DE3133908C2 - Kompensierter Meßstromwandler - Google Patents
Kompensierter MeßstromwandlerInfo
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Abstract
Zur Bildung eines linearen Abbildes (U ↓a; I ↓h) eines in einem Meßleiter (9) fließenden Meßstromes (I ↓m) ist eine Magnetfeldsonde einem vom Meßstrom (I ↓m) erzeugten Meßmagnetfeld (H ↓m) sowie einem Kompensationsmagnetfeld (H ↓h) ausgesetzt. Der Ausgang der Magnetfeldsonde ist über einen elektronischen Verstärkerkreis (11) mit einem das Kompensationsmagnetfeld (H ↓h) erzeugenden Kompensationsstromleiter (10) gekoppelt. Die Magnetfeldsonde ist eine aus vier magneto resistiven Dünnfilmen (1 bis 4) bestehende Brücke (5). An jeden Dünnfilm (1 bis 4) ist in Richtung der harten Magnet achse ein magnetisches Hilfsfeld angelegt. Die Dünnfilme (1 bis 4) sind durch magnetkernlose Kopplung dem Meßmagnetfeld (H ↓m) und dem Kompensationsmagnetfeld (H ↓h) so ausgesetzt, daß sie durch diese in Richtung ihrer harten Magnet achse magnetisiert werden.
Description
60
65
frequenzselektiver Verstärker ist,
7, Meßstromwandler nach einem der Ansprüche ] bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dünnfilme (1
bis 4) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind und daß zur Erzeugung der Hilfsfelder (Hh) eine
stromdurchflossene Leiterschleife (30) vorgesehen ist,
8, Meßstromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dünnfilme (1
bis 4) in einer gemainsamen Ebene angeoidnet sind
und daß zur Erzeugung der Hilfsfelder (Hb) permanentmagnetische Schichten (13 bis 16) vorgesehen
sind.
Die Erfindung bezieht sich auf einen kompensierten Meßstromwandler der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art
Ein solcher ist bereits bekannt (DE-AS 26 21 302). Dabei sind die Meßleiter und der Kompensationsstromleiter
als Primär- und Sekundärwicklung eines Transformators ausgebildet und auf einem magnetischen Kern
angeordnet Als Magnetfeldsonde dient eine Halleffekt-Sonde, die sich in einem Luftspalt des magnetischen
Kerns befindet.
Elektrische Brücken aus magnetoresistiven Dünnfilmen zur Messung eines von einem Strom erzeugten
Magnetfeldes sind bekannt (IEEE Transactions on Magnetics, Nov. 1976, Seiten 813-815).
Ferner ist es bekannt (DE-AS 23 44 508), mittels eines ferromagnetischen Dünnfilms ein Magnetfeld zu messen
und dabei mit einer Kompensationsspule das zu messende Magnetfeld durch ein regelbares und
bekanntes Magnetfeld zu kompensieren. Dabei wird der Dünnfilm sowohl dem Meßmagnetfeld als auch dem
Kompensationsmagnetfeld durch magnetkernlose Kopplung derart ausgesetzt, daß fiicse beiden Magnetfelder
den Dünnfilm in Richtung seiner harten Magnetachse (Achse schwerer Magnetisierung) magnetisieren.
Hierbei wird jedoch nicht der magnetoresistive Effekt des Dünnfilms ausgenützt, sondern ein induziertes
elektrisches Signal analysiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kompensierten Meßstromwandler der obengenannten
Art dahingehend zu verbessern, daß er sich bei einfachem und raumsparendem Aufbau durch hohe
Meßgenauigkeit auszeichnet.
Bei einem kompensierten Meßwandler mit einer Halleffekt-Sonde kann der magnetische Kern nicht
ohne weiteres weggelassen werden, weil die zu messenden Magnetfelder senkrecht zur Hauptebene der
plättchenförmigen Halleffekt-Sonden eingekoppelt werden müssen, was infolge der ohnehin geringen
Empfindlichkeit der Halleffekt-Sonde nur mittels eines magnetischen Kerns mit genügender Effizienz möglich
ist.
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet, und in Unteransprüchen sind weitere Ausbildungen der
Erfindung beansprucht.
