=3 zwei
Hall-Elemente, und die nötigen Hall-Elemente
entsprechen N-1, also 2. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist ein Hall-Element 31 über einen Stellwiderstand 35 an den
Steuerstromanschlüssen mit der Sekundärwicklungsseite eines Trans
formators 33 verbunden. Ein anderes Hall-Element 32 ist mit
seinen Steuerstromklemmen über einen Stellwiderstand 36 an
die Sekundärwicklungsseite eines Transformators 34 angeschlossen.
Einer der Anschlüsse der Primärwicklung des Transformators
33 ist mit der Phase P₁ der Dreiphasenlast verbunden, während
der andere Anschluß mit der Phase P₂ verbunden ist. Beim Trans
formator 34 ist der eine Anschluß der Primärwicklung mit der
Phase P₃ und der andere Anschluß mit der Phase P₂ verbunden.
Die Zwischenphasenspannung zwischen den Phasen P₁ und P₂ wird
durch den Transformator 33 und einen Stellwiderstand 35 in
einen Steuerstrom umgewandelt, welcher den Steuerstromeingangs
anschlüssen des Hall-Elements 31 zugeführt wird. Die Zwischen
phasenspannung zwischen den Phasen P₂ und P₃ werden durch den
Transformator 34 und einen Stellwiderstand 36 in einen Steuer
strom umgewandelt, welcher an die Steuerstromeingangsanschlüsse
des Hall-Elements 32 angelegt wird. Der zwischen einem Strom
quellenanschluß 1 S und einem Lastanschluß 1 L fließende Strom erregt
eine Spule 37 eines Elektromagneten zur Erzeugung eines Magnet
felds, das seinerseits als Vorspannung an das Hall-Element
31 angelegt wird. Ebenso wird durch den Stromfluß zwischen
einem Stromquellenanschluß 3 S und einem Lastanschluß 3 L eine Spule
38 eines Elektromagneten zur Erzeugung eines Magnetfelds
erregt, das wiedrum als Vorspannung an das Hall-Element 32 an
gelegt wird. Der eine Hall-Ausgangsanschluß des Hall-Elements 31
ist mit dem nicht-invertierenden Verstärker 21 der Differenz
verstärkerschaltung 2 verbunden, während der andere Hall-
Ausgangsanschluß mit der Masse und mit einer der Hall-Ausgangs
anschlüsse des Hall-Elements 32 verbunden ist. Der andere Aus
gangsanschluß des Hall-Elements 32 ist an den Eingangsanschluß
des nicht-invertierenden Verstärkers 22 angeschlossen. Dies
bedeutet, daß die Ausgangsspannungen der Hall-Elemente 31 und
32 summiert werden und die Summe sodann, wie im Fall von
Fig. 2, der Differenzverstärkerschaltung 21 eigegeben
wird. Auf diese Weise erzeugt diese Schaltung 2 eine Spannung
entsprechend der zu messenden Dreiphasenleistung, deren gleich
phasige Komponenten beseitigt sind.
Wenn in der Schaltung von Fig. 3 die beiden Hall-
Elemente so ausgelegt sind, daß sich ihre Fehlanpassungsspannungen
bzw. Fehlspannungen gegenseitig aufheben, wird die Meßpräzision im Bereich
geringer Last verbessert.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Einzelheiten
des Vorgangs der Unterdrückung der Fehlanpassungsspannungen.
Fig. 4 zeigt die allgemeine, an sich bekannte Beziehung zwischen
der Hall-Ausgangsspannung (V H ) und der Magnetflußdichte
(B) des Vorspannungsmagnetfelds eines einzigen Hall-Elements.
Die graphische Darstellung von Fig. 4 ist mit einem konstanten
Wert des Steuerstroms (I L ) aufgetragen. Wie durch die
gestrichelte Linie angedeutet, ist die Hall-Ausgangsspannung
(V H ) idealerweise gleich Null, wenn die Magnetflußdichte (B)
Null beträgt. Tatsächlich tritt jedoch eine gewisse Hall-Aus
gangsspannung V H0 auf, wenn die Magnetflußdichte bei Null
liegt, wie dies durch die ausgezogene Linie angedeutet ist.
Diese Spannung V H0 wird als Fehlanpassungsspannung bezeichnet.
