DE563704C - Kommutatorhintermaschine, die zur Regelung des Schlupfes oder des Schlupfes und der Phasenkompensation einer Induktionsmaschine an deren Schleifringe angeschlossen ist - Google Patents

Kommutatorhintermaschine, die zur Regelung des Schlupfes oder des Schlupfes und der Phasenkompensation einer Induktionsmaschine an deren Schleifringe angeschlossen ist

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DE563704C
DE563704C DEA43642D DEA0043642D DE563704C DE 563704 C DE563704 C DE 563704C DE A43642 D DEA43642 D DE A43642D DE A0043642 D DEA0043642 D DE A0043642D DE 563704 C DE563704 C DE 563704C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K17/00Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
    • H02K17/02Asynchronous induction motors
    • H02K17/34Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter
    • H02K17/38Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter with a commutator machine

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

Im Hauptpatent ist eine Kommutatorhintermaschine beschrieben, die zur Regelung des Schlupfes oder des Schlupfes und der Phasenkompensation einer Induktionsmaschine an deren Schleifringe angeschlossen ist. Diese Kommutatormaschine besitzt für den Fall, daß sowohl der Schlupf als auch die Phasenkompensation geregelt werden soll, beispielsweise zwei Erregerwicklungen, von denen die eine an die Schleifringe der Hauptmaschine angeschlossen und derart ausgebildet ist, daß Proportionalität zwischen ihrem Erregerstrom und der Schleifringspannung bzw. dem Schlupf besteht und bei welcher zu diesem Zweck bei jedem Schlupf der Ohmsche Widerstand ein Mehrfaches des induktiven Widerstandes ist, während die andere Erregerwicklung entweder eine überwiegend induktive Widerstandskomponente aufweist und von der Schleifringspannung erregt wird oder bei vorwiegend Ohmschem Widerstand von einer konstanten Spannung erregt wird. Diese zweite Erregerwicklung ist so angeordnet, daß ihr Feld eine Spannung erzeugt, welche um 90 ° der durch das Feld der erstgenannten Wicklung erzeugten Spannung nacheilt. Diese zweite Erregerwicklung dient also zunächst der Phasenkompensation des Hauptmotors, aber, wie gezeigt wurde, kann sie auch Einfluß auf die Drehzahl des Motors haben, wenn die durch ihr Feld erzeugte Spannung eine Komponente in Richtung der vom Feld der anderen Erregerwicklung erzeugten Spannung (der Gegenspannung) aufweist. Diese Komponente setzt, wenn sie, wie angegeben, mit dfer Gegenspannung richtungsgleich ist, die Drehzahl des Hauptmotors herab, da sie selbst einen Teil der gegen die zugeführte Schleifringspannung gerichteter Gegenspannung darstellt. Während aber der Haupterregerkreis eine der Belastung proportionale Schlüpfung gibt, bewirkt der zweite Erregerkreis, welcher einen konstanten Strom führt, eine konstante Schlüpfung, welche sich zu jener addiert und bereits bei Leerlauf des Motors vorhanden ist. Der Motor läuft um den Betrag der konstanten Schlüpfung langsamer, was aber unter Umständen der technischen Absicht zuwider sein kann.
Eine Erhöhung der Geschwindigkeit läßt sich nun aber in gleicher Weise erreichen, wenn erfindungsgemäß dieKommutatorhintermaschine einen nach Art des Kompensationserregerstromkreises geschalteten Erregerkreis besitzt, der im Anker eine wenigstens angenähert konstante und gegebenenfalls durch äußeren Eingriff regelbare Spannung induziert, die infolge der Wahl des Wicklungssinnes oder der Wicklungsanschlüsse bei
untersynchronem Betrieb der vom Haupterregerstrom induzierten Spannung entgegengerichtet, der Schleifringspannung des Hauptmotors also gleichgerichtet ist, oder wenigstens eine in dieser Richtung wirkende Komponente hat. Das die Gegenspannung erzeugende Hauptfeld der Kommutatorhintermaschine wird dann durch die entgegenwirkende Komponente des zweiten Erregerstromes verkleinert, so daß die Drehzahl des Hauptmotors entsprechend zunehmen muß. Für die beabsichtigte Wirkung ist es gleichgültig, ob wirklich zwei getrennte Erregerwicklungen vorhanden sind oder ob nur eine Erregerwicklung auf der Kommutatorhintermaschine angeordnet ist, denen Erregerstrom sich aus der Reihenschaltung von erregenden Spannungen ergibt, von denen jede für sich je eine der obengenannten Stromcharakteriao stiken bedingen würde (entsprechend Anspruch 6 des Hauptpatentes), oder ob die beiden Erregerwicklungen zu einer Wicklung vereinigt sind, auf welche zwei Stromkreise parallel arbeiten (entsprechend Anspruch 11 des Hauptpatentes). Das gleichzeitige Vorhandensein einer dem Schlupf proportionalen und einer konstanten Erregung auf der Kommutatormaschine gestattet nun eine besondere Ausbildung -der Regelung des Hauptmotors. Wenn man nämlich berücksichtigt, daß die Leistungsaufnahme des Motors eine Funktion der Differenz von Schleifringspannung und Gegenspannung ist, und daß diese Gegenspannung sich aus einer dem Schlupf proportionalen und einer konstanten Spannung zusammensetzt, dann kann die Leistungsaufnahme auch in mancherlei Beziehung zum Schlupf des Hauptmotors gebracht werden. Dies soll an Hand der Fig. 1 näher erläutert werden. In Fig. ι stelle die Strecke A-B den resultierenden Erregerstrom der Kommutatorhintermaschine dar, der bei untersynchronem Schlupf OA eine der Schlupf spannung des Hauptmotors entgegengesetzt gleiche Rotationsspannung induziert. Bei Vernachlässigung des Spannungsabfalles im Stator des Hauptmotors ist seine Schlupf spannung und damit auch der Erregerstrom AB von der Belastung des Hauptmotors unabhängig. Mit wechselnder Schlüpfung wandert der Endpunkt B auf der Geraden O1-^2; der Ast Ob2 entspricht übersynchronem Lauf des Motors. Der Strom des Haupterregerkreises der Kommutatormaschine wird nun in Abhängigkeit von der S chlüpfung ebenfalls durch eine durch den Nullpunkt O gehende Gerade dargestellt, deren Neigung von der Dimensionierung des Erregerkreises abhängt. Sie sei z. B. durch die Gerade C1-C2 gegeben. Ist nur dieser Haupterregerstrom vorhanden, so ist die Leerlaufdrehzahl des Hauptmotors gleich der synchronen Drehzahl. Mit wachsender Belastung wächst die Schlüpfung der Belastung entsprechend derart, daß die Ordinatendifferenz der Geraden b1-b2 und C1-C2 dem Spannungsabfall im Ro tor kreis entspricht. Bei motorischer Belastung arbeitet der Hauptmotor untersynchron, bei generatorischer Belastung übersynchron. Wird nun beim Schlupf OA der Erregerstrom AC um einen entgegengerichteten Betrag CD verkleinert, so wächst das Drehmoment des Hauptmotors
beim gleichen Schlupf im Verhältnis
Wird nun erfindungsgemäß der Betrag CD, um den der Erregerstrom verkleinert wurde (künftig als zusätzlicher Erregerstrom bezeichnet), unabhängig von der Schlüpfung konstant gehalten, so wandert der Endpunkt des Erregerstromes mit wechselnder Schlüpfung auf der Geraden O1-Cl2. Bei kleinem untersynchronem Schlupf hat der resultierende Erregerstrom entgegengesetzte Richtung als der Haupterregerstrom, bei übersynchronem Lauf wird durch den konstanten zusätzlichen Erregerstrom der Haupterregerstrom verstärkt. Beim übersynchronen Schlupf OA1, bei dem sich die Geraden bt-b2 und (I1-(I2 schneiden, läuft der Hauptmotor leer; bei höherer Drehzahl arbeitet er als go Generator, bei tieferer Drehzahl als Motor; die Größe der Belastung ist der Abweichung der Drehzahl vom Leerlauf wert proportional. Das Verhalten des Motors ist also ähnlich dem ohne zusätzlichen Erregerstrom, seine Leerlaufdrehzahl ist aber erhöht.
