DE558883C - Einrichtung an Kochherden zur Steigerung der Waermeausnutzung - Google Patents
Einrichtung an Kochherden zur Steigerung der WaermeausnutzungInfo
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Description
- Einrichtung an Kochherden zur Steigerung der Wärmeausnutzung Die Wärmeausnutzung des Brennstoffes in Küchenherden ist bekanntlich äußerst gering, da die Flamme von der Feuerstelle aus auf geradem Wege zum Kamin durchschlagen kann, so daß sie nur kurze Zeit mit der Herdplatte in Berührung kommt. Hierbei ist auch die Gefahr der Entstehung von Kamin- und Dachstuhlbränden durch in den Kamin hineinschlagende Flammen und Funken gegeben.
- Zur Beseitigung dieser Nachteile hat man bereits vorgeschlagen, unter der Herdplatte Kanäle anzuordnen, um die Flammen und Heizgase auf langem Wege, z. B. im Zickzack oder in zahlreichen Windungen,um die Feuerstelle herum, von der Feuerstelle zum Rauchabzug zu führen. Dadurch wird zwar die Wärmeausnutzung etwas verbessert, die Verteilung der Wärme auf die Ofenfläche bleibt jedoch ungleichmäßig, da der Wärmegehalt der Feuergase mit der Länge des Weges abnimmt.
- Nach der Erfindung sollen die Heizgase an zwei Stellen des Herdes, an der Hauptkochstelle und an einer zweiten Kochstelle über dem Backofen, möglichst weitgehend und gleichmäßig ausgenutzt werden. Zu diesem Zweck ist um den auf seinem Umfang mit schmalen Schlitzen versehenen runden Feuertopf ein spiralförmiger Ringraum und anschließend an diesen über dem Backraum ein Stauraum angeordnet. Die aus den Schlitzen des Feuertopfes austretenden Feuergase werden in dem spiralförmigen Ringraum gesammelt und dann in den Stauraum zur Beheizung einer zweiten Kochstelle geleitet. Die Schlitze zwischen dem Feuerraum und dem ihn umgebenden Ringraum sind vorteilhaft tangential zur Strömungsrichtung der Rauchgase gerichtet, während die Austrittsschlitze des Stauraumes in Richtung des Rauchabzuges angeordnet sind; auf diese Weise wird vor den Schlitzen die zur Wärmeabgabe notwendige Stauung der Gase erreicht, ohne daß der Strömungswiderstand allzu groß wird.
- In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen Fig. i einen waagerechten Schnitt nach der Linie B-B der Fig. a, Fig. z einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i, Fig. 3 eine Oberansicht des Kochloches bei abgenommenen Herdringen, Fig. 4. den linken Herdteil der Fig. i bei anders eingestelltem Schieber, Fig.5 eine Vorderansicht des Einsatzringes mit teilweise geöffneter Schiebetür, Fig. 6 in Ouerschnitt und Oberansicht eine andere Ausführung des das Kochloch umgebenden Verteilungsringes.
- Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem flachen unter der Herdplatte angebrachten Kasten mit einer oberen Platte a und einer Bodenplatte b, die durch Zwischenwände c miteinander verbunden sind. Bei bestehenden Herden wird die Oberplatte a des Kastens unter der Herdplatte befestigt, bei neuen Herden kann die Herdplatte selbst als Oberplatte benutzt werden.
- Auf dem Rost d liegt ein Ring e mit einer vorderen Schiebetür f zum Einlegen des Brennstoffes auf, welcher den Feuerraum verkleinert und rund gestaltet. Über diesem Ring' ist der Boden b rund ausgeschnitten. Das Kochloch, welches mit Herdringen. fr abgedeckt ist, ist von einem Ring g umgeben, welcher auf seinem Umfang mit tangential gerichteten Schlitzen h versehen ist. Dieser Ring g ist von einem spiralförmigen Kanal i umgeben, der durch eine Ringwand k gebildet wird. Über dem Backofen l schließt sich an diesen Kanal i ein runder Stauraum m an, der unter der zweiten Kochstelle w liegt und dessen Wand mit auf den Umfang verteilten Schlitzen n versehen ist, die in Richtung des Rauchabzuges angeordnet sind. Die -Abschlußwand o des Kastens ist mit Austrittschlitzen p versehen. Vor dieser Abschlußwand ist ein einstellbarer Schieber q mit Schlitzen r angeordnet. Je nach der Einstellung dieses Schiebers wird den Rauchgasen entweder der Weg zum Wasserschiff ü oder zum Rauchabzug s freigegeben. Unter den Herdringen ist auf das Kochloch ein Stern t aufgelegt, dessen Arme sowohl nach unten als auch nach außen hin spitz zulaufen. Durch diesen Stern wird die Flamme nach allen Seiten hin gleichmäßig verteilt.
