DE558920C

DE558920C - Vorrichtung zum Starten und Landen von Flugzeugen auf Land und Wasser

Info

Publication number: DE558920C
Application number: DE1930558920D
Authority: DE
Original assignee: NAZ AERONAUTICA COMP
Current assignee: NAZ AERONAUTICA COMP
Priority date: 1929-01-08
Filing date: 1930-01-04
Publication date: 1932-09-13

Description

Vorrichtungen zum Starten und Landen von Flugzeugen auf Wasser und Land sind bereits bekannt und bestehen im wesentlichen aus Schwimmern, welche mit Organen ausgestattet sind, die den mit solchen Schwimmern ausgerüsteten Flugzeugen auch das Landen auf festem Boden gestatten sollen. Die bisher zur Erreichung¹ dieses Zieles mit den Schwimmern vereinigten Organe sind entweder einziehbar ausgebildet und erfordern in diesem Falle eine umfangreiche Betätigungseinrichtung sowie eine besondere Bedienung durch den Piloten, oder" aber diese Landeorgane sind am Schwimmer so vorgesehen, daß sie ihre Lage zu diesem stets unverändert beibehalten. Bei dieser zweiten Ausführungsart sind diese Organe jedoch so ausgebildet, daß sie infolge dieser Ausbildung und Anordnung das Abwassern des Flugzeugs stark behindern oder unmöglich machen, da sie aus der Stromlinienform des Schwimmers sich zu stark abheben.

Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, in Schwimmer Raupengurte zur Verminderung der Reibung beim Anwässern und Landen einzubauen. Jedoch haben sich solche Schwimmer für Amphibienflugzeuge darum nicht eingeführt, weU. dieselben, wenn sie ohne Abfederung blieben, der Beanspruchung des Landestoßes auf festem Boden nicht gewachsen waren, während sie im Falle einer Abfederung beim An- und Abwassern den Kurs nicht einhalten konnten, sondern schwänzelten.

Die Erfindung besteht in dem Gedanken, solchen mit Raupengurten ausgestatteten Schwimmern das Landen auf festem Boden durch eine besondere Art der Abfederung zu ermöglichen, welche nach an sich für Schwimmer bekanntem Prinzip nur eine Bewegung der Schwimmer in der durch ihre Längsachse gelegten Senkrechtebene gestattet, dahingegen aber kein Abweichen vom Kurs und keine Verdrehung der ,Schwimmer erlaubt, wobei jedoch entsprechend der starken Beanspruchung beim Landen sowohl die vorderen als auch die hinteren Schwimmerstützen abgefedert werden. Ein solcher Schwimmer erfüllt somit die Aufgabe einer Landekufe und weist daher vorzugsweise in seinem vorderen Teil eine verstärkte Krümmung auf, damit er die beim Landen auftretenden starken Beanspruchungen in die Nähe des Systemschwerpunkts des Flugzeugs leitet.

Auf der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι die Seitenansicht eines Flugzeugs mit geschnittenem Schwimmer,

Abb. 2 eine Vorderansicht desselben,

Abb. 3 und 4 eine andere Ausführungsform mit symmetrischen Schwimmern,

Abb. 5 und 6 eine Ausführungsart der Anordnung des Raupengurts in Seitenansicht und Schnitt.

Die unsymmetrischen Schwimmer des Flugzeugs nach Abb. ι und 2 sind bei M in senkrechter Richtung abgefedert, während die übrige starre Verstrebung kein Abweichen aus der kursparallelen Lage gestattet. Die Schwimmer B weisen in ihrem vorderen Teil ίο eine starke Krümmung auf. In ihrem Kiel ist in einer schmalen, wasserdichten Tasche, die in Abb. ι geschnitten gezeigt ist, ein Raupengurt untergebracht, der bei A in der in Abb. 2 ersichtlichen Weise schwach aus dem Schwimmerprofil heraustritt.

Die Abb. 3 und 4 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Schwimmer symmetrisch ausgebildet sind. Der Raupengurt kann sich entlang der Kiellinie über die Schwimmerstufe hinweg erstrecken, da er die Reibung sowohl beim Landen als beim Abwassern vermindern soll.

Abb. 5 zeigt in Seitenansicht und Abb. 6 im Querschnitt einen RaupengurtA und dessen Unterbringung in wasserdichten Taschen C der Schwimmer B.

An Stelle des Raupengurts kann in dem Kiel des Schwimmers auch eine Anzahl von Rädern oder Walzen untergebracht werden. Wesentlich für die Erfindung ist, daß solche reibungs vermindernden Mittel in einem in senkrechter Richtung abgefederten, sonst aber · geführten Schwimmer in einer wasserdichten Tasche Platz finden, so daß sie die Stromlinienform desselben nicht stören.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Starten und Landen von Flugzeugen auf Land und Wasser, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines in bekannter Weise mit Raupengurt in wasserdichter Tasche ausgerüsteten Schwimmers und eines ebenfalls bekannten Führungsrahmens, der den Schwimmer in der Fahrtrichtung starr, in senkrechter Richtung aber gefedert und schwingbar führt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen