DE3732064C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Verluste
von Magnetkernen eines Magnetverstärkers der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art. Ein solches Verfahren
ist aus "Magnetic Application Engineering" von Murakami,
Seiten 47 und 48 (Asakura Shoten 1984) bekannt.
Ein entsprechendes Verfahren ist auch in "Fifth International
Telecommunications Energy Conference", Oktober 1983,
Seiten 400 bis 407 beschrieben.
Der Stand der Technik und die Erfindung werden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Aufbaus zur
erfindungsgemäßen Messung von Magnetkernverlusten;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Aufbaus für
das erfindungsgemäße Meßverfahren
Fig. 3 die Grundschaltung eines Halbwellen-Magnetverstärkers;
Fig. 4 eine Magnetisierungskurve einer sättigbaren Drossel
in der in der Fig. 3 gezeigten Grundschaltung;
Fig. 5 Wellenformen an verschiedenen Stellen der Grundschaltung
der Fig. 3;
Fig. 6 und 7 den Aufbau für ein herkömmliches Meßverfahren
mit Hauptschleifenbetrieb;
Fig. 8 Wellenformen an verschiedenen Stellen der Meßschaltungen
der Fig. 6 und 7 bei Sinuswellenansteuerung;
Fig. 9 eine B-H-Hystereseschleife, die die Arbeitsweise
eines Magnetkernes in den Meßschaltungen der Fig. 6
und 7 darstellt;
Fig. 10 eine herkömmliche Magnetkernverlust-Meßschaltung;
Fig. 11 ein ähnliches Schaltbild für die Messung des Magnetkernverlustes
nach dem Stand der Technik;
Fig. 12 Wellenformen an verschiedenen Stellen der Schaltung
der Fig. 10;
Fig. 13 eine Hysteresekurve der Schaltung nach Fig. 10;
Fig. 14 die Beziehung zwischen dem Magnetkernverlust Pc
eines amorphen Co-Magnetkernes und Δ B bei dem erfindungsgemäßen
Meßverfahren;
Fig. 15 ein ähnliches Diagramm, das die Abhängigkeit von
Pc/f von Δ Bm zeigt;
Fig. 16 ein ähnliches Diagramm, das die Beziehung zwischen
Pc/f und Δ Bcm/Tb darstellt; und
Fig. 17 Ausgangsspannungs-Wellenformen an einer Detektorwicklung
bei verschiedenen Rückstellarten.
Unter einem Magnetverstärker wird im
folgenden eine Vorrichtung verstanden, bei der eine sättigbare
Drossel (ein magnetisches Element, dessen Impedanz über
einen Rückstellstrom variabel ist) verwendet wird, um eine
Steuerung eines Wechselstromes, der in eine Last fließt, mit
einem Gleichstromsignal geringer Energie zu ermöglichen.
Eine sättigbare Drossel ist im allgemeinen eine Eisenkerndrossel
mit einer Steuerwicklung, wobei der darin fließende
Strom geändert wird, um den Sättigungsgrad des Eisenkernes
und damit die Reaktanz der Wechselstromwicklung zu ändern.
Unter einer Rechteckwellenansteuerung ist ein Vorgang zu
verstehen, bei dem der Steuerwicklung ein rechteckförmiger
Strom zugeführt wird. Die Gründe dafür werden später noch
angegeben.
Die Arbeitsweise eines Magnetverstärkers ist wie folgt:
Die Fig. 3 bis 5 zeigen die Grundschaltung, eine Magnetisierungskurve
usw. eines Magnetverstärkers des Halbwellentyps.
Die in der Fig. 3 gezeigte Grundschaltung enthält eine
Ansteuerschaltung mit einer Ausgangswicklung N L
auf einer sättigbaren Drossel SR, eine Last R L , eine
Wechselstromquelle e g und eine Diode D sowie eine Steuerschaltung
mit einer Steuerwicklung N C für die sättigbare
Drossel SR, eine Impedanz Z C für die Steuerschaltung und
eine Gleichstrom-Signalspannung E C .