- Die ganze Einrichtung kann aus Gußeisen oder aber auch aus Blechen hergestellt werden. Im letzteren Falle können de radialen Schlitze des Ringes g, wie in Fig. 6 angedeutet, durch Ausschneiden und tangentiales Ausbiegen von Blechlappen gebildet werden.
- Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Von der durch den Ring e verkleinerten Feuerung schlägt die Flamme nach oben gegen den Verteilerstern t und die Herdringe bzw. den aufgesetzten Kochtopf. Durch die Arme des Sterns wird sie allseitig verteilt; sie strömt durch die Schlitze h des Ringes g unter kurzer, die Wärmeabgabe begünstigender Stauung tangential aus und wird durch den spiralförmigen Kanal i unter der Herdplatte um das Kochloch herum geführt, wobei sie die Herdplatte stark erhitzt. Dann gelangt sie in den Stauraum m, aus welchem sie unter nochmaliger kurzer Stauung durch die Schlitze ia allseitig in der Richtung des .Rauchabzuges ausströmt. Auch hier gibt sie einen großen Teil ihrer Hitze an die Herdplatte ab, so daß auch auf diesem Herdteil ze, gut gekocht werden kann. Bei Einstellung des Schiebers nach hinten (Fig. i) strömen die Heizgase dann durch die hinteren Schlitze und p nach Abgabe ihrer ganzen Wärme zum Rauchabzug s. Bei nach vorn eingestelltem Schieber (Fig. q.) werden die abziehenden Heizgase an dem Wasserschift u vorbei nach unten und um den Backofen herum zum Rauchabzug s geführt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an Kochherden zur Steigerung der Wärmeausnutzung durch unter der Herdplatte angeordnete Kanäle zur Führung der Flammen und Heizgase auf langem Wege von der Feuerstelle zum Rauchabzug, dadurch gekennzeichnet, daß um den auf seinem Umfang mit schmalen Schlitzen (h) versehenen runden Feuertopf (g) ein spiralförmiger Ringraum (i) und anschließend an diesen über dem Backraum (l) ein Stauraum (m) angeordnet ist, so daß die aus den Schlitzen. (h) des Feuertopfes (g). in den Ringraum (i) eintretenden Feuergase in den Stauraum (m) zür Beheizung einer zweiten Kochstelle (w) geleitet werden. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (k) zwischen dem Feuerraum (g) und dem Ringraum (i) tangential zur Strömungsrichtung der Rauchgase, die Austrittsschlitze (n.) des Stauraumes (na) in Richtung des Rauchabzuges angeordnet sind. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Feuerraum (g) ein oben auf dem Feuertopf aufliegender, den Kochtopf tragender Stern (t) mit nach unten und nach außen verjüngten Armen zur gleichmäßigen Verteilung der Flammen und Heizgase nach allen Seiten angeordnet ist. q.. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rauchabzugsseite des Herdes zwischen dem Backofen (l) und dem Wasserschiff (u) bzw. dem Abzug (s) ein über die ganze Herdbreite reichender Schieber (q) mit über seine ganze Länge verteilten Austrittsschlitzen (r) angebracht ist, dessen Schlitze den Rauchgasen je nach Einstellung entweder den Weg zum Wasserschiff (2b) oder zum Rauchabzug (s) freigeben.
Applications Claiming Priority (1)
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| DE1930558883D Expired DE558883C (de) | 1930-12-12 | 1930-12-12 | Einrichtung an Kochherden zur Steigerung der Waermeausnutzung |
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Cited By (2)
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| DE102008038763B4 (de) * | 2008-08-12 | 2011-01-20 | Olsberg Hermann Everken Gmbh | Festbrennstofffeuerstätte |
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