DE56215C - Verfahren zur Herstellung von Dauerbrod - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dauerbrod

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DE56215C
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Germany
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bread
long
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Application number
DENDAT56215D
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E. SCHRAMM in Charlottenburg und A. CHECHONG in Berlin
Publication of DE56215C publication Critical patent/DE56215C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D15/00Preserving finished, partly finished or par-baked bakery products; Improving

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegendes Verfahren hat den Zweck, Brod oder. andere Backwaaren dauernd haltbar zu machen, ohne Anwendung irgend welcher antiseptischer Mittel.
Von volkswirthschaftlicher Bedeutung ist das neue Verfahren, weil der Brodfabrikant bei Anwendung desselben die für den Mehleinkauf günstigsten Conjuncturen dadurch auszunutzen in der Lage, ist, dafs er Brod in Vorrath backen und dieses unter den günstigsten Einkaufsbedingungen hergestellte Fabrikat später auch verhältnifsmäfsig billiger abgeben kann, weil er ein Minderwerthigwerden oder Verderben desselben nicht zu befürchten braucht.
Von hygienischer Bedeutung ist die praktische Verwerthung dieser Erfindung namentlich im Kriegsfalle oder auch bei Truppenconcentrirungen im Frieden, weil es nunmehr möglich ist, den Truppen jederzeit gesundes, alle Eigenschaften frischer Backwaaren zeigendes Brod in genügenden Mengen zuzuführen.
Gekennzeichnet ist das neue Verfahren durch die Ueberführung gargebackenen Brodes aus dem Backraum in noch heifsem Zustande in die Versandtbehälter, welche letztere dann luftdicht verschlossen werden.
Auf beiliegender Zeichnung ist nun ein Backofen dargestellt, welcher mit einer Einrichtung versehen ist, die die Ausübung des neuen Verfahrens, nämlich die Ueberführung der· Brode in die Versandtgefäfse unter Abschlufs der atmosphärischen Luft, ermöglicht.
Die Sohle α des Ofens A mündet in einen Kanal b aus, welcher zu dem Verpackungsraum B führt.
Dieser Verpackungsraum B kann nun entweder, wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, so ausgeführt werden, dafs Versandtkiste nebst Deckel innerhalb des luftdicht abgeschlossenen Verpackungsraumes Aufstellung finden, oder dafs die Versandtkiste in das Innere desselben nur hineinragt, wie in Fig. 5 angedeutet.
Die Versandtkiste C ist mit einer in ein Bleirohr d ausmündenden Oeffhung c ausgestattet. Das Bleirohr d dient dazu, die Verbindung mit einer Luftpumpe oder einem Exhaustor D herzustellen.
Bei der Ausführungsform des Verpackungsraumes B (nach Fig. 1 bis 3) tritt das Bleirohr d durch die Wandung des Verpackungsraumes hindurch und ist zwecks Abschliefsung der Aufsenluft an dieser Stelle eine Stopfbüchse bezw. Abdichtung e angeordnet.
Das neue Verfahren besteht nun darin, dafs man nach erfolgtem Backen des Brodes den den Kanal b abschliefsenden Schieber f öffnet und mit Hülfe der Luftpumpe oder des Exhaustors D so lange heifse Luft aus dem Backraum abzieht und den Verpackungsraum B und die Versandtkiste C durchströmen läfst, bis beide sicher steril gemacht sind.
Jetzt werden die Brode so weit in den Kanal b geschoben, dafs sie von dem die Verpackung besorgenden Arbeiter ergriffen und in das Versandtgefäfs C gelegt werden können.
Da diese Verpackung unter Abschlufs der atmosphärischen Luft erfolgen mufs, so ist der Deckel des Verpackungsraumes mit Oeffnungen g g versehen, die durch taschenartige oder handschuhartige, aus luftdichtem Stoff hergestellte Säcke h h verschlossen sind.
Aufserdem sind an geeigneten Stellen luftdicht verschlossene Schauöffnungen i i, Fig. 2, angebracht.
Ist die Kiste mit Brod gefüllt, so wird der Deckel k aufgelegt und durch Anziehen von Bügelschrauben I, Fig. 4, geschlossen.
Da die innerhalb der Kiste befindlichen Brode noch heifs verpackt wurden, so kann selbst bei ungenügendem Anziehen des Deckels k kalte Aufsenluft in das Innere der Kiste nicht eindringen und man behält Zeit genug, die aus dem Verpackungsraum B herausgenommene Kiste C, Fig. 4, durch Löthung sicher zu verschliefsen und so den Eintritt nicht steriler Luft wirksam zu verhindern, worauf die Klemmschrauben / abgenommen werden.
Die Oeffnung c der Kiste wird durch Abkneifen und Zusammendrücken des Bleirohres d dicht verschlossen, so dafs auch an dieser Stelle keine frische Luft in das Kisteninnere einzutreten vermag.
Das so verpackte Brod ist nun gegen Verderben gesichert und kann Jahre lang aufbewahrt werden, ohne an seiner Schmackhaftigkeit zu verlieren.
Will man nun die Brode nicht direct vom Backraum aus in die Versandtbehälter überführen, so ändert sich das Verfahren insofern, als man dann die Kiste mit heifsen Broden füllt, dicht verschliefst, die Luft aus derselben absaugt und durch vorher steril gemachte, eventuell mit Feuchtigkeit gesättigte Luft wieder ersetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Herstellung von Dauerbrod bezw. Dauerbackwaaren, darin bestehend, dafs gargebackene Brode in noch heifsem Zustande in Versandtgefäfse gepackt und letztere dann luftdicht verschlossen werden, wobei die Versandtgefäfse entweder vor dem Verpacken sterilisirt, dann mit Backwaare beschickt und unter Abschlufs der atmosphärischen Luft luftdicht verschlossen, oder nach der Beschickung luftdicht verschlossen, dann evacuirt und mit vorher steril gemachter Luft gefüllt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT56215D Verfahren zur Herstellung von Dauerbrod Expired - Lifetime DE56215C (de)

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