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 ein Prinzipschaltbild eines Meßstromwandlers,
F i g. 2 Teile eines Meßstromwandlers in perspektivischer Darstellung,
F i g, 3 ein Schaltbild einer Brocke,
F i g, 4 und 5 Varianten einer Brücke und
Fig,6 und 7 Schaltbilder von Varianten des Meßstromwandlers,
F i g, 4 und 5 Varianten einer Brücke und
Fig,6 und 7 Schaltbilder von Varianten des Meßstromwandlers,
In der F i g, I bedeuten 1 bis 4 vier ferromagnetische magnetoresistive Dünnfilme,die eine elektrische Brücke
5 bilden. Diese Brücke 5 ist aus einer Strom- oder Spannungsquelle 6 gespeist, stellt eine Magnetfeldsonde
mit Ausgangsklemmen 7, 8 dar und ist einem magnetischen Außenfeld H3 ausgesetzt Ein in einem
Meßleiter 9 fließender Meßstrom /m erzeugt ein Meßmagnetfeld Hm und ein in einem Kompensationsstromleiter
10 fließender Kompensationsstrom /* erzeugt ein dem Meßmagnetfeld Hn, entgegengerichtetes
Kompensationsmagnetfeld Hh, so daß H1=Hn,-Ht,
ist. Die an den Ausgangsklemmen 7, 8 entstehende Brückenspannung Ub ist auf den Eingang eines
Differenzverstärkers 11 geschaltet, welcher ausgangsseitig mit dem Kompensationsstromleiter tO verbunden
ist und den Kompensationsstrom In treibt Über einem in
den Kompensationsstromkreis geschalteten Widerstand 12 fällt eine Ausgangsspannung Ua ab, die zum
Kompensationsstrom h proportionai ist Infolge de.r
Wirkung der aus der Brücke 5, dem Differenzverstärker 11 und dem Kompensationsstromleiter 10 bestehenden
Regelschleife stellt sich der Kompensationsstrom /* so
ein, daß das magnetische Außenfeld H, praktisch verschwindet und Ih=In, ist In der nicht maßstäblich
gezeichneten Fig.2 liegen die Dünnfilme 1 und 4 in
einer ersten gemeinsamen Ebene und die Dünnfilme 2 und 3 in einer zweiten, zur ersten Ebene parallelen
Ebene. Der Dünnfilm 1 befindet sich deckungsgleich über dem Dünnfilm 2 und der Dünnfilm 4 deckungsgleich
über dem Dünnfilm 3. Die Dünnfilme 1, 2 sowie die Dünnfilme 4, 3 sind gleich dick und bilden je ein
Dünnfilmpaar, d. h. sie sind magnetostatisch miteinander gekoppelt und daher in sehr geringem Abstand,
durch eine nicht gezeichnete Schicht voneinander isoliert, übereinander angeordnet Der Meßstrom In, im
Meßleiter 9 und der Kompensationsstrom /* im Kompensationsstromleiter 10 fließen in Richtung der
leichten Magnetachse EA der Dünnfilme 1 bis 4. Als Meßleiter 9 und als Kompensationsstromleiter 10
dienen vorteilhaft flache Leiterbahnen oder Flachspulen, wobei die Brücke 5 in einer Zone angeordnet ist, in
welcher sowohl der Meßstrom In, als auch der Kompensationsstrom h ein homogenes Magnetfeld Hn,
bzw. Hh erzeugen, welche die Diinnfilme 1 bis 4 in
Richtung ihrer harten Magnetachse HA magnetisieren. Da die Dünnfilme 1 bis 4, der Meßleiter 9 und der
Kompensationsstromleiter 10 in zueinander parallelen Ebenen sehr nahe übereinander angeordnet werden
können und nur durch eine dünne Schicht voneinander isoliert werden müssen, ist kein magnetischer Kern
erforderlich, und die magnetkernlose Einkopplung der Magnetfelder Hn, und Hn in die Dünnfilme 1 bis 4 erfolgt
trotzdem mit hoher Effizienz.
In der F i g. 3 sind die Dünnfilme 2 und 3 gestrichelt gezeichnet, um anzudeuten, daß sie unter dem Dünnfilm
1 bzw. 4 liegen. Die beiden in der Zeichnung hinteren Enden der Dünnfilme 1, 2 und die beiden vorderen
Enden der Dünnfilme 3,4 sind an die Spannungs- oder Stromquelle 6 (Fig. 1) angeschlossen, welche einen
Strom /o in die Brücke S einspeist. Das vordere Ende des Dünnfilms 2 sowie das hintere Ende des Dünnfilms 4
sind mit der Ausgangsklemme 7 und das vordere Ende des Dünnfilms 1 sowie das hintere Ende des Dünnfilms 3
mit der Ausgangsklemme 8 der Brücke 5 verbunden.
Der im Dflnnfilm 2 fließende Strom — h erzeugt im
Dünnfilm 1 ein in der Zeichnung nach links gerichtetes magnetisches Hilfsfeld +Ht* wodurch der Magnetisierungsvektor
M im Dünnfilm 1 im Gegenuhrzeigersinn um einen bestimmten Winkel aus der leichten
Magnetachse EA herausgedreht wird. Analog entstehen durch den im Dünnfilm 3 fließenden Strom y /0 im
ίο Dünnfilm 4 ein Hilfsfeld +H0 und eine Drehung des
Magnetisierungsvektors Wim Gegenuhrzeigersinn, Der im Dünnfilm 1 bzw. 4 fließende Strom— k bewirkt im
Dünnfilm 2 bzw, 3 ein nach rechts gerichtetes Hilfsfeld — Hb und eine Drehung des Magnetisierungsvektors M
im Uhrzeigersinn. Die Hilfsfelder + Hb bzw. — Hb sind
also in Richtung der harten Magnetachse HA so angelegt, daß die Magnetisierung in jedem der
Dünnfilme 1 bis 4 im Vergleich zur Magnetisierung in den beiden elektrisch unmittelbar mit ihm verbundenen
Dünnfilmen 2,3 bzw. 1,4 gegenläufig gedreht wird. Die
aus dieser Drehung der Magentisiers.g resultierende Widerstandsänderung ist in allen Dünnfümen 1 bis 4
gleich und die Brücke 5 bleibt im Gleichgewicht
Sobald die Brücke 5 dem magnetischen Außenfeld Ha
ausgesetzt wird, ändert sich der elektrische Widerstand in den verschieden vormagnetisierten Dünnfilmen 1 bis
4 unterschiedlich, und es entsteht eine Brückenspannung Ub, die ein weitgehend lineares Abbild des Außenfeldes
//,darstellt
Innerhalb des zulässigen Aussteuerungsbereichs, der dadurch begrenzt ist, daß jeweils ein Dünnfilm der
Dünnfilmpaare 1,2 und 3,4 gesättigt wird, gilt
Uh
2-AR
(1 + yf - vh
In · Ai · A„
Dabei bedeuten:
A R die maximale Widerstandsänderung der
Dünnfilme,
Dünnfilme,
=
N-M1
einen normierten Entmagnetisierungsfaktor,
Nn ■ M1
einen normierten Kopplungsfaktor,
N den Entmagnetisierungsfaktor in den Dünnfilmen,
Mi: die gegenseitige Beeinflussung der Dünnfilme
eines Dünnfilmpaares,
M1 die Säuigungsmagnetisierung,
Hk die Anisotropiefeidstärke,
JLl
Infolge des beschriebenen Nullabgleich« des Außenfeldes
H, wird die Linearität des beschriebenen Meßstrom-
wandlers durch allfällige Linearitätsfehler der Brücke 5
nicht beeinträchtigt.
Bei den Anordnungen nach den F i g. 4 und 5 werden die Hilfsfelder Hb unabhängig vom Strom k erzeugt. Die
Dünnfilme 1 bis 4 liegen in einer gemeinsamen Ebene, weshalb die Dünnfilme 2 und 3 mit nicht unterbrochenen
Linien gezeichnet sind. Die elektrischen Verbindungen der DUnnfilme 1 bis 4 entsprechen jenen der F i g. 3, sind
aber der besseren Übersichtlichkeit halber in den F i g. 4 und 5 nicht dargestellt.
Gemäß der F i g. 4 erfolgt die Erzeugung der Hilfsfelder ///■ mittels einer Leiterschleife 30. die dicht
unter den Dünnfilmen 1 bis 4 angeordnet, von diesen isoliert ist und von einem Hilfsstrom /j, durchflossen
wird. Bei der Anordnung nach der Fig. 5 ist dicht unterhalb jedes Dünnfilms 1 bis 4 eine von diesem
isolierte permanentmagnetische Schicht 13 bis 16 angeordnet, welche das Hilfsfeld Ht'\n den zugehörigen
Dünnfilm einkoppelt. In beiden Fällen ist yi2 = 0.
Zur Unterdrückung von Ollsetspannungen der Brücke 5 und des Verstärkerkreises ist in der F i g. 6 die
Brücke 5 aus einer Wechselspannungs- oder Wechselstromquelle 17 mit ?.. B. rechteckförmigem oder
sinusförmigem Kurvenverlauf gespeist. An die Ausgangsklemmen 7, 8 der Brücke 5 ist ein Wechselspannungs-Differenzverstärker
18 angeschlossen, welchem ein Synchrondetektor 19, ein Filter 20 und ein den
Kompensationsstrom //, treibender Verstärker 21 nachgeschaltet sind. Der Synchrondetektor 19 polt die
Alisgangsspannung des Differenzverstärkers 18 im Takt des alternierenden Stromes .Ό um. Am Ausgang des
Filters 20 entsteht ein zum magnetischen Außenfeld H1
proportionales, von Offsetfehlern befreites elektrisches Signal. Der gestrichelt gezeichnete Synchrondetektor
19 ist nur erforderlich, wenn die Brücke 5 gemäß der F i g. 4 oder 5 ausgebildet ist, d. h. wenn die Hilfsfelder
Hb unabhängig vom Strom /0 erzeugt werden. Werden
hingegen die Hilfsfelder H0 gemäß der F i g. 2 und 3
mittels des Stromes In erzeugt, so kann der Synchrondetektor
19 weggelassen werden, weil bei einem Vorzeichenwechsel des Stromes /o auch die Hilfsfelder
Hh ihre Richtung umkehren und daher, wie aus Gleichung (1) ersichtlich ist. die Brückenspannung Ub ihr
Vorzeichen nicht wechselt.
Die beschriebene Wechselstroinspeisung der Brücke
5 bewirkt (sofern die Brücke 5 nicht gemäß den F i g. 2 und 3 ausgebildet und mit einem rechteckförmigen
Wechselstrom gespeist ist) eine Modulation der Brückenspannung Uh- Dies gestattet, als Wechselspannungs-Differenzverstärker
18 einen schmalbandigen freqicnzselektiven Verstärker einzusetzen, wodurch
eine große Verstärkung bei gutem Signal/Stör-Verhältnis
erzielt werden kann. Wird die Brücke 5 gemäß der F i g. 4 ausgebildet, so kann die Modulation der
Brückenspannung Ub auch dadurch erfolgen, daß der
Hilfsstrom Ib ein Wechselstrom und somit das Hilfsfeld
//(,ein Wechselfeld ist.
Wird die Brücke 5 in der Schaltungsanordnung nach der F i g. 6 gemäß den F i g. 2 und 3 ausgebildet, so
alternieren der Strom k und die Hilfsfelder Hb mit der
< gleichen Frequenz /Ό- Da die Brückenspannung Ub
sowohl zum Strom I0 als auch zum Hilfsfeld Hb
proportional ist, enthält die Brückenspannung Ub eine
Komponente der Frequenz 24- Somit kann im Differenzverstärker 18 die Komponente der Frequenz r
2;o frequenzselektiv verstärkt und ein Übersprechen der
Frequenz fa wirksam verhindert werden. Dieses Prinzip
läßt sich auch bei der Ausbildung der Brücke 5 gemäß der Fig.4 anwenden, indem der Hilfsstrom Ib und der
Speisestrom A> der Brücke mit der Frequenz /ö alternieren.
