-
Verfahren und Vorrichtung zum Konservieren von
-
Nahrungsmitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konservieren
von Nahrungsmitteln mit Hilfe von Äthylalkoholdampf und eine Vorrichtung zur Anwendung
des Verfahrens.
-
In der japanischen Patentverdffentlichung 2273/1980 wird ein Verfahren
zum Konservieren von Nahrungsmitteln beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein
Adsorbens mit adsorbiertem Äthylalkohol (nachfolgend als äthylalkoholbeladenes Adsorbens
bezeichnet) in einen geschlossenen Behälter mit dem zu konservierenden Nahrungsmittel
gebracht, und dadurch wird das Nahrungsmittel vor einem Pilzwachstum
und
Fäulnis unter dem Einfluss der Athylalkoholdämpfe, die aus dem äthylalkoholbeladenen
Adsorbens freigegeben werden, bewahrt. Gemäss diesem Stand der Technik wird das
äthylalkoholbeladene Adsorbens in unbedecktem Zustand oder in einem zumindest zum
Teil offenen Gefäss aufbewahrt.
-
Ausserdem wird der Äthylalkohol in adsorbierter Form angewendet und
dies unterscheidet den Stand der Technik von dem erfindungsgemässen Verfahren.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Nahrungsmittelkonservierung
gegen Pilzbefall und Fäulnis zu zeigen. Verbunden mit dieser Aufgabe ist es, eine
Vorrichtung zu zeigen, die zur Nahrungsmittelkonservierung gemäss der Erfindung
geeignet ist.
-
Gemäss einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Konservieren
von Nahrungsmitteln gezeigt, bei dem man ein Mittel für die Nahrungsmittelkonservierung
in einem Behälter zusammen mit dem Nahrungsmittel vorliegen lässt und das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel für die Nahrungsmittelkonservierung
aus (a) einer geschlossenen UmhülluncJ besteht, die zumindest zum Teil aus einer
Folie hergestellt wurde, die eine Durchlässigkeit gegenüber Äthylalkoholdampf von
nicht weniger als 20 g/m2/24 h/ 50 % relativer Feuchte/40°C und (b) einer darin
eingeschlossenen Flüssigkeit besteht, wobei die Flüssigkeit nicht weniger als 50
Vol.% Äthylalkohol enthält.
-
Gemäss einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Vorrichtung zur
Nahrungsmittelkonservierung der vorher beschriebenen Art zur Verfügung gestellt.
Wird ein solches Material aus Baumwolle, Tuch, Papier oder dergleichen mit einer
wässrigen
Lösung von Xthylalkohol angefeuchtet und in die Umhüllung eingebracht, so kann man
das entsprechende Mittel für die Nahrungsmittelkonservierung auch als ein Hygienetuch
verwenden, mit dem man die Finger zum Sterilisieren vor dem Anfassen von Nahrungsmitteln
abwischen kann. Wenn darüber hinaus die 50 Vol.% Äthylalkohol enthaltende Flüssigkeit
in Gelform vorliegt, erzielt man den weiteren Vorteil, dass ein teilweiser Bruch
der Umhüllung nicht dazu führt, dass der Äthylalkohol ausfliesst.
-
Fig. 1 ist ein vergrösserter Querschnitt einer erfindungsgemässen
Ausführungsform für die Nahrungsmittelkonservierung, Fig. 2a und 2b sind plane und
Querschnittsansichten gemäss einer anderen Ausführungsform zum Konservieren von
Nahrungsmitteln gemäss der Erfindung, Fig. 3 zeigt einen Querschnittsausschnitt
an, wobei einige Brotlaibe mit einer Nahrungsmittelkonservierungsvorrichtung gemäss
Fig. 1 frisch gehalten werden.
-
Der Ausdruck Durchlässigkeit gegenüber Äthylalkoholdampf von nicht
weniger als 20 g/m2/24 h/50 % relative Feuchte/ 40°C bedeutet, dass, gemessen bei
einer Temperatur von 40°C und einer relativen Feuchte von 50 % die Menge an Äthylalkoholdampf,
die durch 1 m2 Folie pro 24 Stunden hindurchgeht, nicht weniger als 20 g beträgt.
Dieses Parameter wird gemäss dem Verfahren JIS Z-0208, das häufig für die Messung
der Wasserdampfdurchlässigkeit von
Plastikfolien angewendet wird,
im vorliegenden Falle aber mit 95 % (V/V) pharmakopöischem Athylalkohol gemessen.
-
Der Ausdruck "Umhülluncg" bedeutet jede Art eines Behälters, der Äthylalkohol
aufbewahren kann. Typische Beispiele für Unhflflungen sind Gefässe (z,B. Tassen
oder Becher) aus Glas oder Beutel aus Plastikfolien und dergleichen.
-
Es ist seit langem bekannt, dass Äthylalkohol desinfizierend und sterilisierend
wirkt. Ausser der Konservierung in Alkohol gibt es aber bisher keine praktikable
Methode, um Nahrungsmittel mit Hilfe von Athylalkoholdämpfen zu konservieren, ausgenommen
der von der Anmelderin in der japanischen Patentveröffentlichung 2273/1980 beschriebenen
Methode.
-
In der japanischen Patentveröffentlichung 2273/1980 wird ein Verfahren
zum Konservieren von Nahrungsmitteln beschrieben, bei dem man einen mit Athylalkohol
beladenen Adsorbens in einen verschlossenen Behälter für das zu konservierende Nahrungsmittel
einbringt, so dass der Äthylalkohol in flüssiger Form nicht in direkten Kontakt
mit dem Nahrungsmittel kommen kann. Dieses Verfahren, das nachfolgend als Adsorbensverfahren
beschrieben wird, ist eine praktische Methode, um Nahrungsmittel unter Verwendung
von Athylalkoholdämpfen zu konservieren und hat bereits zu zahlreichen Anwendungen
geführt.