Es sei ein Wattstundenzähler vorausgesetzt, der unter Verwen
dung eines einzigen Hall-Elements aufgebaut ist, bei dem der
Steuerstrom der zu messenden Lastspannung und die Magnetfluß
dichte dem Laststrom proportional sind. In diesem Fall tritt
aufgrund der Fehlanpassungsspannung am Hall-Ausgang eine
gewisse Spannung auf, wenn die Magnetflußdichte bei Null liegt,
wodurch ein Meßfehler eingeführt wird. Dieser Meßfehler wird
auch in der Nähe des Null-Werts des Laststroms hervorgerufen.
Wenn daher zwei Hall-Elemente in ein Magnetfeld eingesetzt
werden und die Fehlanpassungsspannungen voneinander verschiedene
Polarität besitzen, werden diese Elemente gemäß Fig. 5
ohne weiters in Reihe geschaltet. Wenn andererseits die Fehl
anpassungsspannungen dieselbe Polarität besitzen, wird die
Richtung des Steuerstroms des einen Hall-Elements umgekehrt
bzw. invertiert, und die Ausgänge der Hall-Elemente werden in
Reihe geschaltet.
In der Schaltung gemäß Fig. 5 sind zwei Hall-Elemente
in ein Magnetfeld eingesetzt, in welchem die Ströme in der
selben Richtung von Gleichstromquellen 33 a und 34 a über Stell
widerstände 35 bzw. 36 fließen. Unter diesen Bedingungen ist
die Gesamt-Fehlanpassungsspannung V H0 bei Null betragendem
Magnetfeld die Summe der Fehlanpassungsspannungen V H0 31 und
V H0 32 der Hall-Elemente 31 bzw. 32. Die Fehlanpassungsspannungen
dieser Hall-Elemente sind jedoch in ihrer Polarität ent
gegengesetzt, so daß die gesamte Fehlanpassungsspannung V H0
außerordentlich klein ist. Bezüglich dieser betreffenden Fehl
anpassungsspannungen V H0 31 und V H0 32 ist zu beachten, daß die
den jeweiligen Hall-Elementen 31 und 32 zugeführten Steuer
ströme mit Hilfe der Stellwiderstände 35 bzw. 36 fein einge
stellt werden können. Infolgedessen kann die Fehlanpassungs
spannung V H0 auf Null eingeregelt werden. Bei der Schaltung
gemäß Fig. 5 werden die Steuerströme in derselben Richtung
zu zwei Hall-Elementen 31 und 32 in einem Magnetfeld geleitet.
Aus diesem Grund besitzen die Hall-Ausgangsspannungen V H 31 und
V H 32 dieselbe Richtung, so daß die Ausgangsspannung V H bei
zusammengeschalteten Hall-Elementen die Summe aus diesen Aus
gangsspannungen ist und im Vergleich zu einem einzigen Hall-
Element etwa die doppelte Größe besitzt. Mit anderen Worten:
Mit der Schaltung gemäß Fig. 5 kann die Gesamt-Fehlanpassungs
spannung auf Null eingestellt werden, und die Hall-Ausgangs
spannung besitzt die doppelte Größe wie bei einem einzigen
Hall-Element.
Wenn die Fehlanpassungsspannungen zweier Hall-Elemente die
selbe Polarität besitzen, wird eine Schaltung der Art gemäß
Fig. 6 angewandt, mit welcher ähnliche Wirkungen erzielt
werden wie bei der Schaltung gemäß Fig. 5. Bei dieser
Schaltung sind zwei Hall-Elemente 31 und 32 in Vorspannungs
magnetfelder eingesetzt, deren Richtungen einander entgegen
gesetzt sind. Im einzelnen ist dabei das Hall-Element 31 in
ein Magnetfeld eingesetzt, das senkrecht zur Zeichnungsebene
nach unten gerichtet ist. Das Hall-Element 32 befindet sich
dagegen in einem Magnetfeld, das senkrecht zur Zeichnungs
ebene aufwärts gerichtet ist. Der Steuerstrom des Hall-Elements
32 fließt in entgegengesetzter Richtung wie beim Hall-
Element 32 gemäß Fig. 5.
