DE311994C - - Google Patents
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- H02K17/02—Asynchronous induction motors
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die bekannte Regelung der Geschwindigkeit eines asynchronen
Induktionsmotors durch eine mit ihm in Kaskade geschaltete Kollektormaschine und bezweckt im besonderen, auch Geschwindigkeiten
in unmittelbarer Nähe des Syn-. chronismus und Geschwindigkeiten oberhalb des Synchronismus herstellen und einhalten
zu können.
Keine der bisher bekannten Kaskadenanordnungen reicht in der Praxis aus, um die
Geschwindigkeit des Induktionsmotors durch den Synchronismus hindurchzutreiben. Es
wurde nun gefunden, daß, wenn die Geschwindigkeit in unmittelbarer Nähe des Synchronismus gehalten werden soll, die
Größe und Phase des Kraftflusses der Kollektormaschine vollständig unter Kontrolle
stehen müssen, genau so, wie beim Betrieb weit abseits vom Synchronismus, und daß
Mängel in dieser Hinsicht sehr leicht dazu führen, daß der Induktionsmotor vollständig
von der gewünschten Geschwindigkeit abweicht und anstatt dessen mit seiner, natürliehen
nicht geregelten Geschwindigkeit läuft, die gewöhnlich um einen sehr kleinen Betrag
unterhalb des Synchronismus liegt. In der Praxis ist es oft erforderlich, daß die Geschwindigkeit
näher an den Synchronismus herangebracht wird, als bei den üblichen Anordnungen möglich ist.
Bei den üblichen Kaskadenanordnungen wird dem Feld der Kollektormaschine eine
Spannung zugeführt, deren Phase im Verhältnis zu jener der Sekundärspannung des
Hauptmotors mehr oder weniger fest liegt. Vorausgesetzt nun, daß es bei diesen Anordnungen
möglich wäre, die Geschwindigkeit in unmittelbarer Nähe des Synchronismus zu regeln, so würden, wie sich gezeigt hat,
kleine Geschwindigkeitsänderungen, die durch Schwankungen der mechanischen Belastung
des Hauptmotors hervorgerufen werden, eine weitgehende Änderung in der Phase des Erregerstromes
und daher des Kraftflusses der Kollektormaschine verursachen. Es hat sich
ferner gezeigt, daß, selbst wenn der Feldstrom und der Kraftfluß mit konstanter Phase
aufrechterhalten werden könnten, gleichwohl · bei zwei Geschwindigkeiten sehr veränderliehe
Verhältnisse vorliegen würden. Diese beiden Geschwindigkeiten liegen ihrer absoluten
Größe nach nicht weit vom Synchronismus, jedoch die eine näher und die andere weiter entfernt vom Synchronismus. Es ist
nämlich beim Arbeiten mit einer vom Synchronismus entfernten Geschwindigkeit die
Schlüpfungsfrequenz des Induktionsmotors verhältnismäßig groß und infolgedessen überwiegt
der induktive Spannungsabfall in den Feldwicklungen der Kollektormaschine über den ohmischen Spannungsabfall. Unter diesen
Umständen hat jede Neigung des Induktionsmotors, bei plötzlicher Belastungszu-
nähme seine Geschwindigkeit zu ändern, beispielsweise
im Untersynchronismus, eine Zunahme der Schlüpfungsspannung und eine
proportionale Zunahme der Schlüpfungsfrequenz im Gefolge. Der induktive Spannungsabfall
im Feldstromkreis der Kollektormaschine wird infolge der Frequenzzunahme erhöht und verhindert, daß die größere angelegte
Spannung mehr Strom durch die FeIdwicklung treibt, so daß gleichwohl ein unveränderter
Kraftfluß aufrechterhalten wird. Während einer solchen Belastungsänderung bleibt der ohmische Spannungsabfall praktisch
konstant, er ist aber so klein im Verhältnis zum induktiven Spannungsabfall, daß
sein Einfluß auf den Feldstrom und Kraftfluß der Kollektormaschine in diesem Falle vernachlässigt
werden kann.
Wenn andererseits eine Belastungszunahme auftritt, während der Induktionsmotor in der
Nähe des Synchronismus läuft, dann ist die
. Schlüpfungsfrequenz sehr klein, und der Spannungsabfall im Feldstromkreis beruht hauptsächlich
auf dem ohmischen Spannungsabfall.
