DE562042C - Elektrische Leuchtroehre mit die Zuendung erleichternden Hilfselektroden - Google Patents
Elektrische Leuchtroehre mit die Zuendung erleichternden HilfselektrodenInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/02—Details
- H01J61/54—Igniting arrangements, e.g. promoting ionisation for starting
- H01J61/545—Igniting arrangements, e.g. promoting ionisation for starting using an auxiliary electrode inside the vessel
Landscapes
- Discharge Lamp (AREA)
- Electron Sources, Ion Sources (AREA)
- Discharge Heating (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. OKTOBER 1932
21. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 562042 KLASSE 21 f GRUPPE
373 Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 6. Oktober
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1930 ab
Die Erfindung bezieht sich auf solche elektrischen Leuchtröhren, bei denen die Zündung
mit in der Nähe der Hauptelektroden angeordneten drahtförmigen Hilfselektroden und
diesen vorgeschalteten Widerständen eingeleitet wird. Die Erfindung beruht in der
Erkenntnis, daß die Zündung der Röhre wesentlich beschleunigt wird und auch viel
sicherer erfolgt, wenn die Hilfselektrode aus pinseiförmig oder bürstenförmig angeordneten
feinen Metalldrähten bestehen, und zwar insbesondere aus solchen, die in an sich bekannter Weise elektronenemittierende
Stoffe enthalten oder mit diesen bedeckt sind. Die Hilfselektroden erhalten bei dieser Gestaltung
eine äußerst große Oberfläche, was bei der Herstellung der Hilf sentladung naturgemäß
eine sehr große Elektronenemission zur Folge hat, da letztere, gleiche Temperatür
vorausgesetzt, proportional der Oberfläche ist. Die sofort bei Herstellung der Hilfsentladung in erheblichem Maße frei
werdenden Elektronen und Ionen wandern zur Hauptentladungsstrecke ab und liefern
dieser so sehr schnell die zur Zündung notwendigen Elektrizitätsträger. Dieser Vorgang
tritt noch besonders schnell und sicher ein, wenn die bei Stromeinschaltung glühend
werdenden Drähte der Hilfselektroden entweder elektronenemittierende Stoffe, also
insbesondere Oxyde der Alkalimetalle oder Erdalkalimetalle, enthalten oder mit einer
Schicht derartiger Stoffe bedeckt sind.
Es ist zwar bereits bekannt, in Entladungsröhren die Kathode, also eine der
beiden Hauptelektroden, pinseiförmig oder bürstenförmig zu gestalten. Hierbei handelt
es sich jedoch vornehmlich um eine Herabsetzung des Kathodenfalls zwecks Erzielung
einer niedrigen Zündspannung, nicht aber, wie bei der neuen Ausgestaltung von nur vorübergehend
eingeschalteten Hilfselektroden, um die Beschleunigung der Zündung von mit Hilfselektroden ausgerüsteten Leuchtröhren.
Um eine gedrängtere Bauart der Elektroden und trotzdem ein leichtes Abwandern der von
den Hilfselektroden ausgehenden Elektronen und Ionen in die Hauptentladungsstrecke zu
ermöglichen, werden die pinseiförmig oder bürstenförmig gestalteten Hilfselektroden
zweckmäßig im Innern von in bekannter Weise topfförmig gestalteten Hauptelektroden
untergebracht, deren der Hauptentladungsstrecke zugewendeter Bodenteil hierbei eine
oder mehrere Durchbrechungen für den Austritt der Elektronen und Ionen aufweist.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine mit Hilfselek-
*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Marcello Pirani in Berlin-Wilmersdorf.
troden ausgerüstete Leuchtröhre schematisch dargestellt, die an beiden Endteilen verschiedenartig
gestaltet ist.
