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Nähmaschine mit Stoffschieber und Hilfsfördervorrichtung Die Erfindung
hat eine solche Nähmaschine zum Gegenstand, mit welcher Stoffe genäht werden, die
hierbei gestreckt zu halten sind. Bei derartigen Nähmaschinen wird deshalb außer
dem Stoffschieher noch eine Hilfsfördervorrichtung verwendet, welche den Stoff beim
Nähen in der gestreckten Lage hält. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf
eine solche Nähmaschine dieser Art, bei welcher die Hilfsfördervorrichtung aus zwei
Rollen besteht, die an der Maschine selbst gelagert sind und voneinander entfernt
werden können.
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Die Erfindung bezweckt, die obere Förderrolle, die in an sich bekannter
Weise in einem schwenkbaren Arm gelagert ist, in abgehobener Lage festzustellen.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Exzenterhebel mit einer Rast vorgesehen,
der an einer Schraube angreift, die gleichzeitig als Verschluß der als Ölbehälter
ausgebildeten Hohlachse der Rolle dient. Diese Schraube dient dazu, den Druck eines
den Ölaustritt verhindernden Abschlußventils zu regeln.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiserAusführungsform
näher erläutert.
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Abb. i zeigt die Maschine in schaubildlicher Darstellung. Abb.2 ist
eine Vorderansicht derselben. Abb.3 ist eine Seitenansicht derselben im Schnitt.
Abb. q. stellt eine Draufsicht in waagerechtem Schnitt der Lagerung der Antriebsachse
der oberen Förderrolle dar. Bei der Nähmaschine vorliegender Erfindung werden die
Nadeln i und der Stoffschieber 2 von der unter der Tischplatte 3 gelagerten Hauptachse
q. in der gebräuchlichen Weise angetrieben. Die Hilfsfördervorrichtung wird ebenfalls
von der Hauptachse q. angetrieben und hält das Werkstück während des Nähvorganges
gestreckt.
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Diese Hilfsfördervorrichtung besteht aus zwei übereinandergelagerten
Rollen 5 und 6, zwischen denen der Stoff durchläuft und die mit Rippen besetzt sind,
welche zahnartig ineinandergreifen. Die untere Rolle 5 wird von der Hauptachse q.
angetrieben; sie arbeitet mit dem Stoffschieber 2 zusammen und dreht sich infolgedessen
absatzweise vorwärts, entsprechend seiner Vorschubbewegung. Die obere Rolle 6 ist
lose drehbar und wird ihrerseits durch den Stoff mitgenommen.
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Die obere Rolle 6 ist mit ihrer Achse 26 in einem Arm 27 gelagert
(Abb. q.), welcher mittels des Fußes verschwenkt werden kann, um die obere Rolle
6 vom Stoff abzuheben. Der Arte 27 sitzt zu diesem Zweck auf einer Achse 28, die
in einem Lager 29 auf dem Nähmaschinentisch 3 lose drehbar gelagert ist. Auf der
Achse 28 sitzt ferner ein nach vorn stehender Arm 3o, an welchem eine Kette 31 angreift,
die zu einem nicht dargestelltem Fußtritt führt. Wird dieser niedergedrückt, so
hebt sich die obere Rolle 6 vom Stoff ab und die Hilfsfördervorrichtung ist außer
Tätigkeit gesetzt. Nach Freigabe des Fußtrittes
wird die Rolle
6 durch eine Feder 32 selbsttätig wieder in Arbeitsstellung gebracht.
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Das Abheben der oberen Rolle 6 vz)m Stoff wird durch einen einstellbaren
Anschlag begrenzt (Abb. i und 4), der aus einer Stellschraube 33 besteht, welche
in einem Auge 34 des Armes 3o verschraubbar ist und auf eine Nase 35 des Lagers
29 auftrifft, wenn die Rolle 6 genügend hoch angehoben ist.
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Um die Rolle 6 dauernd abgehoben zu halten, ist ein mit Fingergriff
36 versehener auf und ab verschwenkbarer Exzenterhebel 37 vorgesehen, welcher eine
hinten aus der Achse 26 vorstehende Schraube 38 untergreift. Je nach seiner Stellung
hebt der Exzenterhebel 37 die Rolle 6 hoch, ohne daß der Fußtritt benutzt werden
müßte, und hält sie dann vermöge seiner exzentrischen Flächen hochgehoben. Im andern
Fall gibt er die Rolle 6 frei, wodurch sie durch ihre Feder 32 niedergedrückt wird,
deren Spannung durch eine verdrehbare Scheibe 41 geregelt werden kann, um den Druck
der Rolle 6 auf den Stoff zu regeln.
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Die Rolle 6 dreht lose um ihre festliegende Achse 26. Diese ist als
Ölkammer ausgebildet, von welcher aus die Rolle 6 von innen geschmiert wird, um
ein Beschmutzen des Stoffes, zu verhüten. Die Achse 26 ist am einen Ende durch die
Schraube 38 verschlossen und am anderen Füllende durch ein unter Federwirkung stehendes
Kugelventil45. Die Spannung seiner Feder 47 kann durch die Abschlußschraube 38 geregelt
werden. In der Achse 26 befinden sich sodann Schmierlöcher 46, durch welche das
Öl zur Rolle 6 austreten kann.