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Verfahren und Maschine zum Einstanzen von Borsten auf Kopf Die bekannten
Maschinen zum bündelweisen Einstanzen. von Borsten in Besen, Bürsten u. dgl. auf
Kopf zeigen Nachteile, vor allem hinsichtlich Ungleichmäßigkeit der Einschläge,
namentlich bei stärkeren Bündeln.
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Es gibt z. B. Maschinen zum Einstanzen von dicken Bündeln unter Verwendung
von zwei getrennt ergriffenen und gemeinsam einzustanzenden gleichgerichteten Bündeln.
Diesen gegenüber liegt ein großer Fortschritt in dem Erfindungsgedanken und seiner
Verkörperung, indem zwei Bündel derart gegenüberstehen, daß die Einschlagenden der
zusammengehörenden Bündel gegeneinandergedrückt sind.
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Es wird dadurch erreicht, daß sich die Einschläge des einen Bündels
zwischen die Borsten des anderen Bündels schmiegen und die Ware als Vollware erscheint,
was bisher durch Stanzen nicht zu erreichen war, außer wenn man hälftig stanzte.
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Die Befestigung der Bündel im Bohrloch geschieht mittels Krampen,
Schlingen o. dgl.; vorzugsweise werden die in ein gemeinsames Bohrloch eingestanzten
Bündel durch ein gemeinsames Befestigungsmittel, z. B. durch eine einzige Krampe,
festgelegt, wobei ein geeigneter Klebstoff verwendet werden kann.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Maschine zur Herstellung
derartiger Besen, Bürsten o. dgl. in den wesentlichen, für das neue Verfahren in
Frage kommenden Teilen veranschaulicht, wobei diejenigen Teile der Deutlichkeit
wegen weggelassen sind, die bei den bekannten Maschinen zum Einstanzen von Borsten
auf Kopf üblich sind; auch ist eine zweite Ausführungsform für einen Greifer gemäß
der Erfindung gezeigt und schematisch das Aussehen fertig eingestanzter Borstenbündel
in zwei verschiedenen Formen dargestellt.
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Bild i ist eine Draufsicht auf eine Maschine nach Abnahme einiger
Abdeckungsteile.
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Die Bilder a bis 5 sind senkrechte Teilschnitte nach den in Bild i
eingezeichneten Schnittlinien, in Richtung der an den Enden dieser Linien angegebenen
Pfeile gesehen, und zwar ist Bild z ein senkrechter Querschnitt nach der Linie II-II
in wesentlich größerem Maßstabe, Bild 3 ein solcher nach der Linie III-III, Bild
q. ein solcher Schnitt nach der Linie IV- IV und Bild 5 nach der Linie V-V.
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Bild 6 zeigt den einen Greiferkopf in noch größerem Maßstabe in Zusammenwirkung
mit einem Verschlußstück für die Mündung des Stapels, aus dem er Borsten in Teilbündeln
abgeteilt entnimmt, in Draufsicht, Bild 7 dazu einen senkrechten Schnitt nach der
Linie VII-VII des Bildes 6 und Bild 8 eine andere Ausführungsform für einen anderen
Greifer in Draufsicht, ebenfalls in Zusammenwirkung mit einem Verschlußstück
für
die zugehörige Stapelmündung, wobei dieses Verschlußstück waagerecht geschnitten
angedeutet ist.
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Bild 9 ist ein senkrechter Schnitt durch den Greifer nach Linie IX-IX
des Bildes B. Bild io zeigt in vergrößertem Maßstabe in Draufsicht das Ende des
Stanzmundstückes mit davorgehaltenem Bürstenholz für die Aufnahme von Borsten und
mit eben vor diesem angekommenen Borstenbündeln und unmittelbar vor dem Einstanzen
in das Holz.
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Die Bilder i i und i2 sind Seitenansichten von je einem gemäß der
Erfindung in ein Bürstenholz eingestanzten Bündel in geschlossener und in etwas
gespreizter Form.
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Die Maschine ist mit zwei übereinander angeordneten, um verschiedene
senkrechte Achsen 3o bzw. 16 schwenkbaren Greifern 3 i bzw. 15 ausgerüstet und besitzt
für jeden Greifer einen besonderen Borstenstapel. Die beiden Greifer bringen die
von. den Stapeln abgenommenen Borstenbündel ungefähr gleichzeitig zum Stanzmundstück,
wo sie gemeinsam in ein gemeinsames Bohrloch eingestanzt werden.
