DE102008038763B4 - Festbrennstofffeuerstätte - Google Patents

Festbrennstofffeuerstätte Download PDF

Info

Publication number
DE102008038763B4
DE102008038763B4 DE200810038763 DE102008038763A DE102008038763B4 DE 102008038763 B4 DE102008038763 B4 DE 102008038763B4 DE 200810038763 DE200810038763 DE 200810038763 DE 102008038763 A DE102008038763 A DE 102008038763A DE 102008038763 B4 DE102008038763 B4 DE 102008038763B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solid fuel
flue gas
guiding device
fuel heater
flow guiding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE200810038763
Other languages
English (en)
Other versions
DE102008038763A1 (de
Inventor
Volker Schulte
Alexander Lammers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Olsberg Hermann Everken GmbH
Original Assignee
Olsberg Hermann Everken GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Olsberg Hermann Everken GmbH filed Critical Olsberg Hermann Everken GmbH
Priority to DE200810038763 priority Critical patent/DE102008038763B4/de
Publication of DE102008038763A1 publication Critical patent/DE102008038763A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102008038763B4 publication Critical patent/DE102008038763B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24BDOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
    • F24B5/00Combustion-air or flue-gas circulation in or around stoves or ranges
    • F24B5/02Combustion-air or flue-gas circulation in or around stoves or ranges in or around stoves
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24BDOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
    • F24B1/00Stoves or ranges
    • F24B1/18Stoves with open fires, e.g. fireplaces
    • F24B1/185Stoves with open fires, e.g. fireplaces with air-handling means, heat exchange means, or additional provisions for convection heating ; Controlling combustion
    • F24B1/189Stoves with open fires, e.g. fireplaces with air-handling means, heat exchange means, or additional provisions for convection heating ; Controlling combustion characterised by air-handling means, i.e. of combustion-air, heated-air, or flue-gases, e.g. draught control dampers 

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)
  • Air Supply (AREA)

Abstract

Festbrennstofffeuerstätte (1), umfassend
– einen Brennraum (2), innerhalb dessen während des Betriebs der Festbrennstofffeuerstätte (1) ein Festbrennstoff verbrannt werden kann,
– zumindest eine Lufteintrittsöffnung (30), die für eine Zufuhr von Luft in den Brennraum (2) eingerichtet ist,
– einen Rauchgassammler (7), in den die bei der Verbrennung des Festbrennstoffs entstehenden Rauchgase einströmen können,
– eine Strömungsführungseinrichtung (6), die zwischen dem Brennraum (2) und dem Rauchgassammler (7) angeordnet ist,
wobei die Strömungsführungseinrichtung (6) in Strömungsrichtung der Rauchgase oberhalb des Brennraums (2) angeordnet ist und im Querschnitt zumindest abschnittsweise im Wesentlichen spiralförmig ausgebildet ist und mindestens einen Rauchgaseintrittsbereich (61) aufweist, durch den die Rauchgase in die Strömungsführungseinrichtung (6) einströmen können, und zumindest eine Rauchgasaustrittsöffnung (60) aufweist, durch die die Rauchgase aus der Strömungsführungseinrichtung (6) in den Rauchgassammler (7) einströmen können, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgassammler (7) oberhalb der Strömungsführungseinrichtung (6) angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Festbrennstofffeuerstätte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Festbrennstofffeuerstätten, die insbesondere für den Einsatz im häuslichen Bereich vorgesehen sind, sind aus dem Stand der Technik in verschiedenen Ausführungsformen bereits bekannt. Beispiele für derartige Festbrennstofffeuerstätten sind Festbrennstoffkaminöfen oder Festbrennstoffkamine.
  • Die DE 558 883 A offenbart eine Einrichtung an Kochherden, bei der die Heizgase an zwei Stellen des Herdes, und zwar an einer Hauptkochstelle und an einer zweiten Kochstelle neben der Hauptkochstelle ausgenutzt werden. Die Einrichtung umfasst ein Rost mit einem Ring, der seinerseits Schlitze aufweist und von einem spiralförmigen Kanal umgeben ist. Während des Betriebs breitet sich die Flamme durch die Schlitze des Rings tangential aus und wird durch den spiralförmigen Kanal unter der Herdplatte um das Kochloch herumgeführt, wobei sie die Herdplatte erhitzt. Die Flamme gelangt dann in einen Stauraum, aus dem sie unter kurzer Stauung durch die Schlitze in Richtung des Rauchgasabzugs ausströmen kann. Dabei wird die zweite Kochstelle derart erwärmt, dass darauf ebenfalls gekocht werden kann. Der spiralförmige Kanal, der den Brennraum umschließt, dient somit dazu, die Flamme derart zu verteilen, dass die zweite Kochstelle ebenfalls erwärmt und zum Kochen verwendet werden kann.
  • Während des Betriebs entstehen durch das Verbrennen des Festbrennstoffs Stäube im Rauchgas, die bei den aus dem Stand der Technik bekannten Festbrennstofffeuerstätten beispielsweise mit speziellen Filtereinrichtungen als Sekundärmaßnahme gefiltert werden, um die Staubemissionen im Abgas der Festbrennstofffeuerstätten zu reduzieren. Nachteile derartiger Sekundärmaßnahmen sind hohe Kosten, ein optisch oft negativer Eingriff in das Design der Festbrennstofffeuerstätte sowie ein hoher Wartungs- und Pflegeaufwand. Bei einigen Festbrennstofffeuerstätten werden auch spezielle Strömungsführungseinrichtungen eingesetzt, die insbesondere als geneigt im Inneren des Brennraums angeordnete Leitbleche ausgeführt sein können, um die Strömungsführung der Rauchgase zu beeinflussen. Es hat sich gezeigt, dass die Maßnahmen zur Staubreduktion häufig nicht effizient genug arbeiten und die Staubemissionen nicht in ausreichendem Maße verringern können. Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Festbrennstofffeuerstätten besteht in einer hohen Kohlenmonoxid-Emission (CO-Emission) während des Betriebs.
  • Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Festbrennstofffeuerstätte der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der die während des Betriebs auftretenden Staubemissionen und Kohlenmonoxidemissionen auf einfache und effiziente Art und Weise wirksam verringert werden können.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Festbrennstofffeuerstätte der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Bei einer Festbrennstofffeuerstätte gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass die Strömungsführungseinrichtung in Strömungsrichtung der Rauchgase oberhalb des Brennraums angeordnet ist und im Querschnitt zumindest abschnittsweise im Wesentlichen spiralförmig ausgebildet ist und mindestens einen Rauchgaseintrittsbereich, durch den die Rauchgase in die Strömungsführungseinrichtung einströmen können, und zumindest eine Rauchgasaustrittsöffnung, durch die die Rauchgase aus der Strömungsführungseinrichtung in den Rauchgassammler, der erfindungsgemäß oberhalb der Strömungsführungseinrichtung angeordnet ist, einströmen können, aufweist. Gegebenenfalls kann auch zusätzliche Verbrennungsluft (Sekundärluft) durch den Rauchgaseintrittsbereich in die Strömungsführungseinrichtung einströmen. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, dass die bei der Verbrennung des Festbrennstoffs entstehenden Staubemissionen und Kohlenmonoxidemissionen wirksam verringert werden können. Die staubhaltigen Rauchgase treten mit hoher Geschwindigkeit in die Strömungsführungseinrichtung mit dem zumindest abschnittsweise im Wesentlichen spiralförmigen Querschnitt ein, durchströmen diese und werden dabei in eine schnelle Drallströmung versetzt. Innerhalb der Strömungsführungseinrichtung kommt es dabei zu Verwirbelungen und damit insgesamt zu einer längeren Verweilzeit der Rauchgase sowie zu einer Durchmischung der staubhaltigen Rauchgase mit Sauerstoff. Die brennbaren Anteile der Stäube sowie das Kohlenmonoxid in den Rauchgasen können auf diese Weise zumindest teilweise innerhalb der Strömungsführungseinrichtung nachverbrannt werden, so dass die Staub- und Kohlenmonoxidemissionen, die während des Betriebs der Festbrennstofffeuerstätte auftreten, wirksam verringert werden können.
  • Es hat sich gezeigt, dass bei der hier vorgestellten Festbrennstofffeuerstätte im Vergleich zu einer Festbrennstofffeuerstätte, die an Stelle der hier beschriebenen Strömungsführungseinrichtung eine herkömmliche Rauchgasumlenkung aufweist und ansonsten identisch aufgebaut ist, bei vergleichbaren äußeren Randbedingungen eine Reduktion der Staub- und Kohlenmonoxidemissionen in einer Größenordnung zwischen etwa 30 und etwa 50 Gewichts-Prozent erreicht werden kann.
  • Vorzugsweise weist die Strömungsführungseinrichtung in Tiefenrichtung (Längsrichtung) einen unveränderlichen Querschnitt auf, um so die Herstellung der Strömungsführungseinrichtung zu vereinfachen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mindestens eine Rauchgasaustrittsöffnung seitlich an der Strömungsführungseinrichtung angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Anordnung der mindestens einen Rauchgasaustrittsöffnung quer zum Rauchgaseintrittsbereich vorteilhaft ist. Um den Abzug der Rauchgase aus der Strömungsführungseinrichtung in den Rauchgassammler weiter zu verbessern, ist in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass die Strömungsführungseinrichtung an gegenüberliegenden Seiten jeweils mindestens eine Rauchgasaustrittsöffnung aufweist. Mit anderen Worten ist bei dieser Ausführungsform also in Tiefenrichtung (Längsrichtung) an gegenüberliegenden Seiten der Strömungsführungseinrichtung jeweils mindestens eine Rauchgasaustrittsöffnung angeordnet, durch die die Rauchgase nach dem Durchströmen der Strömungsführungsvorrichtung in den Rauchgassammler einströmen können.
  • Es besteht in einer vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit, dass zumindest eine der Rauchgasaustrittsöffnungen im Wesentlichen kreisrund ausgeführt ist. Es kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform auch vorgesehen sein, dass zumindest eine der Rauchgasaustrittsöffnungen im Wesentlichen oval ausgeführt ist. Dadurch kann der Strömungsquerschnitt der Rauchgasaustrittsöffnung beziehungsweise der Rauchgasaustrittsöffnungen vergrößert werden.
  • Es besteht die Möglichkeit, dass der Rauchgaseintrittsbereich eine im Wesentlichen rechteckförmige Rauchgaseintrittsöffnung aufweist, die insbesondere mittenzentriert sein kann.
  • Um die Strömungsführung der Rauchgase beim Eintritt in die Strömungsführungseinrichtung weiter zu verbessern, wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass der Rauchgaseintrittsbereich zumindest abschnittsweise verjüngt ausgebildet ist. Dadurch kann eine Art Düseneffekt erzeugt werden, der die Rauchgase beim Eintritt in die Strömungsführungseinrichtung beschleunigt.
  • Es kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass der Rauchgaseintrittsbereich in Tiefenrichtung an gegenüberliegenden Enden jeweils mindestens eine Anschrägung aufweist, die sich in das Innere der Strömungsführungseinrichtung erstreckt. Ferner besteht die Möglichkeit, dass der Rauchgaseintrittsbereich in Breitenrichtung mindestens eine Anschrägung aufweist, die sich in das Innere der Strömungsführungseinrichtung erstreckt. Dabei kann die mindestens eine, sich in Breitenrichtung des Rauchgaseintrittsbereichs in das Innere der Strömungsführungseinrichtung hinein erstreckende Anschrägung vorteilhaft an einem weiter innen liegenden Abschnitt der Strömungsführungseinrichtung ausgebildet sein.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Strömungsführungseinrichtung aus einem hochtemperaturbeständigen Material besteht. Beispielsweise kann die Strömungsführungseinrichtung zumindest abschnittsweise aus einem hochtemperaturbeständigen Edelstahl bestehen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Strömungsführungseinrichtung zumindest abschnittsweise aus einem Keramikwerkstoff besteht.
  • Um die Staubemissionen noch weiter verringern zu können, wird in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass zumindest die Oberfläche der Strömungsführungseinrichtung mindestens abschnittsweise aus einem rauen und/oder porösen Material besteht. Durch diese Maßnahme kann erreicht werden, dass sich während der Anbrenn- und Abbrennphase Staub auf der Oberfläche der Strömungsführungseinrichtung ablagern kann und insbesondere in der Hauptbrennphase der Festbrennstofffeuerstätte, in der besonders hohe Temperaturen im Inneren der Strömungsführungseinrichtung herrschen, verbrannt werden kann. Die Oberfläche der Strömungsführungseinrichtung kann zu diesem Zweck in einer vorteilhaften Ausführungsform zumindest abschnittsweise mit einem porösen Keramikwerkstoff beschichtet sein. Die Strömungsführungseinrichtung kann in einer vorteilhaften Ausführungsform auch vollständig aus einem rauen und/oder porösen Material, insbesondere aus einem porösen Keramikwerkstoff, bestehen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegende Abbildung. Darin zeigt
  • 1 eine Schnittansicht einer Festbrennstofffeuerstätte gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Unter Bezugnahme auf 1 umfasst eine Festbrennstofffeuerstätte 1, die gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist und in diesem Ausführungsbeispiel ein Kaminofen für den häuslichen Gebrauch ist, einen Brennraum 2 und einen Luftansaugstutzen 3, der eine Lufteintrittsöffnung 30 aufweist und mit dem Brennraum 2 in Strömungsverbindung steht.
  • Während des Betriebs der Festbrennstofffeuerstätte 1 wird auf Grund des Zugs des Abgasschornsteins, an den die Festbrennstofffeuerstätte 1 angeschlossen ist, und des daraus resultierenden Unterdrucks, der sich im inneren der Festbrennstofffeuerstätte 1 bildet, Luft durch die Lufteintrittsöffnung 30 des Luftansaugstutzens 3 angesaugt, die in den Brennraum 2 der Festbrennstofffeuerstätte 1 einströmen kann. Die in diesem Ausführungsbeispiel gezeigte Festbrennstofffeuerstätte 1 kann zum Beispiel raumluftunabhängig betrieben werden. Bei dieser Variante wird während des Betriebs der Festbrennstofffeuerstätte 1 durch die Lufteintrittsöffnung 30 des Luftansaugstutzens 3 Außenluft angesaugt, die anschließend an unterschiedlichen Stellen als Primärluft und Sekundärluft in den Brennraum 2 einströmen kann. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Festbrennstofffeuerstätte 1 raumluftabhängig ausgeführt ist. Bei dieser Variante wird durch die Lufteintrittsöffnung 30 des Luftansaugstutzens 3 Raumluft angesaugt, die sodann in den Brennraum 2 einströmen kann. Die Strömungsrichtung der angesaugten Primärluft vom Luftansaugstutzen 3 in den Brennraum 2 ist in 1 durch Pfeile angedeutet. Der Luftströmungsweg der Sekundärluft, der hier nicht explizit dargestellt ist, ist von der Geometrie der Festbrennstofffeuerstätte 1 abhängig und wird oberhalb des Festbrennstoffs dem Brennraum 2 zugegeben.
  • Innerhalb des Brennraums 2, der mittels einer Tür 5, einer Klappe oder dergleichen verschließbar ist, ist ein Rost 4 oder dergleichen angeordnet, auf dem während des Betriebs der Festbrennstofffeuerstätte 1 ein Festbrennstoff (insbesondere Holz) verbrannt wird. Die während der Verbrennung des Festbrennstoffs entstehenden Rauchgase durchströmen eine oberhalb des Brennraums 2 angeordnete Strömungsführungseinrichtung 6, deren Aufbau und Funktion weiter unten noch näher beschrieben wird, und treten danach in einen oberhalb der Strömungsführungseinrichtung 6 angeordneten Rauchgassammler 7 ein. Der Rauchgassammler 7 weist mehrere Außenflächen auf, über die Wärmeenergie aus den noch warmen Rauchgasen nach außen in die Umgebung der Festbrennstofffeuerstätte 1 abgegeben werden kann. Der Rauchgassammler 7 ist an einem der Strömungsführungseinrichtung 6 abgewandten Ende mit einem Anschlussstutzen 8 verbunden, der für den Anschluss der Festbrennstofffeuerstätte 1 an einen herkömmlichen Abgasschornstein geeignet und eingerichtet ist.
  • Nachfolgend sollen der Aufbau und die Funktion der zwischen dem Brennraum 2 und dem Rauchgassammler 7 angeordneten Strömungsführungseinrichtung 6 näher erläutert werden. In 1 ist zu erkennen, dass die Strömungsführungseinrichtung 6 im Querschnitt im Wesentlichen spiralförmig ausgebildet ist. Die Strömungsführungseinrichtung 6 weist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel in einer in die Zeichenebene weisende Tiefenrichtung (Längsrichtung) eine größere Erstreckung als in der dazu orthogonalen Breitenrichtung (Querrichtung) auf. Vorzugsweise ändert sich die Querschnittsform der Strömungsführungseinrichtung 6 in Tiefenrichtung nicht. Die Strömungsführungseinrichtung 6 ist aus einem hochtemperaturbeständigen Material hergestellt. Beispielweise kann die Strömungsführungseinrichtung 6 zumindest abschnittsweise aus einem hochtemperaturbeständigen Edelstahl bestehen. Es kann zum Beispiel auch vorgesehen sein, dass die Strömungsführungseinrichtung 6 zumindest abschnittsweise aus einem Keramikwerkstoff besteht.
  • Die Strömungsführungseinrichtung 6 weist einen, dem Brennraum zugewandten Rauchgaseintrittsbereich 61 auf, durch den die bei der Verbrennung des Festbrennstoffs entstehenden Rauchgase in die Strömungsführungseinrichtung 6 einströmen können. Um die Strömungsführung der Rauchgase beim Eintritt in die Strömungsführungseinrichtung 6 zu verbessern, kann gegebenenfalls vorgesehen sein, dass der Rauchgaseintrittsbereich 61 zumindest abschnittsweise verjüngt ausgebildet ist. Beispielsweise kann der Rauchgaseintrittsbereich 61 in Tiefenrichtung an gegenüberliegenden Enden jeweils mindestens eine hier nicht explizit dargestellte Anschrägung aufweisen, die sich in das Innere der Strömungsführungseinrichtung 6 hinein erstreckt. Ferner kann der Rauchgaseintrittsbereich 61 in Breitenrichtung mindestens eine, hier nicht explizit dargestellte Anschrägung aufweisen, die sich in das Innere der Strömungsführungseinrichtung 6 hinein erstreckt. Dabei kann die mindestens eine, sich in Breitenrichtung des Rauchgaseintrittsbereichs 6 erstreckende Anschrägung vorteilhaft in einem weiter innen liegenden, sich in Längsrichtung erstreckenden Abschnitt 62 der Strömungsführungseinrichtung 6 ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise sind die Anschrägungen integral mit der Strömungsführungseinrichtung 6 ausgebildet.
  • An gegenüberliegenden Seiten in Längsrichtung weist die Strömungsführungseinrichtung 6 jeweils eine seitliche Rauchgasaustrittsöffnung 60 auf, durch die die Rauchgase aus der Strömungsführungseinrichtung 6 in den Rauchgassammler 7 einströmen können. Von den beiden Rauchgasaustrittsöffnungen 60 ist in 1 allerdings nur eine zu erkennen. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Rauchgasaustrittsöffnungen 60 im Wesentlichen oval ausgeführt. Es besteht die Möglichkeit, dass die Strömungsführungseinrichtung 6 an jeder Seite mehr als zwei Rauchgasaustrittsöffnungen 60 aufweist. Auch von einer Ovalform abweichende geometrische Ausgestaltungen der Rauchgasaustrittsöffnungen 60 sind möglich.
  • Die Rauchgase, die bei der Verbrennung des Festbrennstoffs im Brennraum 2 der Festbrennstofffeuerstätte entstehen und Stäube sowie Kohlenmonoxid (CO) enthalten, treten mit hoher Geschwindigkeit durch den Rauchgaseintrittsbereich 61 in die Strömungsführungseinrichtung 6 mit dem im Wesentlichen spiralförmigen Querschnitt ein, durchströmen diese und werden dabei in eine schnelle Drallströmung versetzt. Im Inneren der Strömungsführungseinrichtung 6 kommt es dabei zu Verwirbelungen und zu einer längeren Verweilzeit der Rauchgase sowie zu einer Durchmischung der staub- und kohlenmonoxidhaltigen Rauchgase mit Sauerstoff. Dadurch kann erreicht werden, dass die brennbaren Anteile der Stäube sowie das Kohlenmonoxid im Rauchgas innerhalb der Strömungsführungseinrichtung 6 zumindest teilweise nachverbrannt werden können, so dass der Staub- und Kohlenmonoxidanteil im Rauchgas wirksam verringert werden kann.
  • Es hat sich gezeigt, dass bei der hier vorgestellten Festbrennstofffeuerstätte 1 im Vergleich zu einer Festbrennstofffeuerstätte, die an Stelle der hier beschriebenen Strömungsführungseinrichtung eine herkömmliche Rauchgasumlenkung aufweist und ansonsten mit der hier vorgestellten Festbrennstofffeuerstätte 1 identisch ist, bei vergleichbaren äußeren Randbedingungen eine Reduktion der Staub- und Kohlenmonoxidemissionen in einer Größenordnung zwischen etwa 30 und etwa 50 Gewichts-Prozent erreicht werden kann.
  • Um die Staubemissionen noch weiter verringern zu können, besteht zum Beispiel die Möglichkeit, dass die Innenwand 63 der Strömungsführungseinrichtung 6 zumindest abschnittsweise eine raue und/oder poröse Oberfläche aufweist. Durch diese Maßnahme kann erreicht werden, dass sich während der Anbrenn- und Abbrennphase Staub auf der Oberfläche der Innenwand 63 der Strömungsführungseinrichtung 6 ablagern kann und während der Hauptbrennphase der Festbrennstofffeuerstätte 1, in der besonders hohe Temperaturen innerhalb der Strömungsführungseinrichtung 6 herrschen, verbrannt werden kann. Die Innenwand 63 der Strömungsführungseinrichtung 6 kann zu diesem Zweck zum Beispiel zumindest abschnittsweise mit einem porösen Keramikwerkstoff beschichtet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die gesamte Oberfläche der Strömungsführungseinrichtung 6 oder aber die Strömungsführungseinrichtung 6 selbst aus einem rauen und/oder porösen Material, insbesondere aus einem porösen Keramikwerkstoff, hergestellt ist.