Der Drehzahlabfall zwischen Leerlauf und Vollast kann durch Änderung der Neigung von C1-C2, die Leerlaufdrehzahl durch Änderung dieser Neigung und durch Änderung der Größe und Richtung des zusätzlichen Erregerstromes beeinflußt werden. Der gesamte Regelbereich kann also in einem durch wirtschaftliche Rücksichten zu bestimmenden Verhältnis auf das unter- und übersynchrone Gebiet verteilt und dadurch eine wesentliche Verkleinerung der maximalen Schlupffrequenz und der maximalen Schlupfleistung erreicht werden.
Ein interessanter Sonderfall ergibt sich, 1x0 wenn die Maschine so bemessen wird, daß die Gerade C1-C2 mit der Geraden b1-b2 zusammenfällt. Ist nur der Haupterregerkreis vorhanden, so ist in diesem Falle die Leistungsaufnahme der Kommutatormaschine bei jeder Drehzahl Null, die Schlupf leistung muß durch einen der Kommutatormaschine parallel geschalteten Energieverbraucher aufgenommen werden. Wird aber, der Haupterregerstrom um einen konstanten Betrag vergrößert oder verkleinert, verläuft also der resultierende Erregerstrom nach der Geraden C1-C2 oder J1-J2
der Fig. ι, die beide parallel zur Geraden^1-O2 verlaufen, so arbeitet der Hauptmotor bei jeder endlichen Schlüpfung mit einer Belastung, die bei konstantem Widerstand im Rotorkreis konstant, und zwar unabhängig von der Schlüpfung ist. Diese Arbeitsweise, die z. B. bei Frequenzumformung und bei Pufferanlagen verlangt wird, kann auf ariderem Wege im allgemeinen nur durch verwickelte Regeleinrichtungen erreicht werden, sie stellt also einen wesentlichen Vorteil der Erfindung dar. Hat der konstante zusätzliche Erregerstrom entgegengesetzte Richtung wie der Haupterregerstrom im untersynchronen Gebiet, so arbeitet der Hauptmotor mit konstanter motorischer Leistung.
Der konstante zusätzliche Erregerstrom kann in irgendeinem Erregerkreis der Kommutatorhintermaschine fließen. Soll durch den zusätzlichen Erregerstrom die Leerlaufdrehzahl des Hauptmotors erhöht, deren Seriencharakteristik aber belassen werden, so darf der zusätzliche Erregerstrom auch bei Durchgang durch Synchronismus seinen Wert nicht wesentlich ändern. Ein dieser Bedingung genügender Strom kann z. B. durch Speisung des Erregerkreises von einem mit konstanter Spannung gespeisten asynchronen Einankerumformer (Frequenzumformer) erreicht werden, wobei der Widerstand des' Kreises von der Schlüpfung unabhängig sein muß. Wird die den Frequenzumformer speisende Spannung um eine 90 ° phasenverschobene konstante Komponente vergrößert, so kann auch Phasenkompensation des Hauptmotors erreicht werden, ohne daß ein besonderer Kompensationserregerkreis notwendig ist.
Da auch der Haupterregerkreis einen von der Schlupffrequenz annähernd unabhängigen Widerstand hat, kann auch er vom Frequenzumformer zur Erzielung des zusätzlichen Erregerstromes gespeist werden. Ein Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2. ι ist das primäre Netz, 2 der Hauptmotor, an dessen Schleifringe 3 der Ankerkreis der Kommutatormaschine 4 und parallel dazu deren Erregerwicklung 5 unter Zwischenschaltung der Ohmschen Widerstände 6 angeschlossen ist.
Das Ende der Erregerwicklung ist an die Kommutatorbürsten des Frequenzumformers 7 angeschlossen, dessen Schleifringe über den Transformator 8 vom Netz gespeist werden. Durch die Hilfsmaschine 9 wird die Kommutatormaschine 4 mit konstanter Drehzahl angetrieben; sie könnte auch mit dem Hauptmotor gekuppelt sein. Durch Änderung des Widerstandes 6 wird die Neigung der Geraden C1-C2 (Fig. 1) und die Größe des zusätzlichen Erregerstromes, durch Änderung der Kommutatorspannung des Frequenzumformers nur die Größe dieses Stromes beeinflußt. Bei entsprechender Phaseneinstellung der Kommutatorspannung kann zugleich Phasenkompensation des Hauptmotors erreicht werden. Bei Schaltung nach Fig·. 2 können der resultierende Strom der Erregerwicklung 5 und die Rotationsspannung der Kommutatormaschine zerlegt gedacht werden in eine der Schleifringspannung des Hauptmotors und eine der Kommutator spannung des Frequenzumformers entsprechende Komponente. Ist die durch die Schleifringspannung bedingte Komponente der Rotationsspannung kleiner als die Schleifringspannung, so hat der Hauptmotor eine endliche Leerlaufdrehzahl, ist sie entgegengesetzt gleich, so läuft der Hauptmotor bei jeder Drehzahl mit konstanter, durch die Größe des zusätzlichen Erregerstromes einstellbarer Belastung.
Fließt der konstante zusätzliche Erregerstrom in einem von der Schleifringspannung des Hauptmotors gespeisten Stromkreis, dessen induktiver Widerstand den Ohmschen bei weitem überwiegt, so kann durch entsprechende Abgleichung von Widerstand und Reaktanz dieses Stromkreises bewirkt werden, daß auch bei Synchronismus, wenn also die Schlupffrequenz des Hauptmotors zu Null wird, der zusätzliche Erregerstrom seinen Wert beibehält. In diesem Fall wirkt er ebenso, wie die durch den Frequenzumformer bedingte Komponente des Erregerstromes in Fig. 2. Doch kann es auch erwünscht sein, daß der Strom bei Synchronismus zu Null wird, wenn nämlich verlangt wird, daß zwar im allgemeinen die Leistung des Hauptmotors, die diesem Strom proportional ist, konstant sein soll, daß sie aber bei Erreichen des Synchronismus auf Null zurückgehen soll.
Damit der Erregerstrom bei Synchronismus zu Null wird, darf keine Selbsterregung mit Gleichstrom möglich sein. Diese kann leicht durch entsprechende Bemessung des Wirkwiderstandes dieses Stromkreises erreicht werden. Zudem ist eine Selbsterregung mit Gleichstrom wohl meist mit Rücksicht auf die bei Synchronismus geringe Sättigung der Hintermaschine gefährlich und muß deswegen vermieden werden. ·
In diesem Fall verschwindet aber auch die Phasenkompensation des Motors bei Leerlauf. Es ist daher unter Umständen vorteilhaft, für den der Kompensation dienenden und den die Leistung bedingenden Erregerstrom zwei getrennte Erregerstromkreise vorzusehen, wobei in beiden Kreisen bei mittlerer und großer Schlupffrequenz der induktive Widerstand den von der Schlupffrequenz unabhängigen Teil des Widerstandes überwiegen soll. Es soll aber der konstante Teil des Widerstandes des zusätzlichen Erregerkreises schon bei
größerer Schlupffrequenz von maßgebendem Einfluß auf den Gesamtwiderstand werden als im Kompensationserregerkreis. Da durch den Einfluß des Widerstandes in beiden Kreisen Leistungsaufnahme und Phasenkompensation bei fallender Schlüpfung zurückgehen, kann dadurch erreicht werden, daß die Leistungsaufnahme des Hauptmotors schon bei einer Schliipfung zu Null wird, bei der ίο noch Phasenkompensation vorhanden ist. Wird der zusätzliche Erregerkreis unter Zwischenschaltung eines zweispuligen Transformators gespeist, so wird dadurch ebenfalls erreicht, daß der zusätzliche Erregerstrom und damit die Leistung des Hauptmotors bei Synchronismus Null werden.
Bei übersynchroner Drehzahl arbeitet der Hauptmotor wieder motorisch oder generatorisch, ebenso wie untersynchron. Oft wird aber auch verlangt, daß der Hauptmotor unters3Tnchron mit konstanter motorischer Leistung, übersynchron aber mit generatorischerLeistung arbeiten soll, wobei auf deren Konstanthaltung kein Wert gelegt wird. In diesem Falle wird zweckmäßig bei Durchgang durch Synchronismus eine Schaltungsänderung vorgenommen, indem entweder z. B. der zusätzliche und der Haupterregerkreis nur untersynchron eingeschaltet, übersynchron aber unterbrochen wird oder indem z. B. die Hintermaschine übersynchron abgeschaltet und die Schleifringe des Hauptmotors kurzgeschlossen werden. Der Schaltvorgang kann z. B. durch Vermittlung eines an die Schleifringe des Hauptmotors angeschlossenen Asynchronmotors betätigt werden, der bei untersynchronem Lauf ein Drehmoment in der einen Richtung, bei übersynchronem Lauf ein Drehmoment in entgegengesetzter Richtung ausübt.
