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Totalisatoreinrichtung Die Erfindung betrifft einen elektromagnetisch
betriebenen Totalisator, bei dem, um die Entnahme von Wettkarten ohne deren Registrierung
zu verhindern, der Kartenausgeber mit dem Zähler elektrisch so verbunden ist, daß
die Ausgabe jeder Wettkarte dem Zähler oder der Anzeigevorrichtung übermittelt wird.
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Die bisher bekannten Totalisatoren haben den Mangel, daß der Zählvorgang
abhängig ist vom Ausgabevorgang. Diese Einrichtung ermöglicht es, durch Unterbrechung
des Zähler- oder Anzeigestromkreises, in betrügerischer Weise ungezählte bzw. unregistrierte
Wettkarten auszugeben.
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Dieser Mangel ist durch den Erfindungsgegenstand beseitigt, und zwar
erfindungsgemäß dadurch, daß durch Zusammenwirken einer umlaufenden Steuervorrichtung
mit einem durch einen bei der Verstellung einer Taste des Kartenausgebers geschlossenen
Stromkreis in die Bahn der Steuervorrichtung bewegbaren Magnetanker nacheinander
der Antrieb der Anzeigevorrichtung und der Kartenausgabevorrichtung auslösbar ist.
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Auf diese Weise befindet sich der Anzeiger bereits in Bewegung, bevor
die Tätigkeit des K artenausgebers einsetzt, so daß die Zählung oder Registrierung
der ausgegebenen Wettkarte unter allen Umständen gesichert ist. Durch einen Eingriff
nach Betätigung einer Wählertaste am Ausgeber wird nicht wie bisher die Zähler-
oder Anzeigevorrichtung, sondern der Wettkartenausgeber ausgeschaltet und somit
der Totalisator stillgesetzt.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigt Abb. i ein Schaltungsschema, Abb. 2 die Anordnung der Solenoide,
die durch den bei Betätigung der Tasten am Ausgeber geschlossenen Stromkreis erregt
werden, mit ihrer Steuervorrichtung, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie 13-i3 der Abb.
2 in der einen und Abb. q. einen Schnitt nach Linie 13-13 der Abb. 2 in der anderen
Arbeitsendstellung der Teile.
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Abb. 5 ist ein Schnitt durch den Wähler an der Kartenausgabevorrichtung
mit den für jedes Pferd vorgesehenen Tasten und den durch diese betät4gten Schaltern
für die Solenoide.
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Ein mit einer elektrischen Energiequelle verbundener Hauptschalter
22o (Abb. i) ist mit seinen Polen 221, 222 unmittelbar an die Bürsten des für den
Antrieb der Zähl- oder Anzeigevorrichtung dienenden Motors 164 angeschlossen. Dieser
dreht während des Totalisatorbetriebes dauernd eine in dem Rahmen 163 gelagerte
Welle 162 (Abb. 2). Auf der Welle 162 ist für jedes Summenzählwerk des Totalisators
eine Scheibe 168 aus Isoliermaterial angeordnet. Nahe dem Umfang jeder Scheibe 168
und durch die Scheibe hindurchreichend ist ein Zapfen 169 angeordnet,
der
in der. Scheibe drehbar und an einem Ende mit einem Flansch 170 (Abb. 3) versehen
ist: An diesem Flansch und rechtwinklig zu ihm ist ein Kipphebel 171 angebracht,
dessen Ende abgebogen ist. Dieses abgebogene Ende steht in einer Lage des Kipphebels
(Abb. 4) einem an der Scheibe 168 befestigten Ablenkorgan 172 gegenüber. Am anderen
Ende des Drehzapfens 169 ist ein Anschlaghebel 173 befestigt, der eine ungefähr
radial liegende Arbeitskante 174 aufweist. Ein in die Scheibe 168 eingeschraubter
Bolzen 175 greift in einen Schlitz 176 des Anschlaghebels 174 ein,
um den Drehwinkel des Zapfens 169 und der mit ihm verbundenen Teile zu begrenzen.
Die beiden äußersten Lagen dieser Drehbewegung sind aus Abb. 3 und 4 ersichtlich.
Die Anschlagplatte 173 hat einen nach außen hervorstehenden Ansatz 177, der
mit einem Anschlage 178 am Rahmen des Totalisators in Eingriff kommen kann, wenn
die Scheibe 168 gedreht wird, wodurch die mit dem Zapfen 169 verbundenen Teile in
die in Abb. 3 veranschaulichte Normallage gebracht werden.
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Neben jeder Scheibe 168 liegt ein Solenoid i8o, das bei 181 mit dem
Maschinenrahmen gelenkig verbunden ist. Das Solenoid enthält einen gleitenden Anker
182, der normalerweise, wie in Abb.2 links dargestellt, mittels einer Zugfeder 183
von der Scheibe 168 zurückgezogen wird. Wird der Anker durch Erregung des Solenoids
vorgetrieben, so stößt sein Ende gegen die Scheibe 168, die sich in der in Abb.