Infolgedessen kann die durch die Belastungszunahme vermehrte Schlüpfungsfrequenz im
Feldstromkreis der Kollektormaschine nur durch eine Vergrößerung des Stromes ausgeglichen werden, und dies führt dazu, daß
der Kraftfluß sich mit der Geschwindigkeit ändert, also nicht konstant ist. Dies ist der
Grund, weshalb bei den üblichen Anordnungen der Betrieb in der Nähe des Synchronismus
nicht möglich ist, weil eben hierbei gemäß den vorstehenden Darlegungen, bei Belastungsschwankungen
die Größe und Phase des Kraftflusses sich ändert und außer für eine Belastung für alle anderen Belastungen
unrichtige Werte haben, wodurch der gewünschte Nebenschlußcharakter der Kaskadenanordnungen verlorengeht. In der Tat
erweisen sich diese Anordnungen häufig als instabil, so daß der Hauptmotor beim Verschwinden
der Belastung seine natürliche, nicht geregelte Geschwindigkeit annimmt.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Kaskadenaggregat ist die Erregungsanordnung
derart getroffen, daß sich eine ausgezeichnete Nebenschlußcharakteristik ergibt, und daß der Betrieb auf beiden Seiten
des Synchronismus in beträchtlichem Abstand oder in unmittelbarer Nähe oder genau im
Synchronismus möglich ist, und es gestaltet sich der Betrieb derart, daß der Hauptmotor
bei jeder Geschwindigkeitseinstellung die gewünschte Charakteristik besitzt. Zu diesem
Zwecke wird gemäß der getroffenen Einrichtung die Feldwicklung der regelnden Kollektormaschine
mit einer Spannung gespeist, die eine geeignete Größe und Phase besitzt, um den induktiven Spannungsabfall auszugleichen,
und ferner, die Eigenschaft besitzt, sich proportional zu der Schlüpfungsspannung und
Schlüpfungsfrequenz zu ändern, sowie sich die Belastung ändert, und ferner mit einer
weiteren Spannung, welche die geeignete Größe und Phase besitzt, um den ohmischen
Spannungsabfall in der Feldwicklung auszugleichen, wobei jedoch diese zweite Spannung
die Eigenschaft hat, durch Änderungen der Belastung Schlüpfungsspannung und Schlüpfungsfrequenz
nicht berührt zu werden. Eine praktische Verwirklichungsform dieses Erfindungsgedankens
besteht darin, daß die Feldwicklungen der Kollektormaschine in Reihe mit einem einstellbaren Widerstand,
welcher in folgendem als »Ohmabfall-Regelungswiderstand« bezeichnet werden soll, zwischen
die Schleifringe des Induktionsmotors und die Bürsten der als Erreger dienenden Kollektormaschine geschaltet sind. Die Feldwicklung
dieses Erregers ist dann so geschaltet, daß sie von den Schleifringen des Induktionsmotors
über einen die Geschwindigkeit regelnden Widerstand und von einem Frequenzumformer
über einen festen Widerstand gespeist wird. Dieser Frequenzwandler, welcher im folgenden als »Ohmabfall-Erreger«
bezeichnet werden soll, ist von der obengenannten in der amerikanischen Patentschrift
1085151 dargestellten Type, hat seine
Schleifringe an die Hauptstromquelle angeschlossen und rotiert mit einer Geschwindigkeit,
die derjenigen des Hauptmotors proportional ist und gleichzeitig mit letzterer den
synchronen Wert annimmt. Obwohl der Frequenzwandler dieselbe Anordnung wie bei der
genannten amerikanischen Patentschrift aufweist, hat er doch im vorliegenden Fall eine
vollständig abweichende Wirkungsweise. Eine abweichende Anordnung wird später beschrieben
werden.
In der Zeichnung stellen die Fig. 1 bis 5
zur Erklärung dienende Vektordiagramme vor, die Fig. 6 und 7 ebensolche Schaulinien;
die Fig. 8 zeigt ein vereinfachtes und die Fig. 9 ein vollständiges Schaltungsschema für
die zuerst erwähnte Ausführungsform, und die Fig. 10 und 11 entsprechend für die erwähnte
andere Ausführungsform.
Wenn wir eine der üblichen Kaskadenanordnungen betrachten, z. B. diejenige, bei
welcher der Erreger für die Kollektorma- · schine seine Erregung ausschließlich von den
Schleifringen des Hauptinduktionsmotors abnimmt, oder diejenige, bei welcher der Kollektormotor
seine Erregung über einen Transformator von den Schleifringen abnimmt, dann sind die Beziehungen zwischen der zugeführten
Spannung E, dem ohmischen Spannungsabfall IR und dem induktiven Spannungsabfall
LX durch das Vektordiagramm
der Fig. ι veranschaulicht. Wenn ein der- ! artiges Aggregat in der Nähe des Synchronismus
betrieben werden könnte, dann würden die Beziehungen zwischen den angeführten Größen durch das Vektordiagramm der Fig. 2
dargestellt werden. In der Fig. 3 sind zwei Vektoren IR1 und IR2 gezeichnet, welche die
relativen Phasen der entsprechenden Vektoren für den ohmischen Spannungsabfall der Fig. 1
und 2 darstellen. Der Anblick dieser Figuren zeigt, daß die Phase des Feldstromes, die mit
dem ohmischen Spannungsabfall in Phase ist, und folglich auch die Phase des Kraftflusses
der Kollektormaschine zwischen dem vom Synchronismus verhältnismäßig entfernten Betrieb und dem Betrieb in unmittelbarer
Nähe des Synchronismus in weiten Grenzen schwankt.
Wenn wir nun den Fall betrachten, daß es durch irgendwelche Mittel möglich sei, einen
Kraftfluß von konstanter Phase aufrechtzuerhalten, dann könnte für den vom Synchronismus
abseits liegenden Betrieb die relative Größe des induktiven und des ohmischen Spannungsabfalles in den Feldstromkreisen
der Kollektormaschine durch das Diagramm der Fig. 4 veranschaulicht werden' und während
des Betriebes in der Nähe des Synchronismus durch das Diagramm der Fig. 5.
