DE561532C - Anordnung zur Phasenentzerrung, insbesondere fuer Telephonstromkreise - Google Patents
Anordnung zur Phasenentzerrung, insbesondere fuer TelephonstromkreiseInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H7/00—Multiple-port networks comprising only passive electrical elements as network components
- H03H7/30—Time-delay networks
Landscapes
- Circuit For Audible Band Transducer (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß lange belastete Kabelleitungen elektrische Wellen verschiedener
Frequenz mit verschiedener Geschwindigkeit übertragen. Bei einem Telephoniestrom,
der über solche Kabel auf weile Entfernungen übertragen wird, werden die Teilströme
verschiedener Frequenz mit verschiedener Phase ankommen, so daß im allgemeinen eine
verständliche Übertragung unmöglich ist. Um dies zu vermeiden, ist es gebräuchlich, elektrische
Netzwerke, die die Phasenentzerrung der übertragenen Ströme aufheben, zu verwenden.
Zur Phasenentzerrung ist bereits vorgeschlagen worden, das Frequenzband in einzelne Bänder aufzuteilen, die einzeln für
sich leichter angeglichen werden können. Für große Entfernungen ist aber eine große Anzahl
von Netzwerken erforderlich, um diese Kompensation zu bewirken, was mit großen Kosten verbunden ist. Aufgabe der Erfindung
ist es, Mittel anzugeben, die die Kosten und die Zahl der erforderlichen elektrischen
Netzwerke vermindert.
Gemäß der Erfindung wird das in einer Anordnung zur Phasenentzerrung, insbesondere
für Telephonstromkreise, mit Unterteilung des Signalfrequenzbandes dadurch bewirkt,
daß in jedem Einzelband durch an sich bekannte elektrische Netzwerke, die von der Frequenz abhängige Laufzeitkurven aufweisen,
die Laufzeiten für die einzelnen Frequenzen jedes einzelnen Bandes ausgeglichen sind und gleichzeitig an sich bekannte Mittel
mit konstanter Laufzeit vorgesehen sind, um die Leitzeiten der Frequenzen verschiedener
Einzelbänder untereinander gleichzumachen.
Die Erfindung kann angesehen werden als ein Mittel zur Verringerung der Zahl der
elektrischen Netzwerke in einer phasenentzerrenden Anordnung durch Verwendung von
Phasenverzögerungsmitteln mit gleichmäßiger Verzögerung. Die Erfindung soll im folgenden
an Hand der Abbildungen näher erläutert werden.
Abb. ι zeigt eine Kurve A-B-E, die die Laufzeit in Abhängigkeit von der Frequenz
für ein normal belastetes elektrisches Übertragungssystem wiedergibt.
Abb. 2 zeigt schematisch eine Anordnung zur Ausführung der Erfindung.
In Abb. 3 wird eine Anordnung gezeigt, die in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
verwendet werden kann.
Aus Abb. ι ist zu ersehen, daß die Laufzeit mit der Frequenz zunimmt, und es ist
bekannt, eine Anzahl von phasenkorrigierenden Netzwerken zu verwenden, um eine gleichmäßige Laufzeit aufzubauen, die durch
die Linie D-E gegeben wird. Man fand, daß, um diese zu bewerkstelligen, eine große Anzahl
von Netzwerken erforderlich ist, und zwar ist die Zahl der erforderlichen Elemente
der Netzwerke fast direkt proportional zu der zwischen der Kurve A-B-E und der
Linie D-E liegenden Fläche, wenn ^1 entsprechend
dem Punkte A die niederste und f2 entsprechend dem Punkte E die höchste der
zu übertragenden Frequenzen ist. In einer Anordnung gemäß der Erfindung, wie sie beispielsweise in Abb. 2 dargestellt
ist, wird die Sprache, die über die Leitung ι ankommt, zwei Filtern, 2 und 3, zugeführt.
