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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Anordnungen und Schaltungsanordnungen
zur "kontaktfreien" Messung von Strom,
wobei der Ausgang ein elektrisches Signal ist, das gegenüber dem
Leiter, dessen Strom gemessen wird, elektrisch isoliert ist; und
insbesondere auf einen derartigen Sensor, der keine komplexe Temperaturkompensation
oder einen kostspieligen kritischen Halbleiter oder magnetische Elemente
braucht.
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Eine
sehr einfache Anordnung dieser Art ist der sog. Stromtransformator,
der einen Transformatorkern mit einer Leitungsstromwicklung und
einer Sekundärwicklung
aufweist. Die Sekundärwicklung ist
mit einem Widerstand geringen Wertes abgeschlossen, so dass die
von der Leitung gesehene Impedanz sehr gering ist. Meistens hat
die Primärwicklung
nur einige Windungen, oder sie kann ganz einfach aus einem isolierten
Leitungsabschnitt des Leiters durch eine Kernöffnung bestehen und als eine Wicklung
von nur einer Windung funktionieren. Das Schaffen einer ausreichenden
Isolierung der Primärspule,
so dass die Durchschlagspannung hoch ist und Leckströme zwischen
der Primärspule
und der Sekundärspule
vernachlässigbar
klein sind, ist ziemlich einfach; und ein derartiger Transformator
wird von Temperaturschwankungen kaum betroffen, ist extrem stabil
und hat ein sehr genau bekanntes Stromverhältnis solange der Flusspegel
in dem Kern der Sättigung
nicht nähert.
Aber nach einem Ausgangsübergang
werden DC-Komponenten in dem Leitungsstrom nicht durch eine entsprechende
Komponente in der Sekundärspule
gespiegelt; Messung sehr niedriger Frequenzen erfordert einen großen Kern;
und relativ niedrige Werte von Gleichstromkomponenten in dem Leitungsstrom
(in der Größenordnung
der Spitze eines typischen Anregungsstromes) werden dafür sorgen,
dass der Kern wenigstens während
eines Teils jedes Wechselstromzyklus genügend gesättigt wird, so dass sogar die
AC-Komponenten nicht
länger
genau von der Spannung an der Sekundärwicklung gespiegelt wird.
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Wenn
ein Stromsensor als eine Auslösesignalquelle
in einem Netzschalter verwendet werden soll, so dass Messungen leicht
geändert
werden, ist es erwünscht,
dass der Sensor bis zu DC arbeitet, sogar wenn die Energiequelle
AC ist. Es ist weiterhin erwünscht,
dass ein elektronischer Netzschalter für DC-Betrieb ausgelegt sein
kann und eine genaue Messung von DC ist dann zwingend. Für solche
Applikationen oder für
solche, bei denen DC oder sehr niedrige Frequenzen betroffen sind,
sind dann andere Typen von kontaktfreien Stromsensoren erforderlich.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Ein
bekannter Typ eines Stromsensors, der abwärts bis DC arbeiten kann, benutzt
Hall Effekt Sensoren. Diese sind aber relativ temperaturempfindlich
und Lagenempfindlich und können
eine kostspielige Kalibrierung erfordern, wenn eine hohe Genauigkeit
erforderlich ist; wie wenn Ströme
in zwei verschiedenen Leitern miteinander verglichen werden.
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Eine
jüngere
Entwicklung betrifft eine aktive Strombalance-Schaltung, die einen
Transformatorkern benutzt, der von einem HF-Wechselstrom zwischen
Sättigungsflusswerten
betrieben wird.
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US
Patent 4.376.510 beschreibt einen Stromsensor, insbesondere anwendbar
bei Erdungsfehlerdetektion, wobei eine HF-Umschaltschaltung den
beiden Enden einer in der Mitte abgegriffenen Sekundärwicklung
auf einem Stromtransformatorkern wechselweise eine DC-Spannung zuführt. Der Spannungswert
wird selektiert zum Betreiben des Kerns gerade in dem Knie der B-H-Kurve,
nahezu bei Sättigung.