Beim Vergleich beider Diagramme ist zu berücksichtigen,
daß beide in verschiedenem Maßstab gehalten sind. Es ist jedoch das eine klar ersichtlich, daß während des Betriebes
mit einer abseits vom Synchronismus liegenden Geschwindigkeit der induktive Spannungsabfall in ausgeprägter Weise vorherrscht,
während beim Betrieb mit einer nahe dem Synchronismus liegenden Geschwindigkeit der induktive und ohmische Spannungsabfall
einander mehr gleich werden oder sogar ihre relative Größen umkehren.
Zur deutlicheren Erklärung der Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes seien nun
zunächst an Hand der Fig. 8 für ein besonderes Ausführungsbeispiel die wesentlichen
Teile der Gesamtanordnung beschrieben. Wie aus der Figur ersichtlich ist, wird von einer
Wechselstromquelle 20 der Primärwicklung des Hauptinduktionsmotors 21 Strom geliefert.
Zur Regelung der Geschwindigkeit des letzteren dient ein Regelsatz 30, welcher gewöhnlich aus einer an die gleiche Stromquelle
angeschlossenen Induktionsmaschine 31, einer regelnden Kollektormaschine 32 und
einem Erreger 40 besteht. Die Erfindung ist jedoch in gleicher Weise auch bei anderen
Kaskadenanordnungen anwendbar, z. B. bei. derjenigen, bei welcher die Kollektormaschine
mit dem Hauptmotor gekuppelt ist. Die Kollektormaschine besitzt eine Erregerwicklung
35 und erforderlichenfalls Zwischenpolwicklungen 36. Der Erreger 40 besitzt beispielsweise
zwei Erregerwicklungen43 und44, deren letztere durch den Feldwiderstand 50
geregelt wird. Die Erregerwicklung 43 wird 65 von einem Frequenzwandler 60 gespeist, dem
obenerwähnten Ohmabfall-Erreger. Dieser Ohmabfall-Erreger ist so angeordnet, daß er
mit einer Geschwindigkeit proportional derjenigen des .Hauptinduktionsmotors umläuft,
indem er z. B. mit diesem gekuppelt ist. Seinen Schleifringen wird Strom von der
Hauptstromquelle geliefert, und «wischen seine Bürsten und die Erregerwicklung 43 des
Erregers 40 wird zweckmäßig ein fester Widerstand 64 zwischengeschaltet. Die Erregerwicklung
35 des Regelmotors 32 ist in Reihe zwischen die Bürsten des Erregers 40 und die . Schleifringe des Hauptinduktionsmotors
geschaltet. In diesem Stromkreis ist nun ein Regelungswiderständ 70 vorgesehen,
der obenerwähnte Ohmabfall-Regelungswider-' stand. Die Fig. 8 zeigt eine Dreiphasenanordnung,
die Erfindung ist jedoch bei beliebiger Phasenzahl anwendbar.
Bei den üblichen Kaskadenanordnungen fehlen der Ohmabfall-Erreger und der Ohmabfall-Regelungswiderstand,
und die Erregerwicklung des Erregers besteht aus einem einzigen Windungssystem. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 8 ist diese Wicklung des leichteren Entwurfes wegen in zwei Teile geteilt, doch ist diese Unterteilung nicht
wesentlich. Bei den üblichen Kaskadenanordnungen mag daher die Erregung des Regel-
motors teils von der Schlüpfungsspamiung, teils von der Spannung des Erregers geliefert
werden, welch letztere durch einen Regelungswiderstand geregelt wird. Wird nun der
ohmische Spannungsabfall vernachlässigt, dann ändert sich die Spannung, welche an die
Erregerwicklung des Regelmotors für verschiedene Geschwindigkeiten und dementsprechend
für verschiedene Schlüpfungsfrequenzen angelegt werden soll, mit dem Qua- i°5
drat der Schlüpfungsfrequenz. Die anzu legende Spannung wird daher durch eine parabolische
Schaulinie dargestellt, wie die Schaulinie 10 der Fig. 6 zeigt. In dieser
Figur sind als Abszissen die Schlüpfungsfre- no
quenzen und als Ordinaten die Spannungen aufgetragen. Die Schlüpfungsspannung des
Hauptinduktionsmotors ändert sich andererseits einfach proportional der Schlüpfungsfrequenz
und kann in demselben Diagramm der Fig. 6 durch eine gerade Linie 15 dargestellt
werden. Ersichtlich ist nur notwendig, einen Erreger anzuordnen, welcher der Schlüpfungsspannung entgegenwirkt und geeignet
ist, eine Spannung der richtigen Phase und von einer Größe zu erzeugen, deren
Höchstwert durch den größten Unterschied
zweier zugehöriger Ordinaten der Schaulinien io und 15 gegeben ist. Eine derartige Anordnung
verringert die Größe des Erregers außerordentlich, wie bereits aus der Patentschrift
