DE902432C - Verfahren zur Herstellung von Form- und Kernmassen fuer Giessereizwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Form- und Kernmassen fuer Giessereizwecke

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DE902432C
DE902432C DEF7190A DEF0007190A DE902432C DE 902432 C DE902432 C DE 902432C DE F7190 A DEF7190 A DE F7190A DE F0007190 A DEF0007190 A DE F0007190A DE 902432 C DE902432 C DE 902432C
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Germany
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quartz sand
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molding
sodium hydroxide
hydroxide solution
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Expired
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DEF7190A
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English (en)
Inventor
Hellmut Freudenberg
Dr Friedrich August Henglein
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FRIEDRICH AUGUST HENGLEIN DR
Original Assignee
FRIEDRICH AUGUST HENGLEIN DR
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/18Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of inorganic agents

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Form- und Kernmassen für Gießereizwecke Es war bisher üblich, Formen oder Kerne, wie sie in der Gießerei gebraucht werden, mit organischen Substanzen (Ölen usw.) abzubinden oder mit anorganischen Stoffen, wie Zement und Ton. Von den Formlingen wird verlangt, daß sie nach dem Gießen zerfallen oder sich leicht vom Gußstück entfernen lassen. Dieser Zweck wird durch die sogenannten Kernöle erreicht, jedoch ist deren Verwendung verhältnismäßig teuer. In dieser Beziehung ist das Abbinden mit Stoffen wie Ton zwar billig, man hat jedoch den Nachteil, daß die Entfernung der Kerne vom Gußstück Schwierigkeiten bereitet, weil die Formen und Kerne beim Gießen sintern und hart werden. Infolgedessen werden besondere Bearbeitungsmaßnahmen, z. B. unter Verwendung von Preßlufthämmern, Sandstrahlgebläsen u. dgl., zur Reinigung der Gußstücke erforderlich, die zusätzliche Kosten erfordern.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß die Vorteile der Verwendung von Kernöl, nämlich das Herausrieseln der Kerne aus dem Gußstück erreicht werden kann, wenn nach der Erfindung Quarzsand mit Kalk unter Zusatz von Natronlauge gemischt und aus dieser Mischung Formen und Kerne für Gießereizwecke hergestellt werden. Die dem Quarzsand zuzusetzenden Mengen Kalk sollen 2,5% nicht wesentlich übersteigen, wobei die größere Kernfestigkeit jeweils mit höherem Kalkgehalt erreicht wird. Der Zusatz an Natronlauge soll weniger als i %, vorzugsweise etwa 0,5%, betragen, wobei ebenfalls die höheren Gehalte zu größeren Festigkeiten des Kernes bzw. der Form führen. Je höher die Festigkeit der Kerne und Formen wird, um so weniger rieselt die Masse nach dem Gießen. Es ist daher zweckmäßig, je nach den zu erwartenden Beanspruchungen mit möglichst wenig Zuschlägen im Quarzsand auszukommen. Dies ist auch im Hinblick auf die Schrumpffähigkeit der Kerne - zweckmäßig, die um so größer ist, je geringer die Zuschläge.
  • Die feucht gemischte Masse wird in üblicher Weise zu Kernen und/oder Formen geformt. Die Formkörper werden alsdann vorzugsweise in feuchter Atmosphäre bei Temperaturen von 6o bis 2oo° erhitzt. Die Erhitzungsdauer richtet sich nach der angewendeten Temperatur, und zwar sind bei ioo° etwa i Stunde und bei i6o° etwa i/2 Stunde erforderlich. Es ist zweckmäßig, die Envärmungszeiten herabzusetzen, wenn die Zuschläge zum Quarzsand erhöht werden. Druckanwendung bei der Verfestigungserwärmung bringt im allgemeinen keine besonderen Vorteile. Die erreichbare Festigkeit hängt somit allgemein von der Höhe der Temperatur, der Erhitzungsdauer und der Menge der Zusätze ab. Die übliche Festigkeit von 3 bis 5 kg/cm° wird ohne weiteres erreicht. Diese Formlinge haben die Eigenschaft, nach erfolgtem Guß so mürbe zu sein, daß sie entweder von selbst herausfallen oder durch leichte mechanische Bearbeitung entfernt werden können.
  • In manchen Fällen ist es zweckmäßig, der Masse noch Plastifizierungsmittel zuzusetzen, um insbesondere ihre Stand- und Scherfestigkeit zu erhöhen. Hierzu kann Ton verwendet werden, der aber nur in solcher Menge zugesetzt werden darf, daß ein Zusammenbacken beim Guß nicht eintritt. Zerriebener, feinverteilter Glaukonit kann der Masse in unbeschränkter Menge beigefügt werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß die Masse aus eindeutig definierten Bestandteilen besteht. Infolgedessen ist eine einwandfreie Herstellung der Formen und Kerne gewährleistet. Die Härtedauer ist kurz, und die Formen und Kerne lassen sich nach dem Gießen leicht entfernen.
  • Die zu verwendenden Zusätze für den Quarzsand sind bedeutend billiger als die bekannten organischen und anorganischen Bindemittel, wobei aber die gleiclizn Ergebnisse erzielt werden wie bei der allgemein üblichen Verwendung von Kernölen.
  • An Stelle von Natronlauge kann auch Soda verwendet werden, wenn- die Masse für untergeordnete Zwecke benutzt wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gießereiformmassen, dadurch gekennzeichnet, daß Quarzsand mit Kalk unter Zusatz von Natronlauge gemischt und nach Formgebung bei erhöhter Temperatur verfestigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Quarzsand Plästifizierungsmittel, wie Ton oder zerriebener, feinverteilter Glaukonit, zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Quarzsand bis zu 2,5 % Kalk und bis zu i %, vorzugsweise bis zu o; 5 % Natronlauge zugesetzt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß die Natronlauge ganz oder teilweise durch Soda ersetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß in feuchter Atmosphäre bei Temperaturen zwischen '6o und 2oo° verfestigt wird.
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