DE557360C - Verfahren zur Herstellung von Baustoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Baustoffen

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DE557360C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/22Grog products

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Baustoffen Es ist schon vorgeschlagen worden, Ton oder gewisse Mischungen von Erdarten oder pulverisierten Mineralien zu schmelzen und aus ihnen Blöcke oder Platten zu Bauzwecken u. dgl. zu gießen. Diese Vorschläge sind jedoch von keiner praktischen Bedeutung gewesen, teils weil die Rohmaterialien in ungeeigneter Zusammensetzung verwendet worden sind, teils deshalb, weil der Herstellungsprozeß sehr unvollkommen und mangelhaft gewesen ist.
  • Man hat auch schon Baumaterialien hergestellt, indem Gesteinsmassen geschmolzen wurden und den Schmelzen kurz vor dem Einfüllen in Formen Sand zugesetzt wurde, der nicht mit verschmolzen wurde.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Wege- und Baumaterialien, elektrischem Isoliermaterial u. dgl., bei welchem eine Mischung von Sand und Ton beispielsweise in einem rotierenden Ofen bis zum Schmelzen der leicht flüssigen Bestandteile des Tones erhitzt, die so erhaltene Masse nach der Abkühlung und Zerkleinerung mit Sand gemischt und dann nochmals bis zur Erzeugung einer dickbreiigen Schmelze erhitzt wird.
  • Nach dem neuen Verfahren wird eine Mischung von etwa 6o Gewichtsteilen Sand und q.o Gewichtsteilen Ton oder etwa gleichen Gewichtsteilen von beiden einer vorbereitenden Schmelzung in einem rotierenden oder sonstigen Ofen bei so hoher Temperatur unterworfen, daß die leichtflüssigen Bestandteile des Tons und die alkalischen Erden schmelzen und hierdurch das Material zu. einem Teig oder Brei zusammenbinden, der nach Abkühlung in einer geeigneten Quetschmaschine fein verteilt und in einem Silo gelagert wird. Der Sand oder der Ton bzw. alle beide können teilweise durch fein verteilte vulkanische Schlacke (Lava), Schieferasche oder sonstige Silikate oder Silizium- oder eisenhaltige Stoffe ersetzt werden. Das auf die obengenannte Weise vorbehandelte, fein verteilte Material, das hier einfachheitshalber Zusatzmaterial genannt wird (obwohl es nicht notwendig den kleinsten Bestandteil der Gesamtmasse auszumachen braucht), wird dann einer Mischmaschine zugeführt und mit einer nicht vorher geschmolzenen Masse, die aus Sand besteht, gut gemischt, wobei ungefähr gleiche Gewichtsteile von Sand und vorbehandelter Masse gemischt werden. Gegebenenfalls können auch etwas Ton, fein verteilte vulkanische Schlacke (Lava), Schieferasche oder sonstige Silikate oder Silizium- oder eisenhaltige Stoffe zugesetzt werden. Die so gemischte Masse wird einem rotierenden oder sonstigen geeigneten Ofen zugeführt und auf so hohe Temperatur erhitzt, daß die Masse zu einem dicken Teig oder Brei schmilzt, der in einem kontinuierlichen Strang oder Strom in Formen o. dgl. eingeführt wird, die zweckmäßig auf Wagen oder ähnlichen Tragvorrichtungen angebracht sind. Sobald die Formen eines Wagens gefüllt sind, wird ein neuer Wagen mit seinen Formen unter den Strom oder Strang geschoben. Nach Abkühlung werden -die Blöcke aus den Formen herausgenommen und sind fertig, um zu Bau-oder sonstigen Zwecken verwendet zu werden.
  • Das Zusatzmaterial stellt das Bindemittel der Masse in der Form von dünnen Verbindungselementen dar. Wenn das Material schmilzt, wird die Kieselsäure angegriffen, wobei Salze gebildet werden, die in das Zusatzmaterial eingehen. Die Masse geht in dickflüssige Form über, aber der Sand bleibt in der Masse in körniger Form, wodurch die fertigen Blöcke granitartige Härte, Aussehen und Stärke erhalten. Das Zusatzmaterial hat im übrigen große Bedeutung, da man die Verwendung teurer Natriumverbindungen als Flußmittel erspart. Beim ersten Schmelzen erfährt das Zusatzmaterial eine Volumenverminderung, seine Teilchen werden zusammengedrängt, und seine Wirkung als Binde- oder Flußmittel wird hierdurch erheblich erhöht. Das Zusatzmaterial hat die Eigenschaft, beim Schmelzen die Kieselsäure und andere Stoffe anzugreifen, die eventuell in die nicht vorher geschmolzene Masse eingehen, so daß es möglich ist, dieses Zusatzmaterial als Binde- und Flußmittel für verschiedene in der Natur vorkommende Mineralien und Erdarten und sonstige Stoffe zu verwenden.
  • Der Sand stellt den Hauptbestandteil der Gesamtmasse dar und ermöglicht in Verbindung mit dem Zusatzmaterial das Gießen in Formen ohne die Gefahr einer Aufblähung oder Volumenvergrößerung; ferner können die gegossenen Blöcke ohne die Gefahr von Rissebildungen schnell abgefühlt werden.
  • Wie aus obigem hervorgeht, erfolgt die Herstellung in zwei verschiedenen Schmelzprozessen mit vorbereitenden Mischoperationen. Eine Abänderung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Masse, statt in dem ersten Schmelzprozeß zu einem Teig oder Brei zu schmelzen, gar gebrannt oder zu Klumpen gesintert wird, die dann in einer Quetschmaschine fein verteilt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Baustoffen, wie Pflastersteine, elektrisches Isolationsmaterial o. dgl., durch Schmelzen von Gemischen aus Ton und Sand und Gestalten der Schmelze durch Gießen in Formen, dadurch gekennzeichnet, - daß eine Mischung von Sand und Ton, beispielsweise in einem rotierenden Ofen, bis zum Schmelzen der leicht flüssigen Bestandteile des Tones erhitzt wird und die erhaltene Masse nach der Abkühlung und Zerkleinerung mit Sand gemischt und nochmals bis zur Erzeugung einer dickbreiigen Schmelze erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem ersten Schmelzprozeß der Masse noch etwas Ton zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sand oder Ton oder beide Stoffe teilweise durch fein verteilte vulkanische Schlacke (Lava), Schieferasche o. dgl. ersetzt werden. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsgemisch aus Ton und Sand nicht geschmolzen, sondern geformt und bis zur Sinterung gebrannt und nach dem Zerkleinern mit Sand gemischt, geschmolzen und in Formen gegossen wird.
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