241188 dargelegt ist, und es kann die Größe gemäß der genannten Patentschrift
noch weiter verringert werden, wenn die einzelnen Teile so bemessen sind, daß sich die
beiden Schaulinien in einem Punkte schneiden, welche ungefähr B/c des größten Geschwindigkeitsbereiches
entspricht, und wenn der. Erreger abwechselnd als Spannungserhöher und Spannungserniedriger dient. Eine
solche Anordnung ist sehr wirtschaftlich und besitzt manche Vorteile, daneben aber den
Nachteil, daß bei Geschwindigkeiten, die niedrigen Schlüpfungsfrequenzen entsprechen,
d. h. also bei Geschwindigkeiten nahe dem Synchronismus, der Unterschied zwischen der
Schlüpfungsfrequenz und der .Erregerspannung, welcher an die -Erregerwicklung des
Regelmotors angelegt werden soll, nur ein kleiner Bruchteil jeder dieser beiden Spannungen
ist. Es folgt daraus, daß ein Fehler von 10 v. H. in der Einstellung der Erregerspannung
leicht einen Fehler von 100 v. H. in der dei Feldwicklung des Regelmotors zugeführten
Spannung herbeiführen kann. Ferner ist die Komponente des ohmischen Abfalles
der angelegten Spannung bei Geschwindigkeiten nahe dem Synchronismus verhältnismäßig
groß. Dies macht die Anordnung sehr empfindlich gegen Belastungsschwankungen. Die Bedeutung der relativen Größe des ohmisehen
und induktiven Spannungsabfalles soll an Hand der Fig. 6 und 7 klarer dargelegt werden. Die Schaulinie 10 in der Fig. 6 ver-,
anschaulicht gleichzeitig auch die Schwankungen in der Größe des induktiven Spannungsabfalles
im Feldstromkreis der regelnden Kollektormaschine für verschiedene Geschwindigkeitseinstellungen
und dementsprechend verschiedene Schlüpfungsfrequenzen, während die Schaulinie 11 den entsprechenden
ohmischen Abfall im Feldkreis dieser Maschine für die üblichen Anordnungen darstellt. In der Fig. 7 ist der linke,
untere Teil der Fig. 8 in vergrößertem Maßstabe dargestellt. Diese Figur veranschaulicht
also den Betriebszustand in unmittelbarer Nähe des Synchronismus. Bei den üblichen
Anordnungen mit Kollektorerreger erweist es sich selbst bei Vernachlässigung des ohmischen
Abfalles im praktischen Betrieb als unmöglich, die Geschwindigkeit des Induktionsmotors im ganzen Bereich bis zum Synchronismus
zu regeln; denn, wie bereits erwähnt wurde, treten instabile Zustände ein, wenn nahezu die ganze Schleifringspannung durch
die Erregerspannung ausgeglichen wird, um den kleinen Spannungsunterschied herzustellen,
den das Feld des Regelmotors in der Nähe des Synchronismus benötigt. Bei der vorliegenden Anordnung dagegen ist die Notwendigkeit,
den kleinen induktiven Spannung'sabfall in der Feldwicklung der regelnden
Kollektormaschine bei Geschwindigkeiten sehr nahe dem Synchronismus auszugleichen,
umgangen, und es wird die regelnde Kollektormaschine durch die Geschwindigkeit des
Hauptmotors entsprechend der vertikalen Linie 12 beispielsweise auf synchrone Geschwindigkeit
eingestellt, indem durch den zusätzlichen Widerstand des Ohmabfall-Regelungswiderstandes
70 die Komponente des ohmisehen Spannungsabfalles im Feldkreis dieser
Maschine eingestellt wird. Bei den üblichen Kaskaden-Aggregaten würde unter gewöhnlichen
Umständen eine derartige Anordnung sehr wenig zweckentsprechend sein, da der ohmische Spannungsabfall bereits ohne künstliche
Vergrößerung groß genug ist, um sehr störend zu wirken. Bei der vorliegenden Anordnung
ist dagegen die Komponente des ohmischen Spannungsabfalles der dem Feldkreis der Kellektormaschine 32 einschließlich
des Widerstandes der Ankerwicklung des Erregers 40 zugeführten Spannung künstlich
durch Einfügung des Ohmabfall-Regelungswiderstandes 70 vergrößert. Diese Komponente
wird durch die willkürliche Spannung geliefert, welche durch die vom Ohmabfall-Erreger
60 gelieferte Erregung der Erregerwicklung 43 bestimmt ist und welche, wenn sie konstant gehalten wird, durch die horizontale
Linie 14 der Fig. 6 und 7 veranschaulicht wird. Der Ohmabfall-Erreger wird
hierbei beispielsweise so bemessen, daß er den gesamten ohmischen Abfall bei voller Regelung,
wenn die Rotationsspannung der KoI-lektormaschine ihren Höchstwert besitzt, liefern
kann; dieser Abfall ist durch die Ordinate des Endpunktes der Schaulinie 11 dargestellt.