Die mit beliebigen Gasen, Dämpfen oder auch einem Gasdampf gemisch gefüllte Röhre ι
besitzt erweiterte Endteile 2, 2', in die die an die Hauptbetriebsstromleitungen 3, 3' angeschlossenen
und während des Leuchtröhrenbetriebes glühenden Hauptelektroden 4, 4' to untergebracht sind. Die Hauptbetriebsstromleitungen
3, 3' können, wie dargestellt, mit zwei Klemmen 5, 5' eines Wechselstromnetzes
oder aber auch mit der Sekundärspule eines Transformators verbunden sein. Die die Gestalt eines kleinen zylindrischen Blokkes
besitzende Hauptelektrode 4 besteht aus einem gesinterten Gemisch von schwer schmelzbaren Metallen und elektronenemittierenden
Stoffen, insbesondere Oxyden der Alkalimetalle oder Erdalkalimetalle. Die aus einem gleichen Sintergemisch bestehende
andere Hauptelektrode 4' hat im dargestellten Beispiel die Gestalt eines Topfes, dessen
Boden der Hauptentladungsstrecke zugewendet ist. Seitlich von der Hauptelektrode 4
befindet sich gemäß der Erfindung eine als Hilfselektrode geschaltete, aus feinen Drähten
bestehende Bürste 6. Diese Bürste 6 ist zur Hauptelektrode 4 so angeordnet, daß die
Hilfsentladung" bequem von den Draihtspitzen zur Hauptelektrode 4 übergehen kann. Die
der anderen topfförmigen Hauptelektrode 4' zugeordnete Hilfselektrode besteht ebenfalls
erfindungsgemäß aus einem Drahtpinsel 6', der derart im Innern der Hauptelektrode 4' untergebracht
ist, daß seine Drahtspitzen dem Elektrodenboden zugewendet sind. Letzterer besitzt
eine Durchbrechung 7, durch die die von der Hilfselektrode abgegebenen Elektronen
und Ionen in die Hauptentladungsstrecke abwandern können. Der Elektrodenboden könnte
naturgemäß auch mehrere solche Durchbrechungen aufweisen. Sowohl die Drähte der Bürste 6 als auch des Pinsels 6' sind
gemäß der Erfindung zweckmäßig mit elektronenemittierenden Stoffen bedeckt, sofern
nicht dem zur Herstellung der Drähte dienenden Metall entsprechende Stoffe zugemischt
wurden. Während die linke Hilfselektrode 6 durch eine Leitung 8, in der ein hoher Widerstand
9 eingebaut ist, mit der Hauptbetriebsstromleitung 3' in Verbindung steht, ist die
Hilfselektrode 6' durch die ebenfalls einen
hohen Widerstand 9' enthaltende Leitung 8' mit der anderen Betriebsstromleitung 3 verbunden.
In der einen Hauptbetriebsstromleitung 3' ist endlich noch die übliche zur -Herstellung der Brennspannung dienende
Drosselspule 10 eingebaut.
Bei Stromeinschaltung bilden sich vorerst in bekannter Weise Entladungen zwischen
den Hauptelektroden 4, 4' und den erfindungsgemäß bürstenförmig oder pinseiförmig
gestalteten Hilfselektroden 6, 6' aus, und zwar entstehen hierbei, da die Drahtspitzen
sofort glühend werden, kurze intensive Bogenentladungen, die eine beträchtliche Elektronen-
und auch Ionenabgabe nebst Abwandern der Elektronen und Ionen in die Hauptentladungsstrecke
hervorrufen. In die Hauptentladungsstrecke treten außerdem aber auch von den Hauptele'ktroden Elektronen und
Ionen über, da die Hauptelektroden durch die Hilfsbogenentladungen beheizt werden.
Sobald die Füllung der Röhre 1 genügend ionisiert ist, geht die Entladung zwischen
den Hauptelektroden über, da die ionisierte Röhrenfüllung einen geringeren Widerstand
darstellt als die den Hilfselektroden vorgeschalteten Widerstände 9, 9'.
Die elektronenemittierenden Hauptelektroden können beliebige Gestalt erhalten und
auch in bekannter Weise noch gesondert angeheizt werden, beispielsweise mittels herumgelegter
Heizdrahtwicklungen. Die pinselförmig oder bürstenförmig gestalteten Hilfselektroden
können auch in anderer Weise in Nähe der Hauptelektroden angebracht werden. Wenn die Leuchtröhre mit Gleichstrom
betrieben werden soll, so genügt es go natürlich, nur in Nähe der glühenden Kathode
eine pinseiförmig oder bürstenförmig gestaltete Hilfsanode anzuordnen.
Claims (2)
1. Elektrische Leuchtröhre mit die Zündung erleichternden drahtförmigen
Hilfselektroden und diesen vorgeschalteten Widerständen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfselektroden aus pinselförmig oder bürstenförmig angeordneten feinen Metalldrähten bestehen, die zweckmäßig
elektronenemittierende Stoffe, insbesondere Oxyde der Alkalimetalle oder Erdalkalimetalle, enthalten oder mit diesen
bedeckt sind.
2. Elektrische Leuchtröhre nach Anspruch i, mit topf förmig gestalteten
Hauptelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die topfförmigen Hauptelektroden die Hilfselektroden umschließen und in
ihren der Entladungsstrecke zugewendeten Bodenteilen eine oder mehrere Durchbrechungen
aufweisen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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