Im folgenden ist anhand von Fig. 7 eine die Schaltung eines
Wattstundenzählers zur Messung eines Einphasen-Wechselstroms
unter Verwendung zweier Hall-Elemente beschrieben. Dabei
besitzen die Hall-Elemente 31 und 32 jeweils folgende Eigen
schaften: Widerstand zwischen den Anschlüssen R=1200 Ohm und
Hall-Ausgangsspannung V H =22 mV/kg · mA. Bei dieser Schaltung
sind die beiden Hall-Elemente so angeordnet, daß sie die
Hall-Ausgangsspannung in derselben Richtung und die Fehlan
passungsspannungen in entgegengesetzter bzw. inverser Richtung
liefern, unter der Voraussetzung, daß die angelegten Magnet
felder und die zugeführten Steuerströme gemäß Fig. 5 die
selbe Richtung besitzen. Der eine Ausgangsanschluß des Hall-
Elements 31 ist an den nicht-invertierenden Eingangsanschluß des
Operationsverstärkers 21 angeschlossen, während der andere
Ausgangsanschluß mit Masse und mit dem einen Ausgangsanschluß des
Hall-Elements 32 verbunden ist, dessen anderer Ausgangsanschluß
an den nicht-invertierenden Eingangsanschluß des Operationsver
stärkers 22 angeschlossen ist. Die Elektromagnetspulen 37
und 38 zur Erzeugung der Vorspannungsmagnetfelder sind mit
einander in Reihe geschaltet, so daß der Laststrahl über diese
Spulen fließen kann. Die Wicklungsrichtungen dieser Spulen
37 und 38 sind so gewählt, daß an die Hall-Elemente 31 und 32
gleichgerichtete Magnetfelder angelegt werden. Bei dieser
Schaltung besitzt jede Spule 37 und 38 jeweils acht
Windungen. Ein Transformator 40 für zwei Stromquellen weist
eine an die Lastspannung V L angekoppelte Primärwicklung 41
und zwei Sekundärwicklungen 42 und 43 auf. Die Sekundärwick
lung 42 ist dabei über einen Stellwiderstand 35 mit den Steuer
stromeingangsanschlüssen des Hall-Elements 31 verbunden. Die andere
Sekundärwicklung 43 ist über einen Stellwiderstand 36 an die
Steuerstromeingangsanschlüsse des Hall-Elements 32 angeschlossen.
Speziell wird dabei eine Einphasenspannung von 100 V bzw. die
Lastspannung V L an die Primärwicklung 41 angelegt. An den
Sekundärwicklungen 42 und 43 erscheinen hierbei Spannungen von
mehreren Volt. Der Widerstandswert jedes Stellwiderstandes 35
und 36 beträgt 3 Kiloohm. Die Differenzverstärkerschaltung
2 besitzt denselben Aufbau wie bei der Schaltung gemäß
Fig. 2.
Wenn bei diesem Schaltungsaufbau die nicht dargestellte Last
Einphasenwechselstrom verbraucht, fließt der Laststrom I L in
der Weise in die Spulen 37 und 38, daß die Elektromagneten
dem Laststrom I L entsprechende Magnetfelder erzeugen, die
ihrerseits als gleichgerichtete Magnetfelder auf die Hall-
Elemente 31 bzw. 32 einwirken. Die der Lastspannung V L
proportionale Spannung wird an jeder Sekundärwicklung des Trans
formators 40 erzeugt, während an den Steuerstromklemmen der
Hall-Elemente 31 und 32 ein der Lastspannung V L proportionaler
Steuerstrom anliegt. Die Richtungen des Magnetfelds und des
Steuerstroms gemäß Fig. 6 gewährleisten ähnliche Ergebnisse.
Fig. 8 veranschaulicht einen Vergleich der Meßfehler be
züglich des Laststroms beim obigen Wattstunden
zähler und bei einem anderen, üblichen Wattstundenzähler. In
Fig. 8 sind die Meßfehlerabweichungen des obigen
Zählers durch die Kurve B und des bisherigen Zählers durch die
Kurve A angegeben. Wie aus dieser graphischen Darstellung
hervorgeht, ist der Meßfehler beim obigen Zähler
im Vergleich zum bisherigen Zähler im Bereich niedriger Last
beträchtlich verringert.
Die beste Möglichkeit zur weitgehenden Herabsetzung der Fehl
anpassungsspannung besteht darin, zwei Hall-Ausgangsanschlüsse
mit bestmöglichem Kontrast herzustellen. Diese Möglichkeit
zeigt jedoch die ungünstige Wirkung, daß die Fehlanpassungs
spannungen der so ausgebildeten Hall-Elemente unterschiedliche
Größen besitzen, die wahllos von negativer zu
positiver Polarität variieren. Dies bedeutet, daß hierdurch
Schwierigkeiten bezüglich der Kompensation der Fehlanpassungs
spannung hervorgerufen werden.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf den Fall, daß
zwei Hall-Ausgangsanschlüsse absichtlich zur Stabilisierung der
Polarität der Fehlanpassungsspannung ausgelegt werden und
die Fehlanpassungsspannungen dadurch sicher korrigiert wird.