Infolgedessen wird der durch die Fig. 7 veranschaulichte Betrieb in der Nähe des Synchronismus von dem durch die Linie 14
veranschaulichten ohmischen Abfall begleitet, welcher im Vergleich zu dem durch die Linie
10 dargestellten induktiven Spannungsabfall sehr groß ist, und es wird der Strom in der
Feldwicklung 35 der Kollektormaschine durch Einstellung des Ohmabfall-Regelungs\viderstandes
70 in vollkommener Weise überwacht. Und nun, da der ohmische Abfall im Feldkreis
der Kollektormaschine 32 im Vergleich mit dem induktiven Spannungsabfall sehr groß ist, hat eine Abweichung von selbst
100 v. H. zwischen der Spannung, die zum Ausgleich des letzteren theoretisch genau erforderlich ist, und deren tatsächlichem Wert
praktisch keinen Einfluß auf den Kraftfluß
der Erregerwicklung 35. Es ergibt sich so,
daß durch geeignete Einstellung sowohl des Erregerfeldwiderstandes 50 zwecks Regelung
der Komponente des induktiven Spannungsabfalles als auch des Ohmabfall-Regelungs-
Widerstandes 70 zur Regelung der Komponente des ohmischen Spannungsabfalles die
Geschwindigkeit des Hauptmotors auf jeden gewünschten Wert eingestellt und unbeschränkt
auf diesem Wert gehalten werden kann.
Wenn während des Betriebes in der Nähe des Synchronismus die Geschwindigkeit und
daher die Schlüpfung des Hauptmotors infolge irgendeiner anderen Ursache als der
Einstellung der Widerstände von dem in Fig. 7 eingezeichneten Höchstwert in den Synchronismus hinein schwankt, während die
Erregung des Kollektormotorfeldes konstant gehalten wird, dann verläuft die Änderung
im ohmischen und induktiven Spannungsabfall längs der gestrichelten Linien 17 und 18;
der induktive .Spannungsabfall ändert sich proportional der Schlüpfung, während der
ohmische Spannungsabfall konstant bleibt.
Bei'den gebräuchlichen Anordnungen hat eine aus beliebiger Ursache eintretende große Abweichung
der Geschwindigkeit vom eingestellten Wert zur Folge, daß der Kraftfluß des Kollektormotors vollständig anders als beabsichtigt
ausfällt. Beispielsweise kann die Einstellung für volle Regelung sein; wenn aber durch irgendeine große Kraft der
Hauptmotor in Synchronismus getrieben wird, würde der Kraftfluß des Kollektormotors
verschwinden und der Hauptmotor würde nach Beseitigung der Kraft nicht mehr
auf die frühere Geschwindigkeit zurückkehren. Bei der vorliegenden Anordnung dagegen hat der Kraftfluß der Kollektormaschine
auch im Synchronismus noch den richtigen Wert, da in ihrem Feldkreis alle induktiven Spannungsabfälle und die sie ausgleichenden
Spannungskomponenten beseitigt sind, während die Ohmabfälle und die sie ausgleichenden
Spannungskomponenten bei der
Frequenz Null die nämlichen sind wie bei der Arbeitsfrequenz. Daher kehrt das Aggregat
. nach Beseitigung der störenden Kraft sofort mit kräftigem Antrieb zur. richtigen Hauptmotorgeschwindigkeit
zurück.
Nachdem so das Wesentliche der Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes erläutert
ist, soll eine tatsächliche Ausführungsform ausführlicher beschrieben werden. Wie
Fig. 9 zeigt, sind hierbei die nämlichen wesentlichen Elemente vorhanden, welche in der
Fig. 8 dargestellt sind, außerdem eine Reihe weiterer Apparate. Mit den Schleifringen des
Hauptmotors kann ein Anlaßwiderstand 22 mittels eines Schalters 23 verbunden werden.
Zwischen die Schleifringe und die Bürsten der Kollektormaschine 32 ist ein Schalter 24
gelegt. Die Kollektormaschine 32 besitzt eine mit Kommutator versehene Ankerwicklung 33
und eine mit dieser in Reihe liegende Kornpensationswicklung 34, ferner eine Erregerwicklung
35 und Zwischenpolwindungen 36. Der Kollektorerreger 40 besitzt gleichfalls eine mit Kommutator versehene Ankerwicklung
41 und eine mit ihm in Reihe liegende Kompensationswicklung 42. Seine Erregerwicklung ist in zwei Teile 43 und 44 geteilt,
von denen letzterer mit den Schleifringen des Hauptmotors 21 über einen Trennschalter 45
verbunden ist. In Reihe mit dieser Wicklung liegt der Erregerfeld-Regelungswiderstand 50,
dessen Abteilung 51 mit den Kontaktknöpfen 52
verbunden sind. Die Zwischenpolwindungen 36 sind mit den Kontaktsegmenten 53 verbunden,
und der Schaltarm 54 ist so eingerichtet, daß er die äußeren Segmente mit den Kontaktknöpfen
52 verbindet und die inneren Segmente kürzschließt. Der andere Teil 43 der Erregerwicklung
des Erregers 40 ist an die Bürsten des Ohmabfall-Erregers 60 angeschlossen. Dieser besitzt eine Kommutatorwicklung 61,
die über Schleifringe mit der Hauptstromquelle verbunden ist, und zwar über einen
