DE959388C - Geraet zur Messung von Betriebswechselspannungen und -stroemen in Verstaerkeranlagen - Google Patents

Description

• Gerät zur Messung von Betriebswechselspannungen und -strömen in Verstärkeranlagen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Messung von Betriebswechselspannungen und -strömen in Verstärkeranlagen, insbesondere der elektrischen Nachrichtentechnik mit einer Vielzahl von über Vor- und Nebenwiderstände angebotenen Spannungs- und Strommeßstellen. So muß z. B. bei Verstärkergestellen der Post laufend Anodenstrom, Anodenspannung, Heizstrom und Heizspannung einer großen Zahl von Verstärkerröhren über wacht werden. In den Anoden- und Heizstromkreis der Röhren sind dabei niederohmige Widerstände eingeschaltet, und åie an diesen Widerständen anfallenden eingeprägten Spannungen werden an Meßbuchsen des Verstärkergestelles geführt. Für die Spannungsmessung sind an den betreffenden Meßpunkten hochohmige Widerstände angeschlossen und die Anschlußpunkte ebenfalls über Meßbuchsen herausgeführt. Ein an die Buchsen für die Spannungsmessung angeschlossenes Instrument wird von einem eingeprägten Strom durchflossen, d. h. der Meßstrom ist wegen des hochohmigen in das Verstärkergestell eingebauten Vorwiderstandes vom Innenwiderstand des Meßinstrumentes unabhängig.
• Die Vor- und Nebenwiderstände in den Verstärkergestellen der Post waren ursprünglich für den Gleichstrombetrieb der Röhren berechnet und so bemessen, daß für das ansuschließende Meßinstrument ein Strommeßbereich von 0,45 mA und ein Spannungsmeßbereich von 450 mV erforderkch ist. Die meisten Verstärkergestelle sind nun auf Wechseistrombetrieb der Röhren umgestellt worden, ohne daß die Vor- und Nebenwiderstände im Heizstromkreis ausgetauscht werden können. Mit den bekannten auf Spannungs- und Strommessung umschaltbaren Wechselstrommeßinstrumenten ist es nun aber nicht möglich, Ströme von 0,45 mA und Spannungen von 450 mV zu messen. Die kleinsten Meßbereiche dieser Instrumente liegen etwa bei 1,5 V und 3 mA. Es ist bekannt, für diese Instrumente ein Brückengleichrichterinstrument zu verwenden und über einen Zwischenwandler anzuschließen, der mit einem Vorwiderstand und einem parallel geschalteten Belastungswiderstand abgestimmt ist. Damit bei der Wechselstrom- und Spannungsmessung auf der gleichen Skala abgelesen werden kann, ist zu den Anschlußklemmen des Wandlers für alle Strom- und Spannungsmeßbereiche der gleiche Widerstand parallel geschaltet.
• Der Umschalter für die Auswahl der Meßbereiche führt dann die zu messende Spannung diesem Widerstand über Vorwiderstände und den zu messenden Strom einer Anzapfung des Widerstandes zu. Von der Gleichrichterbrückenschaltung bzw. vom Wandler aus gesehen, liegt dann an den Klemmen für den Spannungs- und Strommeßbereich der gleiche Widerstand, d. h. die Brückengleichrichterschaltung besitzt in beiden Fällen dieselbe Kennlinie, und die Meßwerte können auf der gleichen Skala abgelesen werden. Mit dieser Schaltung sind jedoch Meßbereiche von 450 mV und 0,45 mA nicht ausführbar. Für diese kleinen Meßbereiche müßte die Strommessung über einen Wandler, die Spannungsmessung dagegen durch unmittelbaren Anschluß der Meßspannung an die Brückengleichrichterschaltung ausgeführt werden. In diesem Fall ist jedoch, von der Gleichrichterbrücke aus gesehen, nicht mehr in beiden Meßbereichen der gleiche Abschlußwiderstand vorhanden, und das Meßinstrument müßte zwei Skalen, eine für die Spannungsmessung und eine für die Strommessung, erhalten.
• Gemäß der Erfindung wird für beide Messungen ein über die Sekundärwicklung eines an sich bekannten Zwischenwandlers angeschlossenes, ebenfalls bekanntes Brückengleichrichterinstrument verwendet, und bei Zuführung der zu messenden Spannung an die Wandlersekundärwicklung ist der Wandlerprimärwicklung ein Widerstand als Bürde parallel geschaltet, während für die Strommessung ein Widerstand von gleichem Ohmwert über eine Schaltvorrichtung der meßstromführenden Wandlerprimärwicklung wahlweise zuschaltbar ist.
• Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes dient die Zeichnung mit Fig. I und 2. Diese zeigen das Meßinstrument I in einer bekannten Gleichrichterschaltung aus zwei Widerständen 2, 3 und zwei Gleichrichtern 4, 5. Für die Strommessung wird nach Fig. 1 dieses Gleichrichterinstrument über einen Zwischenwandler 6 gespeist, in dem der Primärwicklung des Zwischeniwandlers 7 der zu messende Spannungsabfall an dem äußeren Nebenwiderstand über einen Vorwiderstand 8 zugeführt wird.
• Bei der Spannungsmessung (Fig. 2) liegt das Meßinstrument 1 in derselben Gleichrichterschaltung wie in Fig. I. Die an den Klemmen g und IO angelegte, zu messende Spannung liegt jetzt an der Wandlersekundärwicklung des Zwischenwandlers 11. Durch den Belastungswiderstand I2, der den gleichen Ohmwert wie der Belastungswiderstand 8 in Fig. I besitzt, wird der äußere Widerstand für das Meßgerät auf den gleichen Betrag des Kreiswiderstandes wie bei der Strommessung an äußeren Nebenwiderständen verringert, so daß sich bei Strom- und Spannungsmessung genau dieselbe Skalenteilung des Gleichrichterinstrumentes ergibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Gerät zur Messung von Betriebswechselspannungen und -strömen in Verstärkeranlagen, insbesondere der elektrischen Nachrichtentechnik, mit einer Vielzahl von über Vor- und Nebenwiderstände angebotenen Spannungs- und Strommeßstellen, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Messungen ein über die Sekundärwicklung eines an sich bekannten Zwischenwandlers angeschlossenes, ebenfalls an sich bekanntes Brückengleichrichterinstrument verwendet ist, und daß bei Zuführung der zu messenden Spannung an die Wandlersekundärwicklung der Wandlerprimärwicklung ein Widerstand als Bürde parallel geschaltet und für die Strommessung ein Widerstand von gleichem Ohmwert als Vorwiderstand zur meßstromführenden Wandlerprimärwicklung über eine Schaltvorrichtung wahlweise zuschaltbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 716 234.