Die Anregungsströme
durch diese zwei Wickungshälften
sind verschieden in der Zeit, aber in ihrer Größe einander gleich, wenn durch
Leitungsstrom (oder durch einen Erdungsfehler) es in dem Kern keinen
Fluss gibt. Wenn die Anregungsströme einander nicht gleich sind,
zeigt dies, dass die Induktivität
in der Nähe
der zwei Spitzen des Anregungsstromes verschieden ist. Die Stromdifferenz
wird durch einen Differenzverstärker
detektiert und erzeugt einen Strom, der einer Tertiärwicklung
zugeführt
wird zum Ausgleichen des Effektes des Leitungsstromes. Der Strom
durch die Tertiärwicklung wird
ein Maß des
Leitungsstromes oder des Erdungsfehlerstromes.
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US
Patent 4.914.383 beschreibt eine Strommessschaltung, wie die aus
dem '510 Patent,
liefert aber Strom durch zweite Wicklungen, wechselweise und in
entgegengesetzten Richtungen, zum Verlagern des Kerns aus der Sättigung
oder weg von der Sättigung.
In der einen Richtung wird die zweite Wicklung aus dem Strom in
dem zu messenden Leiter gespeist, während in der anderen Richtung
Energie aus einer Batterie erhalten wird.
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Noch
ein anderer kontaktfreier Stromsensor ist in dem US Patent 4.899.103
beschrieben. In abwechselnden Hälften
einer Sekundärwicklung
wird ein HF-Wechselstrom erzeugt und wird umgekehrt, wenn der Kernfluss
der Sättigung
nähert.
Ein Zähler zählt die
Zeiten, die erforderlich sind um diesen Pegel in den zwei Richtungen
zu erreichen; die Differenz in der Zählung ist ein Maß des Stromes
in der Primärwicklung
(dem Leitungsstrom).
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Noch
ein weiterer Sensor ist von K. Harada und H. Sakamoto in: "Current Sensors with
a Small Saturable Core and Mosfets", "IEEE
Transactions on Magnetics" Heft
24, Nr. 6 (Nov. 1988) beschrieben worden. Diese Anordnung benutzt
den scharfen Anstieg in dem Strom, wenn der Kern sich sättigt, um ein
selbst getriggertes Umschalten der Transistoren herbeizuführen. Eine
Sekundärspule
schafft eine Triggerspannung für
die Umschaltschaltung, die ein sog. Transistorkernmultivibrator
ist.
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Die
in diesem Artikel beschriebene Schaltungsanordnung benutzt einen
Permalloy 80 Kern, der eine hohe Permeabilität bei einem bestimmten Fluss
hat und dann eine sehr scharfe Sättigung
hat.
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Die
Harada/Sakamoto-Schaltungsanordnung hat den Nachteil, dass Leitungsstromanteile
bei Frequenzen, die ein wesentlicher Bruchteil der Schaltfrequenz
sind, nicht einwandfrei detektiert werden können, und zwar wegen der Filterung,
die erforderlich ist zum Reduzieren des Effektes der Stromspitzen.
Außerdem
sind die Kosten der Schaltungsanordnung unerwünscht hoch wegen der Notwendigkeit
eines scharf sättigenden
Kerns, der aus Metallband gewickelt werden muss.
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Andere
Strommessschaltungen sind von Craig Sullender in "Magnetic Current
Sensors for Space Station Freedom", "IEEE
Transaction on Power electronics" Heft
8, Nr. 1 (Januar 1993) beschrieben. In diesen Schaltungsanordnungen
tritt das Umschalten des Ausgleichstromes durch den Kern zu vorbestimmten
Intervallen auf, statt in Reaktion auf eine scharfe Sättigungsspitze.
Zum reduzieren des Energieverbrauchs in der Abtastschaltung, wird, wenn
die Spannung an einem Abtastwiderstand einen vorbestimmten Wert
erreicht, ein Spannungsimpuls einer ausreichenden Größe zugeführt um den Kern
in der entgegengesetzten Flussrichtung in den gesättigten
Zustand zu bringen. Der Spannungsimpuls wird danach entfernt und
der Strom durch die Ausgleichwicklung fällt dann schnell ab auf einen Wert,
der den Leitungsstrom balanciert (ausgenommen für einen kleinen Magnetisierungsstrom).
Ein Muster der Spannung an einem Abtastwiderstand ist dann dem Leitungsstrom
proportional.
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Zum
Messen von bidirektionellen Strömen sind
zwei Treiberstufen, die mit je einem Ende der Spule verbunden sind
zum Treiben von Strom in entgegengesetzten Ruchtungen, und zwei
Abtastwiderstände
erforderlich, die mit je einer entsprechenden Vergleichsstufe verbunden
sind. Jeder Abtastwiderstand ist mit einer entsprechenden Abtast-und-Halteschaltung
verbunden.
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Um
zu gewährleisten,
dass der Strom, der gemessen wird, im Wesentlichen den Leitungsstrom balanciert
(d. h. keine Rückfaltung)
ist es notwendig, dass jeder Spannungsimpuls eine derartige Größe und Dauer
hat, dass Sättigung
in wechselnden Richtungen gewährleistet
ist, sogar wenn ein wesentlicher Überstrom fließt.
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Auf
gleiche Weise wie bei der oben beschriebenen Harada/Sakamoto- Schaltung betreffen
die Sullenger-Schaltungen scharfe Stromimpulse in jeder Richtung
und haben einen wesentlichen Energieverbrauch.
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JP
01-124772 beschreibt einen DC-Stromdetektor, wobei ein wechselnder
Strom in einer Abtastspule verwendet wird um den Kern zu einem bestimmten
Zeitpunkt in einen nicht gesättigten
Zustand zu bringen. Eine synchronisierende Verknüpfungsschaltung liefert eine
Schaltzeit um zu gewährleisten,
dass der DC-Strom gemessen wird, wenn der Kern sich in dem nicht
gesättigten
Zustand befindet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einwandfrei
Strom zu messen, und zwar mit einem kontaktfreien elektronischen/magnetischen
Sensor von DC zu hohen Frequenzen, und zwar unter Verwendung einer
einfachen Schaltungsanordnung.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Stromsensor
zu schaffen, der einen preisgünstigen
magnetischen Kern benutzen kann.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Strom-sensor zu schaffen, bei
dem es nicht erforderlich ist, dass der Effekt des Leitungsstromes
ständig
ausgeglichen wird und frei ist von kritischen Timing-Anforderungen.
Nach der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 1 definiert, wird
der Leitungsstrom durch eine Schaltungsanordnung abgetastet, die
einer abtastenden Wicklung auf einem Stromtransformator eine HF-Umkehrspannung
zuführt,
ausreichend zum Steuern des Transformators von der Sättigung,
durch den Leitungsstrom, in das lineare Gebiet, und zwar wenigstens einmal
je HF-Zyklus. Durch Umkehrung der Spannung, die der Abtastspule
zugeführt
wird, sorgt der Strom für
nur eine Polarität
der Spannung dafür,
dass der Strom derart fließt,
dass dadurch dem Fluss geholfen wird durch jeden dann fließenden Strom. Wenn
der Leitungsstrom beträchtlich
ist befindet sich der Transformatorkern bereits in dem gesättigten
Zustand oder er wird in diesen Zustand getrieben. Während des
nachfolgenden Teils der zugeführten
Spannung mit entgegengesetzter Polarität wird ein Abtaststrom betrieben,
und zwar während
einer Zeit, die ausreicht um den Transformatorfluss unter den Sättigungspegel
zu bringen, wodurch auf diese Weise eine Nebenschleife gebildet
wird.
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Strom
durch die Abtastwicklung wird zu den Zeitpunkten zweier aufeinander
folgender Umkehrungen der Spannung abgetastet, die der Abtastwicklung
zugeführt
wird und der Abtastwert mit dem niedrigeren Absolutwert wird als
ein Abtastwert proportional zu dem Leitungsstrom selektiert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHUNG
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden
Fall näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein vereinfachtes Schaltbild
eines Sensors nach der vorliegenden Erfindung,
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2 eine Darstellung der Magnetisierungsstrecke
längs der
B-H-Kurve für
einen Leitungsstrom gleich Null,
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3 eine Graphik der Spannungswellenform
und der Abtaststromwellenform für
einen Leitungsstrom gleich Null,
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4 die Magnetisierungsstrecke
gemäß der B-H-Kurve
für einen
Leitungsstrom gleich Null,
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5 eine Graphik der Spannungswellenform
und der Abtaststromwellenform für
einen Leitungsstrom gleich Null,
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6 eine schematische Darstellung
des Sensors nach 1 in
einer größeren detaillierten Darstellung,
und
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7 eine schematische Darstellung
eines Signalselektors, der in der Schaltungsanordnung nach 6 verwendet werden kann.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Der
Stromsensor 10, dargestellt in vereinfachter Form, hat
nur vier Elemente: eine Rechteck- oder eine andere Umkehrspannungsquelle 12,
einen DC-Sperrkondensator Cb, einen Abtastwiderstand
Rs und einen Stromtransformator 15.