-
Aufgrund von intensiven und ausführlichen Untersuchungen der vorerwähnten
Adsorbensmethode haben die Erfinder nun bei der gleichen Aufgabe gefunden, dass
man ohne Verwendung eines äthylalkoholbeladenen Adsorbenses das gleiche
Ziel
erreichen kann, wenn man einen Behälter, der zumindest zum Teil aus einer gegenüber
Athylalkoholdampf hoch durchlässigen Folie hergestellt wird, verwendet und darin
eine Äthylalkohol enthaltende Flüssigkeit oder ein daraus gebildetes Gel einbringt
und das Ganze dann in einem verschlossenen Behälter für das zu konservierende Nahrungsmittel
bringt. Die vorliegende Erfindung wurde aufgrund dieser Entdeckung gemacht.
-
Das erfindungsgemässe Verfahren unterscheidet sich von der Adsorbensmethode
darin, dass man ein äthylalkoholbeladenes Adsorbens vermeiden kann. Die Verwendung
eines äthylalkoholbeladenen Adsorbenses ist eine wesentliche Voraussetzung bei der
Adsorbensmethode, jedoch nicht bei der vorliegenden Verfahrensweise. Bei der Adsorbensmethode
kann man den Grad der Flüchtigkeit des Äthylalkohols vorteilhaft variieren, indem
man unter den geeigneten Adsorbentien eine geeignete Auswahl trifft. Diese Methode
hat jedoch die folgenden Nachteile:(1) Es treten erhebliche Schwierigkeiten auf,
wenn man einen Beutel mit einem äthylalkoholbeladenen Adsorbens füllen will im Gegensatz
zu der erfindungsgemässen Methode, bei der eine Äthylalkohol enthaltende Flüssigkeit
oder ein daraus gebildetes Gel verwendet wird. (2) Die Verwendung eines Adsorbens
verhindert die Verdampfung von Athylalkohol in mehr oder weniger grossem Masse.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird gemäss der vorliegenden Erfindung die Notwendigkeit
eines Adsorbens vermieden, indem man eine kleinere aber wirtschaftliche Einrichtung
für die Nahrungsmittelkonservierung, die als Quelle für die Athylalkoholdämpfe dient,
verwendet.
-
Unter Verwendung von 95 % (V/V) pharmakopöischem Äthylalkohol
wurde
die Durchlässigkeit verschiedener Folien gegenüber Äthylalkoholdämpfen nach dem
vorerwähnten Verfahren gemessen. Die erzielten Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
-
Eine der Voraussetzungen bei dem erfindungsgemässen Verfahren ist
die Verwendung eines Behälters, der wenigstens zum Teil aus einer Folie hergestellt
worden ist, die eine Durchlässigkeit gegenüber Äthylalkoholdämpfen von nicht weniger
als 20 g/m2/24 h/50 % relative Feuchte/400C aufweist. Wenn eine Folie gegenüber
Athylalkoholdämpfen durchlässig ist aber die vorerwähnten Bedingungen sonst nicht
erfüllt, kann man nach dem erfindungsgemässen Verfahren nicht in befriedigender
Weise Nahrungsmittel konservieren.
-
Eine Reihe von Folien wurde auf ihre Eignung für das erfindungsgemässe
Verfahren untersucht Insbesondere wurde ein 2,5 cm x 2,5 cm Beutel aus den jeweiligen
Folien hexgestellt und mit 3 ml pharmakopöischem Äthylalkohol beladen, um damit
die Nahrungsmittelkonservierung vorzunehmen. Andererseits wurde ein sehr grosser
Sack aus einem laminierten Film hergestellt, der aus Schichten aus Nylon (20,um)
Aluminium (7,um) und Polyäthylen (20,pm) bestand, dann wurde eine Versuchsprobe
hergestellt, indem man einen Brotlaib in die vorerwähnten Nahrungsmittelkonservierungseinrichtungen
stellte und in dem Sack eine Temperatur von 2SOC und eine relative Feuchte von 80
% hielt und dann die öffnung versiegelte. Alle so hergestellten Proben liess man
unter gleichen Temperatur und Feuchtigkeitsbedingungen stehen und der Inhalt wurde
dann untersucht, auf die Gegenwart oder Abwesenheit von Pilzwachstum, Die erzielten
Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
-
Tabelle 1 MESSWERTE FÜR DIE DURCHLASSIGKEIT VERSCHIEDENER FILME GEGENÜBER
ÄTHYLALKOHOLDÄMPFEN
Nr. Art der Folie Dicke Durchlässig- |
( r ) keit (g/m2/ |
' 24/50 % r.F./ |
400C) |
1 niedrigdichtes Polyäthylen 20 100 |
2 niedrigdichtes Polyäthylen 50 50 |
3 siliziumdioxidbeladenes |
niedrigdichtes Polyäthylen 20 150 |
4 niedrigdichtes Polyäthylen/ |
Polyvinylalkohol (3:7) 30 50 |
5 gerecktes Polypropylen/ |
niedrigdichtes Polyäthylen* 20/20 5 |
6 Åthylen/Vinylacetat-Copoly- |
mer (Vinylacetatgehalt 19 %) 30 1000 |
7 Xthylen/Vinylacetat-Copoly- |
mer (Vinylacetatgehalt 14 %) 30 650 |
8 Äthylen/Vinylacetat-Copoly- |
mer (Vinylacetatgehalt 7 %) 30 550 |
9 Zellulosetriacetat 38 2500 |
10 Nylon/niedrigdichtes Poly- |
äthylen* 15/60 20 |
11 vinylidenchloridbeschichte- |
tes Nylon/niedrigdichtes |
Polyäthylen* 20/40 7 |
12 Nylon/Aluminiumfolie/nie- |
drigdichtes Polyäthylen* 20/7/20 0,5 |
13 doppelt vinylidenchloridbe- |