Das Filter 2 ist so bemessen, daß es alle Frequenzen über /s unterdrückt und gegebenenfalls
auch die Frequenzen unter ft. Das Filter 3 unterdrückt alle Frequenzen unter /3
und gegebenenfalls auch die Frequenzen über f2. Der Ausgang des Filters 2 ist mit
einem der bekannten phasenentzerrenden Netzwerke verbunden, das durch das Viereck
4 dargestellt ist, welches die Laufzeiten im Bereiche ft und f3 von der Kurve A-B bis
zur geraden Linie F-B aufbaut. Der Ausgang dieses Netzwerkes ist mit einer Anordnung
S verbunden, die eine konstante Verzögerung bewirkt und die Laufzeiten von
der Linie F-B bis zur Linie D-G erhöht. Der Ausgang der Anordnung 5 kann dann einer
dämpfungsentzerrenden Anordnung 6, wie beispielsweise einer Dämpfungsschaltung, zugeführt
werden. Der Ausgang von 6 wird der zum Empfänger führenden Leitung 7 zugeführt. Der Ausgang des Filters 3 ist mit
einem Netzwerk 8 zur Kompensation der Phase verbunden, das die Verzögerung innerhalb
der Frequenzen /3 und f2 von der
Kurve B-C bis zur Geraden G-E aufbaut. Der Ausgang des Netzwerkes 8 ist mit einer
dämpfungsentzerrenden Anordnung 9 verbunden, die ein Verstärker oder eine Dämpfungsschaltung sein kann. Der Ausgang von 9
führt zur Leitung 7.
Aus dem Obigen ist zu ersehen, daß die durch die phasenentzerrenden Netzwerke aufgefüllte
Fläche durch"die Flächen A-F-B und B-C-E-G wiedergegeben wird, während die
Fläche B-F-D-G durch die Anordnung mit konstanter Laufzeit aufgefüllt wird. Es ist
auch zu ersehen, daß um so kleinere Flächen durch die elektrischen Netzwerke aufgefüllt
zu werden brauchen, je größer die Fläche B-F-D-G gewählt wird. Die Bedingungen
für diesen günstigsten Fall können jederzeit aus der gegebenen Laufzeitkurve berechnet werden. Als Beispiele für die
Ausführung der phasenverzögernden Anordnung mit konstanter Laufzeit seien folgende
i. Das Telegraphon
Dieses besteht aus einer Anordnung, bei
der die zu übertragenden Stromänderungen durch eine Spule gehen, an deren Polende
ein Weicheisenband mit einer bestimmten Geschwindigkeit vorübergezogen wird. Die
Änderungen der Magnetisierung im Eisenband werden dann als Aufzeichnungen der Stromänderungen dienen und beim Durchgehen
durch einen Schlitz eines magnetischen Kreises in diesen Flußänderungen hervorrufen,
die wieder ihrerseits eine Nachbildung der ursprünglichen Ströme erzeugen können.
In Abb. 3 ist das Prinzip des Telegraphons dargestellt. Dieses enthält einen magnetisierbaren
Draht oder ein magnetisierbares Band 1, der bzw. das stetig über die Rolle 2
■and 3 bewegt wird. In der Nähe dieses bewegten
Drahtes befindet sich eine Magnetspule 4, der die ankommenden elektrischen Ströme aufzeichnet. Eine zweite Magnetspule
5 nimmt die Aufzeichnungen auf und verwandelt sie wieder in das Signal. Solche Anordnungen sind auch bereits dazu bekannt
geworden, ein gesamtes Sprachfrequenzband um einen bestimmten Betrag zu verzögern.
Durch Änderung des Abstandes der aufnehmenden Magnetspule 5 von dem schreibenden
Magneten 4 oder durch Veränderung der Geschwindigkeit des bewegten Drahtes kann jede gewünschte Verzögerung erzielt werden.
Der Elektromagnet 6 ist dazu bestimmt, die magnetischen Zeichen wieder auszulöschen,
bevor der Draht wieder die Magnetspule 4
erreicht. Mit Hilfe dieser Anordnung kann go eine vollständige gleichmäßige Verzögerung
erreicht werden.
2. Akustische Verzögerungs-
. anordnung ^5
Eine akustische Verzögerungsanordnung kann dadurch gebildet werden, daß ein elektrischer
Schallsender, beispielsweise Lautsprecher, auf ein Mikrophon einwirkt, das sich in bestimmter Entfernung von diesem
'befindet.
3. Mechanische Ver zöger ungsanordnungen
Als mechanische Verzögerungsanordnungen können die den elektrischen Verzögerungsnetzwerken analogen mechanischen Netzwerke
verwendet werden, wie sie z. B. auch in der Zeitschrift »The Wireless World«, 1924,
Band XIV, S. 643 beschrieben-sind. So kann z. B. für praktische Zwecke bereits durch die
einer Spulenleitung analoge mechanische Verzögerungsschaltung ein Verzögerungsmittel
mit hinreichend konstanter Laufzeit erreicht werden, wenn die Grenzfrequenz des mechanischen
Netzwerkes nur hinreichend hoch über der höchsten der zu übertragenden Frequenzen
liegt.