Hierbei sind zwei jeweils vier Anschlüsse aufweisende Hall-
Elemente, bei denen die Fehlanpassungsspannungen feste Polari
täten besitzen, auf einem Halbleitersubstrat mit einer solchen
Verbindung angeordnet, daß die Hall-Ausgangsanschlüsse in
Reihe geschaltet sind. Die Steuerströme und die Magnetfelder
werden dabei derart an die betreffenden Hall-Elemente ange
legt, daß sich die Fehlanpassungsspannungen der verwendeten
Hall-Elemente gegenseitig aufheben und eine Hall-Summenaus
gangsspannung geliefert wird.
Gemäß Fig. 9 sind zwei Hall-Elemente mit vier Anschlüssen auf einem
halbisolierenden bzw. Halbleitersubstrat 50 aus GaAs ausge
bildet. Die Hall-Elemente werden durch Photoätzen einer auf
dem Substrat gezüchteten epitaxialen-Typ-GaAs-Schicht herge
stellt. Diese beiden Hall-Elemente sind dabei mit 51 und 52
bezeichnet. Eine gemeinsame bzw. Sammelelektrode 53 verbindet
die einen Ausgangsanschluß des Hall-Elements 51 mit demjenigen
des Hall-Elements 52. Die anderen Ausgangsanschlüsse dieser Hall-
Elemente sind an Ausgangselektroden 54 bzw. 55 angeschlossen.
Die beiden Ausgangselektroden 54 und 55 sowie die Sammel
elektrode 53 sind jeweils gegenüber dem Steuerstromweg stufen
weise asymmetrisch. Bei dieser Anordnung besitzen die Fehl
anpassungsspannungen der Hall-Elemente 51 und 52 notwendiger
weise eine entgegengesetzte Polarität. Das Hall-Element 51
ist mit zwei asymmetrischen Steuerelektroden 56 und 57 ver
sehen. Ebenso weist das Hall-Element 52 zwei asymmetrische
Steuerelektroden 58 und 59 auf. Die Steuerelektrode 56 ist mit
dem einen Ende bzw. der einen Seite eines Stellwiderstands 60
verbunden, dessen andere Seite über eine Stromquelle 62 mit
der Steuerelektrode 57 verbunden ist. Dies gilt auch für eine
Reihenschaltung aus den Steuerelektroden 58 und 59, einem
Stellwiderstand 61 und einer Stromquelle 63. Die beiden über
eine gemeinsame bzw. Sammelelektrode 53 in Reihe geschalteten
Hall-Elemente 51 und 52 erzeugen zwischen den anderen Aus
gangsklemmen 54 und 55 die gesamte Hall-Ausgangsspannung V H .
Gemäß Fig. 9 sind die Gleichstromquellen 62 und 63 so
geschaltet, daß die Fehlanpassungsspannungen V H0 1 und V H0 2
neutralisiert werden. Das Magnetfeld H ist senkrecht zur
Zeichnungsebene nach unten gerichtet.
Unter der Voraussetzung, daß das Magnetfeld H gleich Null ist
und die Polaritäten der Stromquellen 62 und 63, wie in Fig. 9
dargestellt, eingestellt sind, erzeugen die betreffenden Hall-
Elemente 51 und 52 dann, wenn sie von Steuerströmen durchflossen
werden, an den Ausgangsanschlüssen Fehlanpassungsspannungen
V H0 1 und V H0 2 mit einanderentgegengesetzter Polarität infolge
der asymmetrischen Konfiguration der Ausgangsanschlüsse. Diese
Fehlanpassungsspannungen V H0 1 und V H0 2 können bei an Masse
liegender Hall-Sammelelektrode 53 durch Regelung der Steuer
ströme mittels der Stellwiderstände 60 und 61 vollständiag
neutralisiert werden. Aufgrund der Aufhebung bzw. Unterdrückung
der Fehlanpassungsspannungen V H0 1 und V H0 2 erscheint daher
keine Ausgangsspannung V H zwischen den Elektroden 54 und 55.