Transformator 62, der zur willkürlichen Einstellung der Spannung des Ohmabfall-Erregers
dient, und über einen Trennschalter 6.3. In Reihe zwischen den Bürsten des Ohmabfall-Erregers
60 und der Erregerwicklung 43 liegt ein fester Widerstand 64, dessen Zweck weiter unten erläutert werden wird. Die
Erregerwicklung 35 der. Kollektormaschine 40 ist mit den Schleifringen des Hauptmotors 21
über den Ohmabfall-Regelungswiderstand 70 verbunden. Die Schaltarme der Regelungswiderstände 50 und 70 sind vorzugsweise
miteinander mechanisch verbunden. Dieser Regelungswiderstand 70 ist ähnlich wie der
Erregerfeld - Regelungswiderstand 50 gebaut und besitzt Widerstandsabteilungen 71, diemit
den Kontaktknöpfen 72 verbunden sind. Die Enden jeder Phase der Erregerwicklungen 35
sind an Kontaktsegmente 73 angeschlossen, wodurch ein Ende jeder Phase durch die äußeren
Schleifstücke des Schaltarmes 75 mit einem ' bestimmten Punkt des zugehörigen Wider-Standes
71 verbunden wird, während das andere Ende über eines der inneren Schleifstücke
des Schaltarmes 75 und eines der innersten Kontaktsegmente 74 mit einer Bürste des Erregers 40 verbunden wird. Diese
Verbindung erfolgt unmittelbar, wenn der Schaltarm 75 aus seiner Mittellage im Sinn
des Uhrzeigers verdreht ist, dagegen über die Sekundärwicklung eines Reihentransformators
80, wenn der Schaltarm 75 aus der Mittellage entgegengesetzt dem Uhrzeiger verdreht
ist. Die erste Stellung des Schalt-
armes 75 entspricht dem Betrieb unterhalb Synchronismus, die zweite Stellung dem Betrieb
oberhalb Synchronismus. Die Primärwicklung des Reihentransformators 80 ist in die von den Schleifringen des Hauptmotors
ausgehende, zur Kollektormaschine 30 und zum Erreger 40 führende Hauptleitung geschaltet.
Außerdem ist ein zweiter Reihentransformator 37 vorhanden, dessen Sekundärwinduiigen
im Nebenschluß zu den Zwischenpolwindungen 36 dejr Kollektormaschine
30 liegen und dessen Primärwindungen in den Leitungen liegen, welche von den
Schleifringen des Hauptmotors zu den Bürsten des Erregers führen.
Der Betrieb der in den Fig. 8 und 9 dargestellten Anordnung gestaltet sich folgendermaßen
:
Die Schalter 24, 45 und 63 sind zweckmäßig im Anfang geöffnet und es wird dann
der Hauptmotor mittels des Anlaßwiderstandes 22 angelassen. Wenn dann die Betriebsgeschwindigkeit
erreicht ist, so wird unter der, Voraussetzung, daß der Regelsatz 30 bereits läuft, der Schalter 23 geöffnet und die
Schalter 24, 45 und 63 geschlossen. Die Regelungswiderstände 50 und 70, die vorzugsweise
mechanisch miteinander verbunden sind, so daß sie gemeinsam verstellt werden können,
mögen beispielsweise in der äußersten rechten Stellung stehen. Dann ist der gesamte Regelungswiderstand
51 in Reihe mit dem Teil 44 der Erregenvicklung des Erregers 40 geschaltet
und infolgedessen die von diesem Wicklungsteil bewirkte Erregung des Erregers
praktisch auf Null herabgesetzt. Der gesamte induktive Spannungsabfall im Feldkreis
der Kollektormaschine 32 wird dann von den Schleifringen des Hauptmotors geliefert
und die Geschwindigkeit des Hauptmotors so weit unter den Synchronismus herabgedrückt,
als ohne Umkehrung der Erregung des Erregers 40 möglich ist. Die Betriebsgeschwindigkeit
entspricht dann dem Punkt 16 der Fig. 6. Es ist zu beachten, daß bei dieser Geschwindigkeit der gesamte
Widerstand des Ohmabfall-Regelungswiderstandes 70 ausgeschaltet ist, und infolgedessen
der gesamte Ohm-Spannungsabfall im FeId1-kreis
der Kollektormaschine 32 in ihrer Erregerwicklung 3 5 und in der Kompensationswicklung
42 und Ankerwicklung 41 des Erregers 40 aufgezehrt wird.
Verstellung der Schaltarme 54 und 75 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn verstärkt die Erregung der Erregerwicklung 44, verursacht, daß die vom Erreger 40 erzeugte Spannung
der Schlüpfungsspannung des Hauptmotors entgegenwirkt, und verringert die dem
Erregerkreis der Kollektormaschine 30 zugeführte, den induktiven" Spannungsabfall dieses
Kreises aufhebende Spannung. Da der induktive Spannungsabfall die vorherrschende
Komponente ist, so wird die Regelung hauptsächlich durch die Verstellung des Regelungs-Widerstandes
50 bewirkt. Der Strom in der Erregerwicklung 35 der Kollektormaschine und daher die von dieser erzeugte Spannung,
die durch die Schlüpfungsfrequenz des Hauptmotors 21 ausgeglichen werden muß, wird
verringert und dadurch ein Anwachsen der Geschwindigkeit des- letzteren bewirkt.
Gleichzeitig ist in den Feldstromkreis der Kollektormaschine 32 ein Teil des Widerstandes
71 eingeschaltet worden, so daß der Strom dieser Wicklung geschwächt wurde.
Durch diese künstliche Vergrößerung des Widerstandes des Feldstromkreises kann der
ohmische Spannungsabfall dieses Kreises "willkürlich
eingestellt und vorzugsweise konstant erhalten werden. Die diesen ohmischen Abfall
ausgleichende Spannungskomponente wird dem Feldkreis vom Erreger 40 zugeführt infolge
der dem Feldwicklungsteil 43 des Erregers vom Ohmabfall - Erreger 60 zügeführten
konstanten Erregung. Da der nützliche Kraftfluß des Kollektorerregers 40
diesen Feldwicklungsteil 43 durchsetzt, so würde in ihm transformatorisch eine Spannung induziert werden, die zu der vom Ohm-
abfall-Erreger gelieferten Spannung störend hinzutreten würde. Um diese Störung vernachlässigbar
klein und dadurch den vom Ohmabfall-Erreger 60 gelieferten Strom möglichst konstant zu machen, ist der Widerstand
64 zwischengeschaltet. Durch Anordnung eines getrennten Wicklungsteiles 43 ist es möglich, die für diesen Wicklungsteil
erforderliche Spannung passend wählen und dadurch den Ohmabfall-Erreger 60 vorteilhafter
entwerfen zu können. Der Umstand, daß der Ohmabfall-Erreger mit einer Geschwindigkeit
umläuft, die derjenigen des Hauptinduktionsmotors proportional bzw. im vorliegenden Fall gleich ist, bewirkt
zwangsweise, daß die Frequenz, der von diesem Erreger gelieferten Ströme den richtigen
Wert besitzt. Es ist daher nur notwendig, die Ankerwicklung 61 des Ohmabfall-Erre- ■
gers 60 im Verhältnis zu derjenigen des Hauptmotors 21 passend einzustellen, damit
auch die Phasenbeziehungen richtig sind.
Weitere Drehung der Regelungswiderstände 50 und 70 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
verringert den Widerstand 51 im Feldkreis der Kollektormaschine 32. Beim Erreichen
des Synchronismus wird, wie bereits erläutert wurde, die den induktiven Spannungsabfall
ausgleichende Komponente der dem Feldkreis des Regelmotors zugeführten Spannung von untergeordneter Bedeutung gegenüber
der den Ohmabfall ausgleichenden Korn-
ponente. Infolgedessen wird dann die Geschwindigkeit des Hauptmotors hauptsächlich
durch die Einstellung· des Ohmabfall-Regelungswiderstandes 70 beeinflußt, unabhängig
von jedem möglichen Fehler in der Komponente des induktiven Spannungsabfalles, wie
sie durch den Regelungswiderstand 50 be-• dingt wird.
Wenn nun die Geschwindigkeit des Hauptmotors bis über Synchronismus gebracht werden
soll, werden die Regelungswiderstände 50 und 70 entgegengesetzt dem Uhrzeiger gedreht
und hierdurch der Strom in der Erregerwicklung 35 der Regelmaschine 32 . umgekehrt.
Diese wird hierdurch Stromerzeuger und bewirkt, daß der Hauptmotor mit einer Geschwindigkeit
oberhalb des Synchronismus läuft, was mit einer Umkehrung der Phasenfolge
im Sekundärkreis des Induktionsmotors und im Stromkreis des Regelsatzes verbunden
ist. Weitere Drehung des Regelungswiderstandes im gleichen Sinne erhöht den Widerstand
51 im Feldkreis 44 des Erregers 40 und verringert den Widerstand 71 im Feldkreis
der Regelmaschine 32, wodurch sich "die bereits geschilderten Vorgänge in umgekehrter
Reihenfolge wiederholen.
Es ist zu beachten, daß während des Betriebes oberhalb Synchronismus der Reihentransformator
80 im Feldkreis der Regelmaschine 32 eingeschaltet ist. Dieser Transformator ist vorzugsweise mit einem Luftspalt
und mit solcher Phaseiikombination gebaut,
daß er eine Spannung einführt, welche die bei der Kollektorkaskade bekanntlich mögliche Phasenkompensation unterstützt.
Da der Reihentransformator 80 primär vom Sekundärstrom des Hauptmotors durchflossen
wird, so. hängt seine Wicklung von der Belastung des Hauptmotors ab, was gerade erwünscht
ist.
Die zur Regelung dienende Kollektormaschine erhält vorzugsweise Zwischenpole,
die in bekannter Weise durch geeignete Pha-, senkombination der Kompensationswindungen
beispielsweise in der Art der amerikanischen Patentschrift 1118433 so erregt-werden, daß
sie die Reaktanzspannung der kommutierenden Ankerwindungen aufheben. In den durch
die Bürsten kurzgeschlossenen Ankerwindungen werden schädliche Ströme auch durch die
von der Rotation des Erregerfeldes herrührende Transformatorspannung hervorgerufen.
Die Transformatorspannung ist proportional der Frequenz, welches die Schlüpfungsfrequenz
des Hauptmotors, ist, und der Größe des Hauptkraftflusses der Kollektormaschine.
Letzterer ist gleichfalls proportional der Schlüpfungsfrequenz, da er der Rotationsspannung der Kollektormaschine
proportional ist, die ihrerseits ungefähr proportional der Schlüpfungsfrequenz ist. Infolgedessen
ist .die Transformatorspannung proportional dem Quadrat der Schlüpfungsfrequenz.