In der Abb. 4 ist ein solches, einer Spulenleitung entsprechendes mechanisches Netzwerk
schematisch angegeben. Dabei entsprechen in der Wirksamkeit die Gewichte M
den Spulen und die Federn F den Kapazitäten der Spulenleitung. Ebenso wie der
Spulenleitung kommt auch diesem mechanischen Gebilde eine Grenzfrequenz zu, die durch die Eigenschwingung der Massen und
Federn bestimmt ist. Auf das mechanische Netzwerk, das mit halber Impedanz abgeschlossen
gezeichnet ist, überträgt der sehematisch dargestellte Erregermagnet E die
ίο mechanischen Schwingungen, die beispielsweise
durch ein Kohlemikrophon K wieder in elektrische Schwingungen verwandelt werden.
Mit Hilfe von leichten Gelenkstäben, Federn und Massen lassen sich noch kompliziertere
mechanische Gebilde herstellen, die höher zusammengesetzten elektrischen Netzwerken
entsprechen. Solche Netzwerke, z. B. Kreuzglieder, können dazu dienen, die Laufzeitkurve
der mechanischen Spulenleiterglieder zu verbessern, in einer Weise, die vom Phasenausgleich von Pupinkabeln bekannt
ist.
Es ist ersichtlich, daß der Frequenzbereich in eine beliebige Zahl von Bändern größer
als zwei aufgeteilt werden kann, wobei der Anteil der durch die Mittel mit konstanter Laufzeit
geleisteten Kompensation mit zunehmender Bänderzahl wächst, wodurch eine entsprechende Verringerung der Kosten und
Elementezahl der elektrischen Netzwerke bewirkt wird.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Phasenentzerrung, insbesondere für Telephonstromkreise, mit Unterteilung des Signalfrequenzbandes in Einzelbänder und getrennter Phasenentzerrung, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Einzelband durch an sich bekannte elektrische Netzwerke, die von der Frequenz abhängige Laufzeitkurven aufweisen, die Laufzeiten für die einzelnen Frequenzen jedes einzelnen Bandes ausgeglichen sind und gleichzeitig an sich bekannte Mittel mit konstanter Laufzeit vorgesehen sind, um die Laufzeiten der Frequenzen verschiedener· Einzelbänder untereinander gleichzumachen.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzbänder so verteilt werden, daß ein möglichst großer Anteil der durch die phasenentzerrenden Mittel aufzufüllenden Fläche auf die Anordnungen mit konstanter Laufzeit entfällt.
- 3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das phasenentzerrende Mittel konstanter Laufzeit aus einem Telegraphon besteht.
- 4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das phasenentzerrende Mittel konstanter Laufzeit durch die an sich bekannte Kombination einer Lautsprecher- und Mikrophonanordnung gebildet wird.
- 5. Anordnung nach, den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das phasenentzerrende Mittel konstanter Laufzeit aus einem an sich bekannten mechanischen Verzögerungsnetz besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3504028A GB325829A (en) | 1928-11-28 | 1928-11-28 | Phase compensation for electric wave transmission |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE561532C true DE561532C (de) | 1932-10-15 |
Family
ID=10373078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI39914D Expired DE561532C (de) | 1928-11-28 | 1929-11-24 | Anordnung zur Phasenentzerrung, insbesondere fuer Telephonstromkreise |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE561532C (de) |
GB (1) | GB325829A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741788C (de) * | 1939-01-20 | 1943-11-17 | Telefunken Gmbh | Schaltungsanordnung zur Phasen- und Daempfungsentzerrung von elektrischen UEbertragungssystemen |
-
1928
- 1928-11-28 GB GB3504028A patent/GB325829A/en not_active Expired
-
1929
- 1929-11-24 DE DEI39914D patent/DE561532C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741788C (de) * | 1939-01-20 | 1943-11-17 | Telefunken Gmbh | Schaltungsanordnung zur Phasen- und Daempfungsentzerrung von elektrischen UEbertragungssystemen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB325829A (en) | 1930-02-28 |
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