Zur Herabsetzung der Energieverluste kann der von der Schlupffrequenz unabhängige Teil des resultierenden Widerstandes des Haupterregerkreises durch eine Kommutatorreihenschlußerregermaschine ersetzt werden, deren Rotationsspannung bei Vernachlässigung der Sättigung dem Strom proportional und entgegengerichtet ist, die also ebenso wie ein Widerstand wirkt, die elekirische Energie aber nicht in Wärme, sondern in nutzbare mechanische Energie umwandelt. Bei Ersatz des Widerstandes durch die Erregermaschine bleibt zunächst der Erregerstrom der Kommutatorhintermaschine der Schleifringspannung des Hauptmotors pro-•portional. Soll er um einen konstanten Betrag geändert werden, so kann dies dadurch erreicht werden, daß eine zweite Erregerwicklung der Erregermaschine mit einem konstanten Strom gespeist wird. Ein Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 3. Die Zahlen 1 bis 5 haben hier die gleiche Bedeutung wie in Fig. 2. Die Enden der Erregerwicklung 5 der Kommutatorhintermaschine sind an die Klemmen der Erregermaschine 6 mit der Reihenschlußerregerwicklung7 angeschlossen, die an Stelle des Widerstandes 6 der Fig. 2 tritt. Eine zweite Erregerwicklung 8 der Erregermaschine ist unter Zwischenschaltung der. Drosselspule 9 an die Schleifringe 3 angeschlossen; sie führt einen von der Schliipfung unabhängigen und annähernd konstanten Strom. 10 ist die für die Kommutatorhintermaschine und die Erregermaschine gemeinsame Antriebsmaschine. Bei Ersatz des Vorschaltwiderstandes im Haupterregerkreis durch eine Reihenschlußerregermaschine kann durch entsprechende Sättigung der Erregermaschine erreicht werden, daß ihr effektiver Widerstand nicht konstant ist, sondern mit wachsendem Strom abnimmt, was unter Umständen erwünscht ist, z. B. um den Einfluß der Sättigung der Kommutatorhintermaschine auszugleichen. Natürlich kann auch in Reihe zur Erregermaschine noch ein zusätzlicher 8g Ohmscher Widerstand geschaltet sein. Soll in Reihe zur Spannung der Erregermaschine die Spannung eines Frequenzumformers geschaltet werden, so wird man diesen zweckmäßig unter Vorschaltung von konstantem Widerstand eine Erregerwicklung der Erregermaschine beeinflussen lassen.
Bisher wurden verschiedene störende Nebeneinflüsse vernachlässigt, z. B. der Einfluß der Reaktanz im Rotorkreis der Kaskade. Sie bewirken, daß auch bei konstantem zusätzlichem Erregerstrom und richtiger Bemessung des Haupterregerkreises die Leistung des Hauptmotors nicht konstant ist, sondern mit der Schlüpfung wechselt. Um diese Änderung auf ein beliebig kleines zulässiges Maß herabzudrücken, soll erfindungsgemäß der zusätzliche Erregerstrom durch eine von der Belastung unabhängige Spannung, vermindert um eine der Belastung proportionale Spannung, erzeugt werden, wobei entweder beide Spannungen und der Widerstand des Erregerkreises von der Schlupffrequenz unabhängig oder aber alle drei Größen der Schlupffrequenz proportional sein müssen. Ob der zusätzliche Erregerstrom der Erregerwicklung der Kommutatorhintermaschine oder der Erregermaschine zugeführt wird, ist gleichgültig. Ist der Widerstand des zusätzlichen Erregerkreises konstant, so kann er von einem Frequenzumformer gespeist werden, der primär in Gegenschaltung von einer konstanten Spannung und von der Sekundärspannung eines primär vom Statorstrom des Hauptmotors durchflossenen Kompoundtransformators gespeist wird.