schichteter Polyvinylalko- |
hol 13 0,4 |
14 vinylidenchloridbeschichte- |
tes Polypropylen/niedrig- |
dichtes Polyäthylen* 20/30 2 |
15 Polyvinylalkohol 30 50 |
* laminierte Produkte
Tabelle 2
Art des Filmes Dicke Durchlässig- abgelaufene Zeit (Tage) |
(µm) keit )g/m²/ |
24h/50 % r.F./ |
40°C) 5 10 20 30 |
mit der erfindungsgemässen Einrich- |
tung zur Nahrungsmittelkonservierung -- -- - + ++ ++ |
mit doppelter Vinylienchloridbe- |
schichtung versehener Polyvinylalkohol 13 0,4 - + ++ ++ |
vinylidenchloridbeschichtetes Polypro- |
pylen/niedrigdichtes Polyäthylen 20/30 2 - + ++ ++ |
gerecktes Polypropylen/niedrigdich- |
tes Polyäthylen 20/20 5 - + ++ ++ |
vinylidenchloridbeschichtetes |
Nylon/niedrigdichtes Polyäthylen 20/40 7 - + ++ ++ |
Nylon/niedrigdichtes Polyäthylen 15/60 20 - - - + |
niedrigdichtes Polyäthylen 50 50 - - - - |
niedrigdichtes Polyäthylen 20 100 - - - - |
Äthylen/Vinylacetat-Copolymer (Vi- |
nylacetatgehalt 7 %) 30 550 - - - - |
Zellulosetriacetat 38 2500 - - - - |
Ammerkung: Die Testergenbnisse werden ausgedrückt als(-) wenn kein Pilzwachstum
beobachtet wird, (+), wenn Pilzwachstum auf einem Teil des Produktes auftrat und
(++) wenn Pilzwachstum sich über dem gesamten Produkt ausbreitete.
-
Wie vorher erwähnt, wird erfindungsgemass eine Folie mit einer Durchlässigkeit
gegenüber Alkoholdampf von nicht weniger als 20 g/m2/24 h/50 % r.F./400C verwendet.
Nimmt jedoch die Durchlässigkeit der Folie zu, so wird die sterilisierende Wirkung
des Äthylalkoholdampfes auf das Nahrungsmittelprodukt in dem Behälter stärker ausgeprägt.
Bei Nahrungsmitteln mit schlechter Haltbarkeit wendet man vorzugsweise Folien mit
einer Durchlässigkeit gegenüber Äthylalkohol von nicht weniger als 100 g/m²/24 h/50
% r.F./ 400C an. Ganz besonders bevorzugt wird eine Folie verwendet, die Äthylalkoholdampf
in einer Menge von nicht weniger als 500 g/m2/24 h/50 % r.F./400C durchlässt.
-
Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Einrichtung gezeigt
für eine Nahrungsmittelkonservierung nach der erfindungsgemässen Verfahrensweise.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Material aus der Gruppe Baumwolle,
Tuch, Papier, Schwamm, Pulver, Vliese oder Kombinationen davon mit einer wässrigen
Lösung, die nicht weniger asl 50 Vol.% Äthylalkohol enthält, befeuchtet und dann
in ein Gefäss eingeschlossen. Die gebildete Einrichtung dient dann nicht nur für
die Nahrungsmittelkonservierung, sondern kann auch als ein Hygienetuch verwendet
werden, wie nachfolgend noch.erläutert wird. Da das obige Material mit einer wässrigen
Äthylalkohollösung befeuchtet wird, wird ein Objekt, das mit diesem Material in
Berührung kommt, durch die wässrige Äthylalkohollösung befeuchtet. Dies unterscheidet
es eindeutig gegenüber dem Fall, dass ein äthylalkoholbeladenes Adsorbens verwendet
wird, denn dort bleibt das Adsorbens im wesentlichen Trocken und bei Berührung mit
einem Objekt wird keine Flüssigkeit freigegeben. Wie bekannt ist, legt man Hygienetücher
gerne zu Sandwichpackungen oder
zu anderen Mahlzeiten und dergleichen
bei um die Finger zum Desinfizieren und Sterilisieren daran abzuwischen.
-
Im allgemeinen bestehen sie aus einem porösen Material (z. B. einem
Papiertuch oder Vlies), das mit einer sterilisierenden Flüssigkeit getränkt ist
(z.B. einer wässrigen Äthylalkohollösung), was dann zu einer geeigneten Grösse gefaltet
und in eine Umhüllung eingebracht wird, z.B. aus einer mit polyäthylen- oder Polyolefin
laminierten Aluminiumfolie. Solche seit geraumer Zeit viel verwendeten Verpackungen
in Form eines Beutels stellen ein Instrument für die Nahrungsmittelkonservierung
gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar und können als hygienisches
Tuch verwendet werden. Wenn man diese Einrichtung fUr die Nahrungsmittelkonservierung
in Form eines Hygienetuchs in einen Behälter für Brot oder für Süsswaren einbringt,
so dient es zur Bewahrung der Nahrungsmittel vor Pilzwachstum und Fäulnis aufgrund
seiner Eigenschaften. Der praktische Wert einer solchen Einrichtung für die Nahrungsmittelkonservierung
in Form eines hygienischen Tuches in dem Behälter für ein Nahrungsmittel ist leicht
verständlich, weil bei Anwendung der Einrichtung für die Nahrungsmittelkonservierung
es in dieser Weise möglich wird, den Verbraucher daran zu erinnern, auf Pilzwachstum,
Fäulnis und Abbau zu achten.
-
Es muss nicht besonders erwähnt werden, dass eine wirksame Verhinderung
des Pilzwachstums und der Fäulnis wichtig ist, um Nahrungsmittel zu verkaufen.
-
Gewünschtenfalls kann die wässrige Äthylalkohollösung Zusätze, wie
nahrungsmittelgeeignete Riechstoffe, Farbstoffe und dergleichen enthalten. Gibt
man z.B. eine Einrichtung zur Nahrungsmittelkonservierung, die ein
Nahrungsmittelparfüm
enthält, in einen Behälter für ein Nahrungsmittel, so dient es nicht nur dazu, das
Nahrungsmittel vor Pilzwachstum und Fäulnis zu bewahren, sondern aromatisiert auch
das Nahrungsmittel.
-
Die Wirkungen, die man mit dem erfindungsgemässen Verfahren erzielt,
sind im wesentlichen die gleichen wie bei der vorerwähnten Adsorbensmethode. Der
in dem Behälter eingeschlossene Äthylalkohol verdampft allmählich und dringt durch
den gegenüber Äthylalkoholdämpfen hochdurchlässigen Film (Folie) durch und kommt
in Berührung mit dem in dem Behälter aufbewahrten Nahrungsmittel und zerstört Mikroorganismen,wie
Bakterien und Fungi und haftet daran, und dadurch wird das Nahrungsmittel wirksam
vor einem Abbau oder vor Fäulnis bewahrt. Da nur wenig Äthylalkoholdampf in Berührung
mit dem Nahrungsmittel kommt, werden dessen Geschmack, die Farbe und der Geruch
nicht verschlechtert. Im Vergleich zu der vorerwähnten Adsorbensmethode hat das
erfindungsgemässe Verfahren folgende Vorteile: (1) Weil eine äthylalkoholhaltige
Flüssigkeit oder ein daraus gebildetes Gel anstelle eines äthylalkoholbeladenen
Adsorbens verwendet wird, kann eine sehr geringe aber wirksame Quelle für Äthylalkoholdämpfe
eingesetzt werden.
-
(2) Bei der Adsorbensmethode wird ein mit Äthylalkohol beladenes Adsorbens
vorzugsweise in einem Beutel aus einem perforierten Folie eingebracht. Eine solche
perforierte Folie ist jedoch teuer und unwirtschaftlich. Beim
erfindungsgemässen
Verfahren kann man jede Folie, die gegenüber Athylalkoholdampf hochdurchlässig ist,
verwenden und dadurch werden erhebliche Materialkosten eingespart und die Wirtschaftlichkeit
erhöht. Wenn die äthylalkoholhaltige Flüssigkeit in Gelform vorliegt, kann auch
beim erfindungsgemässen Verfahren ein Beutel verwendet werden, der aus einer solchen
perforierten Folie hergestellt wurde.
-
(3) Unter den für das erfindungsgemässe Verfahren geeigneten Folien
sind Xthylen/Vinylacetat-Copolymere, Zellulosetriacetat und Polyvinylalkoholfolien
gegenüber Feuchtigkeit empfindlich. Das bedeutet, dass deren Durchlässigkeit gegenüber
Äthylalkoholdampf grösser wird mit zunehmender Feuchtigkeit. Eine nützliche Wirkung
erzielt man, wenn der Behälter wenigstens zum Teil aus einem solchen Film hergestellt
wird. Wird ein Nahrungsmittel (z.B. Reiskuchen oder Schaumgebäck) mit einer hohen
Oberflächenfeuchtigkeit in einen Behälter eingebracht, so nimmt die Feuchtigkeit
der Luft in dem Behälter zu, bis sie im Gleichgewicht mit der Oberflächenfeuchtigkeit
des Nahrungsmittels steht. Infolgedessen wird die Durchlässigkeit der Folie gegenüber
Äthylalkoholdampf so hoch, dass sich der Behälter schnell mit Athylalkoholdampf
füllt und dadurch wirksam das Nahrungsmittel konserviert. Wenn man jedoch diese
Nahrungsmittelkonservierungseinrichtung aus dem Behälter in eine äussere Umgebung
mit niedriger Feuchtigkeit bringt, so wird die Durchlässigkeit der Folie gegenüber
Äthylalkoholdampf verringert. Auf diese Weise kann man einen Verlust an Äthylalkohol
in dem Behälter wirksam vermeiden.
-
(4) Bei der Adsorbensmethode kann die Lebensdauer des äthylalkoholbeladenen
Adsorbens nicht durch visuelle Beobachtung festgestellt werden. Bei dem erfindungsgemässen
Verfahren, bei dem man eine äthylalkoholhaltige Flüssigkeit oder ein daraus gebildetes
Gel verwendet, kann man die restliche Lebensdauer der Einrichtung für die Nahrungsmittelkonservierung
im allgemeinen dadurch feststellen, dass man die Flüssigkeit oder das Gel durch
die Folie beobachtet.
-
Eine äthylalkoholhaltige Flüssigkeit kann auf verschiedene Weise in
ein Gel überführt werden. Zum Beispiel kann man Stearinsäure in heissem Athylalkohol
lösen. Die so gebildete Lösung wird dann mit alkoholischer Kalilauge neutralisiert
und auf Raumtemperatur gekühlt. Ein solcher Äthylalkohol, in dem Kaliumstearat dispergiert
vorliegt, wird manchmal als alkoholische Seife bezeichnet.
-
Im allgemeinen liegt die alkoholische Seife bei Raumtemperatur in
Gelform vor, aber sie wird beim Erwärmen flüssig und zeigt infolgedessen eine starke
Abnahme der Viskosität. Das heisst, dass die Viskosität mit der Temperatur bemerkenswert
verändert wird. Aufgrund dieser Eigenschaft kann man eine alkoholische Seife vorteilhaft
erfindungsgemäss verwenden. Insbesondere wird eine alkoholische Seife zuerst erwärmt
bis sie eine ausreichende Fluidität hat. Dann kann sie sehr leicht in einen Behälter
eingebracht werden. Beim Kühlen auf Raumtemperatur geht die alkoholische Seife dann
in die Gelform zurück. Alternativ kann man zum Überführen einer äthylalkoholhaltigen
Flüssigkeit in ein Gel eine hochmolekulare Substanz mit einer Affinität zu der Flüssigkeit
darin dispergieren. Das erhaltene Gel
kann dann erfindungsgemäss
verwendet werden. Eine Flüssigkeit, in welcher eine hochmolekularhaltlge Substanz
dispergiert ist, ist jedoch nicht so wünschenswert, weil beim Erwärmen keine so
starke ViskosItatsverininderung auftritt.
-
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt
die Nahrungsmittelkonservierungsvorrichtung jgemäss der Erfindung in Form eines
Verbundblattes vor.
-
Diese Nahrungsmittelkonservierungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälter einen blattähnlichen Aufbau hat und aus zwei verschiedenen Folien
besteht, die aneinander längs der Peripherie versiegelt sind und wobei eine der
Folien gegenüber Äthylalkohol undurchlässig ist und die andere eine Permeabilität
gegenüber Xthylalkoholdampf von nicht weniger als 20 gXm2/24 h/50 r.F./400C hat.
-
Eine solche Einrichtung hat einige Merkmale, die für die Nahrungsmittelkonservierung
sehr vorteilhaft sind.
-
Zunächst einmal können die Nahrungsmittel direkt mit einem solchen
Verbundblatt umhüllt werden. In diesem Fall soll man das Verbundblatt so anwenden,
dass die gegenüber Athylalkoholdampf durchlässige Seite an der Innenseite liegt.
-
Auf diese Weise dringt der Äthylalkohol aus der gesamten inneren Oberfläche
des Verbundblattes nach aussen und kommt in Berührung mit jedem Teil des verpackten
Nahrungsmittels.
-
Ausserdem gelangt kein Ä'thylalkoholdampf an die äussere Oberfläche
des Verbundblattes und auf diese Weise kann man erhebliche Mengen an Äthylalkohol
einsparen.
-
Zweitens kann man für ein solches Verbundblatt eine Folie verwenden,
die gegenüber Äthylalkoholdampf eine grosse
Durchlässigkeit zeigt,
aber schlechte Verarbeitungseigenschaften hat, solange die andere Folie gute Verarbeitungseigenschaften
aufweist. Denn dann zeigt das gebildete Verbundblatten im Ganzen gute Maschinenverarbeitungseigenschaften
und ermöglicht eine hohe Effizienz bei der Herstellung.
-
Nachfolgend wird diese Ausführungsform anhand einiger Beispiele für
Folien näher erläutert.
-
Polyvinylalkoholfolien und Zellulosetriacetatfolien haben sehr ausgeprägte
Durchlässigkeitseigenschaften. Das heisst, dass sie sehr durchlässig gegenüber Äthylalkoholdämpfen
nur unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen sind. Diese Folien haben jedoch schlechte
Verarbeitungseigenschaften, weil sie unter dem Einfluss der Veränderung der Feuchtigkeit
und der Temperatur sich in erheblichem Masse Krümmen, Ausdehnen oder Zusammenziehen.
Solche Krümmungen und Deformierungen aufgrund der Veränderungen der relativen Feuchte
und der Temperatur stellt man jedoch nicht fest bei Folien aus Lthylen/Vinylacetat-Copolymer
(EVA) mit einem Vinylacetatgehalt von annähernd 10 Mol.% oder mehr. Diese Folien
sind jedoch sehr weich und zeigen schlechte Verarbeitungseigenschaften.
-
Wendet man dagegen Folien aus Polyvinylalkohol, Zellulosetriacetat
und EVA-Folien in Kombination mit einer starken und festen Folie an, so ist das
erhaltene Verbundblatt für Maschinenverarbeitungen sehr geeignet.
-
Wenn drittens beide Folien fähig sind, miteinander wärmeversiegelt
zu werden, so hat ein solches Verbundblatt
folgende Vorteile: Da
in dem Verbundblatt ein Gel enthalten ist, der aus einer äthylalkoholhaltigen Flüssigkeit
gebildet wurde, kann jeder gewünschte Anteil davon mittels eines in geeigneter Weise
erwärmten Eisens wärmeversiegelt werden. Infolgedessen kann man ein Verbundblatt
gemäss der vorliegenden Erfindung sehr vorteilhaft und sehr leicht teilen. Es ist
allgemein bekannt, dass in dem Fall, wenn ein Feststoff, z.B. ein mit Äthylalkohol
beladenes Pulver, zwischen den Folien vorhanden ist, diese nicht einfach heissversiegelt
werden können.
-
Bei einer Folie, die gegenüber Äthylalkoholdampf durchlässig ist und
aus einer Folie besteht, deren Durchlässigkeit gegenüber Xthylalkoholdampf unter
Bedingungen hoher Feuchtigkeit zunimmt (z.B. eine Folie aus Polyvinylalkohol oder
Äthylen/Vinylacetat-Copolymer mit einem Vinylacetatgehalt von annähernd 10 Mol.%
oder mehr) und wenn ein Gel aus einem Äthylalkohol gebildet wird, der 0 bis 5 Vol.%
Wasser enthält und in die Umhüllung eingeschlossen wird, hat das entstandene Verbundblatt
Eigenschaften, die von grosser praktischer Bedeutung sind. Da das Verbundblatt während
der Herstellung, dem Versand und der Lagerung kaum Bedingungen hoher Feuchtigkeit
ausgesetzt ist, ist die Polyvinylalkoholfolie oder die EVA-Folie, die einen Teil
des Verbundblattes ausmacht, gegenüber Athylalkoholdampf ziemlich undurchlässig.
