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Schüttelrutschvorrichtung für Abfüllwaagen Bei Abfüllwaagen bedient
man sich der Schüttelrutschen zum Transport des abzuwiegenden Gutes aus dem Vorratsbehälter
oder Fülltrichter zur Lastschale der Waage. Zur Regelung der Transportmenge ist
es bekannt, die Neigung der Schüttelrutsche zu verändern. Die bisher bekannten Vorrichtungen
zum Ändern der Schüttelrutschenneigung haben aber den Nachteil, daß sowohl der Abstand
von Rutschenauslauf und Waagschale als auch der Abstand zwischen Rutsche und Fülltrichter
verändert wird. Infolgedessen hat das Wiegegut verschieden große Fallhöhen zu durchlaufen,
wodurch infolge der Verschiedenheit der Fallenergien die Genauigkeit der Abwägung
in Frage gestellt ist. "Zur Vermeidung derartiger Ungenauigkeiten müssen die obenerwähnten
Abstände konstant gehalten werden. Die Lösung dieser Aufgabe bildet den Gegenstand
der Erfindung. Erwähnt sei noch, daß in der Höhenrichtung über dem Schüttelrutschenboden
einstellbare Ausläufe des Zuführungstrichters bzw. der Zuführungsleitung bekannt
sind. Diese Abstandseinstellung geschieht aber von Hand und unabhängig von der Neigungsänderung
der Schüttelrutsche.
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Damit die Auslaufkante der Schüttelrutsche bei jeder Neigung die gleiche
Höhenlage beibehält, wird die Schüttelrutsche erfindungsgemäß von einer Platte getragen,
die mittels in einem festen Gestell angeordneter Kurvenführungen derart einstellbar
ist, daß sie gleichzeitig geneigt und in der Höhe verstellt wird. Die Rutsche ist
wegen ihrer Rüttelbewegungen mittels eines im wesentlichen senkrecht zum Rutschenboden
liegenden Scharniers mit der Tragplatte gelenkig verbunden.
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Zur Konstanthaltung des Abstandes zwischen Rutschenboden und Fülltrichterauslauf
ist mit der die Rutsche tragenden Platte eine den Einlauftrichter tragende und in
Gestellführungen senkrecht verschiebbare Platte durch Gestänge verbunden, so daß
durch Verstellung der Tragplatte gleichzeitig der Einlauftrichter in der Höhenrichtung
selbsttätig mitverstellt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. z zeigt die neue Schüttelrutschenvorrichtung von vorn gesehen, und Abb. 2 ist
ein Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. z.
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Oberhalb und unterhalb einer zur Abfüllwaage gehörenden Platte 3 ist
ein im wesentlichen aus den Seitenwänden 7, 7 bestehendes Gehäuse oder Gestell angeordnet.
Die Schüttelrutsche 14 ist an ihrem hinteren Ende mittels eines Scharniers 15 an
einer Platte 16 derart aufgehängt, daß ihre Neigung durch Verstellung der Platte
16 einstellbar und daß sie selbst gegenüber der Platte 16 nur um das Scharnier 15
hin und her bewegbar ist. Die Platte 16 ist mittels der mit ihr fest verbundenen
Bolzen
17, 18 in den Längsschlitzen 19, 2o der Gehäusewandungen 7 verstellbar. Diese Verstellung
erfolgt durch eine unten im Gehäuse 7 axial unverrückbar gelagerte Schraubenspindel2i,
auf der eine mit Muttergewinde versehene Traverse 22 angeordnet ist, die durch Lenker
23 an dem Bolzen 18 der Platte 16 angreift. Die Traverse 22 ist in waagerecht verlaufenden
Längsschlitzen 24 der Gehäusewandungen 7 gleichfalls geführt. Durch Drehung der
Schraubenspindel 21 mittels ihrer Handhabe 21' werden die Traverse 22 und die Bolzen
17, 18 in -den ihnen zugeordneten Längsschlitzen 24, i9, 2o verschoben, wodurch
infolge der entsprechenden Neigung der Längsschlitze i9 und 2o die Platte 16 und
damit die Schüttelrutsche 14 auf jede gewünschte Neigung derart einstellbar ist,
daß die vordere Auslaufkante der Rutsche im wesentlichen die gleiche Höhenlage beibehält.
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Im Gehäuse 7 ist ferner eine waagerecht liegende Platte 25 parallel
geführt, indem beispielsweise mit der Platte 25 verbundene Stangen 26 zwischen entsprechenden
Führungsleisten 27 gleiten, die an den Seitenwänden 7 befestigt sind. Die Platte
25 ist mit dem Rohrstück 28 verbunden, in dem das Auslaufrohr 29 des Aufnahmetrichters
30 für das Füllgut gelagert und geführt ist. Das Auslaufrohr 29 ist innen
derart konisch ausgedreht, daß seine lichte Weite nach unten zunimmt.
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Die Verschiebbarkeit der Platte 25 und der von ihr getragenen Teile
in senkrechter Richtung hat den Zweck, den Abstand zwischen der Unterkante des Auslaufrohres
29 und dem Boden der Schüttelrutsche 14 ganz oder nahezu konstant zu halten. Um
dies zu erreichen, ist die Platte 25 durch zwei mit ihr drehbar verbundene Lenker
31 mit dem Bolzen 18 gelenkig verbunden, so daß gleichzeitig mit der Änderung der
Schüttelrutschenneigung eine Höhenänderung der Platte 25 erfolgt, und zwar derart,
daß bei jeder Neigung der obenerwähnte Abstand zwischen der Unterkante des Auslaufrohres
29 und dem Boden der Schüttelrutsche 14 gleich bleibt. Dieser Abstand ist außerdem
noch durch Drehung des Trichters 3o einstellbar, der mit dem Stift 32 in einem schraubenförmigen
Schlitz 33 des Rohrstückes 28 gleitet und durch eine auf dem mit Gewinde versehenen
Stift 32 angeordnete Mutter 34 in jeder Lage feststellbar ist. Die Schüttelrutsche
14 kann seitlich leicht elastisch eingespannt sein, indem beispielsweise an ihren
Seitenwandungen zwei Gummipuffer 35 anliegen, die von in den Seitenwandungen gelagerten
Schraubenbolzen 36 getragen werden. Durch Drehung der Schraubenbolzen 36 ist die
Stärke dieser elastischen Einspannung regelbar. Die Schüttelbewegung der Rutsche
14 erfolgt durch die beiden einander gegenüberliegend angeordneten Elektromagnete
i i und 12, deren gemeinsamer Kern 37 einen winkligen Fortsatz 38 trägt, der zwischen
zwei an der Schüttelrutsche 14 vorgesehenen Anschlägen 39 liegt. Die Berührung des
Winkelansatzes 38 mit den Anschlägen 39 erfolgt zweckmäßig unter Zwischenschaltung
eines auf dem Ansatz 38 angeordneten Gummipuffers 4o. Die Breite dieses Puffers
kann so gewählt sein, daß er zwischen den beiden Anschlägen 39 freies Spiel hat,
so daß der Anschlag selbst immer erst am Ende der jeweiligen Hinundherbewegung des
Kerns 37 mit größter Kraft erfolgt.