AT394270B - Saugbeluefteter nasskuehlturm - Google Patents

Description

AT 394 270 B

Die Erfindung betrifft einen saugbelüfteten Naßkühlturm, welcher in der Kühlturmwandung mindestens zwei Ansaugöffnungen für die Luft aufweist, welche den Naßkühlturm im Gegenstrom zum Wasser durchströmt, wobei in den Ansaugöffnungen abstandsweise übereinander profilierte, gebogene oder geknickte Jalousieelemente angeordnet sind.

Bei derartigen Naßkühltürmen sind meistens mindestens zwei gegenüberliegende Ansaugeinrichtungen mit schräggestellten Jalousieelementen üblicherweise im unteren Teil der Seitenwände von saugbelüfteten Naßkühltürmen angeordnet und dienen dazu, die angesaugte Außenluft in den Naßkühlturm zu führen, wo sie dann umgelenkt wird. Diese Jalousien verringern die Windenergie durch Umlenkung bzw. Querschnittverringerung der Ansaugöffnungen.

Außerdem soll durch die Jalousieelemente verhindert werden, daß mit der Luft Blätter und dergleichen in den Naßkühlturminnenraum eindringen können. Weiterhin soll mit Hilfe von schräggestellten Jalousieelementen Spritzwasser wieder in das Innere des Naßkühlturmes zurückgeführt werden.

Bei der Beurteilung einer Naßkühlturmjalousie sind deren Druckverluste ein entscheidender Gesichtspunkt Die vom Ventilator aufgenommene Leistung ist proportional der im Naßkühlturm auftretenden Druckverluste.

Es ist bekannt, in den Ansaugöffnungen von Naßkühltürmen ebene oder gewellte Plattenelemente beispielsweise in Steckverbindungen einzusetzen, wobei die Plattenelemente ziemlich steil nach unten in das Innere des Naßkühlturms gerichtet sind.

Ein Wasseraustrag kann hierbei zwar weitgehend verhindert werden. Jedoch wirken diese Jalousieelemente wie zu stark angestellte Tragflügel, bei denen die Strömung an der Saugseite abreißt und sich Wirbel bilden. Durch diese Wirbel wird ein großer Teil des Querschnitts für die Strömung versperrt. Die Folge sind große Übergeschwindigkeiten und damit hohe Druckverluste.

Setzt man aber Jalousieelemente ein, die nur eine geringe Neigung nach unten aufweisen, so entsteht einerseits eine starke Empfindlichkeit gegen Seitenwind, und andererseits ist unter Umständen ein erheblicher Wasseraustrag die Folge.

Die Erfindung hat es sich demgegenüber zum Ziel gesetzt, eine solche Ausbildung der Jalousieelemente aufzufinden, bei der ein Wasseraustrag wirksam verhindert wird und die Druck- und Umlenkverluste minimiert sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Jalousieelemente ein schräggestelltes Mittelstück mit einer gewölbten Formgebung und daran anschließend je ein horizontales Vorder- und ein horizontales Hinterendstück aufweisen, wobei bei benachbarten Jalousieelementen das vordere horizontale Endstück des unteren Elementes oberhalb des hinteren horizontalen Endstückes des oberen Elementes liegt. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Kennzeichen der Ansprüche 2 bis 7 angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert:

Die Fig. 1 und 2 zeigen Stromlinienbilder der Luft für bekannte Ausführungsformen von Jalousien für Ansaugöffnungen von Naßkühltürmen,

Fig. 3 ein Stromlinienbild für eine weiter entwickelte Jalousie, in Fig. 4 sind in perspektivischer Darstellung zwei übereinander angeordnete erfindungsgemäße Jalousieelemente und in Fig. 5 ein Querschnitt längs der Schnittlinie (V-V) gezeigt, während in Fig. 6a und 6b eine weitere Ausführungsform einer Jalousieanordnung dargestellt ist.

Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, bilden sich bei einer Ausführung einer Jalousie mit ziemlich steilen Plattenelementen in den Randbereichen des Luftstromes zwischen zwei benachbarten Plattenelementen (1) starke Wirbelfelder aus, was zu einem Abreißen der Strömung und hohen Druckverlusten führt. Infolge der steil nach unten gerichteten Strömung entstehen ebenfalls hohe Umlenkverluste.

Das Stromlinienbild in Fig. 2 zeigt benachbarte Jalousieelemente (2), die relativ flach gerichtet sind. In diesem Fall weist die Vorrichtung, wie bereits erwähnt, außer einer großen Seitenwindempfindlichkeit einen erheblichen Wasseraustrag auf.

Wie Fig. 3 zeigt, erfolgt bei einer weiter entwickelten Ausbildung der Jalousieelemente (3) ein paralleler Ein- und Auslauf der Strömung, wobei ein Abreißen vermieden wird und sowohl geringe Druck- als auch geringe Umlenkverluste auftreten. Außerdem wird aufgrund des horizontalen hinteren Endstücks verhindert, daß sich Spritzwasser ansammeln kann, das im Winter ausfrieren würde und die Vorrichtung verstopfen könnte.

Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Teilstück einer erfindungsgemäßen Jalousieeinrichtung zeigt Steckverbindungen (4) mit hülsenartigen Aussparungen (5) zur Aufnahme von Jalousieelementen (3) und Zapfen (6) zur Verbindung der Steckverbindungen (4) miteinander.

In diesem Ausführungsbeispiel weisen die Jalousieelemente, wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, eine gewölbte Formgebung des schräggestellten Mittelstücks auf. Diese Formgebung erzeugt eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit, wodurch das mitgetragene Spritzwasser infolge seiner Massenträgheit bei den Strömungsumlenkungen auf das Profil schlägt und nicht mehr ausgetragen wird.

Die in Fig. 6a dargestellte Ausführungsform der Erfindung zeigt eine aus zusammengefügten Lagen (7) gebildete wabenartige Struktur (8), während Fig. 6b ein Detail in vergrößertem Maßstab zeigt. Diese ergibt sich durch die um eine Wabe versetzte Anordnung der einzelnen Lagen (7), wobei die einzelnen Lagen an den waagrechten Wabenflächen (3) miteinander verbunden werden. Die Durchtrittskanäle für die angesaugte Luft -2-

Claims (7)

1. AT 394 270 B gemäß Fig. 3 werden von den waagrechten Wabenflächen (3) und den seitlichen Begrenzungen (10) der Waben (9) gebildet. Es sei noch erwähnt, daß Tropfenabscheider mit zum Teil ähnlicher Formgebung für Naßkühltürme bekannt sind (vergl. z. B. DE-PS 33 30 533). Jedoch sind derartige Tropfenabscheider vertikal im Luftaustritt von Naßkühltürmen angeordnet und dienen dazu, vom Luftstrom mitgerissene Wassertropfen abzuscheiden. PATENTANSPRÜCHE 1. Saugbelüfteter Naßkühlturm, welcher in der Kühlturmwandung mindestens zwei Ansaugöffnungen für die Luft aufweist, welche den Naßkühlturm im Gegenstrom zum Wasser durchströmt, wobei in den Ansaugöffnungen abstandsweise übereinander profilierte, gebogene oder geknickte Jalousieelemente angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousieelemente (3) ein schräggestelltes Mittelstück mit einer gewölbten Formgebung und daran anschließend je ein horizontales Vorder- und ein horizontales Hinterendstück aufweisen, wobei bei benachbarten Jalousieelementen (3) das vordere horizontale Endstück des unteren Elementes oberhalb des hinteren horizontalen Endstückes des oberen Elementes liegt.
2. 2. Saugbelüfteter Naßkühl türm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von dem oberen Endstück zum Mittelstück und vom Mittelstück zum hinteren Endstück knickartig ausgebildet ist
3. 3. Saugbelüfteter Naßkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang vom vorderen Endstück zum Mittelstück und vom Mittelstück zum hinteren Endstück eine abgerundete Formgebung aufweist.
4. 4. Saugbelüfteter Naßkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere und das hintere Endstück als flache Hohlkörper ausgebildet sind.
5. 5. Saugbelüfteter Naßkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousieelemente (3) aus Metall bestehen.
6. 6. Saugbelüfteter Naßkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousieelemente (3) aus Kunststoff bestehen.
7. 7. Saugbelüfteter Naßkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousieelemente (3) Teile einer wabenartigen Struktur (8) bilden, wobei die Wabenöffnungen als Durchtrittskanäle für die angesaugte Luft dienen. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -3-