DE1532907A1 - Verfahren zum Backen von Gebaecken hoeheren Wassergehaltes - Google Patents
Verfahren zum Backen von Gebaecken hoeheren WassergehaltesInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21B—BAKERS' OVENS; MACHINES OR EQUIPMENT FOR BAKING
- A21B3/00—Parts or accessories of ovens
- A21B3/13—Baking-tins; Baking forms
- A21B3/131—Baking-tins; Baking forms removable, foldable or disposable
Landscapes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
Description
DIPL-CHEM. DR. WERNER KOCH ■ DR.-ING. RICHARD GLAWE
DIPL.-ING. KLAUS DELFS
2000 Hamburg 52 · VVaHzstraB· 12 · *uf 892255
eOOOMOnehtn 22· LitbhirrMraSs 20 · iuf 224548
L, ·■■
BETRIFFT:
UNSER ZEICHEN HAMBURG
P 4379/67
O/T
O/T
HAMBURG,
WEBNER BAHLSEM, Hannover
Verfahren zum Backen von Gebacken höheren
Wassergehaltes.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Backen von Gebacken höheren Wassergehaltes in einer verlorenen Form, die nach dem Abkühlen in wasserdampfdichte
Folie verpackt wird.
Backformen aus verlorenem Material sind bekannt, d.h.
solche, in denen der Teig gebacken wird, worauf das in
der Form verbleibende Gebäck entsprechend verpackt in
den Handel gebracht wird.
Es ist weiterhin bekannt, Backwaren in wasserdampf« dichtes Material, z.B. in Folienforin, zu verpacken.
ORIGINAL INSPECTED
0098Q8/0083
6«». SreCMTZIES MDNCHtN
Schwierigkeiten hinsichtlich der Haltbarkeit treten bei
Gebacken höheren Wassergehaltes, z.B. bei Königskuchen mit
22 - 2k% Wasser oder bei Eiersand-» Marmor« und Zitronenkuchen
auf, denn solche Backwaren zeigen trotz sorgfältiger Verpackung nach kurzer Zeit leicht eine Schimmelbildung, auch wenn darauf
geachtet wird, diese Gebäcke mit einem geringeren Wassergehalt
von höchstens 14 - i5 % in den Handel zu bringen.
Derartige Gebäcke in Kuchenform mit einem geringeren
Wassergehalt als Ikfo sind zwar weniger schimmelanfällig,
schmecken aber zu trocken und werden aus diesem Grunde von dem
Konsumenten abgelehnt.
Die örtlichen Bäckereien stellen immer nur kleine Mengen
dieser Gebäckarten her, die schnell verkauft und schnell
verbraucht werden und damit nicht den an eine Dauerware
zu stellenden Ansprüchen genügen müssen.
Anders liegt der* Fall bei größeren Baekwarenfabrikeii,
die ihr ##4-e«iiGebäck auf längere Lagerzeifcen einstellen müssen.
Versuche ergaben, daß die Oberfläche von Gebacken beim
Verlassen des Ofens nicht immer keimfrei ist,
Selbst wenn also nach Beendigung des Backvorganges
das ofenfrische Gebäck in an sich bekannter Weise sofort
noch vor der Abkühlung in wasserdampfdurchlässige Folie
verpackt wird, können sieh daher Keime entwickeln, AuGh
lassen sich in der Praxis Neuinfektioneii insbesondere durch
Schimmeisporen niemals ganz vermeiden, weil die das Gebäckstück Umgebende heiße Luft mittels der "Kainiiiwirkung11 sofort
aufsteigt und daher unsterile Eauinluft an das Gebäck gelangt.
— 2 —
üosiiöö /ödia
Diese Keime finden bei den genannten Gebacken höheren Wassergehaltes
ideale Lebensbedingungen vor und vermehren sich dann später schnell nach dem Einwickelprozeß in dem Folieneinschlag»
Um es nun zu ermöglichen, Frischgebäcke herzustellen,
die längere Lagerzeiten von beispielsweise mehreren Monaten ohne Verderben gewährleisten und bei denen der
Endwassergehalt im fertigen Gebäck bis zu etwa 25 % betragen kann, wird bei Verwendung einer verlorenen Form,
die nach dem Abkühlen in wasserdampfdichte Folien
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verpackt wird, erf indungsgeinäß vorgeschlagen, den
Backvorgang in einer Umhüllung aus einem in der Backhitze,
beständigen, wasserdampfdurchlässigen, aber für das Verderben von Backwaren bedingende Kleinlebewesen, insbesondere
Sohiramelpilzsporen, undurchlässigen Material durchzuführen.
Bei natürlich porigem oder künstlich porig gemachtem Material müssen daher diese Poren einen Maximaldurchmesser unterhalb
der Größe der Cernzuhaltenden Kleinlebewesen aufweisen.
Die Erfindung kann in der Form ausgeführt werden, daß
die mit dem Teig gefüllte, geschlossene, wasserdampfdurchlässige, verlorene Form vor dem Backvorgang in das
Umhiillungsmaterial bei einer AusfUhrungsform der Erfindung
abdichtend eingeschlagen wird.
Es ist auch möglich, die verlorene Form selbst aus solchem Hüllinaterial herzustellen, so daß der Umhüllungsvorgang der verlorenen Form mit diesem Material eingespart
werden kann.
_ 3 — ■
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Hierbei kann z.B. das Umhüllungsmaterial auf eine aus Wellpappe bestehende Form als Folie aufkaschiert
oder in flüssiger, z.B. gelöster, Form aufgestrichen werden, wobei dann nach dem Einfüllen des Teiges die
Form abdichtend verschlossen wird. Dies ist beispielsweise dadurch möglich, daß besondere Faltschachtelformen Verwendung
finden, bei denen der abdichtende Schließvorgang nur an einer einzigen Kante der Faltschachtel durchgeführt zu
werden braucht.