Claims (16)

  1. Festbrennstofffeuerstätte (1), umfassend – einen Brennraum (2), innerhalb dessen während des Betriebs der Festbrennstofffeuerstätte (1) ein Festbrennstoff verbrannt werden kann, – zumindest eine Lufteintrittsöffnung (30), die für eine Zufuhr von Luft in den Brennraum (2) eingerichtet ist, – einen Rauchgassammler (7), in den die bei der Verbrennung des Festbrennstoffs entstehenden Rauchgase einströmen können, – eine Strömungsführungseinrichtung (6), die zwischen dem Brennraum (2) und dem Rauchgassammler (7) angeordnet ist, wobei die Strömungsführungseinrichtung (6) in Strömungsrichtung der Rauchgase oberhalb des Brennraums (2) angeordnet ist und im Querschnitt zumindest abschnittsweise im Wesentlichen spiralförmig ausgebildet ist und mindestens einen Rauchgaseintrittsbereich (61) aufweist, durch den die Rauchgase in die Strömungsführungseinrichtung (6) einströmen können, und zumindest eine Rauchgasaustrittsöffnung (60) aufweist, durch die die Rauchgase aus der Strömungsführungseinrichtung (6) in den Rauchgassammler (7) einströmen können, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgassammler (7) oberhalb der Strömungsführungseinrichtung (6) angeordnet ist.
  2. Festbrennstofffeuerstätte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Rauchgasaustrittsöffnung (60) seitlich an der Strömungsführungseinrichtung (6) angeordnet ist.
  3. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsführungseinrichtung (6) an gegenüberliegenden Seiten jeweils mindestens eine Rauchgasaustrittsöffnung (60) aufweist.
  4. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Rauchgasaustrittsöffnungen (60) im Wesentlichen kreisrund ausgeführt ist.
  5. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Rauchgasaustrittsöffnungen (60) im Wesentlichen oval ausgeführt ist.
  6. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgaseintrittsbereich (61) eine im Wesentlichen rechteckförmige Rauchgaseintrittsöffnung aufweist.
  7. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgaseintrittsbereich (61) zumindest abschnittsweise verjüngt ausgebildet ist.
  8. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgaseintrittsbereich (61) in Tiefenrichtung an gegenüberliegenden Enden jeweils mindestens eine Anschrägung aufweist, die sich in das Innere der Strömungsführungseinrichtung (6) erstreckt.
  9. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgaseintrittsbereich (61) in Breitenrichtung mindestens eine Anschrägung aufweist, die sich in das Innere der Strömungsführungseinrichtung (6) erstreckt.
  10. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine, sich in Breitenrichtung des Rauchgaseintrittsbereichs (61) erstreckende Anschrägung an einem weiter innen liegenden Abschnitt (62) der Strömungsführungseinrichtung (6) ausgebildet ist.
  11. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsführungseinrichtung (6) aus einem hochtemperaturbeständigen Material besteht.
  12. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsführungseinrichtung (6) zumindest abschnittsweise aus einem hochtemperaturbeständigen Edelstahl besteht.
  13. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsführungseinrichtung (6) zumindest abschnittsweise aus einem Keramikwerkstoff besteht.
  14. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Oberfläche der Strömungsführungseinrichtung (6) mindestens abschnittsweise aus einem rauen und/oder porösen Material besteht.
  15. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Strömungsführungseinrichtung (6) zumindest abschnittsweise mit einem porösen Keramikwerkstoff beschichtet ist.
  16. Festbrennstofffeuerstätte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsführungseinrichtung (6) vollständig aus einem rauen und/oder porösen Material, insbesondere aus einem porösen Keramikwerkstoff, besteht.
DE200810038763 2008-08-12 2008-08-12 Festbrennstofffeuerstätte Active DE102008038763B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810038763 DE102008038763B4 (de) 2008-08-12 2008-08-12 Festbrennstofffeuerstätte