Wenn man dieses Verbundblatt aber zur Verpackung von Nahrungsmittels mit einem hohen
Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt verwendet (z.B. . B. Schaumgebäck, gekochte Fischpasten
oder Fleischbällchen) und die Polyvinylalkoholfolie oder die EVA-Folie zur Innenseite
gerichtet ist, adsorbiert die Polyvinylalkohol- oder EVA-Folie die Feuchtigkeit
aufgrund des hohen Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehaltes des Nahrungsmittels und wird
infolgedessen
gegenüber Äthylalkoholdampf sehr durchlässig. Das heisst mit anderen Worten, dass
das Verbundblatt dieser Art im allgemeinen verhindert, dass Äthylalkoholdämpfe entweichen,
aber es doch ermöglicht,dass, wenn dies gewünscht wird, der Äthylalkohol freigegeben
wird. Diese vorerwähnte Eigenschaft dieses Verbundblattes kann man auch anwenden
um es in einen Behälter für ein zu konserivierenden NAhrungsmittel zu geben, anstelle
dass man das Nahrungsmittel darin verpackt.
-
Das vorerwähnte Verbundblatt kann nach jedem geeigneten Verfahren
hergestellt werden. Zum Beispiel kann man eine vinylidenchloridbeschichtete Polyvinylalkoholfolie
(die im wesentlichen undurchlässig gegenüber Alkoholdampf ist) auf eine Polyvinylalkoholfolie
der gleichen Grösse aufbringen, so dass beide Polyvinylalkoholfolien in Kontakt
miteinander sind. Dann wird ein Beutel oder Sack durch Heissiegelung beider Folien
entlang der Peripherie - ausgenommen der öffnung - hergestellt. Dann wird Stearinsäure
in erwärmtem pharmakopöischen absoluten Äthylalkohol gelöst und mit alkoholischer
Kalilauge neutralisiert. Nach im warmen Zustand wird die erhaltene Lösung (in Form
einer Flüssigkeit) in den vorerwähnten Beutel gegossen.
-
Anschliessend wird die Öffnung verschlossen. Bei dieser Gelegenheit
muss man darauf achten, dass man die gesamte Luft aus dem Beutel verdrängt und dass
man die Lösung zwischen den beiden Filmen so gleichmässig wie möglich verteilt.
Die Lösung kann in der geringstmöglichen Menge verwendet werden, solange sie über
die gesamte Fläche des Beutels verteilt bleibt. Beim Kühlen geht die Lösung dann
in ein Gel über.
-
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele weiter beschrieben.
-
Beispiel 1 Eine Vorrichtung zur Nahrungsmittelkonservierung gemäss
einer Ausführungsform wird in Fig. 1 gezeigt. Bei dieser Vorrichtung zur Nahrungsmittelkonservierung,
die im ganzen als 1 bezeichnet wird, liegt ein zylindrisches Glasgefäss 3 vor, dessen
obere öffnung mit einem Blatt 2 aus Athylen/Vinylacetat-Copolymerfolie, die hochdurchlässig
gegenüber Äthylalkoholdämpften ist, bedeckt ist, wobei das Gefäss zum Teil mit 95
%-igem (V/V) pharmakopöischem Äthylalkohol gefüllt ist.
-
Um zu verhindern, dass ein Nahrungsmittel von Pilzen befallen wird
oder abgebaut wird oder fault, kann man diese Einrichtung zur Nahrungsmittelkonservierung
dann in der in Fig. 3 bezeichneten Weise verwenden. In diesem speziel len Fall sind
mehrere Brolaibe 9 und die vorerwähnte Nahrungsmittelkonservierungseinrichtung in
den Hauptteil 13 eines Behälters 10 gestellt werden. Dann wird der Behälter 10 verschlossen,
indem man einen Deckel 12 mit einer dazwischen befindlichen Dichtung 11 darauf legt.
-
Beispiel 2 Ein 2 cm x 2 cm Beutel wurde aus einer Zellulosetriacetatfolie
einer Dicke von 38 ? und mit einer Durchlässigkeit
gegenüber Äthylalkoholdampf
von 2500 g/m2/24 h/ 50 % r.F./ 400C hergestellt und in den Beutel wurde 1 ml 95
%-iger (V/V) pharmakopöischer Äthylalkohol gegeben. Anschliessend wurde die öffnung
verschlossen. Die entstandene Einrichtung zur Nahrungsmittelkonservierung wird als
Beutel A bezeichnet. Dann werden 180 g von kleinen Baumkuchen, die jeweils in Hydratzellulose
eingewickelt waren und der vorerwähnte Beutel A in einen 15 cm x 20 cm Beutel aus
einer aluminierten Folie, bestehend aus Schichten aus gerecktem Polypropylen und
Polyäthylen, gegeben und die öffnung wurde versiegelt. Dieser Beutel mit den Baukuchen
und dem Beutel A wird Testprobe X genannt. Eine ähnliche Probe wurde hergestellt,
jedoch unter Weglassung von Beutel A. Diese Kontrollprobe wird mit Y bezeichnet.
Die Versuchsprobe X und die Kontrollprobe Y wurden in einem bei 300C und einer relativen
Feuchtigkeit von 85 % gehaltenen Raum stehen gelassen und die Inhalte wurden 1 Tag
auf die Gegenwart oder Abwesenheit von Pilzwachstum untersucht. Als Ergebnis stellte
man bei der Probe Y einen Pilzbefall nach 40 Tagen fest, wogegen man bei der Probe
X mit dem Beutel A keinen Pilzbefall selbst nach 90 Tagen feststellen konnte.
-
Die erzielten Versuchsergebnisse werden in Tabelle 3 zusammengefasst.
-
Tabelle 3 TEMPERATUR: 35°C RELATIVE FEUCHTIGKEIT: 85 %
Zeitdauer 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 |
Tage) (Ver- |
Probe suchs- |
beginn) |
Kontrollpro- |
be Y (ohne |
Beutel A) ~ ~ ~ ~ + ++ ++ ++ +++ +++ |
Versuchspro- |
be X (mit |
Beutel A) - |
Anmerkung: Die Testergebnisse wurden ausgedrückt als (-), wo kein Pilzbefall festgestellt
wurde, (+) mit einem leichten Pilzbefall, (++) mit einem etwas grösseren Pilzbefall
und (+++) mit einem Pilzbefall, der sich über das gesamte Nahrungsmittel erstreckte.
