DE563025C - Photographischer Rollfilm - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf photographische Rollfilme, bei denen ein lichtempfindliches Filmband gemeinsam mit einem lichtundurchlässigen Schutzstreifen auf einer Spule aufgewickelt ist, und betrifft eine besondere Ausgestaltung des lichtundurchlässigen Schutzstreifens.

Es' erfordert besondere Maßnahmen, das lichtempfindliche Band solcher Rollfilme in der Bildebene des Aufnahmeapparates in eine glattgestreckte Lage zu bringen, da das Filmband auf dem Wege zwischen der Abwickerspule und der Aufwickelspule leicht eine wellige Lage einnimmt. Diese Erschei- »5 nung ist auf folgendes zurückzuführen:

In aufgewickeltem Zustande bildet der Rollfilm eine Doppelspirale, bei der der stets auf der äußeren Seite liegende Schutzpapier- - streifen bei jeder Windung eine größere Länge als der zugehörige innenliegende Filmbandabschnitt besitzt. Da dieser Längenunterschied nur von der Schutzstreifendicke, nicht aber vom jeweiligen Wicklungsdurchmesser abhängig ist, läuft beim Beginn des ■25 Umspulens, wenn die Aufwickelspule für die Aufnahme einer ,bestimmten Länge des Schutzpapierbandes eine größere Zahl von Umdrehungen als die Abwickelspule machen muß, zusammen mit dem Schutzpapier ein längeres Stück Film von der Abwickelspule ab, als die Aufwickelspule aufnehmen kann. Infolgedessen staut sich das Filmband auf dem Wege zwischen den beiden Spulen, d. h. unter Umständen sogar vor dem Bildfenster. Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß der Schutzstreifen in seiner Länge veränderlich, ist, so daß der Längenunterschied zwischen Schutzstreifen und Filmband sich jederzeit während des Umspulens ausgleicht. Infolgedessen liegt das Filmband auf dem ganzen Wege zwischen der Abwickel- und der Aufwickelspule in glatter, gespannter Lage.

Diese Längenveränderlichkeit des aus normalem, wenig dehnbarem Material, z. B. Papier, bestehenden Schutzstreifens wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß der Schutzstreifen teilweise mit Einschnitten versehen wird. Diese sind derart angeordnet, daß winklig oder bogenförmig gestaltete schmale Verbindungsstücke erzeugt werden, die bei Zugbeanspruchung sich geradstrecken und sich dabei verlängern. Da es sich bei den Längenunterschieden zwischen Schutzband und Filmstreifen immer nur um Bruchteile von Millimetern handelt, liegt die Beanspruchung des Papiermaterials weit unter der für ein Einreißen gefährlichen Grenze. Die nebenstehende Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. An dem Schutzpapier 1 ist das lichtempfindliche Band 2 in bekannter Weise, beispielsweise durch den Klebestreifen 3, befestigt. Das Schutzpapier 1 ist über die Breite hinweg mit gebogenen Einschnitten 4 versehen, so daß eine Anzahl von Stegen 5 und 6 gebildet werden. Jeder zweite Steg 6 ist, beispielsweise in der Mitte bei 7, geteilt, so daß zwei normalerweise dicht aneinander-, stoßende Zungen vorhanden sind. Wenn auf 7" ein derartig gestaltetes Schutzpapier ein Zug in Längsrichtung ausgeübt wird, strecken sich die zusammenhängenden Verbindungsstege 5, während die Zungen 6 an der Trennstelle 7 etwas auseinanderrücken.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Photographischer Rollfilm, dadurch gekennzeichnet, daß der aus normalem, wenig dehnbarem Material, z. B. Papier, bestehende Schutzstreifen teilweise mit winkligen oder bogenförmigen, eine Längenveränderung des Streifens zulassenden Einschnitten versehen ist.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben -worden:

   Dr. Hans Tappen in Berlin-Lichterfelde.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen