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Meßeinrichtung für Gleich und Wechselstrom Es befinden sich Gleichrichtermeßinstrumente
in großer Zahl im Gebrauch, die zum Messen von Gleich- und Wechselstrom blestimmt
und mit zwei sowohl für Gleichstrom als auch für Wechselstrom bestimmten Anschlußklemmen
versehen sind. Sie enthalten ein an den Gleichrichter angleschlossenes Gleichstrommeßwerk,
das vorzugsweise unter Benutzung eines eingebauten Umschalters sowohl für die Gleichstrom-
als auch für die Wechselstrommessung benutzt werden kann.
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Wenn der Strommeßbereich eines solchen handelsüblichen Instrumentes
erweitert werden soll, so hat man dazu bisher für Gleichstrom entsprechende Nebenwiderstände
und für Wechselstrom besondere Meßwandler verwendet und diese nach Bedarf an die
Instrumentenklemmen angeschlossen. Außerdem ist auch eine Einrichtung bekanntgeworden,
bei der in ein Gleichriditermeßgerät ein Stromwandler eingebaut ist, dessen Primärwicklung
ein so hoher Widerstand vorgeschaltet ist, daß man zum Erweitern des Meßbereiches
wie bei normalen Gleichstrommeßgeräten entsprechend abgeglichene Vor- und Nebenwiderstände
benutzen kann. Doch ist diese Anordnung nur für Wechselstrom brauchbar.
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Eine wesentliche Vereinfachung ergibt sich nun bei einer Einrichtung
mit mindestens einem Ohmschen Nebemriderstand und einem Meßwandler zum Erweitern
des Strommeßbereiches eines handelsüblichen, zum Messen von Gleich- und Wechselstrom
bestimmten Meßinstrumentes, das ein an eine Gleichrichteranordnung angeschlossenes
Gleichstrommeßwerk enthält und mit zwei sowohl für Gleichstrom- als auch für Wechselstrommessungen
bestimmten Anschlußklemmen versehen ist, gemäß der Erfindung dadurch, daß die beiden
Anschlußklemmen des Instrumentes unmittelbar an eine Reihenschaltung des Ohmschen
Widerstandes und der Sekundärwicklung des Meßwandlers angeschlossen sind und der
Eingangsstrom zumindest einen Teil des Nebenwiderstandes und eine Primänvicklung
des Meßwandlers durchfließt. An sich wurde
auch bereits vorgeschlagen,
zur Messung von Gleich- und Wechselstrom mit dem gleichen Gerät ohne Stromartwähler
die Primärwicklung eines Wandlers mit einem Nebenwiderstand in Serie zu schalten,
doch kann damit allein noch keine Erweiterung der Strommeßbereiche eines handelsüblichen
Meßgerätes erzielt werden.
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In Durchführung des Erfindungsgedankens wird ein Zusatzgehäuse vorgesehen,
das mit einer entsprechend der Anzahl der Meßbereiche gewählten Anzahl von Eingangsklemmen
und zwei an das handelsübliche Meßinstrument anzuschließenden Ausgangsklemmen versehen
ist und eine der Anzahl der Meßbereiche entsprechende Anzahl von in Reihe geschalteten
Ohmschen Widerständen sowie den Meßwandler enthält, der mit einer entsprechenden
Anzahl von Primärwicklungen versehen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, wobei angenommen ist, daß ein Gleichrichterinstrument mit einem Umschalter
für die Strommeßbereiche 0,003, 0,ob5, o,o6, 0,3, 1,5 und 6 A, und zwar einerseits
für Gleichstrom und anderseits für Wechselstrom vorhanden ist und der Strommeßbereich
auf 15, 60 und 300 A enveitert werden soll.
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Zu diesem Zweck ist an das Instrumentengehäuse I mit den Anschluß
klemmen 2,3 ein Zusatzgehäuse 4 angeschlossen, dessen Ausgangsklemmen 5, 6 durch
Laschen 7, 8 mit den Klemmen 2, 3 verbunden sind. Das Zusatzgehäuse 4 ist entsprechend
den drei zusätzlichen Meßbereichen mit einer gemeinsamen Eingangsklemme 9 und drei
weiteren Eingangsklemmen 10, 11, 12 versehen, die mit 300, 60 und 15 bezeichnet
sind. Die Klemme 9 ist mit der Klemme 5 unmittelbar verbunden sowie mit einem Ohmschen
Widerstand, der als Nebenwiderstand für die zusätzlichen Meßbereiche dient und dementsprechend
in drei Einzehviderstände 13, rq, 15 unterteilt ist. In Reihe mit dem Widerstand
13, 14, 15 liegt nun die Sekundärwicklung 16 eines Meßwandlers 17, dessen drei Primärvicklungen
18, 19, 20 einerseits mit den betreffenden Eingangsklemmen lo, 11, 12 und anderseits
mit den entsprechenden Abzweigpunkten zwischen den Widerständen 13,14,1 15 verbunden
sind.
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Als Meßinstrument ist in der Zeichnung ein handelsübliches Gleichrichterinstrument
dargestellt, das mit einem Meßbereichumschalter versehen ist, dessen Drehgriff 21
einerseits auf je sechs Strommeßbereiche für Gleich-und Wechselstrom und anderseits
auf je sechs Spannungsmeßbereiche für Gleich- und Wechselstrom eingestellt werden
kann. Das Instrument ist mit jeeinerAbleseskala 22 bzw.
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23 für Gleich- und Wechselstrom versehen.
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Wenn mittels der erfindungsgemäß aufgebauten Zusatzeinrichtung 4
ein Wechselstrom z. B. bis 60A gemessen werden soll, so stellt man den Meßbereichumschalter
mittels des Griffes 21, wie in der Zeichnung dargestellt, auf die kleinste, mit
0,003 bezeichnete Wechselstromstufe ein. Der Meßwandler 17 ist dabei so bemessen,
daß in der Sekundärwicklung 16 ein Strom von o,oo3A entsteht, wenn man den Klemmen
g und 11 einen Strom von 60 A zuführen würde. Man kann dann die betreffende Stromstärke
an der Wechselstromskala 23 unter entsprechender Berücksichtigung der Meßbereichkonstante
unmittelbar ablesen. Der zu messende Wechselstrom fließt in diesem Falle von der
Klemme g über die Widerstände 13, 14 und die Primärwicklung 19 zur Klemme 11.
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Handelt es sich dagegen um einen zu messenden Gleichstrom, z. B.
ebenfalls bis 60A, so wirken die Widerstände 13 und 14 als Nebenwiderstand und erzeugen
über den Widerstand 15 und die Sekundärwicklung 16 einen Gleichstrom in der Drehspule,
der einen entsprechenden Ausschlag hervorruft. Dabei stellt man den Griff 21 des
Meßbereichumschalters auf den kleinsten Gleichstrommeßbereich, also 0,003 =. Die
Instrumentenschaltung ist nun so abgeglichen, daß dieser Stellung z. B. ein Spannungsabfall
von loo mV entspricht, und die Widerstände 13, 14, I5 sind so bemessen, daß an den
betreffenden Abzweigpunkten jeweils ein Spannungsabfall von 100 mm entsteht, wenn
man z. B. den Klemmen 9 und II einen Gleichstrom von 60 A zuführt. Man kann dann
die zu messende Stromstärke unter entsprechender Berücksichtigung der Meßbereichkonstante
unmittelbar an der Gleichstromskala 22 ablesen. Der Strom nimmt dabei den gleichen
Weg von der Klemme g über die als Nebenwiderstände dienenden Widerstände 13, 14
und die PrimärwicklungIg zur Klemme. In diesem Falle wirkt die Primärwicklung 19
lediglich als Vorwiderstand, der die Messung nicht stört.