-
Beispiel 3 Ein 2 cm x 2 cm Beutel wurde aus einer Folie aus niedrigdichtem
Polyäthylen einer Dicke von 2Oim und mit einer 2 Durchlässigkeit gegenüber Athylalkoholdampf
von 100 g/m2/ 24 h/50 % r.F./400C hergestellt und dann mit 2 ml 95 %-igem (V/V)
pharmakopöischem Äthylalkohol gefüllt. Anschliessend
wurde die
Öffnung geschlossen. Die erhaltene Einrichtung zur Nahrungsmittelkonservierung wird
als Beutel B bezeichnet. Dann wurde eine Probe hergestellt, indem man drei rohe
Reiskuchen und den vorerwähnten Beutel B in einen 15 cm x 20 cm Beutel gab, der
aus einer laminierten Folie aus zwei Schichten von gerecktem Polypropylen(20Tm)
und Polyäthylen (202un) bestand. Zusätzlich wurde eine Kontrollprobe in gleicher
Weise hergestellt, jedoch unter Fortlassen des Beutels B. Diese Proben wurden bei
28°C und einer relativen Feuchte von 82 % stehen gelassen und der Inhalt wurde während
60 Tagen untersucht um die Gegenwart oder Abwesenheit eines Pilzbefalls festzustellen.
Man stellte fest, dass bei der Kontrollprobe ohne den Beutel B am sechsten Tag ein
Pilzbefall auftrat, wogegen bei der Versuchsprobe mit dem Beutel B kein Pilzbefall
nach 60 Beobachtungstagen festgestellt wurde.
-
Beispiel 4 In diesem Beispiel wird eine Nahrungsmittelkonservierungseinrichtung
nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Die Einrichtung zur
Nahrungsmittelkonservierung wird in Fig. 2a und 2b beschrieben. Wie vorher festgestellt,
kann man diese Einrichtung zur Nahrungsmittelkonservierung auch als hygienisches
Tuch zum Säubern der Finger verwenden. Es wurde ein 6 cm x 10 cm Beutel hergestellt,
indem man zwei Blätter aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerfolie (zusammengesetzt aus
71 Mol.% Äthylen und 19 Mol.e Vinylacetat) mit einer Dicke von 30tum und einer
Durchlässigkeit
gegenüber Athylalkoholdampf von 1000 g/m2 / 24 h/50 % r.F./400C übereinanderlegte
und sie dann miteinander an der Peripherie, mit Ausnahme der Öffnung, versiegelte.
Dann wurde ein 10 cm x 18 xm dünnes Blatt 8 eines Faservlieses mit 2 ml 95 %-igem
(V/V) pharmakopöischem Äthylalkohol befeuchtet, zu einer geeigneten Grösse gefaltet
und dann in den obigen Beutel 6 eingeyeben.
-
Anschliessend wurde die Öffnung verschlossen. Der Beutel 6 war dann
durch die versiegelten Teile 7 vollständig verschlossen. Die entstandene Einrichtung
zur Nahrungsmittelkonservierung 5 wird als Beutel D bezeichnet. Dann wird eine Probe,
die als Probe A bezeichnet wird, hergestellt, indem man 450 g Schaumgebäck und den
erwähnten Beutel D in eine Kiste stellte, die aus polyäthylenlaminierter Pappe besteht.
Zusätzlich wird eine Kontrollprobe, genannt Probe B, in gleicher Weise hergestellt,
jedoch unter Fortlassen des Beutels D. In einem weiteren Test wird eine Probe C
hergestellt, indem man 450 g des Schaumgebäcks der gleichen Art wie bei den Proben
A und einen anderen Beutel D in einen Sack füllt, der aus einer niedrigdichten Polyäthylenfolie
einer Dicke von 50yam und mit einer Durchlässigkeit gegenüber Äthylalkoholdampf
von 50 g/m2/24 h/50 % r.F./4O0C hergestellt worden war. Anschliessend wurde die
Öffnung verschlossen. Diese Proben liess man bei 250C und einer relativen Feuchtigkeit
von 80 % stehen und die Inhalte wurden täglich auf die Anwesenheit oder Abwesenheit
von Pilzwachstum untersucht. Die erzielten Ergebnisse werden in Tabelle 4 zusammenge£asst.
-
Der Grund, warum in Probe A ein Pilzbefall am und nach 24 Tagen festgestellt
wurde, liegt vermutlich darin, dass die Schachtel Spalten aufwies und infolgedessen
nicht luftdicht war.
-
Tabelle 4
Zeitdauer 0 4 8 12 16 20 24 28 30 60 |
(Tagen 60 |
Probe |
Probe A in |
Schachtel |
(ohne Beu- |
tel D) - - - - - - t + + + |
Probe B in |
Schachtel |
(ohne Beu- |
tel D) - - + ++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ |
Probe C im |
Sack (mit |
Beutel D) - - - - - - - - - - |
Anmerkung: Die Symbole haben die gleiche Bedeutung wie in Tabelle 3 Beispiel 5 Stearinsäure
(2,85 g) wurde in 20 ml erwärmtem Athylalkohol (99.5 %) gelöst. Zu der noch warmen
Lösung wurden 5 ml einer 2N wässrigen Lösung von Kaliumhydroxid unter Rühren gegeben,
wodurch sich eine alkoholische Lösung von Kaliumstearat bildete. Ein 20 cm x 20
cm Beutel wurde aus einem Blatt einer vinylidenchloridbeschichteten Polypropylenfolie
und einem Blatt aus einer Polyvinylalkoholfolie hergestellt und in den Beutel wurden
5 ml der vorerwähnten warmen
alkoholischen Lösung von Kaliumstearat
gegeben. Nach dem Eingiessen in den Beutel veränderte sich die Lösung zu einem fliessfähigen
Gel. Dieses Gel verbreitete sich in einer gleichförmigen Schicht über den gesamten
Beutel.