In Fig. 10 ist ein Wattstundenzähler
unter Verwendung der Hall-Elemente gemäß Fig. 9
dargestellt. Bei diesen Wattstundenzähler ist anstelle der
Gleichstromquellen 62 und 63 nach Fig. 9 ein Transformator 40
für die beiden Stromquellen gemäß Fig. 7 vorgesehen. Die Last
spannung V L wird an die Primärwicklung des Transformators 40
angelegt. Die Sekundärwicklung 42 ist über den Stellwider
stand 60 an die Steuerelektroden 56 und 57 angeschlossen. Das
selbe gilt entsprechend für den Schaltungsabschnitt aus der
Sekundärwicklung 57, einem Stellwiderstand 61 sowie den Steuer
elektroden 58 und 59. Ein einziger Elektromagnet erzeugt ein
Vorspannungsmagnetfeld, das an die Hall-Elemente 51 und 52
angelegt wird. Selbstverständlich ist dabei das durch die
Spule 64 erzeugte Magnetfeld H dem Laststom I L proportional.
Bei dieser Schaltungsanordnung erzeugen die Hall-Elemente an
den Ausgangsanschlüssen 54 und 55 das Hall-Ausgangssignal, welches
dem Produkt aus dem Laststrom I L und der Lastspannung V L pro
portional ist, welches wiederum der Differenzverstärker
schaltung 2 eingegeben wird, in welcher die gleichphasigen
Komponenten beseitigt werden. Infolgedessen liefert die Diffe
renzverstärkerschaltung 2 eine Ausgangsspannung, welche
der verbrauchten Leistung entspricht.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen ersichtlich ist, ver
wendet die Schaltung gemäß Fig. 2 zwei Hall-Elemente in
solcher Anordnung, daß sie auf einem Halbleitersubstrat einen
gemeinsamen bzw. Sammelausgangsanschluß und sechs weitere Anschlüsse
besitzen. Bei dieser Schaltung der Hall-Elemente befinden
sich daher ihre auf das Magnetfeld ansprechenden Ab
schnitte dichter nebeneinander als bei der Anordnung aus zwei
Hall-Elementen mit jeweils vier Anschlüsse, so daß die erstge
nannten Hall-Elemente im wesentlichen von derselben Magnet
feldstärke beeinflußt werden. Außerdem können dabei atmo
sphärische Temperaturunterschiede zwischen den Hall-Elementen
weitgehend unterdrückt werden. Bei Verwendung dieser Schaltung
für Meßgeräte bzw. Zähler wird infolgedessen die Meßge
nauigkeit verbessert.
Wie erwähnt, sind bei der Schaltung gemäß Fig. 2 Stell
widerstände zur Steuerung oder Regelung der Steuerströme der
jeweiligen Hall-Elemente mit dem Ziel der Neutralisierung
der zwischen ihnen erzeugten Fehlanpassungsspannungen vorge
sehen. Es ist jedoch auch eine andere Ausführungsform gemäß
Fig. 11 möglich, bei welcher die Gleichstromquellen 62 und 63
unmittelbar mit Steuerklemmenpaaren 56 und 57 bzw. 58 und 59
verbunden sind und ein Stellwiderstand 68 sowie eine Gleich
strom-Vorspannungquelle 69 gemäß Fig. 11 an den Hall-Ausgangs
anschluß 55 angeschlossen sind. Hierbei wird das Hall-Ausgangs
signal extern vorgespannt, so daß die Fehlanpassungsspannungen
insgesamt neutralisiert werden können, auch wenn die Fehlan
passungsspannungen der Hall-Elemente verschieden sind.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 10 und 11 sind jeweils
zwei Hall-Elemente 51 und 52 getrennt auf der einen
Fläche des Halbleitersubstrats 50 angeordnet. Wahlweise kann
jedoch je ein Hall-Element auf der einen und der anderen Seite
des Halbleitersubstrats vorgesehen sein.
Fig. 12 veranschaulicht ein Modell für eine solche Anordnung
der Hall-Elemente. Dabei ist ein mit Cr und O₂ dotiertes, halb
isolierendes bzw. Halbleitersubstrat 50 aus GaAs vorgesehen,
auf dessen beiden Seiten je ein Hall-Element 51 bzw. 52 ange
ordnet ist. Die Hall-Elemente sind dabei durch Photoätzen
einer auf dem Substrat gezüchteten epitaxialen n-Typ-GaAs-
Schicht ausgebildet. In Fig. 12 ist das auf der Rückseite des
Substrats angeordnete Hall-Element 52 durch eine gestrichelte
Linie nur im Umriß angedeutet. In Fig. 12 sind weiterhin
Steuerstromanschlüsse 56 und 57 eines Hall-Elements 51, eine ge
meinsame bzw. Sammelausgangselektrode 53 und eine andere
Ausgangselektrode 60 des Hall-Elements dargestellt. Wie aus
Fig. 12 ersichtlich ist, sind die beiden Hall-Ausgangsanschlüsse
des Hall-Elements 51 auf der dem Betrachter zugewandten Seite
des Substrats wie bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 10
und 11 gegenüber dem Steuerstromweg asymmetrisch versetzt.
