DE562575C - Einrichtung fuer die UEberwachung von Raeumen zum Feuerschutz - Google Patents

Description

• Einrichtung für die Überwachung von Räumen zum Feuerschutz Es ist bekannt, den Ausbruch von Feuer in Räumen von Schiffen, Lagerschuppen, Warenhäusern u. dgl. dadurch festzustellen, daß von jedem einzelnen zu überwachenden Raum Rohrleitungen nach einer Zentralstelle geführt «-erden, und daß durch diese Rohrleitungen aus den zu überwachenden Räumen Luft angesaugt wird. Die Überwachung der aus den einzelnen Rohröffnungen austretenden Luft auf Rauchbestandteile kann sowohl subjektiv ohne mechanische Hilfsmittel durch einen L:'berwachungsbeamten als auch subjektiv mit mechanischen Hilfsmitteln durch einen Überwachungsbeamten, der den auf irgendeine Weise besonders bemerkbar gemachten Rauch feststellt, oder auch objektiv durch einen automatisch wirkenden Rauchdichtemesser geschehen.
• Bei a11 diesen Einrichtungen entsteht die Schwierigkeit, daß entweder der Beamte seine Aufmerksamkeit auf sehr viele Meßstellen verteilen muß oder daß eine große Anzahl von Rauchdichtemessern (für jede Rohrleitung einer) erforderlich ist. Man hat versucht, diesen Schwierigkeiten dadurch aus dem Wege zu gehen, daß die abgesaugte Luft aus sämtlichen Rohren zum Schlusse an einer Stelle vereinigt wird und nur diese Stelle von einem Beamten oder einemRauchdichtemesser überwacht wird. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß der Rauch, der in einem der zu überwachenden Räume entsteht, mit den angesaugten Luftmengen aus allen anderen Räumen verdünnt und seine Wahrnehmbarkeit dadurch sehr herabgesetzt wird.
• Es ist fernerhin bekannt, den soeben beschriebenen Schwierigkeiten dadurch aus dem Wege zu gehen, daß zwischen die Überwachungsstelle und die zu prüfenden Rohrleitungen ein Umschaltorgan gelegt wird, das zyklisch zeitlich nacheinander alle Rohrleitungen an eine gemeinsame Überwachungsstelle anschließt. Diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Umschaltungen von einem Raum auf den nächsten Raum nicht beliebig schnell erfolgen können, weil nach der Umschaltung auf einen neuen Rgum jeweils erst eine erhebliche Zeit verstreichen muß, bis durch die gesamte Rohrleitung, die u. U. erhebliche Länge erreichen kann, Luft bis zur Meßstelle angesaugt worden ist. Die Umschaltung auf die einzelnen Rohre wird also 'nur relativ selten erfolgen können, und dementsprechend bleibt jede Rohrleitung stets lange Zeit unbewacht.
• Die vorliegende Erfindung gibt Mittel an, mit denen eine schnelle Umschaltung der, Überwachung von einem Raum zum anderen und damit also eine regelmäßige Kontrolle in kurzen Zeitabständen an den einzelnen Rohrableitungen möglich ist. Die Anordnung ist in der beiliegenden Abb. i beispielsweise dargestellt.
• ai, az, a3 und a4 bedeuten vier zu überwachende Räume, an deren Decken sich jeweils eine oder mehrere Rauchauffangsstellen b1, b2, b3 und b4 befinden, die durch Rohre cl, c2, c3 und c4 mit dem Umschaltorgand in Verbindung stehen. Das Umschaltorgan d, das beliebiger Art sein kann (z. B. ein Kreisschieber, ein Planschieber u. dgl.), legt nacheinander die einzelnen Prüfrohre cl, c2, c3, e4 an das Verbindungsrohr e zur Überwachungsstelle f. Das hinter der Überwachungsstelle f angeschlossene Verbindungsrohr g steht mit einer Saugeinrichtung v, z. B. einem Ventilator, einer Wasserstrahlpumpe o. dgl., in- Verbindung, so daß z. B. bei der gezeichneten Stellung des Umschaltorganes d aus dem Raum a, durch die Verbindungsleitung b2, c2 und das Verbindungsrohr e und g Luft angesaugt wird.
• Während das Prüfrohr c2 durch die Umschalteinrichtung mit der Überwachungsstelle f verbunden ist, sind die übrigen Rohre cl, c3, c4 nicht verschlossen, sondern durch ein weiteres Rohr h, unter Umgehung der Überwachungsstelle f, ebenfalls mit der Saugeinrichtungv verbunden, so daß auch aus den Räumen a1, a3 usw. fortlaufend Luft angesaugt wird. Es wird dadurch erreicht, daß beim Ausbruch eines Brandes in einem der Räume, die augenblicklich nicht mit derÜberwachungsstelle verbunden sind, der in diesen Räumen entstehende Rauch bereits durch die Verbindungsleitung angesaugt wird und die ganze Verbindungsleitung füllt. Wenn nun das Umschaltorgan d das betreffende Prüfrohr mit der Zuleitung zur überwachungsstelle verbindet, so vergeht nur noch die kurze Zeit, während der der Raum durch das kurze Rohr e abgesaugt wird, bis der Rauch in der Überwachungsstelle erscheint, während ohne diese Hilfseinrichtung bei einem inzwischen ausgebrochenen Brand in den anderen Räumen erst der Rauch durch den langen Weg des Prüfrohres c gesaugt werden müßte. Selbstverständlich kann im Sinne der Erfindung die Daueransaugung aus diesen Räumen anstatt durch die gleiche Ansaugeinrichtung, durch die die Überwachungsstelle beliefert wird, auch durch eine andere getrennte Saugeinrichtung erfolgen.
• Abb. a zeigt eine konstruktive Ausbildung des Umschalters im Schnitt. Die in der Zeichnung angegebenen Pfeile mit Buchstaben tragen die gleichen Bezeichnungen wie in Abb. i. Die obere Scheibe i wird von einem Motor über ein Schrittschaltwerk angetrieben, so daß der in der Zeichnung links dargestellte Kanal k .das Mittelrohr e nacheinander mit den öffnungen cl, c2 usw. und den an diese angeschlossenen Rohren verbindet. Der rechts dargestellte kleinere Kanal l dient zur Verbindung der Rohre cl, c2 usw. mit den Saugrohren k und ist (n-i)-mal in dem Teil i vorhanden, wenn .die Zahl der Öffnungen und damit der Rohren beträgt. Die Scheibe m steht fest; in ihr befinden sich die Anschlüsse zu den Rohren cl, c2 usw" der Anschluß e zum Rauchmeldeapparat und der Anschluß h, der unter Umgehung des Rauchmeldeapparates unmittelbar zum Ventilator führt.
• Bei Anwendung dieser Hilfsmaßnahmen können also die Umschaltungen von einem Raum auf den anderen viel schneller erfolgen als ohne diese Einrichtung, und jeder in einem beliebigen Raum ausbrechende - Brand gelangt in kürzester Zeit zur Anzeige.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung für die Überwachung von Räumen zum Feuerschutz von Schiffen oder -`Gebäuden, bei der durch Rohrleitungen aus den einzelnen zu überwachenden Räumen Luft angesaugt wird und bei der diese Rohrleitungen durch ein Umschaltorgan zeitlich nacheinander zyklisch mit einer Überwachungsstelle verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß auch die bei der augenblicklichen Stellung des Umschaltorgans nicht überwachten Rohrleitungen dauernd an eine Saugleitung angeschlossen sind, die mit der im Augenblick zu überwachenden Rohrleitung vor der Überwachungsstelle nicht in Verbindung steht. a. Überwachungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansaugen aus den im Augenblick nicht mit der Überwachungsstelle verbundenen Rohren durch die gleiche Saugeinrichtung erfolgt wie das Ansaugen aus dem im Augenblick mit der Überwachungsstelle verbundenen Raum.