Die Fig. 4 zeigt die Magnetisierungskurve beim Betrieb der
sättigbaren Drossel SR in der Grundschaltung. Wenn die sättigbare
Drossel SR als Magnetverstärker wirkt, arbeitet sie
derart, daß eine sogenannte nichtsymmetrische "Nebenschleife"
beschrieben wird, die in der Zeichnung durch ausgezogene
Linien dargestellt ist. Abwechselnd erscheinen dabei während
Halbperioden der Frequenz der zugeführten Wechselspannung eine Rückstellperiode
von D über E nach A, in der die Diode D der Ansteuerschaltung
in Sperrichtung vorgespannt ist, und eine
Ansteuerperiode von A über B und C nach D, während der die
Diode D in Durchlaßrichtung vorgespannt ist. Der Verlauf
dieser Abfolge wird durch die in der Fig. 5 gezeigten
Wellenformen dargestellt. In der Fig. 5 entsprechen die
Punkte A bis E den Punkten A bis E der Fig. 4. Aus der Fig. 5
ist auch ersichtlich, daß die Magnetisierungsstärke H + H Lm
gegenüber der elektromotorischen Kraft der Wechselstromquelle
e g etwas nach vorn verschoben ist.
Während der Rückstell- oder Rückmagnetisierungsperiode wird
die magnetische Flußdichte der sättigbaren Drossel SR durch
die Steuer-Magnetisierungsstärke H des Steuersignals E C , die
sich zu
ergibt, vom Punkt E auf A zurückgeführt. In der Gleichung (1)
ist l e die durchschnittliche Länge des Magnetpfades der
sättigbaren Drossel SR.
Während der Ansteuerperiode ist die Diode D in Durchlaßrichtung
vorgespannt, so daß den N L Windungen der
Drossel SR Halbwellen einer Sinusspannung zugeführt werden.
Die magnetische Flußdichte der Drossel SR erfährt vom Punkt
A zum Punkt E eine Änderung mit einem Maximalwert bei C, der
durch den Spitzenwert der Magnetisierungsstärke bestimmt
ist, der durch
ausgedrückt wird.
Im Ergebnis wird in der Wicklung N L der sättigbaren Drossel
SR eine Spannung V NL (Fig. 5) induziert, wodurch das Fließen
des Stromes i L während einer Periode Tb verhindert wird. Der
Steuerstrom I C wird durch Ändern der Signalspannung E C der
Steuerschaltung geändert, so daß die durch die Gleichung (1)
ausgedrückte Steuer-Magnetisierungsstärke H sich ändert, was
es ermöglicht, den in die Last R L fließenden Strom i L und
damit die zugeführte Leistung einer Phasenanschnittsteuerung
zu unterwerfen.
Im allgemeinen wird zur Messung der Verluste eines Magnetkernes
aus weichmagnetischen Material wie
Ferrit, Permalloy oder amorphen Materialien der in der Fig. 6
gezeigte Aufbau verwendet. In der Fig. 6 bezeichnet das
Bezugszeichen 1 eine Wechselstromquelle, 2 einen zu messenden
Magnetkern, der von einer darauf angebrachten Erregerwicklung
6 erregt wird. Der Magnetkernverlust wird durch
Anlegen der Klemmenspannung V 3 eines nicht induktiven (rein ohmschen)
Widerstandes 3, die dem Erregerstrom i ex proportional ist,
und der Klemmenspannung V 6 der Erregerwicklung 6 an ein Multiplikations-
Voltmeter 5 gemessen. Der Betrag des Magnetflusses
wird andererseits durch ein Mittelwertvoltmeter 4 festgestellt.
In der Schaltung der Fig. 7 ist für den Fall, daß die mit dem
Widerstand der Erregerwicklung 6 des zu messenden Magnetkernes
2 verbundenen Kupferverluste im Vergleich zu den
Magnetkernverlusten nicht vernachlässigbar sind, eine Detektorwicklung
7 auf dem Magnetkern 2 vorgesehen, so daß die
Klemmenspannung V 7 der Detektorwicklung 7 anstelle der
Klemmenspannung V 6 der Erregerwicklung 6 am Multiplikations-
Voltmeter 5 anliegt, wodurch dann die Magnetkernverluste gemessen
werden. Die Fig. 8 zeigt die an verschiedenen Stellen
erzeugten Wellenformen, wenn die Bedingungen (für sinusförmige
Magnetflüsse) zur Realisierung einer sinusförmigen
Spannung der Wechselstromquelle in der Meßschaltung der Fig. 6
und 7 erfüllt sind und die Wellenformen des magnetischen
Flusses der Erregerwicklung 6 oder Detektorwicklung 7 des
Magnetkernes 2 sinusförmig ist. Es ist ersichtlich, daß sich
die Änderungsrate der magnetischen Flußdichte B laufend
ändert. Dieses Meßverfahren ist daher mit Fehlern behaftet
da die Koerzitivstärke
der Wechselstrom-Magneteigenschaften von der Änderungsrate
des magnetischen Flusses abhängt.