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Auf dem Tisch i ist in der üblichen Weise in einem Aufsatz 2 rechts
ein Stößel 3 für die züm Stanzen zu benutzenden. Krampen 54 mit nicht gezeichneten
Antriebsteilen an sich bekannter Art angeordnet. Durch einen seitlichen Kanal 4
wird der Draht zugeführt, aus dem die Krampen oder Schlingen gebildet werden. Dem
Stößel gegenüber ist das Stanzmundstück am rückwärtigen Teile der Maschine vorgesehen,
dessen gemäß Bild io sich nach hinten zu etwas verengender Stanzkanal6 von auswechselbaren
Zwischenstükken 5, 5' gebildet wird. Diese enthalten in der üblichen Weise den Kanal
für die Führung der Krampe 54 beim Einstanzen. Das Zwischenstück 5' ist über ein
Führungsstück 55 an der Platte i geschoben und weist einen im wesentlichen parallel
zum Stanzkanal verlaufenden Führungsschlitz 56 auf, dessen rückwärtiges Ende 56'
nach der rechten Seite hin abgebogen ist. In dem Schlitz führt sich eine Gabel 51,
die sich oberhalb und unterhalb der Zwischenstücke 5, 5' an diesen ebenfalls führt
und im übrigen von oben. gesehen gemäß Bild io gestaltet ist, so daß sie, wenn sie
im geraden Teile des Schlitzes 56 ist, gemäß Bild i quer über den Stanzkanal 6 reicht.
Sie wird durch eine schwache, genügend weit ausziehbare bzw. zusammendrückbare,
nicht gezeichnete Feder an der Kanalmündung gehalten.
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An dem Tisch i ist eine waagerechte Platte 42 angesetzt, in der ein
senkrechter Schwenkzapfen 3o mit einem darauf fest verbundenen U-förmigen Arm 35
als Träger eines Greifers 3 i mit Borstenaufnahmeöffnung 32 drehbar gelagert ist.
Sie weist eine um den Zapfen 3o konzentrische Aussparung 43 auf, die etwa einen
halben Kreisring darstellt und bis an die Mündung des Stanzkanals 6 reicht. Der
Arm 35 umgreift in der gezeichneten Schwenklage von links her einen ebenfalls in
der Platte 42 drehbar gelagerten Zapfen 16, dessen Achse mit der Achse des Zapfens
3o und der Mündung des Stanzkanals in einer Ebene liegt und der einen Arm 15' mit
einem eine Borstenaufnahmeöffnung 17 in der Mitte des Umfanges aufweisenden Greifer
15 oberhalb des Greifers 31 trägt. Die beiden Greifer haben ungefähr hammerförmige
Gestalt und sind auswechselbar. Der Greifer 31 ist gemäß Bild 3 an einem zylindrischen
Zapfen 39, der in eine zylindrische Buchse 37 eingesetzt und mittels eines Stellringes
40 mit der Buchse 37 zusammengehalten ist, auswechselbar befestigt. Die Buchse 37
legt sich auf der anderen Seite (in der Zeichnung links) gegen ein auf dem Zapfen
39 festgesetztes Zahnrad 41 und ist in einer waagerechten, radial zum Zapfen 16
gerichteten Bohrung mittels nicht gezeichneter Schraube festgelegt, so daß sie das
Lager für den Zapfen 39 mit Greifer 31 bildet.
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In einem in den Bildern i und 3 ersichtlichen Ausschnitt des Armes
35 an dessen Oberfläche ist oberhalb des Stellringes 40, der an zwei einander im
Durchmesser gegenüberliegenden Stellen Abflachungen aufweist, eine als Sperrung
für den Greifer in der in Bild i gezeichneten und in der um die waagerechte Achse
um i 8o' dazu versetzten Schwenklage dienende Feder 38 eingesetzt.
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An der Platte 42 ist ferner in der Bahn des Zahnrades 41 ein um den
Zapfen 30 konzentrisches 'Zahnkranzsegment 44 aufgesetzt, das beim Schwenken des
Greifers 31, 32 mit seinem Arm 35 mit dem Zahnrad 41 in Eingriff kommt und es 9nfolgedessen
um dessen Achse dreht, und zwar um etwa i8o°, ehe der Greifer in den Bereich des
Barüberliegenden Greifers 15, 17 kommt.
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Die Borstenstapel oder Vorratsbehälter sind in der üblichen Weise
ausgebildet. Ihre Böden 7' bzw. 21 sind in der Höhe für Einstellung der Einschlaglängen
unabhängig voneinander einstellbar, könnten aber auch gemeinsam eingestellt werden;
die mit ihren Wurzelenden auf die Böden aufzusetzenden Borsten werden mittels Schieber
8 bzw. 24 durch Feder- oder Gewichtskraft, die mittels Schnur oder Drahtlitze übertragen
wird, gegen die Mündungen mit genügendem Druck hingeschoben, so daß. die in der
üblichen Weise vor diesen Öffnungen sich bewegenden Greifer 15, 17 bzw. 34 32 die
Borsten mit ihren Aufnehmeraussparungen 17 bzw. 32 bündelweise abnehmen. Da die
Gr eiferköpfe
verhältnismäßig kurz sind, so sind genau konzentrisch
mit den Greiferumfängen abgedrehte Verschlußstücke 18 bzw. 33 in entsprechenden
Führungsschlitzen der Platte r derart vorgesehen, daß sie mittels Federn 2o (über
.Schnur oder Drahtlitze i9) bzw. 34 vor die Stapelöffnungen zwecks deren Verschlusses
bewegt werden, wenn die Greifer ihnen den Weg freigeben, d. h. sich nach dem Stanzkanal
hin bewegen.
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Für den oberen Greifer ist in der äußeren Wand io des Borstenbehälters
7, 7' ein Schlitz 9 für die Führung des Schiebers 8 und für das Zugmitttel zum Bewegen
dieses Schiebers vorgesehen. In dem nach dem Stanzkopf 5, 5', 6, 55 reichenden Ende
ist für den oberen Greifer ein bewegliches Gleitstück i i vorgesehen, das innen
genau konzentrisch zum Zapfen 16 abgedreht ist, über Stiften 12 mittels Schlitze
13 beweglich ist und durch eine Feder 14 und evtl. weitere nicht gezeichnete Federn
nach dem Zapfen 16 und dem Stanzkanal gegen einen dort vorgesehenen nicht gezeichneten
Anschlag gedrückt wird, um die genaue Führung der Bündel in der Aussparung 17 des
Greifers 15 nach dem Stanzkanal hin zu gewährleisten.
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Die Bolzen 12 dienen gleichzeitig zum Tragen eines Zwischenstückes
46 zwischen den beiden Gleitstücken i i des oberen Greifers und 25 des unteren Greifers,
das genau konzentrisch zum Zapfen 3o ausgedreht ist und im unteren hinteren Teile
als Gleitbahn für' die vom oberen Greifer erfaßten Borstexibündel nach dem Stanzkopf
hin dient, dort ebenfalls gegen einen Anschlag zur Sicherung der genauen Einführung
der Borstenbündel in den Kanal anliegt und durch Stifte 27 mittels . Schlitze 26
im vorderen Teile geführt ist, durch eine gewölbte Flachfeder 29, die in einer entsprechenden
Kammer 28 der Platte i vorgesehen ist, gegen den Zapfen 30 und den Stanzkopf
hin gedrückt. Das Gleitstück 25 ist nach vorn und oben an der Innenfläche etwas
verstärkt, während auf den als Gleitfläche für die oberen Borstenbündel 52 benutzbaren
Teil Bleche oder Platten aufgelegt werden können, um die Einschlaglänge der Bündel
in Übereinstimmung mit der entsprechenden Einstellung der Böden der Borstenstapel
damit zu regeln, anstatt die Greifer bzw. die Gleitstücke :einstellbar zu machen.
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An der Mündung des Stanzkanals ist unten an der Platte i bzw. 42 ein
nicht gezeichneter, ebenfalls einstellbarer Anschlag für das untere, vom Greifer
31, 32 herangebrachte Borstenbünde153 vorgesehen, gegen den dieser Greifer das Bündel
feist andrückt, und oberhalb derselben ein seitlich angesetztes Blech 57, das in
einem gewissen Abstand über dem Stanzmundstück herübergekröpft ist und über dem
Stanzkanal einen Anschlag 57' für das obere Borstenbünde152 als Widerlager beim
Ankommen der Bündel bis zur Abnahme durch die Krampe 54 besitzt.
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Wo sich die Greifer 15 und 3 i mit ihren zugehörigen Verschlußstücken
18 bzw. 33 für die Stapelöffnungen berühren., greife sie gabelartig ineinander,
um keinen Schlitz entstehen zu lassen, in den sich evtl. Borsten einklemmen könnten,
und die einander übergreifenden Teile sind derart gestaltet, daß stets in senkrechter
Richtung, wie die Borsten stehen, eine vollkommen glatte Fläche aus diesem Grunde
am Umfang vorhanden ist; die Enden der Schlußstücke sind daher etwas nach einwärts
abgerundet, nachdem sie zunächst auf kurze Strecke miteinander verglichen haben,
wie z. B. aus Bild 6 bezüglich des Greifers 3 i und des Verschlußstückes 33 ersichtlich
ist.
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Damit das Borstenbündel53 jeweils im Greifer 31, im besonderen während
und nach der Schwenkung in die Hängelage, zuverlässig festgehalten wird, ist gemäß
den Bildern 6 und 7 im Greifer 31 in einer @entsprechenden, mit im wesentlichen
einen winkelförmigen Querschnitt aufweisender Deckplatte abschließbaren Aussparung
parallel zur waagerechten Greiferfläche ein Haken 47 derart verschiebbar gelagert,
daß er mit seinem kurzen, senkrecht zum Greiferumfang gerichteten Schenkel mit seitlicher,
entsprechend bis zum Umfange des Greifers reichender Spitze das in der Greiferöffnung
befindliche Borstenbündel53 unter der Wir. kung einer in der Aussparung mit dem
Haken zusammen eingesetzten, an einem Ansatz 48 am Haken angreifenden Feder 49 festklemmt,
während der lange, angenähert parallel zum Umfange an der Stelle des Aufnehmers
32 gerichtete Schenkel des Hakens aus dem rückuvärtigen Ende (in der Zeichnung links)
des Greifers entsprechend weit vorsteht, bis er gegen das Verschlußstück 33 stößt
und dadurch in die in Bild 6 gedachte Freigabestellung gedrückt wird.
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Auch beim oberen Greifer 15 mit Aufnehmer 17 kann gemäß den Bildern
8 und 9 .ein Haltehaken für das darin befindliche obere Borstenbünde152 vorgesehen
werden. Es ist angenommen, daß der Greifer .ein Stück in das zu diesem Zwecke gegabelte
Ende des Stapelverschlußstückes 18 eingreift und der Greifer sich in der in Bild
i gezeigten Lage befindet, also an dem Verschlußstück anliegt bzw. in dasselbe hineingreift.
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In einer entspreqhenden Ausnehmung beiderseits des Aufnehmers 17,
die nach dem Schwenkzapfen 16 hin gerichtet ist, ist um einen zu 16 parallelen Zapfen
59 schwenkbar ein am äußeren Ende hakenförmig gestalteter
doppelarmiger,
schmaler, dünner Hebel 6o gelagert, dessen Haken sich gegen das nicht gezeichnete
Borstenbündel im Greifer drücken und es festhalten kann.
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Auf die ganze Länge des Greiferkopfes ist ferner eine schmale Nut
in den. unteren Teil des flach geteilten Greifers senkrecht zur ersterwähnten Aussparung
@eingearbeitet, also in diese einmündend, und in dem links gezeichneten Teil der
Nut ist ein flacher Stößel 61 mit einer nach außen gerichteten Kröpfung verschiebbar
eingelegt, die in der weiteren radialen Aussparung Spiel hat und sich gegen das
äußere Ende des Hakens 6o, nahe der Greiferöffnung 17, legt. In den rechts gezeichneten
Teil der schmalen Nut ist ein entsprechender zweiter Stöße162 eingelegt, der nur
nach innen. statt nach außen gekröpft ist und gegen den infolgedessen das innere
Ende des Hebels 6o drücken kann, wenn er mittels eines Bolzens 63 und :einer auf
diesen wirkenden Druckfeder 64 aus der gezeichneten Freigabestellung in: die Haltestellung
(in Bild 8 oben nach links) geschwenkt wird. Eine Deckplatte 65 deckt die Stößel
und den Hebel 6o gemäß Bild 9 ab. Der Stöße162 ist so lang bemessen, daß er, wenn
er gerade mit der vorderen (in Bild 8 rechten) Kante des Greifers vergleicht, mit
seinem nach innen gekröpften Ende den Hebe16o in die in Bild .8 gezeigte Freigabestellung
drückt.
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Die Bohrlöcher im Besen- oder Bürstenholz 58 zur Aufnahme der Borstenbündel
52, 53 sind entweder zylindrisch wie gemäß Bild i i, so daß die Borstenbündel fast
geschlossen stehen, oder nur im untersten Teile zylindrisch, im oberen Teile aber
:etwas kegelig, so daß die Borsten dann gemäß Bild 12 etwas gespreizt stehen.
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Das Verfahren zum Einstanzen von Borsten gemäß der Erfindung und die
Wirkungsweise der neuen Maschine sind folgende Entsprechend dem gewünschten Einschlag
der Borsten werden die Böden der Stapel in der Höhe eingestellt und gegebenenfalls
eine entsprechende Auflage auf den hinteren Teil des Gleitstückes 25 aufgelegt.
und die Borsten in die Stapel mit dem Wurzelende nach unten eingesetzt und durch
die Schieber 8 und 24 gegen die Mündungen der Stapel hin sowie eine entsprechende
Menge Borsten bis zur vollständigen Füllung in die Greiferöffnungen 17 bzw. 32 hineingedrückt.
Alsdann wird das Bürsten- oder Besenholz 58 gemäß Bild io gegenüber dem Stanzmundstück
5, 5'p 6 so gehalten, daß das betreffende Bohrloch 66 gegenüber dem Kana16 steht,
und die Maschine eingerückt. Zweckmäßig ist der an sich bekannte Antrieb der Greifer
so eingestellt, daß beide mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit laufen und der
obere Greifer 15, 17 entsprechend seinem kürzeren Wege erst entsprechend später
vorwärts bewegt wird als der untere Greifer 31, 32, damit der Arbeiter die Borstenstapel
21 und 7, 7' nacheinander beim Bündelabteilen beobachten kann, aber beide Bündel
52, 53 ungefähr zur gleichen Zeit vor dem Stanzkana16 ankommen und, in Richtung
des Stanzkanals hintereinanderstehend, das untere, 53, gegen den dort am Maschinengestell
vorgesehenen Anschlag und das obere, 52, gegen den Anschlag 57 gedrückt wird. Die
Verschlußstücke 18 und 33 werden von den Federn 2o bzw. 34 in Anlage an den Greifern
15 bzw. 31 gehalten, so daß keine Borsten zwischen ihnen mitgenommen werden können,
und vor die Stapelöffnungen den Greifern nachbewegt, bis sie an die nicht gezeichneten
obenerwähnten Anschläge anstoßen, die die Verschlußstücke dann anhalten, so daß
die Stapel zuverlässig abgeschlossen sind, aber die Greifer sich weiterbewegen.
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Wenn der Greifer 3 i das vor dem Stapel 21 festgehaltene Verschlußstück
33 verläßt, drückt die Feder 49 den Haken 47 gegen das Borstenbündel 53 in der Greiferöffnung
32 und klemmt es im Greifer fest. Beim WeitersQhwenken des Greifers 31 kommt dann
das Zahnrad 41 in Eingriff mit dem Zahnsegment 44 und wird dementsprechend zusammen
mit dem Greifer 31 und dem Bündel 53 um die waagerechte Achse mit dem Zapfen 39
in der Buchse 37 gedreht, so daß das Bündel 53 aus der stehenden in die hängende
Lage gemäß Bild 4 gelangt und in dieser weiter bis vor den Stanzkanal6 bewegt wird.
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Alsdann wird von dem Antrieb selbsttätig mittels des Stößels 3 eine
Krampe 54 nach dem Stanzkanal 6 hin, sich über die beiden Bündel 52, 53, wie aus
den Bildern 4 und io ersichtlich ist, schiebend, in für einfache Bündel bekannter
Weise gedrückt. Dadurch werden die Bündel gegen das Widerlager 51 gepreßt und gleichzeitig
durch den Anschlag des unteren Greifers 31 unter Zurückdrücken des Hakens 47 das
Bündel 53 in der Öffnung 32 des Greifers 31 freigegeben, so daß die weiter in den
Kanal 6 hineingeschobene Krampe 54 die beiden Bündel, die ein wenig bei der Anlage
an der Krampe und an dem Widerlager 51, wie Bild io zeigt, aus der ursprünglichen
runden Gestalt oval gedrückt werden, in dem Kanal 6 nach rückwärts bis zur Anlage
an dem Bürstenholz 58 schiebt, in welchem Augenblick das Widerlager 51 infolge Einführung
in das nach der Seite abgebogene Ende 56' seitlich so weit ausschwenkt, daß es die
Bündel an sich gemäß Bild i o vorbeigehen läßt, die dann. in das Bohrloch 66 des
Besenholzes
58 fest :eingestanzt werden. Dabei drücken sich die Einschläge der beiden Bündel
ineinander ein, so daß sie nicht mehr sichtbar sind und das Bündel vollkommen geschlossen
erscheint.
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Alsdann geht der Stöße13 wieder in die Anfangslage nach vorn zurück
und ebenso das Widerlager 51 unter der Wirkung der es ziehenden Feder- oder
Gewichtskraft, und die Greifer 15, 17 und 31, 32 werden entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn
um ihre Zapfen 16 bzw. 3 5 zurückgeschwenkt, bis der Greifer 15, 17 sich wieder
gegen das Verschlußstück i 8 am Stapel 7, 7' legt und dieses zurückschiebt, so daß
nunmehr wieder dieser Greifer die Stapelöffnung abschließt und seine Öffnung 17
sich wieder mit Borsten neu füllen kann. Der untere Greifer 3 i, 32 kommt alsdann
wieder mit seinem Zahnrad 41 in Eingriff mit dem Segment 44 und wird um i8o° zurück
wieder um die waagerechte Achse (Zapfen 39i worauf er sich wieder gegen das Verschlußstück
33 des Stapels 21 legt und dabei der Haken 47, der beim Rückgang des Greifers unter
der Wirkung der Feder 49 in die Schlußlage an der Greiferöffnung 32 gebracht worden
war, wieder entgegen der Feder 49 in die in Bild 6 gezeichnete Freigabestellung
gebracht wird. Infolgedessen kann sich die Greiferöffnung 32 beim Ankommen vor der
Stapelöffnung wieder mit Borsten füllen, und die Maschine kann wieder von neuem
zwei Bündel fassen und einstanzen, wobei der Arbeiter das Dürstenholz um ein Bohrloch
weitergerückt: haben muß, damit das nächste Bohrloch mit Borsten versehen werden
kann.
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Die Einrichtung eignet sich auch besonders für das ganzautomatische
Stanzen, wenn dafür gesorgt wird, daß immer selbsttätig nach jedem Stanzvorgang
genau um eine Bohrlochentfernung die Verschiebung des Bürsten- oder Besenholzes
58 stattfindet.
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Wenn der Greifer 15 mit dem V.erschlußstück 18 fest verbunden
ausgeführt wird, muß dieses so lang bemessen werden, daß es noch die Stapelmündung
vollkommen glatt abschließt, wenn der Greifer 15 mit seiner öffnung 17 vor
dem Stanzkanal 6 ankommt.
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Um das Schwenken des Greifers 34 32 um die waagerechte Achse zu vermeiden,
könnte man zwischen den Stapel 21, 24 und den Greifer einen Zwischenstapel legen,
in den jeweils nur ein kleiner Teil der Vorratsborsten eingedrückt wird, und diesen
Zwischenbehälter schwenken, so daß aus ihm die nach unten hängenden Borsten, deren
Wurzelenden also dann oben sind, wie bei dem in Bild 4 eingezeichneten Bündel 53,
in den Greifer 3 i bereits in der benötigten Lage eingedrückt werden können. Andererseits
kann die Anordnung auch derart getroffen werden, daß die beiden Greifer aus einem
gemeinsamen Stapel die Borsten entnehmen.
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Ferner ist es möglich, mehr als zwei Greifer und gegebenenfalls entsprechend
mehr als zwei Borstenstapel vorzusehen, in welchem Falle man z. B. verschiedene
Borsten in Teilbündeln in das Gesamtbündel zu bringen vermag, z. B. Borsten von
verschiedenen Längen oder Farben, so daß jedes volle Bündel von genau derselben
Zusammensetzung ist wie das andere.