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Gebäude.
Die Anordnung von Öffnungen in den Wänden in verschiedenen Höhen, von über das Dach reichenden
Abzugsrohren u. dgl. zwecks Lüftung der Innenräume von Gebäuden ist bekannt. Bei allen diesen An- ordnungen kann der Fall eintreten, dass bei bestimmten Windverhältnissen das Zuströmen von Frisch- luft in unzureiehendemMasse erfolgt und dass sogar schlechte Luft, z. B. aus Hofräumen, in die Wohnungen durch Saugwirkung eintreten kann. Die Erfindung sucht diese Nachteile zu beheben, u. zw. dadurch, dass für die Durchlüftung die atmosphärischen Strömungen vermöge eines besonderen Grundrisses des
Gebäudes nutzbar gemacht werden.
Bei dem Gebäude gemäss der Erfindung sind in an sich bekannter
Weise zwei oder drei Flügel mit beliebiger Stockwerkzahl um einen mittleren Teil herum angeordnet. u. zw. seitlich getrennt voneinander unter Belassung von leeren Räumen über die ganze Höhe des Ge- bäudes. Die Flügel sind derart angeordnet, dass die Achse jedes derselben und die Wand des benachbarten Flügels einen Winkel u.' (Fig. 3) von mehr als 900 bilden. Die Wände jedes Flügels sind nicht parallel zueinander, sondern laufen gegen den mittleren Teil zusammen. Die Räume zwischen den Flügeln sind gemäss der Erfindung miteinander durch nach aussen offene Kanäle verbunden, die entweder in den Flügelteilen oder im mittleren Teil, u. zw. vorteilhafterweise in jedem Stockwerk, angeordnet sind.
Durch diese Kanäle strömt der zwischen den Flügeln eintretende Wind hindurch und reisst die aus den Innenräumen der Flügelteile und dem zwischenliegenden Mittelteile austretende verbrauchte Luft mit. Das Anordnen von zu den Dächern geführten Dunstrohren ist entbehrlich.
Die Fig. 1, 2,3 zeigen ein Gebäude gemäss der Erfindung im Grundriss bzw. die Wirkungsweise der neuen Entlüftungseinrichtung.
Wenn der Wind (Fig. 1) in der Richtung des Pfeiles 3 in den Zwischenraum zwischen den beiden Flügelteilen 15 und 15'eintritt, so wird er durch den mittleren Teil 17 geteilt und tritt in die konvergierenden Kanäle 18, welche die Flügel an der Übergangsstelle zu dem mittleren Teil durchziehen. Infolge der Quer- schnittsverminderung tritt eine Drucksteigerung und eine Geschwindigkeitssteigerung bis in die divergierenden Kanalteil 19 ein. Die Luft strömt an den Öffnungen 20 vorbei, wo die Leitungen münden, die in Verbindung mit den zu ventilierenden Zimmern stehen, erzeugt hier eine energische Saugwirkung und fliesst dann durch die divergierenden Kanalteil 19 ab. Sie reisst die verbrauchte Luft mit und fliesst ab, wobei sie durch die Zwischenräume 21 hindurchstreicht.
Sie erzeugt einen Unterdruck vor den Entlüftungsöffnungen des Flügels 15", so dass die verbrauchte Luft durch den Kanal 19'dieses Flügels abströmt, der sich nach beiden Seiten erweitert. Anderseits wird ein Teil des Windes in Richtung der Pfeile 3'an der gekrümmten Aussenwand der Flügel 15, 15'abgelenkt und strömt vor den Zwischenräumen 21 vorbei, so dass die auf die verbrauchte Luft in den Flügeln 15, 15', 15"ausgeübte Saugwirkung vergrössert wird. In Fig. 2 kommt der Wind in der Richtung des Pfeiles. 3 an. Er dringt in den Zwischenraum 16 zwischen den Flügeln 15 und 15'.
Er durchzieht die konvergierenden Kanäle 18 und die divergierenden Kanäle 19, auf der andern Seite wird der Luftstrom auf der gekrümmten Aussenwand der Flügel abgelenkt, so dass er einen Unterdruck erzeugt und eine Absaugewirkung auf die drei Flügel ausübt. In Fig. 3 ist eine andere Windrichtung angenommen. Der Wind trifft in Richtung J senkrecht auf einen Flügel 15. Er wird an der gekrümmten Aussenwand des Flügels 15 abgelenkt und stösst auf die benachbarte Wand der Flügel 15'und 15" und streicht daran entlang nach aussen. Diese Verschiebung nach aussen wird dadurch hervorgebracht, dass die Wand, wie oben erwähnt, mit der Achse des Gebäudes einen Winkel bildet, der grösser ist als 90 . Eine Unterdruckzone wird auf diese Weise in den Zwischen-
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ergeben.
Vor den Lufteintrittsöffnungen können Kühlanlagen oder Filteranlagen angebracht sein.
Während des Winters kann man die Luft an Heizflächen vorbeiführen. Das beschriebene Luftzirkulationssystem kann auch mit Einrichtungen, wie Ventilatoren, Thermostaten usw., verbunden werden.
Es soll noch eine Ausführungsform eines Gebäudes gemäss der Erfindung beschrieben werden.
Fig. 4 gibt ein Schaubild eines solchen Gebäudes, Fig. 5 zeigt den Grundriss. Fig. 6 erläutert sehaubildlich einen abgebrochenen Teil, welcher die Einrichtungen im Innern des Gebäudes erkennen lässt.
Fig. 7 ist eine Einzeldarstellung der Entlüftungsanordnung. die die Zimmer einer Wohnung mit den Zwischenräumen zwischen den Gebäudeflügeln verbindet und Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform eines Gebäudes mit nur zwei Flügeln.
Das Gebäude nach Fig. 4, 5 und 6 umfasst einen mittleren Teil 17, an welchem drei symmetrische Flügel 15, 15', 15'' anschliessen. Jeder Flügel umfasst eine beliebige Anzahl übereinander angeordneter Stockwerke und ist von den übrigen durch Zwischenräume 21, 21', 21"getrennt. Diese Zwischenräume konvergieren nach dem Mittelgebäude 17 hin. Im mittleren Gebäude befindet sich der Schornstein der Zentralheizung, eine Treppe 25, Personen-und Lastenfahrstühle 26, Leitungen 27 für Wasser, Gas, die Elektrizitätskabel und die Entwässerung.
In der Decke 28 jedes Zimmers sind in geeigneter Anordnung eine oder mehrere Öffnungen 29 vorgesehen, welche das Zimmer entweder durch Kanäle 30 (Fig. G) zwischen Decke und Fussboden 37 oder durch den freien Raum zwischen Decke und Fussboden mit Kanälen verbinden, welche in der Mitte einen verengten Querschnitt aufweisen und mit 18. 19 bezeichnet sind. Diese Kanäle sind dazu bestimmt, durch eine damit in Verbindung stehende Öffnung 20 in ihrem mittleren Teil die aus dem Innern der Zimmer kommende schlechte Luft abzusaugen und sie entweder durch die Kanäle 30 oder durch den Zwischenraum zwischen Decke und Boden der oberen Etage abzuführen.
Diese Kanäle 18 und 19 können entweder in der Decke selbst ausgespart sein oder zwischen den Decken und Zwischendecken. 32, die zu diesem Zwecke vorgesehen sind (Fig. 6 und 7).
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Gebäude, bestehend aus zwei oder drei um einen mittleren Teil herum angeordneten Seitenteilen mit oder ohne Stockwerk, die seitlich voneinander durch Zwischenräume über die ganze Höhe oder einen Teil der Höhe des Gebäudes getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, dass diese Zwischenräume (21) durch in jedem Stockwerk des Gebäudes, vorzugsweise an den Stellen, wo die Flügelteile an den Mittelteil anschliessen, angeordnete, nach aussen offene Kanäle (18, 19) miteinander verbunden sind. die mit den zu entlüftenden Räumen des Gebäudes in Verbindung stehen.