Als Hüllmaterial kann z.B. Zellglas verwendet werden.
Beispielsweise kann erfindungsgemäß wie folgt vorgegangen
werdenj
1. Der Teig wird in eine verlorene Form aus Wellelastik
eindressiert.
2. Diese Form wird mit Wellelastik abgedeckt, so daß ein
kantiges Stück entsteht,
3. Dieses Formstück wird beispielsweise in einfaches Zellglas eingeschlagen und abdichtend verklebt.
%« Der Inhalt der Form wird im Ofen z.B. 65 Minuten bei
200°C ausgebacken.' Dabei werden alle vorhandenen Schimmelpilze und andere ein vorzeitiges Verderben des Kuchens bedingende
Kleinlebewesen abgetötet. Die wasserdampfdurchlässige
Form und Folie läßt den beim Backprozeß abgegebenen
Wasserdampf austreten und behindert deshalb das Ausbacken nicht.
5. Die Form mit dem fertig ausgebackenen Inhalt wird abgekühlt z.B. 5 Stunden bei +2O0C. Die wasserdampfdurchlässige Umhüllung ermöglicht ein Auskühlen ohne Kondenswasserbildung.
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Die in der Luft vorhandenen Schimmelsporen un^ andere
Kleinlebewesen sind mit ihrer durohschnittlichen Größe von etwa 6 bis Qu. nicht in der Lage, die geschlossene wasserdampf
durchlass ige Umhüllung zu passieren und in das Gebäck
zu gelangen. Das Gebäck bleibt auch während der Ahkühlzeit
in seiner geschlossen|n Hülle keimfrei.
6. Nach dem erfolgten Abkühlen wird als Endverpackung z.B. eine
wasserdampfdiohte Folie gewählt, die zweckmäßigerweise gut
bedruckbar und leicht siegelfähig sein soll, z.B. eine kunststoffbeschichtete
Aluminiumfolie.
Es ist aber auch nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
luöglioh, das Unihüllungsmateriäl mindestens an einer Stelle, z.B.
einer Seitenfläche der Teigform während des Backvorganges, z.B.
über eine Labyrinthöffnung, die ein Eindringen von Keimen
verhindert, nicht völlig abzudichten, so daß eine Verbindung
des Forminneren mit der umgebenden Ofenatmosphäre erhalten bleibt, und erst kurz vor oder beim Verlassen des Ofens an
dieser Stelle zu verschließen, z.B. dadurch» daß die im
Bereich der Labyrinthöffnung mit siegelfähigem Material
bestrichene Zellglaßfolie durch einen Hitzedruckvorgang abgedichtet wird.
Die Einhüllung des Teiges in die Verpackungsfolie schon
während des Backvorganges hat - wie Backversuche ergaben überraschenderweise
bei unveränderter Ofentemperatur die Folge, daß die Temperatur auf der Oberfläche und in den tieferen
Schichten des Teiges bis etwa 15° höher liegt als beim Backen
ohne Dmhüllung 3 was für die Gebäckqualität und den Sterilisierungsvorgang
vorteilhaft ist,
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Durch das erf ittdungsgeinäße Verfahren wird jegliche Schimmel-r*
gefahr für längere Zeit beseitigt, und es kann der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt aufrechterhalten werden, ohne daß ein Austrocknen der fertigen Ware erfolgt.
— 6 —
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Claims (7)
1.) Verfahren zum Backen von Gebaoken höheren Wassergehaltes
in einer verlorenen Form, die nach dein Abkühlen in wasserdampfdichte Folie verpackt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Backvorgang in einer Umhüllung aus einem in der Backhitze
beständigen, wasserdampfdurchlässigen, aber für das Verderben von Backwaren bedingende Kleinlebewesen, insbesondere Schimmelpilzsporen,
undurchlässigen Material durchgeführt wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
die Verwendung porigen Materials, dessen Poren einen Maximaldurohmesser
unterhalb der Größe der fernzuhaltenden Kleinlebewesen
aufweisen. «
,3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Teig gefüllte, geschlossene, wasser- '
dampfdurchlässige, verlorene Form vor dem Backvorgang in das Umhüllungsmaterial abdichtend eingeschlagen wird. .
4.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umhüllungsmaterial mindestens an einer Stelle, z.B. einer Seitenfläche der Teigform während des Backvorganges
ζVB, über eine Labyrinthöffnung unverschlossen bleibt und erst
kurz vor oder beim Verlassen des Ofens an dieser Stelle verschlossen
wird.
5«) Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umhüllungsmaterial dem Material der verlorenen Form als
Folie aufkaschiert oder in flüssiger Form aufgestrichen ist.
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6.) Verfahren nach Anspruch 1-5» dadurch gekennzeichnet,
daß als IIül!.material Zellglas verwendet wird.
7.) Verfahren nach Anspruch k und/oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Bereich der Labyrinthöffnung mit siegelfähigeni
Material bestrichene Zellglasfolie durch einen Hitzedruckvorgang
abgedichtet wird.
JÜÖ8U8/0083
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0093254 | 1967-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1532907A1 true DE1532907A1 (de) | 1970-02-19 |
Family
ID=6986846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671532907 Pending DE1532907A1 (de) | 1967-06-30 | 1967-06-30 | Verfahren zum Backen von Gebaecken hoeheren Wassergehaltes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1532907A1 (de) |
-
1967
- 1967-06-30 DE DE19671532907 patent/DE1532907A1/de active Pending
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