-
Anschliessend wurde die Öffnung verschlossen, so dass man ein Verbundblatt
erhielt. Dieses Verbundblatt wurde einmal gefaltet, wobei die Polyvinylalkoholfolie
nach innen gerichtet war, und dann auf drei Seiten, mit Ausnahme der Offnung,versiegelt.
Der erhaltene Beutel wird als Konservierungsbeutel bezeichnet.
-
Eine Probe, die als Probe A bezeichnet wird, wurde hergestellt, indem
man 10 im Handel erhältliche rohe Reiskuchen (jeweils etwa 50 g) in den erwähnten
Konservierungsbeutel eingab und dessen Öffnung verschloss. Weiterhin wurde ein 3
cm x 3 cm Beutel aus einer Polyvinylalkoholfolie hergestellt und dazu wurden 5 ml
Äthylalkohol gegeben. Eine weitere Probe, die als Versuchsprobe B bezeichnet wird,
wurde hergestellt, indem man 10 im Handel erhältliche rohe Reiskuchen und den obigen,
mit Äthylalkohol gefüllten Beutel in einen 10 cm x 20 cm Beutel eingab, der aus
einer laminierten Folie hergestellt wurde, die an der Aussenseite aus vinylidenchloridbeschichtetem
Polypropylen und an der Innenseite aus Polyäthylen bestand, worauf man dann die
Öffnung verschloss. Zusätzlich wird eine Kontrollprobe hergestellt, jedoch unter
Fortlassen des Konservierungsbeutels oder des mit Äthylalkohol gefüllten Beutels.
Diese Proben wurden bei 250C und einer relativen Feuchte von 80 z stehen gelassen
und der Inhalt wurde täglich auf die Anwesenheit oder Abwesenheit von Pilzwachstum
untersucht.
-
Die Ergebnisse sind in tabelle 5 gezeigt.
-
Tabelle 5 TEMPERATUR 50°C, RELATIVE FEUCHTIGKEIT: 80 %
I -1 7 1 -I -I 1 1 I |
Zeitdauer O 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 20 30 |
I (Tage) |
Probe |
Testprobe A - - - - - |
Testprobe B - - - - + ++ |
Kontroll- |
probe - - - - + ++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ |
Anmerkung: Die Symbole haben die gleiche Bedeutung wie in Tabelle 3 Aus Tabelle
5 ist ersichtlich, dass die Kontrollprobe, bei welcher das Nahrungsmittel nicht
den Äthylalkoholdämpfen ausgesetzt war, einen Pilzbefall am vierten Tage zeigte.
Bei der Versuchsprobe B wurde ein Pilzwachstum am 20. Tage, an dem, dem gefüllten
Äthylalkoholbeutel entgegengesetzten Ende festgestellt. Dagegen stellte man bei
Probe B, bei welcher Äthylalkohol aus der gesamten inneren Oberfläche des Konservierungsbeutels
entwich, selbst nach 30 Tagen keinen Pilbefall fest.
-
Beispiel 6 8 g Gelatine wurden in 50 ml warmem Wasser gelöst. Zu der
noch warmen Lösung wurden 50 ml 99,5 %-iger Äthylalkohol unter Rühren gegeben, so
dass man eine wässrige Lösung von
Gelatine und Äthylalkohol erhielt.
Ein 5 cm x 5 cm Beutel wurde aus einer laminierten Folie hergestellt, die aus einer
Innenschicht (3O,prn) von Äthylen/Vinylacetat-Copolymer (zusammengesetzt aus 71
Mol.% Äthylen und 19 Mol.% Vinylacetat) und einer Aussenschicht aus Japanpapier
bestand und dann wurden 5 ml der vorerwähnten warmen wässrigen Lösung von Gelatine
und Äthylalkohol eingefüllt. Diese Lösung werde über die gesamte Oberfläche des
Beutels verteilt und kühlen gelassen. Dann wurde die Öffnung verschlossen, obei
man ein Verbundblatt erhielt. Dieses Verbundblatt wird als Konservierungsblatt bezeichnet.
-
Eine Versuchsprobe, als Versuchsprobe A bezeichnet, wurde hergestellt,
indem man einen im Handel erhältlichen Schwammkuchen (450 g) und das vorerwähnte
Konservierungsblatt in einen 15 cm x 30 cm Beutel eingab, der aus einer laminierten
Folie, bestehen an der Aussenseite aus vinylidenchloridbeschichtetem Polypropylen
und an der Innenseite aus Polyäthylen, bestand, worauf man dann die Öffnung verschloss.
-
In gleicher Weise wurde eine Kontrollprobe hergestellt, jedoch unter
Fortlassen des Konservierungsblattes. Diese Proben wurden bei 25 0C und einer relativen
Feuchte von 80 % stehen gelassen und der Inhalt wurde täglich auf die Gegenwart
oder Abwesenheit von Pilzbefall untersucht. Man stellte fest, dass in der Kontrollprobe
ohne das Konservierungsblatt ein Pilzbefall am 8. Tage auftrat, wogegen in der Versuchsprobe
A mit dem Konservierungsblatt selbst nach 40 Tagen kein Pilzbefall festgestellt
wurde. Die erzielten Ergebnisse werden in Tabelle 6 gezeigt.
-
Tabelle 6 TEMPERATUR: 25°C RELATIVE FEUCHTIGKEIT: 80 %
r\ 1 T r -i I 1 I |
Z 0 O 2 4 6 8 10 15 20 25 30 35 40 |
Probe |
Testprobe A |
(mit Kon- |
servierungs- |
blatt) |
Kontroll- |
probe |
(ohne Kon- |
servie- |
rungsblatt) - - - - + + ++ +++ +++ +++ +++ +++ |
Anmerkung: Die Symbole haben die gleiche Bedeutung wie in Tabelle 3