DE561004C - Viehentkupplungsvorrichtung - Google Patents

Description

Um das Großvieh bei Feuersgefahr oder bei anderen Unglücksfällen aus dem Stall zu retten, wendet man Viehentkupplungsvorrichtungen an. Diese Vorrichtungen bezwecken ein schnelles und sicheres Loslösen der Tiere von ihren Kupplungen. Damit sich der Landwirt selbst nicht noch einer Gefahr aussetzt und damit die Entkupplungsvorrichtung schnell erreichbar ist, hat man diese Vorrichtungen mit einer Riegelstange versehen, die man von außen bedienen kann. Alle bisher bekannten Viehentkupplungsvorrichtungen haben aber das Ziel, ein schneEes Entkuppeln zu bewerkstelligen, nicht erreicht. Es muß immer damit gerechnet werden, daß die Tiere in ihrer Angst an ihren Ketten zerren. Dadurch werden die Ketten gespannt und ein Lösen unmöglich gemacht.

Einen weiteren Nachteil haben die bekannten Vorrichtungen darin, daß die Riegelstange ungleichmäßig belastet wird. Wenn die Tiere mit aller Kraft versuchen, Ioszut kommen, dann verwindet sich die Stange, so daß ein Verschieben der Stange unmöglich ist. Durch scharfe Kanten wird ein Verbiegen der Ringe sehr begünstigt. Der Ring selbst wird stark abgenutzt. Andere Vie'hentkupplungsvorrichtungen sind wieder äußerst kompliziert und darum teuer in der Herstellung und unhandlich im Gebrauch.

Die vorliegende Erfindung vermeidet alle geschilderten Nachteile und schafft eine völlig gebrauchssichere Viehentkupplungsvorrichtung, mit der alle in einer Reihe stehenden Tiere gleichzeitig von ihren Ständen losgekuppelt werden können.

Die kennzeichnenden Merkmale des Erfindungsgegenstandes bestehen darin, daß die zur Befestigung der Halsketten dienenden Bolzen in zwei Bügeln von liegender U-Form geführt sind, wobei die Bügel parallel zueinander angeordnet sind. Die Bolzen sind gegen Herausziehen gesichert durch einseitig offene Aussparungen der im Zwischenraum zwischen den beiden Bügeln längsverschiebbaren Riegelstange. Die Riegelstange ist in bekannter "Weise von außen verschiebbar.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt:

Abb. ι den Erfindungsgegenstand in Vorderansicht,

Abb. 2 den Wandhaken in schaubildlicher Darstellung,

Abb. 3 die Kupplung eines einzelnen BoI-zens, von unten gesehen,

Abb. 4 die Schiene in Einzelansicht.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus Bügeln a, den mit Viehbefestigungsrin-■ gen versehenen Bolzen b und der Schiene c. Die Bügel a, «' weisen seitlich offene, schlitzartige Ausschnitte h auf. Die Schiene c hat Aussparungen/, die nach unten geöffnet sind. Im gekuppelten Zustand, d. h. wenn die Schienec in den Haken« derart bewegt worden ist, daß die Ausschnitte h und / sich kreuzen, werden die Bolzen b durch die sie umgreifenden Aussparungen ί der Schiene und h der Bügel« festgehalten.

Zum Zwecke der Entkupplung wird die Schiene c in bekannter Weise nach oben verschoben.

Die Aussparungen ί der Schiene e befinden sich dann außerhalb der Haken«. Beim Entkuppeln nehmen die Aussparungen/ der Schiene c die Bolzen b mit, bis diese aus den Bügeina heraüsgleiten und aus den Aussparungen i herausfallen. Die Tiere sind nunmehr befreit.

Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes gegenüber dem Bekannten ist darin zu erblikken, daß bei einfachster Bauart der Vorrichtung das Entkuppeln im Falle einer Gefahr in vollkommen sicherer und -einwandfreier Weise erfolgt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vienentkupplungsvorrichtung mit von außen verschiebbarer Riegelstange, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Befestigung der Halsketten dienenden Bolzen (b) in zwei ortsfesten, parallel zueinander angeordneten Bügeln («, ß¹) von liegender U-Form geführt und durch einseitig offene Aussparungen (i) der im Zwischenraum zwischen den beiden Bügeln (a, a¹) längsverschiebbaren Riegelstange (c) gesichert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen