DE693097C - Mehrphasennebenschluss-Kommutatormotor mit Staendererregerwicklung - Google Patents
Mehrphasennebenschluss-Kommutatormotor mit StaendererregerwicklungInfo
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- DE693097C DE693097C DE1933S0108026 DES0108026D DE693097C DE 693097 C DE693097 C DE 693097C DE 1933S0108026 DE1933S0108026 DE 1933S0108026 DE S0108026 D DES0108026 D DE S0108026D DE 693097 C DE693097 C DE 693097C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/12—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation
- H02K27/16—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation in shunt connection with stator feeding
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Motors That Do Not Use Commutators (AREA)
Description
Bei Mehrphasennebenschluß-Kommutatormotoren ist es von Nachteil, daß bei Belastung
ein häufig erwünschter Drehzahlabfall fehlt. Es ist auf einfache Weise, wie z. B. bei Gleichstrommotoren, durch Aufbringung
einer Haupt- und Nebenschluß erregerwicklung nicht möglich, auch bei Drehstromnebenschlußmotoren
Kompoundverhalten zu erzielen. Dies liegt daran, daß das Nebenschlußfeld,
da es gewöhnlich von einer konstanten Spannung vorgeschrieben wird, keine
. Änderung seiner Größe und Phase durch das Hauptschlußfeld zuläßt. Jeder Hauptschlußerregerstrom,
der ein Feld auszubilden versucht, wird in seiner Wirkung durch den sich dementsprechend ändernden Nebenschlußerregerstrom aufgehoben.
Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Anordnung, die in einfacher Weise bei Mehr-
ao phasennebenschluß-Kommutatormotoren mit Ständererregerwicklung ein Kompoundverhalten
ermöglicht. Dem Kommutatormotor wird dabei einerseits über einen Stromverbraucher,
z. B. eine Drosselspule oder einen Kondensator, dessen Leistung ein Vielfaches
gegenüber der abgegebenen Erregerleistung' ist, ein von der Belastung unabhängiger Erregerstrom,
andererseits mit diesem Erregerstrom in Überlagerung ein von der Belastung abhängiger Erregerstrom· zugeführt. Erfindungsgemäß
werden diese beiden Ströme in Parallelschaltung der. regelbaren Primärwicklung
eines Stromtransformators zugeführt, dessen Sekundärwicklung die Ständererregerwicklung
des Motors speist: Bei dieser Anordnung wird das Nebenschlußfeld nicht durch eine konstante Spannung, sondern durch
einen konstanten Strom, den Strom der Drosselspule oder des Kondensators, vorgeschrieben.
Dadurch, daß sowohl der Nebenschlußals auch der Hauptschlußerregerstrom durch Stromverbraucher bestimmt werden, deren
Leistung groß gegenüber der Erregerleistung des Motors selbst ist, wird erreicht, daß die
sich überlagernden Nebenschluß- und Hauptschlußerregerströme sich gegenseitig nicht beeinflussen
bzw. stören können.
An sich ist es für die Erregung von in den Sekundär Stromkreis von Asynchronmaschinen
zwecks Drehzahlregelung eingeschalteten Kornmutatorhintermaschinen bereits bekannt, zwei
Stromtransformatoren sekundär parallel zu schalten, deren Primärwicklungen einerseits
in den Primärstromkreis der asynchronen Vordermaschine, andererseits in Reihe mit
einer von der Netzspannung gespeisten Drosselspule eingeschaltet sind. Die Sekundärströme
dieser beiden Stromtransformatoren speisen dann in Überlagerung und evtl. unter Zwischenschaltung
eines Frequenzwandlers die
*) Von dem Patent'sucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Jaroslav Kozisek in Berlin-Charlottenburg
und Dipl.-Ing. Hermann Harz in Berlin-Siemensstadt.
69E097
im Läufer oder im Ständer untergebrachte Erregerwicklung der Kommutatorhintermaschine.
Demgegenüber ist bei der Erfindung ein gemeinsamer Stromtransformator
vorhanden, dessen regelbarer Primärwicklung bereits die beiden einerseits von der Belastung
abhängigen, andererseits von der Belastung unabhängigen Erregerströme zugeführt werden. Man erzielt dadurch den Vorteil
der leichteren, voneinander unabhängigen Regelbarkeit der beiden Stromkomponenten.
Bei der Regelung an der Primärwicklung arbeitet man in der Nähe des Synchronismus
mit geringen eingeschalteten Windungszahlen. "5 Bei der Regelung an der Sekundärwicklung,
wie sie bei der bekannten Anordnung notwendig ist, müssen umgekehrt in der Nähe des Synchronismus sehr viele Windungen eingeschaltet
sein, die im Synchronismus selbst theoretisch auf die Windungszahl unendlich ansteigen müssen. Durch den zwischengesehalteten
,gemeinsamen Stromtnarasformator
wird ferner erreicht, daß man für beide Stromkomponenten den vollen Regelbereich
des Transformators ausnutzen kann..Da man zumindest für die eine der beiden Erregerstromkomponenten,
zweckmäßig der von der Belastung abhängige Erregerstrom, noch einen weiteren, jedoch nicht regelbaren Stromtransformator
braucht, so kann man dessen Übersetzungsverhältnis so bemessen, daß an dem
regelbaren* Stromtransformator der volle Regelbereich für beide Erregerstromkomponenten ausgenutzt ist, wenn diese Erreger-Stromkomponenten
an der Kommutatorhintermaschine die maximale erforderliche Größe besitzen.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Fig. ι ist 5 der Dreh-Stromnebenschlußmotor,
z. B. ein Winter-Eichberg-Motor mit feststehenden Bürsten, 6 ist die Ständerkompensationswicklung des
Motors und 7 die Ständererregerwicklung. Derartige Nebenschlußmotoren ermöglichen
bekanntlich bei konstantem Feld Änderungen der Drehzahl durch Regelung der dem Ankerkreis
(Kommutatorwicklung plus Ständerkompensationswicklung) zugeführten Spannung. Zu diesem Zweck wird der Motor von
dem Regeltransformator 8 gespeist. Bei konstanter Ankerkreisspannung kann dagegen die
' Drehzahl durch Feldregelung beeinflußt werden. Die Erregerwicklung wird nun von der
Sekundärwicklung des Stromtransformators 9 gespeist, dessen regelbarer Primärwicklung
drei Ströme zugeführt werden; einmal über den Stufenschalter 10 der Strom der Drosselspule
11 unmittelbar, der lediglich auf die Drehzahl wirken soll; zweitens über den
Stufenschalter 12 der Strom des Zusatztransformators 13, der primär ebenfalls vom Drosselspulenstrom
durchflossen wird und der sekundär den Transformator 9 mit einem um 900 in der Phase verschobenen Strom speist,
der nur den Leistungsfaktor beeinflußt. Die Drosselspule bzw. ein an ihrer Stelle befindlicher
anderer Widerstand, z. B. ein Kondensator oder eine Maschine, ist so bemessen, daß ihre Leistung ein Vielfaches der über
sie an die Erregerwicklung 7 abgegebenen Leistung ist. Ferner wird der Primärwicklung
des Transformators 9 über den Stufenschalter 14 noch der Strom des Kompoündtransformators
15 zugeführt, der primär vom Ankerstrom der Kommutatormaschine durchflössen
wird. Durch ihn kommt ein Drehzahlabfall bei Belastung zustande. Alle drei
Ströme addieren sich geometrisch in der Primärwicklung des Transformators 9 und haben
einen entsprechenden Sekundärstrom zur Folge, der der Erregerwicklung 7 zufließt.
Alle drei Ströme können in ihrer Wirkung auf die Erregerwicklung getrennt geregelt
werden, wozu jedoch nur die Primärwicklung des Transformators 9 Anzapfungen erhalten
muß.
Natürlich kann man auch die Sekundärwicklungen der einzelnen Transformatoren in
Parallelschaltung die Erregerwicklung 7 speisen lassen. Falls Regelbarkeit erwünscht ist, 9"
müssen dann die Primärwicklungen aller Transformatoren Anzapfungen erhalten.
In der bisher beschriebenen Schaltung müssen die Transformatoren 9, 13, 15 die
ganze Erregerleistung des Motors 5 liefern. Man kann sie jedoch wesentlich kleiner halten,
wenn man sie von Spannung entlastet, indem man die Erregerwicklung noch von einer geeigneten Spannungsquelle in Reihe
speisen läßt, z. B. von der Netzspannung, wie "ob
in Fig. ι gestrichelt angedeutet ist. Der Strom
in der Erregerwicklung 7 wird alsdann nach Größe und Phase nach wie vor durch die
Stromtransformatoren 9, 13, 15 vorgeschrieben, doch brauchen sie nunmehr nur noch die '
Differenzspannung zwischen der Spannung an der Erregerwicklung und der Netzspannung
zu liefern. Als Spannungsquelle kann auch der Transformator 8 dienen. Erregerwicklung
7 und Kompensationswicklung 6 können "° in an sich bekannter Weise auch zu einer
Wicklung vereinigt werden. Die Sekundärwicklung des Transformators 9 ist dann
,weckmäßig offen auszuführen.
In Fig. 2 ist noch eine ständergespeiste «15
Nebenschlußkommutatormaschine 16 dargestellt, bei der jedoch der Transformator 8
nicht mehr für die volle Leistung des Ankerkreises (Ständer plus Läufer), sondern nur
noch für die Läuferschlupf leistung zu be- iao
messen ist. Namentlich bei kleinen Regelbereichen ergeben sich dadurch günstigere
Abmessungen für den Transformator. Der Ständer besitzt nur eine Wicklung, in der
■ sich Wirkstrom und Erregerstrom überlagern. Im übrigen ist. die Wirkungsweise dieselbe
wie bei der Anordnung nach Fig. i. Daher sind in Fig. 2 auch die gleichen Bezeichnungen
9 bis IS wie in Fig. ι verwendet. Man
kann die Drehzahl sowohl durch die Ankerspannung als auch durch Feldänderung beeinflussen.
Der Kompoundtransformator 15 ist in die gemeinsame Zuleitung von Ständer
und Läufer gelegt, um die Differenz bzw. Summenleistung beider zu erfassen. Man
kann ihn jedoch auch nur in. den Ständerkreis
<5 oder nur in den Läuferkreis legen. Auch hier kann man die Erregertransformatoren von
Spannung entlasten, wenn man den Erregerkreis, von einer fremden Spannungsquelle in
Reihe speisen läßt, z. B. von der Netzspannung, wie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist.
Man kann dadurch das Erregerzubehör sehr klein halten, zumal wenn die Drehzahlbeeinflussung
durch Feldänderung nicht sehr groß ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Mehrphasennebenschluß^Kommutatormotor mit S tänder erregerwicklung, der einerseits über einen Stromverbraucher (z. B. eine Drosselspule oder einen Kondensator), dessen Leistung ein Vielfaches gegenüber der abgegebenen Erregerleistung ist, ein von der Belastung unabhängiger Erregerstrom, andererseits mit diesem Erregerstrom in Überlagerung ein von der Belastung abhängiger Erregerstrom zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese a beiden Ströme in Parallelschaltung der regelbaren Primärwicklung eines Stromtransformators zugeführt werden, dessen Sekundärwicklung die Ständererregerwicklung speist.
- 2. Mehrphasennebenschluß-Kommutatormotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Erregerströme liefernden Stromquellen zur Entlastung von Spannung mit geeigneten Spannungsquellen, z. B. mit der Netzspannung, in Reihe geschaltet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1933S0108026 DE693097C (de) | 1933-01-22 | 1933-01-22 | Mehrphasennebenschluss-Kommutatormotor mit Staendererregerwicklung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1933S0108026 DE693097C (de) | 1933-01-22 | 1933-01-22 | Mehrphasennebenschluss-Kommutatormotor mit Staendererregerwicklung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE693097C true DE693097C (de) | 1940-07-02 |
Family
ID=7528521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1933S0108026 Expired DE693097C (de) | 1933-01-22 | 1933-01-22 | Mehrphasennebenschluss-Kommutatormotor mit Staendererregerwicklung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE693097C (de) |
-
1933
- 1933-01-22 DE DE1933S0108026 patent/DE693097C/de not_active Expired
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