Die Fig. 9 zeigt eine B-H-Hystereseschleife des Magnetkernes
2, wenn die Messung mit den Meßschaltungen der Fig. 6 und 7
erfolgt. Die Hystereseschleife, die bezüglich des Ursprungs
O symmetrisch ist, wird Wechselstrom-Haupthystereseschleife
genannt.
Der durch das erwähnte Verfahren gemessene Magnetkernverlust
ist bei der Konstruktion von Masttransformatoren oder Invertertransformatoren
mit einem Magnetkern, der im Hauptschleifenbetrieb
arbeitet, brauchbar. Die Anwendung davon bei der
Konstruktion von Konvertertransformatoren, Zeilentransformatoren
oder sättigbaren Drosseln für Magnetverstärker, die im
Nebenschleifenbetrieb arbeiten, der bezüglich des Ursprungs
O der B-H-Schleife nicht symmetrisch ist, ist jedoch
schwierig. Insbesondere beschreibt die sättigbare Drossel
von Magnetverstärkern im Betrieb eine Nebenschleife, die
bezüglich des Ursprungs asymmetrisch ist und die Sättigungsfläche
des ersten Quadranten der B-H-Schleife der Fig. 4
einschließt.
Wenn die Messung mit einer Schaltung nach Fig. 6 oder 7
nicht möglich ist, kann die bekannte Meßschaltung
der Fig. 10 verwendet werden, bei der die
Steuer-Magnetisierungsstärke H zwischen positiven und negativen
Werten umschaltbar ist. Diese Meßschaltung führt genau
die gleichen Funktionen aus wie der oben erwähnte Magnetverstärker
und ist in eine Ansteuerschaltung und eine
Rückstellschaltung für die Rückmagnetisierung aufgeteilt.
Die Ansteuerschaltung enthält einen unipolaren Rechteckwellengenerator
9, eine Erreger- oder Ansteuerwicklung 6 mit N L Windungen
auf dem Magnetkern 2 und einen nicht induktiven (ohmschen) Lastwiderstand
17. Der Ansteuerstrom i L fließt nur in der gezeigten
Richtung. Die Rückstellschaltung enthält eine einstellbare
Gleichstromquelle 10, eine Steuerschaltungs-Impedanz 11,
eine Rückstellwicklung 8 mit N C Windungen auf dem Magnetkern
2 und einen nicht induktiven Widerstand 12. Der Rückstellstrom
I C fließt nur in der gezeigten Richtung.
Es wird angenommen, daß die Steuerschaltungs-Impedanz 11 im
Vergleich zu der Impedanz der Rückstellwicklung 8 des Magnetkerns
einen genügend großen Wert hat, das heißt es
wird eine Konstantstromquelle vorausgesetzt,
wodurch eine Konstantstromrückstellung möglich wird.
Andererseits ist auch eine Spannungsrückstellung möglich.
In der Fig. 10 bezeichnet das Bezugszeichen 14 ein Verlust-
Meßgerät mit einem Wellenformspeicher und einem Rechner, und
das Bezugszeichen 4 ein Mittelwertvoltmeter zur Feststellung
magnetischer Flüsse, das mit der Detektorwicklung 7 des Magnetkernes
2 verbunden ist. Der Magnetkernverlust P CG während
der Ansteuerperiode (der Periode Ton in Fig. 12) wird
durch Drehen eines Umschalters 13 in eine Position 16 und
durch Anlegen der Klemmenspannung V 17 des
Lastwiderstandes 17 sowie der Klemmenspannung V 7 der Detektorwicklung
7 des Magnetkernes 2 an das Verlust-Meßgerät 14
erhalten. Der Magnetkernverlust P CR während der Rückstellperiode
(der Periode T off in Fig. 12) wird durch Drehen des
Umschalters 13 in eine Position 15 und durch Anlegen der
Klemmenspannung V 12 des Widerstandes 12 und
der Klemmenspannung V 7 der Detektorwicklung 7 des Magnetkernes
2 an das Verlust-Meßgerät 14 erhalten. Der Magnetkernverlust
P C ist dann gegeben durch
Die Fig. 12 und 13 zeigen Wellenformen an verschiedenen
Stellen der Schaltung der Fig. 10 bzw. eine Hystereseschleife
für den Fall, daß bei der Schaltung der Fig. 10
ein gegebener Rückstellstrom I c fließt und die Steuerschaltungs-
Impedanz 11 im Vergleich zur Impedanz der Rückstellwicklung
8 genügend groß ist (Konstantstrom-Rückstellbedingung).
