DE695382C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern durch Verformen von elementarem Silicium oder dessen Legierungen mit Bindemitteln und Brennen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern durch Verformen von elementarem Silicium oder dessen Legierungen mit Bindemitteln und BrennenInfo
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- C04B33/02—Preparing or treating the raw materials individually or as batches
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Description
Es ist bekannt, gebrannte Formkörper, wie Platten, Rohre, Gefäße, Apparateteile usw.,'
die hohe Wärmeleitfähigkleit mit hoher Widerstandsfähigkeit
gegen schroffen Temperatur wechsel vereinen sollen oder die gegen gewisse
Stoffe, z. B. Säuren, widerstandsfähig sein müssen, unter Verwendung von elementarem
Silicium oder dessen Legierungen herzustellen. Hierbei hat man im allgemeinen in Gegenwart keramischer Bindemittel, wie
Kieselsäure, Silicate und Metalloxyde, ge"-arbeitet;
beispielsweise hat'man Ton, Kaolin, Schamotte, Feldspat, Steatit, Zirkon, Wasserglas,
Zement, ferner Quarz oder Metalloxyde, wie Magnesia, Kalk, Tonerde usw., benutzt,
denen man mitunter auch noch andere Stoffe, z. B. Bor- oder Phosphorsäure, zusetzte. Die
Anwesenheit keramischer Massen ist aber dann unvorteilhaft, wenn aus der Masse Teile
von Vorrichtungen zur Ausführung chemischer Reaktionen hergestellt werden sollen, bei
denen die keramischen Stoffe unerwünschte Nebenreaktionen hervorrufen.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden und zu dichten oder
porösen Formkörpern für den genannten Zweck gelangen kann, wenn man Silicium oder dessen Legierungen unter Fortlassung
keramischer Bindemittel, wie Kieselsäure, Silicate und Metalloxyde, mit geringen, bis zu
etwa ι ο o/o betragenden Mengen Säuren oder
Säureanhydriden, vorzugsweise fester Metalloide der 5. oder 6. Gruppe des periodischen
Systems einschließlich der Kieselfluorwasserstoffsäure, oder mit Alkalien verformt und
brennt.
Die Bindemittel sollen möglichst mit der Grundmasse, gegebenenfalls beim Brennen,
chemisch reagieren, wobei unter Umständen auch Zwischenverbindungen auftreten, die im
Verlauf des Herstellungsverfahrens wieder zerstört werden. Die Bindemittel können auch,
gegebenenfalls nach vorausgehender chemischer Reaktion oder Zersetzung, aus dem
Formkörper, ζ. Β. durch Verflüchtigung, wieder entfernt werden.
Als Bindemittel kommen z. B. Phosphorsäure oder Soda oder Natronlauge oder Stoffe,
die bei der Behandlung sauer oder alkalisch wirken, wie z. B. SiHcaphosphate, Alkalifluoride
oder Alkalisilicofluoride, in Betracht. Die Bindemittel können beispielsweise mit
Silicium unter Silicid- bzw. Kieselsäurebildung reagieren. Das Formen und Brennen kann
nach an sich bekannten Arbeitsmethoden, letzteres gegebenenfalls in indifferenter oder re-
) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Frits S-töwener in Ludwigshafen, Rhein, und Dr. Josef König in Uerdingen, Niederrhein.
duzierender Atmosphäre., vorgenommen werden.
Man hat zwar Silicium schon als' Bindemittel bei der Herstellung von Formkörpern
aus Siliciumcarbid benutzt, indem man Siliciumcarbid mit Silicium gemengt, mit oder
ohne Hilfe weiterer Bindemittel in Formen gepreßt und hierauf, gegebenenfalls in einer
Stickstoffatmosphäre, erhitzt hat. Dabei hat
ίο man afoer beim Brennen so hohe Temperaturen
angewandt bzw. mit solchen Mischungsverhältnissen gearbeitet, daß die erhaltene Masse im wesentlichen aus Siliciumcarbiden
oder Siliciumnitriden bestand. Formkörper die in der Hauptsache aus Silicium oder
dessen Legierungen bestehen und denen daher ganz andere Eigenschaften als den Carbiden
zukommen, hat man bei diesen Verfahren nicht erhalten. Man hat ferner schon vorgeschla-
Qo gen, aus Silicium Formkörper unter Verwendung
von wenig Kalkmilch als Bindemittel herzustellen. Die Festigkeit derartiger Massen
ist aber gering, weil sich Kalkmilch, die im wesentlichen aus einer Suspension besteht,
in der Masse nicht genügend fein verteilen
läßt. Auch die bekannte Verwendung von 3oO/0 Borsäure und 70 0/0 Silicium zur Herstellung
eines: in keramischer Masse eingebetteten Kerns führt zu Formkörpern von starker
Ungleichmäßigkeit des Gef iiges.
Es ibt zwar schon bekannt, elektrische Widerstandskörper
aus Silicium unter Verwendung von Borsäure als Bindemittel herzustellen. Hierbei spielt es jedoch keine Rolle,
ob größere oder geringere Mengen Borsäure verwendet werden. Anders liegen jedoch die
Verhältnisseim vorliegenden Fall. Um brauchbare Massen zur Herstellung von Teilen von
Apparaten zur Ausführung chemischer Reaktionen zu erhalten, müssen, falls überhaupt
Borsäure verwendet wird, geringe Mengen verwendet werden.
Fein gemahlenes Silicium wird mit so viel einer wäßrigen Lösung von Phosphorsäure in
einer Knetmaschine oder Kugelmühle angepastet, daß sie etwa ioO/0 Phosphorsäure in
bezug auf Silicium enthält und eben noch streichbar ist. Sie wird in Plattenform gedrückt,
bei etwa iio° getrocknet und dann nach Entfernung der Formen langsam in
einem Muffeloffen auf 12000, am besten unter
Ausschluß von Sauerstoff, erhitzt. Dabei erfolgt eine starke Verfestigung zu harten und
verhältnismäßig dichten, in der Hauptsache aus Silicium bestehenden Platten, die zum
Auskleiden von Apparaten zur Durchführung chemischer Reaktionen sehr geeignet sind.
Um aus der Masse Rohre herzustellen, kann 6"
man das Ausschleuderverfahren benutzen, indem die Masse von geeigneter Konsistenz
beispielsweise in ein Eisen- oder Edelstahlrohr gebracht wird, das sich um seine horizontal
liegende Längsachse mit hoher Ge- 6S schwindigkeit dreht. Dabei überzieht es sich
an der Innenwand mit einem röhrenförmigen, aus Silicium bestehenden Belag, der beim
Trocknen und Brennen eine dichthaftende, je nach der angewandten Korngröße des SiIiciums
dichte oder poröse Auskleidung des Rohres darstellt. Derartige Rohre lassen sich
aber auch in der Weise erhalten, daß das mit der Siliciummasse vollständig gefüllte
Metallrohr nach dem Trocknen im Siliciumkern in geeigneter Weise durchbohrt und gebrannt
wird. Gegebenenfalls können der zu formenden Masse in an sich bereits vorgeschlagener
Weise Netzmittel zugesetzt werden, wodurch der Wassergehalt herabgesetzt werden kann, ohne daß die Plastizität der Masse
darunter leidet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Formkörpern zur Herstellung von Teilen von Apparaten zur Ausführung chemischer Reaktionen durch Verformen von elementarem Silicium oder dessen Legierungen mit Bindemitteln und Brennen der Formkörper, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Fortlassung keramischer Bindemittel, wie Kieselsäure, Silicate und Metalloxyde, als Bindemittel geringe, bis zu etwa ι ο o/o betragende Mengen Säuren oder Säureanhydride, vorzugsweise fester Metalloide der 5. oder 6. Gruppe des periodischen Systems einschließlich der Kieselfluorwasserstoffsäure, oder Alkalien verwendet, joo
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1931I0043223 DE695382C (de) | 1931-12-10 | 1931-12-10 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern durch Verformen von elementarem Silicium oder dessen Legierungen mit Bindemitteln und Brennen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1931I0043223 DE695382C (de) | 1931-12-10 | 1931-12-10 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern durch Verformen von elementarem Silicium oder dessen Legierungen mit Bindemitteln und Brennen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE695382C true DE695382C (de) | 1940-08-23 |
Family
ID=7190974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1931I0043223 Expired DE695382C (de) | 1931-12-10 | 1931-12-10 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern durch Verformen von elementarem Silicium oder dessen Legierungen mit Bindemitteln und Brennen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE695382C (de) |
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1931
- 1931-12-10 DE DE1931I0043223 patent/DE695382C/de not_active Expired
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