Ein Ausführungsbeispiel für den Fall, daß
der Widerstand der Schlupffrequenz proportional ist, zeigt Fig. 4, in der die Zahlen 1 bis 8 die gleiche Bedeutung haben wie in Fig. 3. Die Erregerwicklung 8 der Erregermaschine wird in Gegenschaltung von der Schleifringspannung und der Sekudärspannung des primär vom Rotorstrom der Kaskade durchflossenen Kompoundtransformators 9 gespeist. Damit der Strom der Erregerwicklung 8 vom Strom der Wicklung/ unabhängig ist, muß ihm eine Selbstinduktion vorgeschaltet werden, die entweder als getrennte Drosselspule ausgeführt oder in die Sekundärwicklung des Kompoundtransformators 9 verlegt werden kann. Der Transformator 9 wird zweckmäßig mit Luftschlitz ausgeführt, damit Sättigungserscheinungen nicht störend einwirken. Der Strom der Wicklung 8 ist wenigstens bei mittlerer und großer Schlüpfung von der Schlupffrequenz unabhängig. Wird nun durch einen Nebeneinfluß eine Vergrößerung der fest eingestellten Belastung des Hauptmotors bedingt, so wächst die in der Sekundärwicklung des Transformators 9 induzierte Spannung. Der zusätzliche Erregerstrom der Wicklung 8 sinkt also, was auf eine Verkleinerung der Leistung des Hauptmotors hinwirkt. Durch die Einwirkung des Kompoundtransformators wird also die Wirkung der störenden Nebeneinflüsse auf die Konstanthaltung der Leistung abgedämpft. Die Schleifringspannung muß auch bei generatorischem Arbeiten des Hauptmotors stets größer als die Sekundärspannung des Kompoundtransformators sein, da sich sonst unstabiler Gang ergibt. Statt eine von der Belastung unabhängige und eine ihr proportionale Spannung gegeneinanderzuschalten, kann der konstante zusätzliche Erregerstrom auch durch Subtraktion eines der Belastung proportionalen Stromes von einem konstanten Strom erreicht werden. Wird durch äußeren Eingriff die primäre oder sekundäre Windungszahl des Kompoundtransformators oder die der Erregerwicklung 8 geändert, so kann dadurch die Leistung des Hauptmotors auf jeden verlangten Betrag eingestellt werden. Es kann also auch eine automatische Änderung einer dieser Windungszahlen in Abhängigkeit von der Leistung des Hauptmotors dazu verwendet werden, um die Leistung streng konstant zu halten. Es kann auch zur Regelung des Stromes in der Wicklung 8 die den Kreis speisende Schleifringspannung durch einen Induktionsregler oder einen Transformator mit veränderlichem Übersetzungs\rerhältnis transformiert werden.
Die Größe des effektiven Widerstandes, den die Erregermaschine 6 darstellt, kann durch Bürstenverschiebung oder durch Änderung der Drehzahl oder der Windungszahl der Erregerwicklung oder auch, wie in Fig. 4 beispielsweise dargestellt ist, durch eine im Nebenschluß an die Klemmen der Maschine angeschlossene Erregerwicklung 10 beeinflußt werden, deren Ohmscher Widerstand einschließlich des einregelbaren Vorschaltwiderstandes 11 groß gegenüber dem induktiven Widerstand des Kreises ist. Durch Regelung des Stromes der Wicklung n nach Größe und Richtung kann bei gegebenem Strom der Wicklung 5 die Rotationsspannung der Erregermaschine 6 beeinflußt und damit der effektive Widerstand der Maschine geändert werden.

Claims (11)

  1. Patentansprüche:
    i. Kommutatorhintermaschine, die zur Regelung des Schlupfes oder des Schlupfes und der Phasenkompensation einer Induktionsmaschine an deren Schleifringe angeschlossen ist, nach Patent 515 915, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen zweiten, nach Art des Kompensationserregerstromkreises geschalteten Erregerkreis besitzt, der im Anker eine wenigstens angenähert konstante und gegebenenfalls durch äußeren Eingriff regelbare Spannung induziert, die infolge der Wahl des Wicklungssinnes oder der Wicklungsanschlüsse bei untersynchronem Betrieb der vom Haupterregerstrom induzierten Spannung entgegengerichtet, der Schleifringspannung des Hauptmotors also gleichgerichtet ist oder wenigstens eine in dieser Richtung wirkende Komponente hat.
  2. 2. Kommutatorhintermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Erregerkreis mit dem Haupterregerkreis zu einem Stromkreis mit annähernd konstantem resultierendem Widerstand vereinigt ist, der in Reihe von der Schleifringspannung des Hauptmotors und einer konstanten Stromquelle, z. B. einem Frequenzwandler, gespeist wird, deren Spannung der Schleifringspannung entgegengerichtet ist oder wenigstens eine ihr entgegengerichtete Komponente hat.
  3. 3. Kommutatorhintermaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Schlüpfung unabhängige Komponente des resultierenden Widerstandes des Haupterregerstromkreises so groß bemessen wird, daß die vom Haupterregerstromkreis im Anker der Kommutatorhintermaschine induzierte Spannung wenigstens annähernd entgegengesetzt gleich der den Haupterregerstromkreis und den Ankerkreis speisenden Schleifringspannung des Vordermotors ist.
  4. 4· Kommutatorhintertnaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Strom der zweiten Erregerwicklung induzierte und der vom Haupterregerstrom induzierten Spannung entgegengerichtete Spannungskomponente nur oberhalb eines bestimmten kleinen Wertes "der Schlüpfung von der Schlupf frequenz unabhängig und konstant ist, bei auf Null ίο fallender Schlupffrequenz aber selbst zu Null wird.
  5. 5. Kommutatorhintermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
    ?:' zweite Erregerwicklung über einen mit
    der Schlupf frequenz des Vordermotors arbeitenden zweispuligen Transformator gespeist wird.
  6. 6. Kommutatorhintermaschine nach Anspruch 4, bei der die zweite Erregerwicklung über einen Blindwiderstand an die Schleifringe des Vordermotors angeschlossen ist, der im ganzen Regelbereich das Mehrfache des Blindwiderstandes der Wicklung beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkwiderstand des Kreises so groß bemessen wird, daß Selbsterregung mit Gleichstrom bei synchroner Drehzahl des Hauptmotors unmöglich ist.
  7. 7. Kommutatorhintermaschine nach An-Spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei
    Überschreiten der synchronen Drehzahl des Vordermotors durch einen an seine Schleifringe angeschlossenen asynchronen. Hilfsmotor die Hintermaschine auf generatorische Arbeit des Vordermotors umgeschaltet, beispielsweise ihr Erregerkreis unterbrochen wird.
  8. 8. Kommutatorhintermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Schlupf frequenz unabhängige Komponente des resultierenden Widerstandes des Haupterregerstromkreises durch eine Reihenschlußerregermaschine ersetzt ist, deren Ankerspannung infolge Erregung der Maschine durch den Haupterregerstrom diesem proportional und entgegengerichtet ist.
  9. 9. Kommutatorhintermaschine nach Anspruch i, bei welcher der resultierende Widerstand des zweiten Erregerkreises annähernd unabhängig von der Schlüpfung ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zur konstanten, der Erregerkreis speisenden Spannung eine entgegengerichtete, der Belastung des Hauptmotors proportionale Spannung geschaltet ist, die beispielsweise in der Sekundärwicklung eines primär vom Primärstrom des Vordermotors durchflossenen Transformators induziert wird. ;.
  10. 10. Kommutatorhintermaschine nach Anspruch 1, bei welcher der resultierende Widerstand des zweiten Erregerkreises angenähert der Schlüpfung proportional ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu der den Erregerkreis speisenden Schleifringspannung des Hauptmotors eine entgegengerichtete, dem Produkt aus Belastung und Schlupffrequenz des Hauptmotors proportionale Spannung geschaltet ist, die beispielsweise in der Sekundärwicklung eines primär vom Sekundärstrom des Vordermotors durchflossenen Transformators induziert wird.
  11. 11. Kommutatorhintermaschine nach Anspruch 9, oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Erregerwicklung in Parallelschaltung von Strömen gespeist wird, die den genannten Spannungsquellen proportional sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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