In diesem Fall läßt sich die Steuer-Magnetisierungsstärke
ausdrücken als
wobei die durchschnittliche Länge des Magnetpfades des
Magnetkernes gleich l e ist. Der Spitzenwert der Ansteuer-
Magnetisierungsstärke ergibt sich zu
wobei I LM der Spitzenwert des Ansteuerstromes i L ist.
Für H LM » H ergibt sich
Tb in Fig. 12 ist gegeben durch
wobei
Ae die effektive Querschnittsfläche des Magnetkernes,
Δ Bcm die Betriebs-Magnetflußdichte des Magnetkernes
und
V 1 der Spitzenwert der unipolaren Rechteckwelle ist.
Δ Bcm die Betriebs-Magnetflußdichte des Magnetkernes
und
V 1 der Spitzenwert der unipolaren Rechteckwelle ist.
Der Wert der Betriebs-Magnetflußdichte Δ Bcm des Magnetkernes
wird durch den Rückstellstrom I c gesteuert.
Die Schaltung der Fig. 11 ist zusätzlich mit der Funktion
einer Rückstellwicklung für die Ansteuerwicklung des Magnetkernes
2 versehen. Diese Schaltung arbeitet genauso wie die
Schaltung der Fig. 10. Bei der betrachteten Schaltung wird
der Magnetkernverlust durch Anlegen der Klemmenspannung V 3
des nicht induktiven Widerstandes 3, die proportional zum
Rückstellstrom I c und dem Ansteuerstrom i L ist, und der
Klemmenspannung V 7 der Detektorwicklung 7 des Magnetkernes 2
an das Multiplikations-Voltmeter 5 erhalten.
Dieses bekannte Verfahren zum Messen der Eigenschaften
eines für einen Magnetverstärker verwendeten Magnetkernes,
der im sogenannten Nebenschleifenbetrieb arbeitet, wird
CMC-Verfahren (für
"Control Magnetization Curve") genannt.
Das CMC-Verfahren zum Messen der magnetischen
Kernverluste hat den Nachteil, daß im Falle des Beschreibens
einer Nebenschleife, wobei nur der erste Quadrant der B-H-
Schleife gesättigt ist, wie es in einem Drossel-Magnetkern
für Magnetverstärker der Fall ist, das Ergebnis der Messung
von der Änderungsrate des
magnetischen Flusses und damit in einem hohen Maß von den
Meßbedingungen abhängt. Folglich ist dieses Verfahren,
obwohl zum Vergleich von Eigenschaften brauchbar,
nicht direkt für die Konstruktion von tatsächlichen sättigbaren
Drosseln anwendbar. Die Entwicklung und Konstruktion
eines Magnetverstärkers mit einer sättigbaren Drossel, die
schwierig ist, wird damit unvermeidlich von empirischen Techniken
begleitet, mit dem Ergebnis, daß die Konstruktion umständlich
ist und daß es unmöglich ist, eine zufriedenstellende
Qualitätskontrolle und insbesondere eine Annahmeprüfung für
sättigbare Drosselkerne auszuführen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
ein Verfahren zur Messung von Magnetkernverlusten anzugeben,
mit dem die Bestimmung absoluter Werte des Kernverlustes
möglich ist, wobei der Einfluß undefinierter Meßbedingungen
auf das Meßergebnis eliminiert sein soll.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem im Oberbegriff des
Patentanspruchs beschriebenen Verfahren, mit den im Kennzeichen
dieses Anspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen 2 und 3 beschrieben.
Das erfindungsgemäße Meßverfahren stellt eine Weiterentwicklung
des bekannten CMC-Verfahrens dar, bei dem eine
Rechteckwellenansteuerung angewendet wird und das demnach
als "RCMC-Verfahren" bezeichnet werden soll. Die für diesen
Zweck verwendete Rechteckwelle ist dabei zwar wesentlich,
geringe Abweichungen in der Wellenform haben jedoch keine
nachteiligen Auswirkungen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
RCMC-Verfahrens näher beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Meßschaltung für das erfindungsgemäße
Meßverfahren. In dieser Schaltung weist der
Magnetkern 2 eine zweite Detektorspule 18 auf, die mit einer
Impulsfestlegungsschaltung 19 verbunden ist. Die
Impulsfestlegungsschaltung 19 stellt die Dauer (Tb in Fig. 12) der
in der Ansteuerperiode in der zweiten Detektorspule 18
induzierten Spannung fest und erzeugt ein Steuersignal
für den unipolaren Rechteckwellengenerator 9 und die
einstellbare Gleichstromquelle 10 derart, daß die Änderungsrate
Δ Bcm/Tb der magnetischen Flußdichte während der Ansteuerperiode
konstant wird, wodurch es möglich wird, die
Abhängigkeit des Magnetkernverlustes Pc vom Betrag Δ Bcm der
Magnetflußdichte während des Nebenschleifenbetriebs
mit Δ Bcm/Tb als Parameter zu messen, wobei sich der erste
Quadrant der B-H-Kurve des Magnetkernes 2 in einem Sättigungsbereich
befindet. Die Arbeitsweise der anderen Teile
dieser Schaltung ist ähnlich der Arbeitsweise der in der
Fig. 10 gezeigten Meßschaltung. Die Änderungsrate des Magnetflusses
während der Rückstellperiode ist in der Fig. 17
gezeigt. Die Änderungsrate ist jeweils für die Konstantstromrückstellung
(A), die Konstantspannungsrückstellung (B) und
die S-Typ-Rückstellung (C) verschieden, weshalb der Magnetkernverlust
auch von den jeweiligen Rückstellbedingungen
abhängt, die durch entsprechendes Einstellen der Gleichstromquelle
10 und der Steuerschaltungs-Impedanz 11 steuerbar
sind.
Die Konstantstromrückstellung, die Konstantspannungsrückstellung
und die S-Typ-Rückstellung sind Bezeichnungen nach der Art
des Rückstellens oder Rückmagnetisierens eines Magnetverstärkers.
Die Konstantstromrückstellung ist definiert als
eine Rückstellung unter Konstantstrombedingungen, die
Konstantspannungsrückstellung als eine Rückstellung unter Gleichspannung
und die S-Typ-Rückstellung als eine Einstellung gegen freie
Magnetisierungsbedingungen.
In der Fig. 14 werden Meßdaten (ausgezogene Linien) der Abhängigkeit
des Magnetkernverlustes Pc eines amorphen Co-Kernes
von der magnetischen Flußdichte Δ Bcm während der Konstantstromrückstellung
mit einer Frequenz f von 100 kHz und
einem Tastverhältnis D von 0,5 nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren mit Meßdaten von bekannten Verfahren verglichen,
wobei die Änderungsrate Δ Bcm/Tb der magnetischen Flußdichte
während der Ansteuerperiode als Parameter dient. Die Kurve
für das bekannte Verfahren 1 ist das Meßergebnis bei einer
bipolaren Rechteckwellenansteuerung gemäß Fig. 7, und die
Kurven der bekannten Verfahren 2 und 3 zeigen Ergebnisse,
die mit der in der Fig. 10 dargestellten Meßschaltung erhalten
werden. Bei dem bekannten Verfahren 3 wird ein
Lastwiderstand 17 verwendet, der sechsmal größer
ist als der bei dem bekannten Verfahren 2. Wie aus der Fig. 14
hervorgeht, ist die Kurve für das bekannte Verfahren 1
sehr verschieden von der Kurve für den Magnetkernverlust des
sättigbaren Drosselmagnetkernes beim tatsächlichen Betrieb
eines Magnetverstärkers. Bei den bekannten Verfahren 2 und 3
hängen die Meßergebnisse stark von den Meßbedingungen ab,
wobei es sehr schwierig ist, die Meßbedingungen eindeutig
festzulegen. Die bekannten Verfahren 1 bis 3 können daher
nicht für die Konstruktion einer tatsächlichen sättigbaren
Drossel angewendet werden. Demgegenüber ist der erfindungsgemäß
gemessene Magnetkernverlust Pc brauchbar, wobei die
Änderungsrate Δ Bcm/Tb während der Ansteuerperiode einen
Parameter darstellt. Ein Vergleich der Abhängigkeit des
Magnetkernverlustes Pc/f vom Betrag der magnetischen Flußdichte
Δ Bcm pro Zyklus mit Δ Bcm/Tb als Parameter zeigt
ebenfalls (Fig. 15), daß die Meßergebnisse
im wesentlichen konstant sind, wenn Δ Bcm/Tb
anstelle der Frequenz f als Parameter verwendet wird. Die
Fig. 16 zeigt die Abhängigkeit des Magnetkernverlustes Pc/f
von der Änderungsrate Δ Bm/Tb der magnetischen Flußdichte
während der Ansteuerperiode mit einem nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gemessenen Δ Bcm als Parameter. Die Meßdaten
der Fig. 14 bis 16 basieren auf definierten Erregungsbedingungen
für den Magnetkern, weshalb eine direkte Anwendung
davon bei der Konstruktion tatsächlicher sättigbarer
Drosseln möglich ist.