Dasselbe gilt auch für die beiden Hall-Ausgangsanschlüsse des
Hall-Elements 52 auf der abgewandten Seite des Substrats. Wie
dargestellt, sind dabei diese Hall-Elemente 51 und 52 so an
geordnet, daß ein Hall-Element, wenn es um 180° gegenüber
seinen beiden Steuerstromelektroden oder, genauer gesagt,
gegenüber der durch diese Elektroden verlaufenden Achse ge
dreht wird, in präziser Übereinstimmung über das andere Hall-
Element zu liegen kommt.
Das die so ausgebildeten Hall-Elemente aufweisende Plättchen
wird gemäß Fig. 13 in einer durch die strichpunktierte Linie
angedeuteten Position auf einem Keramiksubstrat 70 montiert,
auf welches die erforderlichen Anschlußelektroden vorher auf
gedampft worden sind. Die Elektroden umfassen Elektroden
71 a-74 a für das Hall-Element 52 auf der Rückseite des Sub
strats sowie Elektroden 71 b-74 b für das Hall-Element 51 auf
der dem Betrachter zugewandten Seite des Substrats. Die Anschluß
elektroden des Hall-Elements 52 werden mit den entsprechenden
Anschlußelektroden 71 a-74 a durch Warmpreßverbindung
des die Hall-Elemente tragenden Plättchen gemäß Fig. 12 auf
dem Keramiksubstrat 70 in der durch die strichpunktierte Linie
angedeuteten Position verbunden. Andererseits werden die
Elektroden 53, 56, 57 und 60 des anderen Hall-Elements 51
gemäß Fig. 14 durch Verdrahtung mit den Anschlußelektroden
73 b, 71 b, 72 b bzw. 74 b verbunden. Die Anschluß
elektroden 73 a und 73 b werden durch Verdrahtung miteinander
verbunden, so daß die Hall-Ausgangsanschlüsse der Hall-Elemente
51 und 52 in Reihe geschaltet sind.
Sodann werden eine Gleichstromquelle 63 und ein Stellwider
stand 61 in Reihe zwischen die Anschlußelektroden 71 a und 72 a
geschaltet. Ebenso werden eine Gleichstromquelle 62 und ein
Stellwiderstand 60 in Reihe zwischen die Anschlußelektroden
71 b und 72 b geschaltet. Infolge dieser Schaltungsart fließen
die Ströme durch die Hall-Elemente 51 und 52 an zugewandter
bzw. abgewandter Seite in entgegengesetzte Richtungen. Infolge
dieses Stromflusses und der damit zusammenwirkenden Anlegung
bzw. Einwirkung des Vorspannmagnetfelds H auf die Hall-Elemente
erzeugen diese die resultierende Hall-Ausgangsspannung V H
zwischen den Anschlußelektroden 74 a und 74 b. Die über die Hall-
Elemente 51 und 52 auf den beiden Seiten des Plättchens 50
entgegengesetzt fließenden Steuerströme bewirken eine Neutra
lisierung von thermischen elektromotorischen Kräften.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 14 werden die Fehlanpassungs
spannungen mittels Stellwiderständen 60 und 61 eingestellt und
zu Null neutralisiert. Es ist daher auch eine Abwandlung gemäß
Fig. 15 möglich, bei welcher ein Stellwiderstand 68 und eine
Vorspannstromquelle 69 an den Hall-Ausgangsanschluß 74 b ange
schlossen sind. Wie vorstehend beschrieben, verwenden die Schaltungen bzw. die
Ausführungsformen gemäß Fig. 5 bis 15 sämtlich zwei Hall-
Elemente zur Aufhebung der Fehlanpassungsspannung und zur Er
zeugung der doppelten Hall-Ausgangsspannung. Ein einziges Hall-
Element kann zum Kompensieren der Spannung vorgesehen sein.
