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Zusammenlegbarer Trommelständer Zum Aufstellen der Trommel dienen
dem Musiker bekanntlich zusammenlegbare Ständer, die z. B. aus Flacheisenstäben
oder dünnen Stahl- oder Messingrohren zusammengefügt sind. An einem solchen Ständer
hängt gewöhnlich an der Seite z. B. hinter der Trommel noch ein Gong, welches von
demselben Musiker, der mit der Ausführung der Schlaginstrumentengeräusche betraut
ist, gleichzeitig mit der Trommel zusammen oder abwechselnd mit derselben bedient
wird. Von der genauen taktmäßigen Einhaltung der musikalischen Begleitgeräusche
und vor allen Dingen auch von der jeweiligen sinngemäßen Tonstärke derselben hängt
Tonwirkung eines Musikstückes ab. Es ist daher unerläßlich, daß der Musiker in der
Lage sein muß, jedes Schlaginstrument für sich sozusagen unabhängig von dem anderen
betätigen und auch gegen ein anderes ohne viel Umstände und Zeitverluste umwechseln
zu können.
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Eisher bestand jedoch der Übelstand darin, daß man weder die Trommel-
oder Gongschläger schnell genug umwechseln noch gleichzeitig bedienen kann. Hierbei
macht besonders das schnelle Weglegen der Schläger Schwierigkeiten, weil man für
diese keinen geeigneten Platz am Ständer hat. Es kommt aber hinzu, daß der 'Musiker
meistens noch ein drittes oder viertes Instrument oder z. B. eine Vogelpfeife oder
eine Knarre bedienen muß. Gemäß der Erfindung soll daher der Trommelständer als
Träger einer an sich bekannten Gongmaschine und eines abnehmbaren und in der Höhe
beliebig einstellbaren Ablegebrettes ausgebildet «-erden. Demgemäß besteht das wesentliche
Merkmal der Erfindung darin, daß der Gongschläger, über dem Gong in radialer Richtung
zur Ständersäule pendelnd, z. B. an einem seitlich abstehenden Arm des Ständers
hinter der Trommel aufgehängt und mit einer über eine Rolle geführten Zugkette verbunden
ist, wobei die letztere gleichzeitig an einer durch ein Pedal vertikal verstellbaren
Stehstange festhängt, derart, daß durch Niederdrücken des Pedals der Gongschläger
gegen das Gong geschlagen wird. Das zum Ablegen der Schläger dienende Ablegebrett
ist auf zwei an der Ständersäule festgehakten, rechtwinklig abstehenden Metallstäben
festgeklemmt und durch einen vertikalen Stab gegen den Ständerfuß abgestützt, wobei
die Stäbe aus ihren Befestigungsstellen (z B. Ösen) leicht herausziehbar angeordnet
sind. Das Brett selbst besteht aus einer zusammenrollbaren, z. B. aus gelenkig aneinandergefügten
Holzstäben bestehenden Holzplatte, die sich bequem in einer Handtasche unterbringen
läßt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. i eine Seitenansicht
des Trommelständers, Abb. 2 eine Oberansicht des Ablegebrettes, Abb. 3 eine Stirnansicht
der auf dem Ständer vertikal verschiebbaren Muffe.
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Der Trommelständer besteht aus der Ständersäule a und dem Spreizfußgestell
b, das sich nach oben in an sich bekannter Weise zusammenklappen und dicht
an die Säule ca anlegen läßt. Am oberen Ende der Säule ist
das zum
Auflegen und Einklemmen der Trommel c dienende Pult d leicht abnehmbar befestigt.
Hinter dem Pult d ist der um die Säule a schwenkbare, seitlich abstehende Tragarm
c angeordnet, an dessen äußerem, gegabeltem Ende der Gongschläger f pendelnd eingehängt
ist, derart, daß sich derselbe mit dem Tragarme zusammen um die Säule a schwenken
und gleichzeitig in jeder beliebigen Stellung radial gegen die Säule hin bewegen
und hierbei gegen den am Tragarm e selbst aufgehängten Gong g anschlagen läßt.
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Das obere, über den Tragarm e hinausragende kurze Hebelende
da des Schlägers f
ist durch die Feder i so mit dem Arm
e verbunden, daß durch die Zugspannung der Feder der Schläger nach außen
gezogen wird. Unterhalb des Armes e ist jedoch der Schläger mit der Zugkette oder
Zugseil verbunden, welch letztere über die am Arm e befestigte Führungsrolle m entlang
rollt und an der vertikalen Zugstange it festhängt. Am unteren Ende dieser Stange
ist das Pedal o vorgesehen, durch das die Stange it nach unten gezogen und der Schläger
f gegen das Gong geschlagen wird, während die Feder i die Schlagvorrichtung wieder
in die Anfangslage zurückführt und hierbei das Pedal hochhebt.
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Die Zugstange n ist sowohl in einer am unteren Ende der Säule a befestigten
Öse als auch in einer weiter oben auf der Ständersäule verschiebbar angeordneten
und beliebig festspannbaren Muffe q eingelagert, derart, daß der Tragarm e mit dem
Gong, dem Schläger und der Rolle na zusammen beliebig weit herumgeschwenkt werden
kann, ohne die Stange it verstellen zu müssen.
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Unterhalb der Trommel c ist das Auflegebrett r leicht abnehmbar am
Ständer a befestigt. Zu diesem Zweck sind auf der unteren Seite des Brettes r die
Metallstäbe s z. B. in Laschen t befestigt (eingeschoben), und die Stäbe s sind
an den inneren, rechtwinklig umgebogenen Enden in die obengenannte Muffe q eingehakt.
Die Muffe ist für diesen Zweck ebenso wie für die Führung der Stange it außen mit
drei hülsenartigen Ösen versehen. Die Schraube @:c ermöglicht das Festspannen der
Muffe q. Das Brett r ist ferner durch den schräg vertikal liegenden und im
Ständerfuß b eingehakten Stab v abgestützt. Das Brett selbst besteht aus einer Anzahl
von gelenkig aneinandergefügten (z. B. auf Stoff aufgeleimten) Holzstäbchen und
läßt sich leicht zusammenrollen und einpacken. Dieses Auflegebrett dient vor allem
zum schnellen Ablegen der Trommelstöcke, so daß der :Musiker ohne merkbare Zeitpausen
sofort ein anderes Instrument zur Hand nehmen kann.
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Die neue mit dem Pedal verbundene Schlagvorrichtung ermöglicht ein
beliebiges Anschlagen des Gongs bei gleichzeitigem Schlagen der Trommelwirbel oder
bei gleichzeitiger Ingebrauchnahme eines weiteren Instruments.
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Der Ständer läßt sich vollständig zusammenlegen; die einzelnen Teile
der Gongschlagvorrichtung können auf einfache Weise abgenommen werden. Der Ständer
läßt sich mit sämtlichen Teilen zusammen in einem flachen Kasten unterbringen.