DE619742C - Schaltung zum Anlassen und Nutzbremsen von Gleichstrombahnmotoren - Google Patents

Schaltung zum Anlassen und Nutzbremsen von Gleichstrombahnmotoren

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DE619742C
DE619742C DE1930619742D DE619742DD DE619742C DE 619742 C DE619742 C DE 619742C DE 1930619742 D DE1930619742 D DE 1930619742D DE 619742D D DE619742D D DE 619742DD DE 619742 C DE619742 C DE 619742C
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L15/00Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
    • B60L15/02Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles characterised by the form of the current used in the control circuit
    • B60L15/04Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles characterised by the form of the current used in the control circuit using dc
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
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    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
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    • Y02T10/64Electric machine technologies in electromobility

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Schaltung zum Anlassen und Nutzbremsen von Gleichstrombahnmototen Die zur Zugförderung in üblicher Weise benutzten Gleichstrommotoren haben Reihenschlußerregung, deren Drehzahl sich selbsttätig mit dem verlangten Drehmoment einstellt. Zum Anlassen derartiger Motoren werden gewöhnlich Widerstände, die vor dem Anker lieken, entweder von Hand oder durch Relais ausgeschaltet.
  • Bei dieser Schaltung wird die Netzspannung in jedem Augenblick des Anlaßvorganges durch den Ohmschen Spannungsabfall in den vorgeschalteten Widerständen und durch die von dem Motor entwickelte Gegen-EMK im Gleichgewicht gehalten, wie es der Gleichung U=RI -f- KNO (z) entspricht, worin U die Netzspannung, R der Widerstand, I der aufgenommene Ankerstrom, K eine Konstante und N die Drehzahl, das Erregerfeld ist.
  • Die Gegen-EMK KN 0 wächst dabei allmählich mit der Motordrehzahl, sofern das Erregerfeld 0 innerhalb der geringen, durch die Schwankungen des aufgenommenen Ankerstromes I bedingten Änderungen gleich groß bleibt.
  • Es ist bereits bekannt, das Anlassen der Motoren nicht allein durch Ausschaltung von Widerständen im Ankerkreis, sondern auch durch Verringerung des Erregerfeldes zu bewirken. Zu diesem Zweck ist ein Motor mit Nebenschluß, Fremd- oder Compounderregung, die allmählich planmäßig geschwächt wird, geeignet.
  • Bei diesem Anlaßverfahren wird durch Schwächung des Erregerfeldes um die Hälfte die Drehzahl des Motors auf das Doppelte gesteigert. Nach Erreichung dieses Endwertes kann dann die Klemmenspannung U am Anker des Motors (z. B. durch Änderung der Zusammenschaltung mit anderen gleichen Motoren) verdoppelt und das ursprüngliche Erregerfeld wieder eingestellt werden, ohne daß sich die Drehzahl ändert. Nunmehr kann durch eine nochmalige Schwächung des Erregerfeldes auf die Hälfte die Drehzahl eine weitere Steigerung auf den doppelten Betrag erhalten usf. bis zu dem Zeitpunkt, in dem der Motor bei voller Spannung und geschwächtem Felde seine Enddrehzahl erreicht hätte und dabei sein Drehmoment das Gegendrehmoment im Gleichgewicht halten würde.
  • Die Abb. i der Zeichnungen veranschaulicht einen solchen Vorgang.
  • Die ausgezogenen Linien i, 2, 3 stellen die Motordrehzahl N in Abhängigkeit von der aufgenommenen Stromstärke I dar. Dez Motor wird dabei z. B. durch Relais nacheinander an verschiedene Spannungen, etwa und U: gelegt und das Erregerfeld durch Fremderregung zunächst unverändert gehalten. Wenn dann der Fluß geschwächt wird,- so rücken die Linien i, 2, 3 in die Linien i', 2' und 3' vor und ergeben erhöhte Drehzahlen. Man kann die Schwächung des Flusses dabei so weit treiben, daß die Linie z' mit der Linie .2 und die Linie 2' mit der Linie 3 zusammenfällt.
  • In der Praxis läßt sich jedoch die Schwächung des Flusses auf die Hälfte seines Wertes bei Motoren mit normalen Abmessungen. infolge der bei der Stromwendung auftretenden Schwierigkeiten nicht durchführen.
  • Man muß daher die Schwächung des Flusses auf einen bestimmten Wert beschränken, der etwa durch die in der. Abb. i gezeichnete Lage der Linie i' dargestellt ist. Wenn dann beim Anlassen der Punkt a auf der Linie i' erreicht ist und die Spannung von auf geändert wird, so hat -dies zur Folge, daß der Anlaßvorgang nunmehr durch den Punkt b auf der Linie :2 gekennzeichnet ist. Der Motorstrom steigt dabei plötzlich von I1 auf I2, was ein erheblicher Nachteil ist.
  • Dem kann dadurch bis zu einem gewissen Grade abgeholfen werden, daß dem Motor durch die Zuschaltung einer Reihenschlußwicklung im gleichen-Sinne eine Compoun.dcharakteristik gegeben wird. Das Schaubild der Abb. 2 bezieht sich auf diesen Fall und zeigt die Motordrehzahl in Abhängigkeit vom Motorstrom einmal bei vollem und ein anderes Mal bei vermindertem Erregerfeld. Die Kennlinien haben einen größeren Abfall, und infolgedessen ist die Änderung des Motorstromes von I, nach I2 beim Übergang von einer Klemmenspannung zur nächsthöheren geringer als im Falle der Abb. i.
  • Bei den vorbeschriebenen Anordnungen werden die veränderlichen Klemmenspannungen der Motoren dadurch erhalten, daß man ihre Zusammenschaltungsart stufenweise ändert, und zwar beginnt man mit der Reihenschaltung, geht dann zur Reihenparallelschaltung und schließlich zur reinen Parallelschaltung über. Dies geschieht sowohl beim Anlassen mittels Widerstandsverminderung als auch mittels Flußverminderung. Der Übergang von der einen zur anderen Zusammenschaltungsart erfolgt bei Erreichung eines bestimmten Motorstromes und kann selbsttätig ausgelöst werden.
  • Es sind auch Schaltanordnungen bekannt, bei denen die Feldwicklung des Bahnmotors von einer besonderen Erregermaschine gespeist und die Änderung seines Erregerfeldes dadurch bewirkt wird, daß die in den Erregerwicklungen der Erregermaschine fließenden Ströme in bestimmter Weise geregelt werden. Eine bekannte Anordnung dieser Art bezweckt, während des Betriebes mit Nutzbremsung die Klemmenspannung der dann als Generatoren wirkenden Motoren unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit um einen gewissen Betrag über der Netzspannung zu halten. Bei ihr besitzt die Erregermaschine drei fremd erregte Wicklungen, von denen eine. Wicklung mit konstantem Strom, die zweite Wicklung mit einem dem Ankerstrom des Hauptmotors proportionalen Strom, die dritte Wicklung mit einem der Fahrgeschwindigkeit proportionalen Strom gespeist wird. Die erste und dritte dieser Wicklungen sind gegengeschaltet. Bei einer anderen bekannten Anordnung sind die drei Erregerwicklungen der Erregermaschine in anderer Weise derart geschaltet, daß beim Anlassen und Bremsen eine Selbstregelung auf konstante Leistung bei veränderlicher Geschwindigkeit erzielt wird.
  • Die Erfindung hat nun eine Schaltung zum Anlassen und Nutzbremsen von Gleichstrombahnmotoren, die von einer mit drei Feldwicklungen versehenen Erregermaschine fremd erregt werden, zum Gegenstand, bei der sich diese Vorgänge mit im wesentlichen unveränderlichem Drehmoment vollziehen. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß däs Anlassen bzw. Nutzbremsen von Anfang bis zu Ende selbsttätig geschehen kann.
  • Aus dem Vorhandensein eines konstanten Drehmomentes ergibt sich zunächst der Vorteil, daß während des gesamten Anlaßvorganges das höchstzulässige Drehmoment, d. h. ein Drehmoment, dessen Wert gerade noch unterhalb des Gleitmomentes liegt, wirksam sein kann. Daraus ergibt sich weiterhin, daß das Anfahren so schnell wie irgend möglich erfolgt und bei einer vorgegebenen Fahrzeit die Endgeschwindigkeit herabgesetzt werden kann. Dadurch wird aber auch die Abnutzung des rollenden Materials und des Unterbaues geringer, und die Verluste werden erniedrigt, so daß im Endergebnis bei der Schaltung nach der Erfindung die Wirtschaftlichkeit des Betriebes gesteigert werden kann.
  • Um das Drehmoment konstant zu halten, ist es erforderlich, daß das Produkt aus Motorstrom I und magnetischem Fluß 0 ebenfalls unverändert bleibt, da bekanntlich das Drehmoment diesem Produkt proportional ist. Es besteht also zunächst die Gleichung 0#I=D.
  • Bei konstanter Speisespannung U der Motoren ergibt sich weiterhin aus der eingangs erwähnten Gleichung U=KNO, da das Glied RI gegen KIV 0 vernachlässigbar klein ist. Aus diesen beiden Gleichungen ergibt sich, wenn man den Wert für 0 einsetzt. oder, da rechts nur konstante Werte stehen, d. h. mit anderen Worten, daß es für das Anlassen mit gleichbleibendem Drehmoment erforderlich ist, daß sich dabei der Motorstrom proportional mit der Drehzahl ändert.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit Hilfe einer Einrichtung gelöst, deren Schaltungsanordnung in Abb.3 schematisch wiedergegeben ist. In dieser Abbildung ist M der Antriebsmotor, der eine Reihenschlußw icklung N und eine besondere, durch eine Erregermaschine E gespeiste Erregerwicklung P besitzt. Bei Beginn der Zugbewegung und bei dem dem ganzen Feld des Antriebsmotors M entsprechenden .Betrieb sind die Amperewindungen der beiden Erregerwicklungen ungefähr von gleichem Einfluß, bei Nutzbremsung hingegen sind die Amperewindungen der Serienwicklung, wie später ausgeführt wird, herabgesetzt. Die Erregermaschine E wird mit konstanter Drehzahl durch einen vom Netz gespeisten Motor m angetrieben und besitzt drei Erregerwicklungen, eine Nebenschlußwicklung sh, eine fremd erregte Wicklung d und eine Serienwicklung S.
  • Die Nebenschlußwicklung sla wird so bemessen, daß ihre Widerstandsgerade dem geraden Teil der Leerlaufcharakteristik der Erregermaschine parallel verläuft (vgl. Abb.4 und 5). Die fremd erregte Wicklung d wird durch eine Hilfserregermaschine f gespeist. Diese wird von der Wagenachse angetrieben und durch eine Wicklung s erregt, die durch eine beliebige Stromquelle mit konstanter Spannung it gespeist wird. Bezeichnet man den durch die Hilfsmaschine f gelieferten Strom mit id, so gilt die Gleichung id - hl # N, (2) wobei kl eine Konstante ist. Die Serienwicklung S wird von einem Strom durchflossen, der proportional dem vom Antriebsmotor M aufgenommenen Strom I ist. .
  • Die Wirkungsweise der drei Erregerwicklungen der Erregermaschine E wird an Hand der Abb. 4 und 5 erläutert. In diesen Abbildungen ist oi" die Leerlaufcharakteristik der Erregermaschine, welche die erzeugte Spannung in Abhängigkeit von den erregenden Amperewindungen darstellt. Die Gerade 02" ist die Widerstandcharakteristik der Nebenschlußwicklung sla. Einer bestimmten Spannung e entspricht ein Punkt B dieser Charakteristik, so daß dieStreckeAB den Amperewindungen entspricht, die gerade ausreichen, um die Maschine zu magnetisieren. Um zu erreichen, daß die Wirkungen der Serienwicklung S und der fremd erregten Wicklung d sich aufheben, müssen die Amperewindungen B C der Serienwicklung und die Amperewindungen CB der Fremdwicklung gleich, aber entgegengesetzt gerichtet sein. Es gilt demnach die Gleichung I = k2 ' id, (3) wobei k2 eine Konstante ist. Wie sich zeigen läßt, entspricht jeder Geschwindigkeit ein einziger Punkt auf der Leerlaufcharakteristik der Maschine E. Man kann die Gleichung (i) wie folgt schreiben: die Magnetisierung des Antriebsmotors 0 = f (I e -f- 1). (4) Für die besondere Wicklung P des Antriebsmotors gilt das Ohmsche Gesetz wobei e die Klemmenspannung der Erregermaschine, r der Widerstand des Stromkreises ist. Aus den Gleichungen (2) und (3) ergibt sich die Beziehung Jedem Wert von N entspricht demnach ein genau bestimmter Wert von e, der entweder positiv oder negativ sein kann, je nach der Drehzahl und der entsprechenden Erregung des Motors. Es bleibt noch zu zeigen, daß dabei der Betrieb stabil ist, d. h. daß die Amperewindungen der Serienwicklung und der Fremdwicklung bei einer Verschiebung des jeweiligen Arbeitspunktes auf der Charakteristik oi" selbsttätig eine ausgleichende Wirkung ausüben, die das Gleichgewicht wiederherstellt. Wird beispielsweise angenommen, daß die Amperewindungen der Serienwicklung, wie in Abb. 5 gezeigt, etwas überwiegen und der Strecke B D entsprechen, dann wird der Überschuß CD der Serienamperewindungen sich zu den Ampere-,vindungen AB addieren, so daß die Amperewindungen AD' resultieren. Der Arbeitspunkt verschiebt sich auf der Geraden A parallel zu der Geraden oa" und wandert von B nach 13l, wobei die Spannung von e auf e' anwächst. Infolge dieser Erhöhung der Erregerspannung nimmt der Err egerstrom ,I e des Antriebsmotors zu, so daß auch seine gegenelektromotorische Kraft steigt und demnach der Strom I abnimmt, bis das Gleichgewicht wiederhergestellt ist.
  • Durch die beschriebene Einrichtung ist somit die Bedingung der Gleichung (3) und ebenso die Bedingung erfüllt, d. h. ein Betrieb bei konstantem Drehmoment gewährleistet.
  • Die vorhergehenden Betrachtungen beziehen sich auf den Fall des Motorbetriebes. Bei Generatorbetrieb muß der Strom I umgekehrt werden. Zu diesem Zweck wird der Strom id in der fremd erregten Wicklung d.umgekehrt. Die Amperewindungen der Nebenschlußwicklung und der fremd erregten Wicklung wirken dann in demselben Sinne, während die Amperewindungen der Serienwicklung den beiden genannten entgegengerichtet sind. Die obigen Überlegungen sind im übrigen sinngemäß anwendbar.
  • Abb.6 zeigt die Anlaß- und Bremscharakteristik, d. h. die Veränderung des Stromes und des Drehmoments in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit bei Anwendung von vier Motoren, von denen jeder eine Erregermaschine E besitzt. Die vier Motoren seien zunächst in Reihe geschaltet, so daß jeder Motor an der Spannung liegt, wenn die Netzspannung U ist. Der Beginn des Anlaufs vollzieht sich als gewöhnlicher Serienmotor durch Ausschaltung von Anlaßwiderständen. Die Erregung des Antriebsmotors M erfolgt z. durch die Serienwicklung N, 2. durch die besondere Erregerwicklung P, die durch die Erregermaschine E gespeist wird.
  • Die letztere wird nur durch die Serienwicklung S erregt. In den äußeren Stromkreis der Erregermaschine E können Regelwiderstände eingeschaltet sein, um den Strom I e auf den gewünschten Wert zu regeln. Es handelt sich somit zunächst um Serienmotorbetrieb, und der Anlauf findet bei konstantem Strom und konstantem Erregerfeld statt. Diesem Betrieb entspricht der Kurvenzug von m1 bis n1. In der Abb. 6 ist bei diesem Betrieb ein mittlerer - Stromwert I1 dargestellt, während tatsächlich eine Reihe von Charakteristiken durchlaufen wird, die von der Größe der Anlaßwiderstände abhängen.