Eine entsprechende Schaltung ist beispielsweise in Fig. 16 ver
anschaulicht. Dabei wird der Laststrom I L an die Spule 12 eines
Elektromagneten angelegt, der ein Vorspannmagnetfeld gegen
das magnetische Hall-Element 31 in Richtung seiner Ausgangs
anschlußachse richtet. Die Lastspannung V L wird an die Primär
wicklung eines Transformators 40 für Doppelstromquellen ange
legt. Die Sekundärwicklung 42 mit einem Wicklungsverhältnis
von z. B. 100 : 3 ist über einen Stellwiderstand von z. B. 2 Kilo
ohm zwischen die Steuerstromanschlüsse des Hall-Elements 31 ge
schaltet. Der eine Steuerstromanschluß ist geerdet. Ein Anschluß
ist mit dem nicht-invertierenden Eingangsanschluß des Operations
verstärkers 21 der Differenzverstärkerschaltung 2
verbunden. Der andere Ausgangsanschluß des Hall-Elements ist
mit der anderen Seite einer Sekundärwicklung mit einem Wick
lungsverhältnis von z. B. 200 : 1 verbunden. Ein Stellwiderstand
von z. B. 200 Ohm ist zwischen die Anschlüsse der Sekundärwicklung
43 geschaltet. Die bewegbare Klemme bzw. der Schleifer des
Stellwiderstands 80 ist mit dem nicht-invertierenden Eingangs
anschluß des Operationsverstärkers 22 verbunden. Der Differenz
verstärker 2 ist ähnlich aufgebaut wie derjenige gemäß
Fig. 1 und 7. Das verwendete Hall-Element 31 besitzt zwischen
den Ausgangsanschlüssen einen Widerstand von 1200 Ohm und eine
Hall-Ausgangsspannung V H von 22 mV/kg · mA. Gemäß Fig. 16 sind
einer der Ausgangsanschlüsse des Hall-Elements 31 sowie die be
wegbare Klemme bzw. der Schleifer des Stellwiderstands 80
zwischen die Eingangsklemmen der Differenzverstärkerschaltung
2 eingeschaltet. Die Wicklungsrichtung der Kompensier
spule 43 und der Widerstandswert des Stellwiderstands sind
so gewählt, daß die Fehlanpassungsspannung des Hall-Elements
31 beseitigt bzw. aufgehoben wird. Die Schaltung
gemäß Fig. 16 ist für eine Wechselstromlast verwendbar.
Eine für eine Gleichstromlast geeignete Schaltung ist in
Fig. 17 veranschaulicht. Dabei wird die Lastspannung V L durch
eine Kombination aus Widerständen 81 und 82 reduziert und
dann an die Vorspannklemmen des Hall-Elements 31 angelegt.
In diesem Fall besteht die Kompensierstromquelle aus einer
Gleichstromquelle 83 und einem Potentiometer 80 zur entspre
chenden Verringerung der von der Stromquelle gelieferten
Spannung.
Die Fig. 18 und 19 veranschaulichen weitere Abwandlungen des
Strom/Spannung-Wandlers, die sich jeweils durch zwei Hall-
Elemente und eine Stromquelle auszeichnen. In Fig. 18 und 19
sind nur die Einrichtungen zur Lieferung des Steuerstroms und
der Abschnitt zur Abnahme des Hall-Ausgangssignals dargestellt.
Die Schaltung gemäß Fig. 18 eignet sich für eine Wechsel
stromlast, und diejenige nach Fig. 19 für eine Gleichstromlast.
Gemäß Fig. 18 wird die Lastspannung V L , z. B. eine Wechsel
spannung von 100 V, an die Primärwicklung 86 eines drei Stromver
sorgungen bildenden Transformators 85 angelegt, dessen erste
Sekundärwicklung 3 V liefert, wobei diese Spannung unmittelbar
an die Steuerstromanschlüsse des Hall-Elements 31 angelegt wird.
Die über die zweite Sekundärwicklung 88 erzeugte Spannung von
3 V ist unmittelbar an die Steuerstromeingangsanschlüsse des Hall-
Elements 32 angeschaltet. Das Hall-Element 31 ist mit seinem
einen Ausgangsanschluß an den einen Eingangsanschluß der Differenz
verstärkerschaltung angeschlossen, während sein anderer
Ausgangsanschluß mit dem einen Hall-Ausgangsanschluß des Hall-Elements
32 verbunden und gleichzeitig an Masse angeschlossen ist.
Der andere Ausgangsanschluß des Hall-Elements 32 ist mit der
einen Seite der dritten Sekundärwicklung 89 und über die festen
Klemmen des Potentiometers 89 mit der anderen Seite der Sekun
därwicklung 89 verbunden. Die bewegbare Klemme bzw. der
Schleifer oder Abgriff des Potentiometers 80 ist an den anderen
Eingangsanschluß der Differenzverstärkerschaltung angeschlossen.