Die Dynamik des beschriebenen Meßstromwandlers
> ist durch den zulässigen Aussteuerungsbereich der
Brücke 5 begrenzt. Übersteigt das magnetische Außenfeld H1 beispielsweise beim Einschalten der
Speisepannung oder infolge von Störimpulsen einen vorgegebenen Wert, so gelangen die Dünnfilme 1 bis 4
' in die Sättigung, und die Regelschleife kann nicht mehr
ordnungsgemäß arbeiten. Anhand der Fig. 7 wird gezeigt, wie dies vermieden und der Dynamikbereich
vergrößert werden kann.
Der Meßstromwandler nach der F i g. 7 enthält neben
> der Brücke 5 noch eine weitere, gleichartige Brücke 22.
die gleich aufgebaut ist wie die Brücke 5, jedoch einen größeren Aussteuerungsbereich und eine kleinere
Empfindlichkeit aufweist. Der Aussieuerungsbereich der Brücke 5 beträgt beispielsweise ±5 Oersted und
jener der Brücke 22 z. H. ± W Oersted. Ein Umschalter
23 schaltet in der einen Schalterstellung den Ausgang der Brücke 5 über einen Differenzverstärker 24 auf den
Eingang eines Verstärkers 25 und in der zweiten Schalterstellung den Ausgang der Brücke 22 über einen
> Differenzverstärker 26 auf den Eingang des Verstärkers 25. Der Verstärkungsfaktor der Differenzverstärker 24,
26 ist konstant. Der Verstärker 25 treibt den Kompensationsstrom /* und weist daher einen hohen
Verstärkungsfaktor auf. Der Ausgang der Brücke 22 ist über den Differenzverstärker 26, einen Gleichrichter 27,
ein Filter 28 und einen Schwellenschalter 29 an einen Steuereingang des Umschalters 23 angeschlossen.
Beim ordnungsgemäßen Betrieb des Meßstromwandlers befindet sich der Umschalter 23 in der gezeichneten
' Stellung, und die Regelschleife wird über die empfindliche
Brücke 5, den Differenzverstärker 24 und den Verstärker 25 geschlossen. Solange diese Regelschleife
die Änderungen des durch den Meßstrom /m erzeugten Meßmagnetfeldes Hn, ausgleichen kann, bleibt das
Außenfeld H3 sehr klein. Die Brücke 5 arbeitet dabei im
linearen Bereich.
Beim Einschalten der Speisepannung oder beim Auftreten von Störspitzen ist es möglich, daß das
Außenfeld H1 den Aussteuerungsbereich der Brücke 5
ι übersteigt und diese gesättigt wird, so daß die
Regelschleife über die empfindliche Brücke 5 nicht funktionsfähig ist. In diesem Fall wird jedoch das
Ausgangssignal des als Absolutwertbildner arbeitenden Gleichrichters 27 so groß, daß der Schwellenschalter 29
anspricht, der Umschalter 23 umschaltet und die Regelschleife über die weniger empfindliche Brücke 22
geschlossen wird. Sobald das Außenfeld H3 wieder klein
genug und die Ausgangsspannung des Filters 28 den unteren Schwellenwert des Schwellenschaiters 29
unterschreitet, übernimmt wieder die Brücke 5 die Regelfunktion.
Die anhand der F i g. 6 erläuterte Wechselstromspeisung und Wechselstromverstärkung wird vorteilhaft
auch bei den Brücken 5 und 22 bzw. den Verstärkern 24 und 26 der F i g. 7 angewandt.
Zur Vergrößerung des Dynamikbereichs ist es auch möglich, mittels eines Magnetfeld-Nullindikators den
jeweiligen Zeitpunkt des Nulldurchgangs des Meßmagnetfeides Hn, zu erfassen. Bei ordnungsgemäß arbeitender
Regelschleife ist bei /OT=0 auch I„~0. Nach einer
Übersteuerung der Brücke 5 ist jedoch diese Bedingung nicht mehr erfüllt Übersteigt der Kompensationsstrom
Ih zum Zeitpunkt des Nulldurchgangs des Meßmagnet-
Si . ι
feldes Hn, einen vorgegebenen Betrag, so kann mittels
einer Logikschaltung auf die Regelschleife so eingewirkt werden, daß der Kompensationsstrom //, kurzzeitig
verschwindet, wodurch das magnetische Außenfeld H3 unter die Aussteuerungsgrenze der Brücke 5 sinkt
und die Schaltung danach wieder im Einfangbereich der Regelschleife arbeitet. Als Magnetfeld-Nullindikator
kann ebenfalls ein magnetoresistiver Dünnfilm eingesetzt werden.
