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Wetterschutzvorrichtung bei Lüftungskanälen. Die Erfindung bezieht
sich auf eine einen Lüftungskanal aussen abschliessende Wetterschutzvorrichtung,
die aus mehreren, den Lüftungskanal abdeckenden, parallelen, waagrecht liegenden
und mit Zwischenräumen angeordneten Schienen Winkligen c#,uerschnitts besteht. Der
Lüftungskanal befindet sich vorzugsweise in der Aussenwandung eines
Gebäudes.
Für die Erfindung ist es gleichgültig, ob im Lüftungskanal, insbesondere auf der
Rauminnenseite-eine einstellbare Lüftungsvorrichtung, beispielswei-se-in Gestalt
eines Lüftungsschiebers vorgesehen ist oder nicht. -Es liegt die Aufgabe. vor, eine
Wetterschutzvorrichtung-. zu erhalten, die selbst unter den aussergewöhnlichsten
-Verhältnissen das Eindringen von Wasser verhindert, ohne dass der
gewöhnlichen Wettewer= hältnissen wesentlich gestört ist. Aussergewöhnliche Verhältnisse
liegen beispielsweise bei Hochhäusern und sonstigen, besonders dem Wind ausgesetzten
Gebäuden vor. Bei starkem Sturm und heftigem Regen bildet sich-ein Wasserschleier;
der an der Hausfassade oft vom Wind hochgetrieben wird. Solchen aussergewöhnlichen
Witterungsverhältnissen genügen die bisher bekannten Wetterschutzvorrichtungen nicht
mehr.
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Die erfindungsgemässe Lösung ist durch mehrfach winklig,-,.
gestaltete,
gleiche oder im wesentlichen gleiche Schienen gekennzeichnet, von denen ein oberer
Schienenteil in der Luftdurchgangsrichtung gesehen mit Abstand hinter dem unteren
Teil einer darüber befindlichen, benachbarten Schiene liegt, wobei sich ein vom
unteren Schienenteil ausgehender Steg gegen den oberen Teil einer benachbarten Schiene
derart (erstreckt, dass die Luft in einer umgekehrten S-Form oder in ähnlicher Weise
durch zwei benachbarte Schienen strömt.
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Die nicht senkrechten Teile der Schutzschienen verlaufen in der Wasserabflussrichtung
in an sich bekannter Weise geneigt, wobei der Luftdurchgangsquerschnitt zwischen
benachbarten Schienen mehrfach im Wechsel vergrössert und verringert ist. Durch
die beschriebene, be-. sondere Profilierung der Schutzschienen und durch ihre Anordnung
zueinander entstehen Kammern mit abwechselnd engerem und weiterem (4uerschnitt.
Infolgedessen wird die durchströmende Luft mehrmals umgelenkt und dabei
stark
verwirbelt. Bei der Verwirbelung verliert die Luft ihre Strömungsenergie, so dass
sich in ihr enthaltene Wassertropfen ausscheiden.
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Die Verwirbelung und Wasserausscheidung kann noch . dadurch vergrössert
werden,.dass an den freien ganten der Schienen und Stege Wasserabtropfnasen, die-vorzugsweise
in der Längsrichtung der Schiene durchlaufen, angeordnet sind,die in der Durchgangsrichtung
versetzt zueinander liegen. _ .
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Ein besonderer Vorteil der neuen Wetterschutzvorrichtung ist, dass
sie bei geringem Durckunterschied, bzw. geringen Windgeschwindigkeiten, d.h. wenn
nur verhältnismässig wenig Luft langsam durchströmt, nur einen relativ geringen
Luftwiderstand bildet, der aber bei starkem Wind, also bei grossen, schnelldurch-
strömenden
Luftmassen wesentlich ansteigt. Bei warmem, nahezu windstillem Wetter wird infolgedessen
die Luftzirkulaton
kaum.beeinträchtigt, während bei windigem Wetter
ein starker Zug durch die Schutzschienen hindurch verhindert wird.
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In der. Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Wetterschutzvorrichtung
in einem senkrechten Schnitt dargestellt, wobei in dem Lüftungskanal eine hier nicht
interessierende Schieberlüftung teilweise mit angegeben ist.
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Der beispielsweise in einer Mauer 1 vorgesehene Lüftungskanal 2 ist
aussen durch eine Reihe von übereinanderliegenden, waagrechten Schutzschienen abgedeckt,
die vorzugsweise aus einem Leichtmetall oder aus einem geeigneten Kunststoff bestehen.
Es handelt sich dabei.um eine Reihe von unter sich im Querschnitt oder Profil gleichen
Schienen A und sich unten und oben änschliessenden Schienen C und D, die im wesentlichen,
aus Teilen der gleichen Schienen. A bestehen und auch bestehen müssen, weil die
Endschienen C, D
ja in gleicher Weise mit.den gleichen Schienen
A -zusammenarbeiten, wie dies die gleichen Schienen. A untereinander tun. -Die einzelne
Schiene A besteht von unten nach oben gesehen aus einer senkrechten Wandung 3, von
der ein geneigt verlaufender Steg 4 ausgeht, einer sich an- -schliessenden, geneigten
Wandung 5, die in eine senkrechte Wandung 6 und dann in eine geneigte Wandung--?
übergeht, von der sich eine senkrechte Wandung 8 näch@oben erstreckt, die an ihrer
oberen-Kante eine geneigte -Wandung 9 besitzt. Es sei hier gleich erwähnt-, dass
sich an den freien Kanten des Steges 4 und der geneigten Wandung 9 Wasserabtropfnasen
10, 11 befinden können: Entsprechend der Höhe des Lüftungskanals werden beispielsweise
zwei oder mehr gleich gestaltete Schienen A derart-. verwendet- und angeordnet,
dass sich der aus' kaeä-Wandungen 7, 8, 9 bestehende obere Schienenteil in der Zuftdurchgangsrichtung
gesehen mit Abstand hinter dem
unteren Teil einer darüber befindlichen,
benachbarten Schiene liegt, wobei der untere Teil aus den Wandungen 3, 4 und 5 besteht.
Zwischen dem erwähnten oberen und unteren Schienenteil liegt noch die senkrechte
Wandung 6, die zwischen den beiden senkrechten Wandungen 3, 8 - näher bei der senkrechten
Wandung 3 - gelegen ist.
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Die zwischen den beiden Schienen A vorhandenen verschiedenen Durchgangsquerschnitte
sind am besten vorstellbar, wenn man den durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten
Luftdurchgang verfolgt. Die bei 12 in einen Kanal kleineren 44uerschnitts eintretende
Aussenluft gelangt in die im Querschnitt und Volumen grössere Kammer 13, aus welcher
sie in die gleichfalls im Durchgangsquerschnitt und Volumen grössere Kammer 14 übertritt,-nachdem
sie die Engstelle 15 passiert hat, die durch die Abtropfnase 10 und durch die verschieden
geneigten
Wandungen 4 und 7 gebildet-ist. Durch die Wasserabtropfnase
11 ist eine weitere Engstelle 16 gebildet, durch welche die Luft in eine grössere
-Kammer 17 und schliesslich in den Ausströmkanal 18 fliesst. In allen Räumen und
Durchgängen treten Luftwirbel auf, welche eine Herabsetzung der Luftgeschwindigkeit
und damit ein Ausscheiden von Wasser- -tropfen zur Folge haben. Die Zeichnung zeigt
am besten, dass alle Neigungen-iind Nasen derartig liegen, dass eingedrungenes*Wasser
nach aussen abgeleitet wird.
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Aus der Zeichnung ist auch deutlich ersichtlich, dass die untere Abschluss-Schiene
C im wesentlichen dem-.-oberen Teil 7, 8, 9 einer Schiene A entspricht. Auch
die obere Abschluss-Schiene D entspricht der Schiene A, mit dem kleinen Unterschied,
dass nur die obere geneigte Wandung-9 fehlt. Im gezeichneten Beispiel sind
die Schutzschienen in die Gebäudefassade eingelassen, zu welchem
Zweck noch
bben und unten die aus der Zeichnung ersichtlichen und nicht besonders erwähnten
Anschluss-
Schienen vorhanden sein können. Auf diese Weise
ergibt sich eine äussere glatte Fassade, was aber nicht ausschliessen soll, dass
die Schienen auch auf die Wandung aufgeschraubt sein können, wobei die äusseren
Schienenschenkel vorstehen. Mit 19 sind Nieten o.dgl. gestrichelt angegeben, durch
welche die einzelnen Schienen fest zusammengehalten sein können. Auf diese Weise
kann die ganze Wetterschutzvorrichtung als fertige Einheit vom Werk geliefert werden.
Erwähnt sei noch, dass die genannten engeren Luftdurchgangsstellen im (4uerschnitt
die gleiche Grösse besitzen können. Auch die Höhe der senkrechten Schienenwandungen
3 ist gleich, so dass der Wunsch von Architekten erfüllt ist, an. einem Bauwerk
horizontale Bänder mit parallelen Linien in gleichmässigem Abstand zu erhalten.
Bei genauer Betrachtung der Zeichnung ist ersichtlich, dass die Abtropfnasen
10
und 11 in der Durchgangsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, um den Luftstrom
abzulenken und weiter zu verwirbeln. Lediglich zu Kennzeichnungszwecken sei gesagt,
dass die Luft in einer umgekehrten S-Form durch zwei benachbarte Schienen strömt.
Es handelt sich dabei nicht um einen geometrisch genauen Verlauf; wesentlich ist,
dass die eintretende Luf-'gezwungen ist, Richtungsänderungen von ungefähr 90 0 einerseits
und ungefähr 180 0 andererseits auszuführen.