  • Der Punkt % entspricht der Geschwindigkeit Ni bei voller Erregung des Antriebsmotors, wobei alle Anlaßwiderstände kurzgeschlossen sind und an den Klemmen jedes Motors die Spannung liegt. Der Betrieb mit konstantem Drehmoment beginnt bei n1, indem man den Stromkreis der Nebenschlußwicklung sh schließt und die fremd erregte Wicklung d durch die Hilfserregermaschine f derart speisen lädt, daß sich ein Strom id - K # Il ergibt. Der Anlauf wird dann selbsttätig von n1 nach p1 vor sich gehen, wobei das Gesetz - gewährt ist. Der Punkt p1 entspricht der Geschwindigkeit N2 der Motoren, wenn jeder von ihnen bei voller Erregung eine Klemmenspannung erhält. Die Geschwindigkeit N2 ist demnach das Doppelte von Ni. Da im Punkte p1 die Spannung und -ein Strom 12 - 211 vorhanden sind, muß der Erregerfluß, halb so groß sein wie in denn Punkten,. Der Punkt p1 entspricht demnach dem Fluß und der Spannung Werden jetzt die Motoren in Serienparallelschaltung gelegt, so beträgt ihre Klemmenspannung . Da die Spannung sich verdoppelt hat, muß der Strom, wenn das Drehmoment konstant bleiben soll, einen Wert annehmen, der halb so groß ist wie im Punkt p1. Zu diesem Zweck wird der durch die Hilfsmaschine f gelieferte Strom i d auf die Hälfte vermindert, indem man in seinen äußeren Stromkreis Widerstände einschaltet. Auf diese Weise gelangt man nach dem Punkt q1, vyo dieselbe Stromstärke Ii'herrscht wie im Punkt ni.
  • Der Betrieb spielt sich in derselben Weise von n, nach y1 ab, wo die Motoren parallel ans Netz geschaltet werden. Die Geschwindigkeit ist demnach N3 = 2 N2. Der Strom geht wiederum von dem Wert 1, auf I1 zurück, und der Arbeitspunkt wandert nach s1. Hierauf folgt der Betrieb auf der Kurve s1 t1.
  • Der Anlauf wird als einfacher Serienmotor beendet, wobei sich die Betriebsbedingungen aus dem gewählten Verhältnis zwischen der Windungszahl der Serienwicklung N_ und der besonderen Wicklung P des Antriebsmotors ergeben. Der Schnittpunkt der natürlichen Charakteristik mit der Geraden für konstantes Drehmoment, die durch den Punkt s1 geht, bestimmt den Punkt t1, wo die Wirkung der Erregermaschine E beendet ist. Dies geschieht tatsächlich ganz allmählich, da im Punkt tl die durch die Serienwicklung N des Antriebsmotors erzeugten Amperewindungen gerade ausreichen, um den Motor zu magnetisieren, wenn der durch die Erregermaschine E gelieferte Strom verschwindet. Von dem Punkt t1 an vollzieht sich der Anlauf als Serienmotor auf der natürlichen Charakteristik. In der Abb. 6 ist auch der Verlauf des Drehmomentes in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit dargestellt (Kurve AHI).
  • Um eine Bremsung mit Stromrückgewinnung durch die Leitung vorzunehmen, wird die Erregermaschine E wieder eingeschaltet, nachdem die Anschlüsse der fremd erregten Wicklung d vertauscht wurden. Da die Stromrichtung bei Generatorbetrieb entgegengesetzt der Stromrichtung bei Motorbetrieb ist, wirken die Amperewindungen der Serienwicklung N des Motors entmagnetisierend. Man vermindert deshalb die Windungszahl dieser Wicklung, denn sie spielt in diesem Falle lediglich die Rolle, gegen -plötzliche Schwankungen der Netzspannung ausgleichend zu wirken. Der Verlauf der Nutzbremsung ist ebenfalls in Abb. 6 veranschaulicht. Ist Na die Geschwindigkeit in dem Augenblick der Bremsung, so wandert der Arbeitspunkt von V1 auf der natürlichen Charakteristik des Serienmotors nach V1. Dieser Punkt entspricht einem bestimmten Wert I v bei Generatorbetrieb. Die Größe des Stromes I v wird bestimmt durch den Strom i d, der bei der betreffenden Geschwindigkeit und bei der betreffenden Schaltung der Motoren durch die Hilfsmaschine f geliefert wird. Durch das auf diese Weise auf die Motoren ausgeübte negative Drehmoment wird die Zuggeschwindigkeit vermindert. Hierbei spielt sich der Betrieb, wie oben ausgeführt wurde, bei konstantem Drehmoment ab. Sind in dem betrachteten Falle die Motoren parallel geschaltet, so wandert der Arbeitspunkt von Th nach s,'. Dieser Punkt entspricht der Geschwindigkeit N3 der Motoren, wenn diese bei voller Erregung an der Spannung U und bei dem Strom Il als Generator arbeiten. In dein Punkt sl geht man zur Serienparallelschaltung der Antriebsmotoren über, so daß ihre Klemmenspannung von U auf herabsinkt. Um das Drehmoment konstant zu halten, verdoppelt man den Strom i d, indem man den Widerstand verinindert, welcher in dem Stromkreis der fremd erregten Wicklung liegt. Die Erregermaschine E bewirkt dann eine Verminderung der Erregung auf den halben Wert, so daß der Punkt ri' erreicht wird, welchem ein Strom 12' entspricht. Hierauf folgt der Betrieb von dem Punkt yi nach qi . Dieser Punkt entspricht der Geschwindigkeit N2' der Motoren; wenn diese bei voller Erregung bei einer Spannung und einem Strom Il als Generatoren arbeiten.
  • Indem die Motoren in Serie geschaltet und gleichzeitig der Strom id in der fremd erregten Wicklung verdoppelt wird, gelangt man zu dem Punkt p1, welcher einem Strom I2 entspricht. Die Geschwindigkeit wird weiter abnehmen bis zu dem Punkt ml, d. h. bis zu der Geschwindigkeit N,', die dem Betrieb bei voller Erregung und bei einer Klemmenspannung der Motoren entspricht. In diesem Punkt ist die Nutzbremsung beendet.
  • Der Verlauf des Drehmoments in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit wird durch die Gerade A'I' angegeben.
  • Bei der Darstellung in Abb. 6 ist angenommen, daß der Motor mit doppeltem Strom und halbem Fluß arbeitet. Dies kann bei der Stromwendung noch Schwierigkeiten machen. Wenn man mit einem kleineren Strom, z. B. I3 in Abb. 6, arbeiten will, so genügt es, die Wicklung d von der Hilfserregermaschine f abzuschalten und statt dessen mit konstanter Spannung zu speisen, sobald man im Punkte 7a2, der der Stromstärke I3 entspricht, angekommen ist. Die Drehzahl des Motors steigt dann von % auf p2 unter konstanter Stromstärke. In gleicher Weise geht man auf der Strecke q1 r1 vor, indem man die Wicklung d im Punkte q2 abschaltet.
  • Der gesamte Anlaßvorgang kann sich unter Benutzung geeigneter Strom- oder Spannungsrelais vollkommen selbsttätig von Anfang bis zu Ende vollziehen.
  • Die beschriebene Anordnung kann auch für einen oder zwei Motoren Verwendung finden. Im Falle eines einzigen Motors kann man diesen mit einem oder zwei Kollektoren versehen.
  • Die gleiche Wirkungsweise wie bei der beschriebenen Anordnung kann auch dann erzielt werden, wenn man die Hilfserregermäschine f auf die Nebenschlußwicklung der Haupterregermaschine E einwirken läßt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Schaltung zum Anlassen und Nutzbremsen von Gleichstrombahnmotoren, die von einer mit drei Feldwicklungen versehenen Erregermaschine fremd erregt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Feldwicklung (s h) der Erregermaschine im Nebenschluß zu ihrem Anker liegt, die zweite (d) durch einen der Fahrzeuggeschwindigkeit proportionalen Strom gespeist wird, während die dritte Feldwicklung (s) von einem Strom durchflossen ist, der dem Ankerstrom des Hauptmotors proportional ist, wobei zwecks Erzielung eines im wesentlichen gleichbleibenden Drehmomentes die erste Wicklung (sh) eine Widerstandcharakteristik hat, die mit dem geradlinigen Teil der Leerlaufcharakteristik der Erregermaschine zusammenfällt, und die beiden anderen Wicklungen (s und d) so gegeneinandergeschalbet sind, daß sie sich. in ihrer. Wirkung im Gleichgewichtszustande aufheben.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (d) ausschließlich von der Hilfserregermaschine-(f) gespeist wird und die gegengeschaltete Wicklung (S) in Reihe mit dem Motoranker (M) geschaltet ist.
DE1930619742D 1930-06-24 1930-09-26 Schaltung zum Anlassen und Nutzbremsen von Gleichstrombahnmotoren Expired DE619742C (de)

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