Der Stromtransformator 15 hat einen Kern 16 aus
einem Material, das geeignet ist für einen linearen Stromtransformator, eine
Leitungswicklung 17, durch die Leitungsstrom iL fließt, und
eine Abtastwicklung 18, durch die ein Abtaststrom is fließt.
Die Spannungsquelle 12, der DC-Sperrkondensator Cb,
der Abtastwiderstand Rs und die Leitungswicklung 17 des
Stromtransformators 15 sind in Reihe geschaltet.
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Die
Rechteckspannungsquelle wird mit einer Frequenz HF betrieben, die
wenigstens der doppelte Wert des höchsten Frequenzanteils des
Leitungsstromes ist, der zum Messen erwünscht ist, und hat eine Spitzenspannung,
die, wenn der Leitungsstrom Null ist, dafür sorgt, dass der Kernfluss über einen Bereich ΔB variiert,
wie in 2 dargestellt.
Dieser Bereich wird derart selektiert, dass die Flusswerte zu Zeitpunkten
a und c kleiner sind als die Werte Bs, bei denen
der Kern zu sättigen
anfängt.
Zum Schaffen einer hohen Genauigkeit beim Messen von Strom und einer
hohen Empfindlichkeit bei kleinen Leitungsströmen, ist es erwünscht, dass
die erforderliche Feldintensität
Hs zum Erzeugen des Sättigungsflusses Bs möglichst
klein ist. Dies erfordert, dass der Kern 16 eine hohe Permeabilität hat. Eine
hohe Empfindlichkeit erfordert auch, dass ΔB klein ist. Sollte es aber erwünscht sein,
dass man imstande ist, sehr große Leitungsströme zu messen,
wie extreme Überströme, die
durch einen Stromschalter fließen,
dann soll ΔB
größer sein,
beispielsweise ausreichend um einen Bereich von ± 0,8 Bs zu
bedecken, wenn der Leitungsstrom Null ist.
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3 zeigt die Spannungsquellen-
und Abtaststromwellenformen für
einen Leitungsstrom gleich Null. Wie es einem Fachmann einleuchten dürfte, ist
die Wellenform is des Abtaststroms eine Dreieck-Wellenform,
deren Spitzen zu den Schaltzeitpunkten a und c der Rechteckwelle
auftreten. In der Situation, wo der Leitungsstrom Null ist, ist
der Abtaststrom is symmetrisch zu dem Mittelpunkt
b.
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Die 4 und 5 zeigen das durchlaufene Kernflussgebiet
und den Abtaststrom für
einen Leitungsstrom iL mit einem Wert IDC, der ausreicht um den Kern stark zu sättigen.
Während
des halben Zyklus der Rechteckwelle, die den Abtaststrom is in einer Richtung steuert zum Ausgleichen
des Flusses wegen des Leitungsstromes iL,
wird der Abtaststrom in der Ausgleichrichtung gestiegen sein bis
die von dem Abtaststrom is erzeugte magnetische
Intensität der
von dem Leitungsstrom iL erzeugten Intensität nahezu
entspricht, so dass der Kern nicht länger gesättigt ist (Zeit a in 4 und 5). Wenn der Magnetisierungsstrom vernachlässigt wird,
der sehr gering ist, isNs =
iLNL.
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Wenn
die Rechteckwellenspannung schaltet wird der Abtaststrom is anfangen mit derselben Neigung wie in 3 zu steigen und der Fluss
B in dem Kern wird auch zum Sättigungswert
Bs ansteigen und an diesem Wert vorbeigehen.
Wie in 5 deutlich dargestellt,
wird, wenn der Kernfluss einmal größer wird als der Sättigungswert
Bs steigt der Abtastwert is schnell
zu einer Spitze zu dem Zeitpunkt c, wenn die Spannungsquelle wieder
schaltet. Weil die Kerninduktivität klein wird, wenn der Kern
stark gesättigt wird,
wird dieser Spitzenwert eine absolute Größe haben, viel größer als
der Wert zu dem vor hergehenden Schaltzeitpunkt. Nach dem Schalten
wird der Abtaststrom is schnell und in der
umgekehrten Richtung abfallen bis der Kernfluss etwa dem Wert Bs entspricht und wird danach allmählich in
der Ausgleichrichtung zu dem Zeitpunkt a zunehmen. Dies vervollständigt einen
HF-Zyklus.
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Weil
das Zeitintegral der Reckteckspannung dasselbe ist für den Fall
eines Leitungsstromes gleich Null (2 und 3) und iL =
IDC, ist der nächste Flusshub ΔB derselbe.
Solange der Leitungsstrom nicht zu hoch ist, so dass der Spitzenfluss
dem Wert Bs + ΔB nicht übersteigt, hilft zu dem Schaltzeitpunkt,
wenn der nächste
HF-Halbzyklus der Leitungsstrom dem Abtaststrom is =
iL(NL/Ns).
Es dürfte
einleuchten, dass dies auch eine Selektion von Kernmaterialien mit
einem ausreichend scharfen Knie in der Sättigungskurve bei einem maximalen
Strom vorschlägt,
der messbar sein soll, B < 3
Bs.
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Dem
Fachmann dürfte
es einleuchten, dass wenn der Leitungsstrom –IDC wäre, die
Kurve des Abtaststromes, wenn gegenüber der Rechteckspannung aufgetragen,
dieselbe Form hätte
wie in 5 dargestellt,
aber mit einer entgegengesetzten Polarität, und um ½ Zykluszeit verschoben. Deswegen
wird ungeachtet der Polarität
des Leitungsstromes, wenn der Abtaststrom zu den Zeitpunkten der
Spannungsschaltung abgetastet wird, der untere (absolute Größe) der
beiden Abtaststromabtastwerte ein genaues Maß des Leitungsstromes ist.
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Eine
bevorzugte praktische Ausführungsform
der Schaltungsanordnung 10 ist in 6 dargestellt. Die Funktion der Rechteckspannungsquelle wird
geliefert durch Schalttransistoren Q1, Q2, Q3 und Q4, die in voller
Brückenkonfiguration
mit einer DC-Spannungsquelle
VDC verbunden sind. Die Gate-Elektroden
der Schalttransistoren Q1–Q4 sind mit
den betreffenden Ausgängen
zweier Halbbrückentreiberstufen 21 und 22 verbunden,
welche die komplementären
Ausgangssignale eines Rechteckimpulsoszillators 24 empfangen.
Die Wirkungsweise dieses DC-Schaltkreises ist herkömmlich und
wird an dieser Stelle nicht näher
beschrieben.
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Die
Spannung an dem Abtastwiderstand Rs ist
als der Eingfang mit einem Differenzverstärker 26 verbunden,
dessen Ausgang zwei Abtast-und-Halteschaltungen 31 und 23 zugeführt wird.
Die Takteingänge
zu den Abtast-und-Halteschaltungen 31 und 32 werden
von den monostabilen Multivibratoren 33 und 34 geschaffen,
deren Eingänge
mit den Gate-Elektroden der Transistoren Q3 bzw. Q2 verbunden sind.
Die Ausgänge
der zwei Abtast-und-Halteschaltungen sind als Eingänge mit
einer Signalselektorschaltung 36 verbunden deren Ausgang
ein Signal proportional zu dem Leitungsstrom iL ist.
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Die
Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach 6 entspricht der, die für 1 beschrieben wurde. Der
Oszillator 24 sorgt, über
die Treiberstufen 21 und 22 dafür, dass
abwechselnde Paare Q1, Q3 und Q2, Q4 leitend sind, so dass die Speisespannung
VDC in umgekehrter Weise der Reihenschaltung
aus dem Sperrkondensator Cb, der Abtastwicklung 18 und
dem Stromtransformator 15 und dem Abtastwiderstand Rs zugeführt
wird. Die monostabilen Multivibratoren 33, 34 sorgen
dafür,
dass die Abtast-und-Halteschaltungen 31, 32 den
Ausgang des Differenzverstärkers 26 abtasten,
und zwar zu abwechselnden Umkehrungen der Spannung, die der Reihenschaltung
zugeführt
wird. Der Signalselektor selektiert den Eingangsabtastwert mit dem kleineren
Absolutwert, und liefert den Wert von diesem Eingangsabtastwert
(unter Beibehaltung des Vorzeichens) als Ausgangs- oder Stromsignal.
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Eine
Form von Signalselektor ist in 7 dargestellt.