3 und 4 durch den Pfeil angedeuteten Richtung dreht, und läuft auf den Kipphebel
171 auf, wodurch dieser und die mit dem Drehzapfen 169 verbundenen Teile aus der
in Abb. 3 gezeigten Lage in die Lage nach Abb.4 gelangen. Das Ende des Ankers läuft
über die Ablenkfläche 172 auf den Umfang der Scheibe 168 auf, wie dies in Abb. 2
rechts dargestellt ist. Das hierdurch veranlaßte, durch die gelenkige Aufhängung
des SOlenoids mögliche Anheben des Ankers 182 hat das Kurzschließen von zwei Kontakten
185 zur Folge, die gegeneinander und gegen den Rahmen isoliert sind.
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Jedes dieser Kontaktpaare 185 steht mit der einen Klemme eines zum
Antrieb der Wettkartenausgabevorrichtung dienendenMotors 40 (Abb. i) und mit einer
der Bürsten 126 eines Stromwendeschalters in elektrischer Verbindung, der aus der
Scheibe 124 und dem Streifen 125 aus Leitmaterial besteht. Die andere Bürste dieses
Stromwenders und das eine Ende eines jeden Solenoids i8o ist mit seinem Anker 182
mit dem einen Pol 221 des Hauptschalters 22o elektrisch verbunden, dessen anderer
Pol 222 an die andere Klemme des Motors 40 und an eine Klemme 30 jedes der
jeder Taste des Wählers zugeordneten Schalters 30, 32 elektrisch angeschlossen ist.
Die andere Klemme 32 jedes dieser Schalter steht mit dem anderen Ende des zugehörigen
Solenoids i8o in elektrischer Verbindung.
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Zum Betriebe des Totalisators wird der Hauptschalter 22o geschlossen
und dadurch der Motor 164 in Tätigkeit gesetzt. Soll eine Wettkarte ausgegeben werden,
sö wird die für das betreffende Pferd in Frage kommende Taste 22 oder 23 des Wählers
am Ausgeber in die in Abb. 5 mit punktierten Linien angedeutete Lage niedergedrückt.
Dadurch wird der mit ihr durch die Glieder 25, 26, 27, 28, 29 verbundene Teil 3o
des Schalters 30, 32 gegen den Teil 32 bewegt, der Schalter und damit ein das entsprechende
Solenoid i8o von der Energiequelle aus über den Hauptschalter 22o erregender Stromkreis
geschlossen.
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Der Anker 182 dieses Solenoids wird dann gegen die sich drehende Scheibe
168 vorgetrieben, das Ankerende läuft auf den Kipphebel 171 auf und bringt den Anschlaghebel
173 in eine zum Drehen der Einertrommel des Totalisatorzählwerkes um einen Schritt
nötige Lage. Auf diese Weise ist die Weiterschaltung des Summenzählapparates eingeleitet,
bevor die Wettkartenausgabevorrichtung in Bewegung gesetzt wird. Das auf den Umfang
der Scheibe 168 auflaufende Ende des Ankers 182 schließt die Kontakte 185 und damit
den Stromkreis des Motors 4o. Dabei dreht sich die Scheibe 168 weiter und bringt
die Anschlagplatte 173 mit einem der an der Einertrommel des Totalisatorzählwerkes
vorgesehenen Stifte in Eingriff, so daß sich diese Trommel zur Anzeige des ausgegebenen
Billetts um einen Schritt drehen muß.
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Da auch der Motor 4o erregt ist, betätigt er vorteilhaft zunächst
eine mit ihm verbundene Vorrichtung zum Bedrucken der Wettkarte und veranlaßt dann
durch mechanische Mittel das Zurückgehen der niedergedrückten Wählertaste in ihre
Ruhelage. Dadurch wird der Schalter 30, 32 automatisch wieder geöffnet und der Stromkreis
für das Solenoid i8o unterbrochen, so daß auch der Anker 182 und das Solenoid i
8o in ihre -Normallage zurückkehren können.
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Der Motor 4o aber läuft infolge des Kurzschließens seines Stromkreises
über die Bürsten 126 und den leitenden Streifen 125 des Stromwenders noch weiter
und kann dabei eine Abschneide- und eine Auswerfvorrichtung für die Wettkarte bewegen,
bis der Kontakt des leitenden Streifens i25 mit einer der Bürsten 126 des Stromwenders
unterbrochen und damit auch der Stromkreis des Motors 40 geöffnet ist.
Der
Totalisator ist dann wieder in Ruhestellung und für einen neuen Arbeitsgang bereit.