Die Fig. 2 zeigt den Aufbau für ein Meßverfahren nach einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. In dieser Schaltung
ist die Ansteuerwicklung 6 des Magnetkerns 2 mit der
Funktion einer Einstellspule versehen, und der Betrieb davon
ist ähnlich zu dem der Fig. 1.
Wenn eine Messung mit einer konstanten Änderungsrate der
magnetischen Flußdichte bei einem Rückstellstrom von Null
vorgenommen wird, ist es bei dem erfindungsgemäßen Meßverfahren
möglich, Meßdaten für den Magnetkernverlust zu erhalten,
die direkt bei der Konstruktion eines Transformators
für einen Konverter oder einem Zeilentransformator angewendet
werden können.
Claims (3)
1. Verfahren zur Messung der Verluste (Pc) von Magnetkernen
(2) eines Magnetverstärkers im Nebenschleifenbetrieb mit
einem gesättigten Bereich, wobei
der Magnetkern (2) durch eine Rechteckwellen-Ansteuerung (Rechteckwellengenerator 9) erregt wird,
gleichzeitig die Änderung der Magnetflußdichte ( Δ Bcm) (Mittelwertvoltmeter 4) gemessen wird, und
der Magnetkernverlust (Pc/f) in Abhängigkeit von der Änderung der Magnetflußdichte ( Δ Bcm) mittels einer Verlust- Meßvorrichtung (5; 14) bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer (Tb) einer Spannung in einer Impulsfestlegungsschaltung (19) erfaßt wird, die in einer auf den Magnetkern (2) gewickelten Detektorspule (18) während einer Ansteuerperiode (Ton) induziert wird,
daß die Änderungsrage ( Δ Bcm/Tb) der Magnetflußdichte ( Δ Bcm) bezogen auf diese Dauer (Tb) der induzierten Spannung auf einen bestimmten Wert eingestellt wird, indem zumindest eine der Größen: Eingangsspannung (V₁), Rückstellstrom (Ic) und Lastwiderstand (17) gesteuert wird, und
daß der so eingestellte Wert der Änderungsrate ( Δ Bcm/Tb) bei der Bestimmung des Magnetkernverlustes (Pc) als Paramater verwendet wird.
der Magnetkern (2) durch eine Rechteckwellen-Ansteuerung (Rechteckwellengenerator 9) erregt wird,
gleichzeitig die Änderung der Magnetflußdichte ( Δ Bcm) (Mittelwertvoltmeter 4) gemessen wird, und
der Magnetkernverlust (Pc/f) in Abhängigkeit von der Änderung der Magnetflußdichte ( Δ Bcm) mittels einer Verlust- Meßvorrichtung (5; 14) bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer (Tb) einer Spannung in einer Impulsfestlegungsschaltung (19) erfaßt wird, die in einer auf den Magnetkern (2) gewickelten Detektorspule (18) während einer Ansteuerperiode (Ton) induziert wird,
daß die Änderungsrage ( Δ Bcm/Tb) der Magnetflußdichte ( Δ Bcm) bezogen auf diese Dauer (Tb) der induzierten Spannung auf einen bestimmten Wert eingestellt wird, indem zumindest eine der Größen: Eingangsspannung (V₁), Rückstellstrom (Ic) und Lastwiderstand (17) gesteuert wird, und
daß der so eingestellte Wert der Änderungsrate ( Δ Bcm/Tb) bei der Bestimmung des Magnetkernverlustes (Pc) als Paramater verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Ansteuerwicklung (6) des Magnetkerns (2), die während
der Ansteuerperiode (Ton) dem Lastwiderstand (17) einen
Laststrom (i L ) zuführt, die Funktion einer Einstellspule
hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Messung mit einer konstanten Änderungsrate ( Δ Bcm/Tb) der
Magnetflußdichte ( Δ Bcm) bei einem Rückstellstrom (Ic) von
Null vorgenommen wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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