Weil Abtastung an nur einer Seite der HF-Spannung VHF immer
ein positives Signal erzeugt, und Abtastung an der anderen Seite
immer ein negatives Signal erzeugt, gibt es keine Ungewissheit in
Bezug auf Polaritäten
für Steuerzwecke.
Folglich wird die Abtastung, die positiv ist, als V+ bezeichnet und
die Abtastung, die negativ ist, wird als V– bezeichnet.
Die negative Abtastung V– wird in dem invertierenden
Verstärker 40 invertiert
und wird dem negativen Eingang des Differenzverstärkers 42 zugeführt, während die
positive Abtastung V+ unmittelbar dem positiven
Eingang zugeführt
wird. Wenn |V+| > |V–| ist, dann ist der
Ausgang Vd des Verstärkers 42 positiv,
während
ein Leitungsstrom mit einer entgegengesetzten Polarität Folgendes
erzeugt: |V+| < |V–| und
Vd < 0.
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Der
Ausgang Vd des Verstärkers 42 wird den positiven
bzw. negativen Eingängen
von Vergleichsschaltungen 44 und 45 zugeführt, dessen
andere Eingänge
nach Erde geschaltet sind. Dadurch wird für jedes Paar von Abtastwerten
der eine Ausgang der Vergleichsschaltung hoch sein und der andere wird
niedrig sein. Die Ausgänge
VC2 und VC1 der
Vergleichsschaltungen 44 und 45 werden als Steuersignale
den betreffenden Schaltkreisen 46 und 47 zugeführt, deren
Ausgänge
ihrerseits mit den positiven und negativen Eingängen eines Differenzverstärkers 48 verbunden
sind. Der Ausgang des Verstärkers 48 ist
der einwandfreie Stromabtastwert.
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Zum
Implementieren dieser Schaltungsanordnung können Schalt-ICs, wie vom Typ
4016 oder 4066 verwendet werden. Wenn ein positiver Ausgang erwünscht ist,
was eine Anzeige des Absolutwertes des Stromes ist, kann statt des
Differenzverstärkers 48 ein
Summierungsverstärker
oder ein analoger Addierer verwendet werden. Auf alternative Weise
kann statt der Schalter und des Verstärkers 48 zum Schaffen
eines positiven Ausgangs eine analoge Datenselektor-IC vom Typ 4529
verwendet werden. Es dürfte einleuchten,
dass auf alternative Weise der invertierende Verstärker 40 einer
der Abtast-und-Halteschaltungen
in 6 vorgeschaltet sein
kann.
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Dem
Fachmann dürfte
es einleuchten, dass viele Abwandlungen der beschriebenen Schaltungsanordnungen
nach der vorliegenden Erfindung funktionieren werden. So braucht
beispielsweise die Spannungsquelle nicht eine Rechteckspannungsquelle
zu sein. Zum Minimieren der Erzeugung von elektromagnetischem Rauschen
oder aus anderen Gründen
kann es erwünscht
sein, eine Wellenform mit runden Kanten zu verwenden, oder sogar
eine sinusförmige
Wellenform. Bei einem gewissen Verlust beim Folgen der Leitungsstromwellenformen,
die ziemlich unregelmäßig sind,
kann die Spannungsquelle asymmetrisch sein, solange sie den Fluss
einmal pro HF-Zyklus in das nicht gesättigte Gebiet treibt. Das Abtasten
braucht nicht genau zu dem Spannungsumkehrzeitpunkt aufzutreten,
solange es auftritt indem der Fluss sind in dem nicht gesättigten Gebiet
befindet. Der Stromtransformatorkern braucht nicht linear zu sein,
solange es ein ausreichendes Gebiet hoher Permeabilität gibt,
so dass der Magnetisierungsstrom, gleichwertig zu demjenigen, der
in 3 dargestellt ist,
kleiner ist als die gewünschte Auflösung in
dem messenden Leitungsstrom nachdem die Transformatorwindungen berücksichtigt
worden sind. Während
bevorzugt, weil er eine Akkumulation eines DC-Stromes in der Abtastschaltung durch
Nichtlinearitäten
oder durch Ungleichheit in der umkehrenden Spannungstreibung elimi niert,
kann bei vielen Applikationen auf den Sperrkondensator verzichtet
werden. Auf entsprechende Weise soll die vorliegende Erfindung nur
durch die beiliegenden Patentansprüche gemessen werden.