Die in den Figuren dargestellte e5 Schaltung liefert eine Erregung der Zwischenpolwindungen,
die sich dem gewünschten Wert sehr eng nähert. Die Erregung besteht nämlich aus zwei Komponenten, deren eine,
vom Reihentransformator 37 gelieferte mit dem Strom in der Haupterregerwicklung 35
schwankt, und deren andere, unmittelbar über den Regelungswiderstand 50 gelieferte mit
dem Strom in der Erregerwicklung 44 schwankt.
Zufolge der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel getroffenen besonderen Wahl
der Größe des Geschwindigkeitsbereiches ist hier eine Umkehrung des Stromes in den Erregerwicklungen
43 und 44 des Kollektorerregers 40 nicht erforderlich. Ist dagegen
der Geschwindigkeitsbereich so groß, daß die Geschwindigkeit über jenen Punkt hinaus geregelt
werden muß, welcher dem Punkt 16 der Fig. 6 entspricht, dann wird eine Umkehrung
des Stromes in diesen Wicklungen erforderlich.
Das in den Fig. .10 und 11 dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem bereits früher beschriebenen Ausführungsbeispiel hauptsächlich durch die Schaltung der
Erregerwicklung 35 der Kollektormaschine 32. Bekanntlich kann die Erregung der Kollektormaschine
den Schleifringen des Hauptinduktionsmotors entnommen und durch einen Transformator mit Anzapfungen geregelt
werden. Dies ist auch bei der Anordnung nach Fig. 10 der Fall, gemäß welcher die Erregerwicklung
zwischen die Bürsten des Ohmabfall-Erregers 60 und einen beispielsweise einspuligen Regelungstransformator 90 geschaltet
ist, welcher primär an die Schleifringe des Hauptmotors angeschlossen ist.
Zwischen Transformator und Erregerwicklung ist noch der Ohmabfall-Regelungswiderstand
70 geschaltet. Die der Erregerwicklung 35 zugeführte Spannung ist nun die Resultante
der vom Transformator 90 und vom Ohmabfall-Erreger 60 gelieferten. Spannungen, vermindert um den Spannungsabfall im
Widerstand 70. Die Regelung des Induktionsmotors wird hier bei Geschwindigkeiten
abseits des Synchronismus hauptsächlich durch die Einstellung der Spannungskomponente
bewirkt, welche den induktiven Spannungsabfall im Feldkreis ausgleicht, und zwar
durch die Einstellung der vom Transformator 90 gelieferten Spannung, während sie bei Geschwindigkeiten
in der Nähe des-Synchronismus hauptsächlich durch die Änderung des
Widerstandes 70 bewirkt wird. Der Transformator 90 besitzt Windungen 91 (Fig. 11),
Claims (4)
- deren Anzapfungen 92 mit Kontaktknöpfen 93 versehen sind. Diese werden durch den Schaltarm' 94, der vorzugsweise mit dem Schaltarm 75 des Ohmabfall-Regelungswider-Standes mechanisch verbunden ist, mit Kontaktsegmenten 93 verbunden, wodurch die von den Schleifringen des Hauptmotors der Er-· regerwicklung 35 gelieferte Spannung eingestellt wird. Beim Übergang von Untersynchronismus auf Übersynchronismus wird die Phasenfolge in dem Sekundärstrom des Induktionsmotors und im Stromkreis des Regelmotors umgekehrt, während die Sekundärspannung auf Null verringert und dann umgekehrt wird infolge der Einrichtung der Schaltvorrichtungen für den Regelungstransformator 90 und den Ohmabfall-Regelungswiderstand 70. Die Zwischenpolwindungen 36 der Kollektormaschine sind bei dieser An-ao Ordnung zwischen die Schleifringe des Hauptmotors und den Transformator 90 geschaltet. Die Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 10 und 11 ist im wesentlichen dieselbe wie bei Fig. 8 und 9 und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung.Patent-A ν Sprüche:i. Kaskade, bestehend aus Induktionsvordermotor und Kommutatorhintermaschine, wobei die Regelung der Erregung der Hintermaschine durch Ohmsche Widerstände erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Synchronismus der Vordermaschine die Erregung der Hintermaschine im wesentlichen durch die Ohmschen Widerstände derart geregelt wird, daß der Ohmsche Spannungsabfall im Erregerkreis über den ganzen Regulierbereich im wesentlichen konstant und so groß gehalten wird, daß er im Bereich des Synchronismus, wo der induktive Abfall im Erregerkreis andernfalls labile Betriebszustände zur Folge haben würde, die Größe des Erregerstromes fast ausschließlich beherrscht.
- 2. Kaskade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ohmsche Spannungskomponente im Erregerkreis durch einen Frequenzwandler erzeugt wird.
- 3. Kaskade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die induktive Spannungskomponente im Erregerkreis von den Schleifringen des Vordermotors und einem hiermit in Reihe geschalteten Reguliertransformator geliefert wird.
- 4.' Kaskade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die induktive Spannungskomponente im Erregerkreis von den Schleifringen des Vordermotors und einer hiermit in Reihe geschalteten Erregermaschine geliefert wird, deren Erregerstrom durch Ohmsche Widerstände geregelt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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