Der beschriebene magnetkernlose Meßstromwandler liefert bei galvanischer Trennung ein genaues lineares
Abbild des Meßstromes In, und ist zur Messung von
Wechsel- und Gleichströmen geeignet. Die Dünnfilme 1 bis 4 der Brücken 5 und 22, die elektronischen
Komponenten und der gegebenenfalls als Dünnfilmspu-Ie ausgebildete Kompensationsstromleiter 10 lassen sich
in integrierter Schaltungstechnik herstellen und auf einem einzigen Halbleiterplättchen vereinigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
10
Patentansprüche;
I, Kompensierter Meßstromwandler zur Bildung eines Stromes, der ein "lineares Abbild eines in einem
Meßleiter fließenden Meßstromes darstellt, mit einer Magnetfeldsonde, die der vom Meßstrom
erzeugten Meßmagnetfeld sowie einem diesem entgegengerichteten Kompensationsmagnetfeld
ausgesetzt ist und deren Ausgang über einen elektronischen Verstärkerkreis mit einem das
Kompensationsmagnetfeld erzeugenden Kompensationsstromleiter verbunden ist, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
15-
a) die Magnetfeldsonde ist eine aus einer Stromoder Spannungsquelle (6; 17) gespeiste elektrische
Brücke (5), deren vier Brückenzweige von je einem ferromagnetischen magnetoresistiven
Dünnfilm (1 bis 4) gebildet sind;
b) an jeoem Dünnfilm (t bis 4) ist in Richtung der
harten Magnetachse (HA) ein magnetisches Hilfsfeld (Ht) so angelegt, daß das Hilfsfeld (Hb)
in jedem Dünnfilm (1 bis 4) die Magnetisierung (M) um einen bestimmten Winkel aus der
leichten Magnetachse (EA) herausdreht und die Drehung in jedem Dünnfilm (1; 2; 3; 4) im
Vergleich zur Drehung in den beiden elektrisch unmittelbar mit ihm verbundenen Dünnfilmen
(2; 3 bzw. 1; 4) in gegenläufigem Drehsinn und ^o
im Vergleich zum elektrisch mittelbar mit ihm verbundenen Dünnfilm (4;3; 2; I) in gleichläufigem
Drehsinn erfolgt;
c) die Dünnfilme (Γ bis 4) sind dem Meßmagnet- (Hm) sowie dem Komnensationsmagnetfeld
(Hh) durch magnetkernlos»; Kopplung so ausgesetzt, daß diese beiden Magnetfelder (Hn,; Hh)
die Dünnfilme (1 bis 4) in Richtung ihrer harten Magnetachse (HA) magnetisieren.
40
2. Meßstromwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite, gleichartige Brükke
(22) vorgesehen ist, deren Empfindlichkeit geringer ist als jede der ersten Brücke (5), daß der
Ausgang der ersten Brücke und der Ausgang der *5 zweiten Brücke über einen Umschalter (23) an den
Verstärkerkreis (24; 25; 26) anschaltbar sind und daß der Ausgang der zweiten Brücke (22) über einen
Absolutwertbildner (27) an einen Steuereingang des Umschalters (23) angeschlossen ist.
3. Meßstromwandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (5; 22) mit
einer Wechselspannung oder einem Wechselstrom gespeist ist.
4. Meßstromwandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (5; 22) an einen
Wechselspannungs-Differenzverstärker (18) angeschlossen ist, welchem ein Synchrondetektor (19)
und ein Filter (20) nachgeschaltet sind.
5. Meßstromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsfeld (Hb)
ein Wechselfeld ist und daß die Brücke (5; 22) an einen Wechselspannungs-Differenzverstärker (18)
angeschlossen ist, welchem ein Synchrondetektor (19) und ein Filter (20) nachgeschaltet sind.
6. Meßstromwandler nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechsetspannungs-Differenzverstärker
(18) ein schmalbandiger
50
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