Bei dieser Schaltung können die Fehlanpassungsspannungen
der Hall-Elemente 31 und 32 durch richtige Wahl der induzierten
Spannung der dritten Sekundärwicklung 89, der Wicklungs
richtung dieser Sekundärwicklung und der Ausgangsspannung
des Potentiometers 80 aufgehoben werden. Wenn außerdem die
Richtungen der Steuerströme sowie des Magnetfelds so gewählt
werden, daß sich die Fehlanpassungsspannungen gegenseitig
aufheben, wird die Kompensation durch das Potentiometer weiter
verbessert.
Gemäß Fig. 19 sind Gleichstromquellen 33 a und 34 a als Steuer
stromquellen für die Hall-Elemente 31 bzw. 32 vorgesehen.
Die eine Ausgangsklemme des Hall-Elements 31 ist dabei an
die Verzweigung zwischen der Anode einer Zenerdiode 91 und
der Kathode einer Zenerdiode 92 angeschlossen. Die Kathode
der Zenerdiode 91 ist über einen Widerstand von z. B. 1,5 Kilo
ohm an +15 V einer Stromquelle und an die eine feste Klemme
eines Stellwiderstandes 93 von 1 Kiloohm angeschlossen. Die
Anode der Zenerdiode 92 ist über einen Widerstand 94 mit
-15 V der Stromquelle und mit der anderen festen Klemme des
Potentiometers 93 verbunden. Die bewegbare Klemme bzw. der
Schleifer des Potentiometers 93 ist an den einen Ausgangsanschluß
des Hall-Elements 32 angeschlossen.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 19 werden die Fehlanpassungs
spannungen der Hall-Elemente 31 und 32 durch entsprechende
Einstellung des Widerstandswerts des Potentiometers 93 aufge
hoben.
Claims (4)
1. Multiplizierer, bestehend aus
- - einem Strom/Spannungswandler mit wenigstens einem Hall-Element, das zwei Steuerstromeingangsanschlüsse aufweist,
- - einer Einrichtung zur Umwandlung eines Eingangs stroms in ein Magnetfeld und zur Anlegung des Magnetfelds an das Hall-Element,
- - einer Einrichtung zur Einspeisung einer mit dem Eingangsstrom zu multiplizierenden Eingangsspannung, um einen Steuerstrom zu erhalten, und zur Zufuhr des Steuerstroms zu den Steuerstromeingangs anschlüssen, und
- - einer Differenzverstärkerschaltung, in welcher gleichphasige Komponenten in der vom Strom/Spannungs wandler gelieferten Ausgangsspannung beseitigt werden und die Ausgangsspannung verstärkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Strom/Spannungswandler aus einem Halbleiter
substrat (50) besteht, auf welchem ein erstes und
ein zweites Hall-Element (51, 52) ausgebildet sind,
daß einer der Hall-Ausgangsanschlüsse (53) jedes der
Hall-Elemente (51, 52) jeweils mit dem anderen zu
sammengeschaltet ist, während die übrigen Hall-
Ausgangsanschlüsse (54, 55) jedes der Hall-Elemente
(51, 52) asymmetrisch hinsichtlich der zusammenge
schalteten Hall-Ausgangsanschlüsse (53) angeordnet
sind, so daß Fehlspannungen des ersten und zweiten
Hall-Elements (51, 52) entgegengesetzt zueinander
sind und einander aufheben.
2. Multiplizierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom/Spannungswandler eine erste
Gruppe von Anschlußelektroden (71 b-74 b) aufweist,
die auf einer Seite des Halbleitersubstrats (70)
ausgebildet und mit den Anschlußelektroden (53, 54,
56, 57) des ersten Hall-Elements (51) verbunden
sind, daß ein Keramiksubstrat eine zweite Gruppe von
darauf nach dem Dampfphasen-Abscheidungsverfahren
ausgebildeten Anschlußelektroden (71 b-74 b) aufweist,
die mit den Anschlußelektroden (53, 55, 58, 59) des
auf der anderen Seite des Halbleitersubstrats (70)
vorgesehenen zweiten Hall-Elementes (52) durch
Drahtverbindungen verbunden sind, und daß Mittel
vorhanden sind, um jeden der Hall-Ausgangsanschlüsse
des ersten und des zweiten Hall-Elementes (51, 52)
mit der Differenzverstärkerschaltung (2) zu verbinden.
3. Multiplizierer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kompensationsstromquelle mit einer
Gleichstromquelle (69) und einem Potentiometer (68)
zwischen einen (55) der Hall-Ausgangsanschlüsse des
ersten und des zweiten Hall-Elementes (51, 52) und
der Differenzverstärkerschaltung (2) geschaltet ist.
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