-
Etagenwarmwasserheizungsanlage mit Schwerkraftumlauf Die Erfindung
betrifft, eine Etagenwarmwasserheizungsanlage mit Schwerkraftumlauf, bei
welcher Kessel und Heizkörper durch lotrechte Leitungen an diesen und durch an der
Decke verlegte Leitungen miteinander verbunden sind. Bei solchen Anlagen sind die
den Umlauf bewirkenden Kräfte sehr gering, und es sind daher Maßnahmen erwünscht,
um diese zu verstärken.
-
Bei bekannten Anlagen dieser Art wird ein Wärmetausch zwischen den
beiden lotrechten Leitungen (Vorlauf und Rücklauf) an den Heizkörpern veranlaßt.
Diese bekannte Maßnahme dient aber im wesentlichen nur dem Zweck, einen abgestellten
Heizkörper wieder in Gang zu bringen. Nach der Erfindung soll dagegen die Gesamtumlaufkraft
in der Anlage erhöht werden, und zwar geschieht dies dadurch, da,ß das von der an
der Decke verlegten Hauptrücklaufleitung zum Heizkessel abzweigende Rohr durch Umspülen
mit Wasser oder Luft gekühlt wird, insbesondere mit Luft, die als Verbrennungsluft
im Heizkessel Verwendung findet.
-
Dieser Wärmeentzug besitzt eine beschleunigende Wirkung auf den Umlauf
des Wassers, da die Gewichtsdifferenz der Wassersäulen der beiden lotrechten Leitungen
am Kessel (Vorlauf und Rücklauf) dadurch vergrößert wird. Infolge dieser Maßnahme
läßt sich. dann auch die bekannte Maßnahme, zwischen den beiden lotrechten Leitungssträngen
am Heizkörper einen Wärmetausch herbeizuführen, unter gleichzeitiger Ausdehnung
derselben auf die an' der Decke mit Gefälle nach den Heizkörpern zu verlegten Leitungen
mit besserem Nutzen anwenden. Die Wirkung kann ferner noch dadurch verstärkt werden,
daß warmes Wasser durch Öffnungen aus der Vorlaufleitung. in die Rücklaufleitung
übertritt.
-
Die Erfindung ist in den Abb. i bis 9 beispielsweise veranschaulicht.
Es stellen dar: Abb. i eineHeizungsanlage mitLuftschachtg, der Frischluft
f unter den Rost d des Kessels a
führt. Cl und C2 sind zwei
Heizkörper mit am Unterteil der Heizkörper angeschlossener vereinigter Vor- und
Rücklaufleitung, Abb. a einen weiteren Heizkörper C3 mit am Oberteil des Heizkörpers
angeschlossener vereinigter Vor- und Rücklaufleitung, Abb. 3 und q. je einen senkrechten
Schnitt durch die vereinigte Vor- und Rücklaufleitung in zwei Ausführungsarten,
Abb. 5 eine T-förmige Verzweigungsstelle =a der vereinigten Vor- und Rücklaufleitung,
Abb. 6 eine Vorderansicht dieser Verzweigungsstelle, Abb. 7 einen Längsschnitt durch
ein Stück der vereinigten Vor- und Rücklaufleitung, Abb. 8 einen senkrechten Schnitt
durch diese Leitung nach Linie A-B der Abb. 7, Abb. 9 einen Heizkörper mit am Unterteil
angeschlossener vereinigter Vor- und Rücklaufleitung.
-
Das lotrechte Sammelrohr 6 am Kessel, welches das Rücklaufwasser zum-
Kessel a zurückführt, ist in einem Schacht g eingebaut, durch welchen die Verbrennungsluft
nach der
Kesselfeuerung strömt. Ist eine besonders starke Zugkraft
erwünscht, kann die Abkühlung statt mit Luft mit kaltem Wasser erfolgen, das in
einem zum Rohr 6 konzentrisch angeordneten Rohr strömt.
-
Das gesamte Vor- und Rücklaufrohrsystem ist so vereinigt, daß der
Hauptrücklaufstrom 4 am Hauptvorlaufstrom 2 und sämtliche NebenrücklaufstrÖme 5
am jeweils zugehörigen NebenvorlaufstrOm 3 in Gegenstrom vorbeiziehen müssen.
-
Durch Abgabe von Wärme des Vorlaufwassers an das Rücklaufwasser wird
die Temperaturdifferenz zwischen den nach den Heizkörpern zu fallenden Vor- und
Rücklaufleitungen verringert und damit die der Umlaufkraft entgegenwirkende Kraft
verkleinert.
-
Das Rücklaufrohr 4 bzw. 5 ist dabei entweder konzentrisch im zugehörigen
Vorlaufrohr 9-bzw.3 angeordnet, wie Abb. 3 veranschaulicht, oder es wird nach Abb.
4 ein einziges Rohr h verwendet, das durch eine Zunge z in zwei Rohrräume 2, 3 für
den Vorlauf und 4, 5 für den Rücklauf aufgeteilt wird. Die durch den Wärmedurchgang
erzielbare Wirkung wird noch dadurch verstärkt, daß insbesondere die Nebenrückläufe
an verschiedenen Stellen kurzgeschlossen sind, d. h. mit dem jeweiligen Nebenvorlauf
unmittelbar in Verbindung stehen. Der Kurzschluß erfolgt dadurch, daß das Nebenrücklaufrohr
5 an verschiedenen Stellen durchbrochen wird. In Abb. x sind beispielsweise zwei
Kurzschlüsse 8 im Nebenrücklauf 5 in der Nähe der Heizkörperanschlüsse io angedeutet;
je ein Kurzschluß 8 ist ferner in den Abb. 3 und 4 eingezeichnet.
-
Wird beispielsweise der Heizkörper Cl abgestellt, dann ist dadurch
die Strömung des durch den Nebenvorlauf 3 ziehenden Heizwassers nicht unterbrochen.
Es findet vielmehr eine Einströmung des Vorlaufwassers in die - Nebenrücklaufleitung
5 durch die Kurzschlüsse 8 statt, so daß ein Erkalten der Vor- und Rücklaufnebenleitung
nicht stattfinden kann. Der längere Zeit abgestellte Heizkörper spricht daher nach
erfolgter Wiedereinstellung fast augenblicklich an.
-
Erfindungsgemäß ist nur ein einzigerAnschluß io für die vereinigte
Vor-und Rücklaufleitung3, 5 bzw. 2,4 erforderlich; der Anschluß io kann außerdem
sowohl am Oberteil wie auch am Unterteil des Heizkörpers angeordnet werden. Ersterer
Anschluß ist in der Abb. 2 dargestellt.
-
Bei beiden Anschlußarten wird das erste Heizkörperglied 15 zu einem
Teil der Vorlaufleitung.
-
In Abb. g ist ein Heizkörper, bei dem das Vorlaufwasser am Unterteil
eintritt und bei dem das erste Glied 15 als Vorlaufwasser führendes Glied ausgebildet
ist; dargestellt. Die Strömungsrichtungen des Vor- bzw. Rücklaufwassers sind eingezeichnet.
Mit io ist der Anschluß bezeichnet. Die vereinigte Vor- und Rücklaufleitung 2, 4
bzw. 3, 5 ist konzentrisch ausgebildet und mittels Gewindestück, Packung, Stopfbüchse
und Überwurfmutter mit dem ersten Heizkörperglied 15 verschraubt.
-
Der in dem mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Heizkörpergliederverschraubungsstück
26 angeordnete Dichtungskörper 27 läßt nur das Rücklaufrohr 4, 5 durchtreten, so
daß das Vorlaufwasser nur in das erste Glied 15
eintreten kann. Am Oberteil
des Heizkörpergliedes =5 ist das kugelig auf seinem Schaft g, befestigte Absperrventil
g angeordnet. Das Heizkörperghed 15 ist, selbst als Träger des Ventilsitzes
25 verwenet. Das Ventilsitzstück 25 ist in das bereits erwähnte, mit Rechts-und
Linksgewinde versehene Heizkörpergliederverschraubungsstück 26 eingesetzt. 24 ist
die Ventilschaftführung.
-
Diese Art des Anschlusses gestattet eine außerordentlich rasche Montage,
da nur ein einziger Anschluß io vorhanden ist.
-
Am einfachsten werden die vereinigten Vor-und Rücklaufleitungen 2,
3 bzw. 4, 5 konzentrisch ineinander angeordnet, wie dieses an sich in der Rohrtechnik
bekannt ist. In den Abb. 7 und 8 ist diese Ausführung besonders herausgezeichnet.
Das im Vorlaufrohr2,3 angeordnete Rücklaufrohr 4, 5 wird in der in der Abb. 7 ersichtlichen
Weise aus mehreren Teilen zusammengesteckt. Zu diesem Zweck ist die erforderliche
Anzahl von Rücklaufrohrstücken an beiden Enden mit zylindrischen Aufbördelungen
15 versehen, welche die zwischen zwei solchen Aufbördelungen i5 anzuordnenden
geraden Rohrstränge 4, 5 an ihren Endpunkten passend aufnehmen. Diese Anordnung
ermöglicht die Längenausdehnung der Rücklaufrohre 4. 5. Zur Fixierung der Rücklaufrohre
4, 5 in den Vorlaufrohren 2, 3 dienen auf die Rücklaufrohre 4,5 aufgesteckte ringförmige
Distanzstücke r6, =7.
-
An der Stelle, an der der Nebenrücklauf .abzweigt, ist die vereinigte
Vor- und Rücklaüfleitung T-förmig ausgebildet. Eine solche Abzweigstelle x2 ist
in den Abb. 5 und 6 dargestellt. . Das hier zum Teil der Hauptrücklaufleitung 4,
zum Teil der Nebenrücklaufleitung 5 angehörende Rücklaufrohrstück 45 ist T-förmig
ausgebildet. Die drei Endpunkte des T-Rohrstückes 45 sind mit den Aufbördelungen
x5 zur Aufnahme der zugehörigen Rücklaufrohrstücke 4 bzw. 5 versehen. Das ebenfalls
teilweise zur Hauptvorlaufleitung 2, teilweise zur Nebenvorlaufleitung 3 gehörige
T-Stück 23 ist aus zwei Rohrhälften hergestellt.
-
Nachdem das T-Stück 45 eingelegt und durch Distanzstücke 16 in seiner
Lage gesichert ist, werden die Längstrennfugen 18 des T-Stückes
23
dicht verbunden. Hierauf wird das T-Stück 23 mit seinen Ringflächen ig und 2o mit
der Hauptvorlaufleitung 2 und mit seiner Ringfläche 2i mit der Nebenvorlaufleitung
3 verbunden. In gleicher Weise werden die Kniestücke ii der Abb. 2 aus Halbrohren
hergestellt, wenn die Rücklaufrohre 4 bzw. 5 eingesetzt und durch Distanzstücke
16 in ihrer Lage gesichert sind.