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810038763 DE102008038763B4 (de) 2008-08-12 2008-08-12 Festbrennstofffeuerstätte

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102008038763A1 DE102008038763A1 (de) 2010-02-25
DE102008038763B4 true DE102008038763B4 (de) 2011-01-20

Family

ID=41566639

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810038763 Active DE102008038763B4 (de) 2008-08-12 2008-08-12 Festbrennstofffeuerstätte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008038763B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016002899A1 (de) 2016-03-09 2017-09-14 Johannes Kraus (Naturzug)Feuerraum mit verbessertem Ausbrand

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013102361B4 (de) * 2013-03-08 2015-01-22 Ulrich Brunner GmbH Ofen mit einem Brennraum und einer Brennkammer
DE102013102362A1 (de) * 2013-03-08 2014-09-11 Ulrich Brunner GmbH Ofen mit einem Wärmetauscher

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB676523A (de) *
DE558883C (de) * 1930-12-12 1932-09-14 Laurenz Frey Einrichtung an Kochherden zur Steigerung der Waermeausnutzung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB676523A (de) *
DE558883C (de) * 1930-12-12 1932-09-14 Laurenz Frey Einrichtung an Kochherden zur Steigerung der Waermeausnutzung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016002899A1 (de) 2016-03-09 2017-09-14 Johannes Kraus (Naturzug)Feuerraum mit verbessertem Ausbrand
DE102016002899B4 (de) * 2016-03-09 2020-03-12 Johannes Kraus Feuerraum mit verbessertem Ausbrand

Also Published As

Publication number Publication date
DE102008038763A1 (de) 2010-02-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP4086510A1 (de) Brenneinrchtung für eine biomasse-heizanlage
DE102008038763B4 (de) Festbrennstofffeuerstätte
DE3905762A1 (de) Verfahren und feuerungsanlage zum reduzieren der stickoxidbildung beim verbrennen fossiler brennstoffe
DE4204163C2 (de) Ofen zum Verbrennen fester Brennstoffe, insbesondere Kaminofen
DE102015105547B4 (de) Brenneinsatz für Sturzbrandöfen und Sturzbrandofen
DE102011017475A1 (de) Heizkessel
DE2534092A1 (de) Liegender kessel fuer feste brennstoffe
DE202021100257U1 (de) Einzelraumfeuerstätte mit einem Katalysator
DE19729506C2 (de) Heizkessel zur Feuerung von festen Brennstoffen
AT397551B (de) Verbrennungsofen
DE102008019532B3 (de) Ölvormischbrenner
EP1286115A1 (de) Thermische Nachverbrennungsanlage
DE3507252C2 (de)
DE69404723T2 (de) Rauchabzugsgerät insbesondere für Schornsteine und Kamine
DE102012012539A1 (de) Ölvormischbrenner
EP4209708B1 (de) Festbrennstoff-vergasungserhitzer mit radialer düse
DE102010046858B4 (de) Heizkessel und Wärmeversorgungsanlage für Festbrennstoffe sowie ein Verfahren zur Verbrennung von Festbrennstoffen
DE19821034B4 (de) Ofen
DE19821319C1 (de) Vorrichtung zum Beheizen von Räumen
DE19614720C1 (de) Kochstelle
EP2775200B1 (de) Ofen mit einem Brennraum und einer Nachbrennkammer
DE2116779A1 (de) Heizkessel
DE202008010370U1 (de) Kamineinsatz
AT239488B (de) Luftheizaggregat
CH680159A5 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R020 Patent grant now final

Effective date: 20110420