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Spreiz- und Stützvorrichtung für eine nachgiebige Schalung zum Herstellen
von Hohlräumen in Betonbauwerken Die Erfindung betrifft eine Spreiz- und Stützvorrichtung
für eine nachgiebige Schalung zum Herstellen von Hohlräumen in Betonbauwerken.
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Das Neue besteht in einem mittleren, auf einer festen Unterlage verschiebbar
gelagerten Schubrohr mit festsitzenden Bügellaschen sowie in seitlichen T-förmigen
Stützteilen, deren waagerechte Stützenarme gelenkig mit den Randflanschen der Schubrohrlaschen
und den seitlichen Ansatzstücken des Schalungsmantels verbunden sind Der Schalungsmantel
ruht dabei mit kleinflächigen Ansatzstücken lose auf den senkrechten Stützarmen
der T-förmigen Stützteile. Die Vorrichtung wird zweckmäßig in der Weise ausgebildet,
daß das mit Innengewinde versehene Schubrohr durch eine fest an der Unterlage angeordnete,
in das Rohr eingreifende Schraubspindel auf der Unterlage verschiebbar ist. Ferner
empfiehlt sich eine Ausbildung, bei der die waagerechten Stützarme mit Zapfen in
Stellöchern der ösenartigen Ansatzstücke in verschiedenem Abstand vom Schalungsmantel
einstellbar sind.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i den Ausschnitt aus einer herzustellenden Eisenbetonhohldecke.
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Fig. z einen Querschnitt durch die Schalform, Fig. 3 einen Grundriß
der Schalform nach Linie E-F der Fig. 2, Fig. q. einen Schnitt durch die Schalform
nach Linie A-B der Fig. 3, Fig.5 und 6 das Schraubspindelende der Spreiz.- und Stützvorrichtung
im Schnitt und von oben gesehen, Fig. 7 bis 12 Einzelteile der Vorrichtung. Die
Spreiz- und Stützvorrichtung besteht aus einer mittleren hölzernen Unterlagee, auf
welcher ein eisernes Schubrohr f auf mehreren in Tragstützen m gelagerten Eisenrollen
g ruht. Das Schubrohr f wird von den auf den Tragstützen m befestigten Bügeln n
gehalten (Abb. i i). An dem Schubrohr sind durch Nieten eiserne Kappen lt befestigt,
die auf jeder Flanschseite hl, lag mit Zapfenlöchern versehen sind. In dem einen
Schubrohrende ist ein Eisenbolzen q befestigt, der in der Mitte eine längliche Keilöffnung
aufweist (Abb. 3). Das andere Ende des Rohres ist mit einer entsprechenden Keilöffnung
versehen. Beim Verbinden mehrerer hintereinander angeordneter Schubrohre wird das
Bolzenende q des einen Schubrohres in das Ende des nächsten Schubrohres eingeführt
und durch einen Eisenkeil verriegelt.
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An dem einen Ende der Unterlage e befindet sich eine Vorrichtung zur
Verschiebung des Rohres (Abb. 5). Sie besteht aus einer in einem Lager e' der Unterlage
e sich drehenden Schraubenspindel o, die durch einen
Schlüssel in
das Gewindeende des Schubrohres feindrehbar ist (Abb. 5 und 6).
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Die seitlichen Schalungsmantelteile bestehen aus biegsamen Stahlblechen
a, welche an einem Rande um Ansatzstücke b und am anderen Rande um Ansatzstücke
c gebogen und mit diesen fest vernietet sind (Abb.7 bis 9). Diese Schalungsmantelteile
liegen an einem Rande auf einer Holzunterlage d und am anderen Rande mit den Ansatzstücken
c auf den senkrechten Armen k von T-förmigen Stützen t auf. Die in Fig. 12 für sich
dargestellten T-förmigen Stützen t besitzen an ihren waagerechten Armen
i Zapfen 1, von denen die einen in die Löcher der Flansche hl, Iz2
des mit dem Schubrohr f fest verbundenen Kappen h, die anderen in die Stellöcher
p der Ansatzstücke b eingreifen. Die Ansatzstücke b sind zu diesem Zwecke etwa mit
fünf verschiedenen Stellöchernp versehen, durch deren verschiedene Lage eine verschiedene
Breite der Schalform erzielt werden kann. Die oberen Ansatzstücke c sind etwas nach
aufwärts geneigt, so daß sie auf den oberen Enden der senkrechten Stützarme k nur
mit einer kleinen Berührungsfläche aufliegen. Die Kopfteile der senkrechten Stützarme
k sind etwas nach hinten abgerundet. Werden mehrere seitliche Schalungsmantelteile
a hintereinander angeordnet, so können diese` durch die in die Ansatzstücke b eingeführten
Paßstücke in der richtigen Lage gehalten werden.
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Das Aufstellen der Schalform geschieht in der Weise; daß auf einer
Befonputzdecke zunächst die seitlichen Unterlagen d sowie die mittlere Unterlage
e mit dem darauf.befestigten Schubrohr f aufgelegt werden. Hierauf werden die seitlichen
Schalungsmantelteile a aufgestellt und mit den Stützen t verbunden durch Einführen
der äußeren Zapfen l in die entsprechenden Stellöcher p der Ansatzstücke
b. Die inneren Zapfen L der Stützent werden in die Zapfenlöcher der
Kappenflansche hl, lag eingesteckt und hierauf die Ansatzstücke c auf die senkrechten
Stützenarme k aufgelegt: Der am Scheitel befindliche offene Spalt wird durch einen
lose aufgelegten, die beiden seitlichen Schalungsmantelteile a überdeckenden Blechstreifen
r verschlossen. Die Schalungsform kann an den Stirnseiten durch verschiebbare Blechscheiben,
welche Einschnitte zum Durchführen der Unterlagen aufweisen, verschlossen werden.
Nach dem Aufbauen der Schalform wird der Beton aufgebracht und nach dem Abbinden
der Decke die Form dadurch gelockert, daß die Schraubspindel o mit einem Schlüssel
in das Schubrohr feingedreht wird. Das Schubrohr f wird dadurch nach
dem Schraubspindelende zu bewegt. Hierbei gleiten die mit denn Schubrohr
f durch die Kappen h verbundenen Stützen t mit ihren senkrechten Stützarmen
k unter den oberen Ansatzstücken c weg, so daß die Schalungsmantelteile
a und r frei nach unten durchfallen und nun herausgezogen werden können.
Um dies zu erleichtern, können die Stützen t ausgehängt werden. Sollen Decken großer
Spannweite und entsprechend großer Höhe hergestellt werden, so empfiehlt es sich,
unter den Unterlagen noch weitere starke Unterlagen vorzusehen, welche zusammen
mit den Schalformen herausgezogen werden.
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Die Vorrichtung unterscheidet sich von den vorbekannten vorteilhaft,
insbesondere durch ihre äußerst einfache Bauart, die auch bei langer Benutzung ein
sicheres Arbeiten gewährleistet.