DE556927C - Verfahren zur Herstellung von schnellhaertenden, gegen Chemikalien widerstandsfaehigen, geruchlosen Phenolaldehydharzen oder deren Mischungen mit Fuellstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schnellhaertenden, gegen Chemikalien widerstandsfaehigen, geruchlosen Phenolaldehydharzen oder deren Mischungen mit Fuellstoffen

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DE556927C
DE556927C DEB135725D DEB0135725D DE556927C DE 556927 C DE556927 C DE 556927C DE B135725 D DEB135725 D DE B135725D DE B0135725 D DEB0135725 D DE B0135725D DE 556927 C DE556927 C DE 556927C
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odorless
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curing
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Expired
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DEB135725D
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English (en)
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Dr Ernst Elbel
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Hexion Specialty Chemicals AG
Original Assignee
Bakelite AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/20Oxides; Hydroxides
    • C08K3/22Oxides; Hydroxides of metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von schnellhärtenden, gegen Chemikalien widerstandsfähigen, geruchlosen Phenolaldehydharzen oder deren Mischungen mit Füllstoffen Bei der Herstellung von Phenolaldehydhar= zen entsteht in -vielen Fällen keine einheitliche Verbindung, sondern je nach der Beschaffenheit der Phenole, Art der Reaktion, Mengenverhältnissen, Katalysatoren ein Gemisch von harzartigen Körpern verschiedener Kondensationsgrade. Die erhaltenen Harze enthalten dann neben den sogenannten Anfangskondensationsprodukten noch reaktionsfähige Körper, z. B. ungebundene Phenole, Phenolalkohole usw., welche den Harzen einen störenden und unangenehmen Geruch verleihen und ihre Polymerisation beeinträchtigen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, diese reaktionsfähigen oder ungebundenen Bestandteile in gebundene Form überzuführen, wodurch die Phenolaldehydharze völlig geruchlos werden, beim nachträglichen Härten durch Erhitzen sich sehr schnell polymerisieren und wesentlich alkalibeständiger werden. Die überführung in gebundene Form gemäß dem vorliegenden Verfahren erfolgt durch Einwirkung von Metalloxyden oder Metallhydroxyden in der nachstehend beschriebenen Weise.
  • Man kann zur Ausführung der Erfindung Oxyde von Erdmetallen, z. B. von Aluminium, von Erdalkalimetallen, z. B. von Calcium, Barium, Magnesium, Strontium, oder von Schwermetallen, z. B. von Zink, Cadmium, Beryllium, Eisen, Nickel, Kobalt, Mangan, Chrom, Zinn, Blei, Wismut, Kupfer, oder Hydroxyde dieser Metalle benutzen.
  • Verbindungen der Alkalien sind zur Ausführung der Erfindung nicht geeignet. Sie sind zwar imstande, die freien Phenole usw. zu binden, doch werden anscheinend die hierbei entstehenden Verbindungen in der Wärme unter Abspaltung starker Alkalien zersetzt, was die Verarbeitung der Kondensationsprodukte erschwert und die Eigenschaften der Endprodukte schädlich beeinflußt.
  • Man kann z. B. so vorgehen, daß man zunächst das Anfangskondensationsprodukt herstellt, dieses in festem, flüssigem oder gelöstem Zustand mit der Metallverbindung vermischt und dann die weitere Verarbeitung in bekannter Weise .entweder nach vorangehendem Kaltpressen durch Erhitzen allein oder unter gleichzeitiger Anwendung von Hitze und Druck vornimmt. Bei der Herstellung von Produkten aus Phenolaldehydharzen und den bekannten Zusätzen, wie organische oder anorganische Füllstoffe, Farbstoffe o. dgl., kann man die Metallverbindungen entweder mit den Harzen bzw. Harzlösungen oder den genannten Zusatzstoffen vermischen oder die Harze, Füllstoffe und Metallverbindungen gleichzeitig vermengen. In allen Fällen wird zweckmäßig dafür gesorgt, daß@ die zugesetzte Metallverbindung in der Masse möglichst gleichmäßig verteilt ist, so daß sie mit den in Frage kommenden Bestandteilen des Phenolaldehydharzes überall in Reaktion treten kann. Die Metallverbindung kann man in festem oder gelöstem Zustand oder sonstwie in zweckmäßig feiner Verteilung, z. B. -in Form von Emulsionen oder Suspensionen, verwenden. Man kann eine einzelne Metallverbindung oder Mischungen von mehreren Metallverbindungen benutzen. Bei der Ausführung des Verfahrens -werden offenbar die nicht umgesetzten Ausgangsprodukte, Verunreinigungen und Vorprodukte, die noch keinen harzartigen Charakter besitzen, in die entsprechenden Metallverbindungen übergeführt. Hierdurch werden die erwähnten Eigenschaften der Ger uchlosigkeit und schnellen Polymerisation hervorgerufen. Hand in Hand damit geht eine größere Alkalibeständigkeit der gehärteten Harze und Harzmischungen, da die sonst vorhandenen, mit Alkalien noch reaktionsfähigen Harzbestandteile jetzt gebunden bzw. neutralisiert sind. Die Menge der Metallverbindungen ist verhältnismäßig gering und muß jeweilig nach der Menge der in den Kondensationsprodukten enthaltenen freien Phenole, Phenolalkohole und ähnlicher Nebenprodukte bemessen werden. Zweckmäßig geht man hierbei in der Weise vor, daß man in den Phenolharzen die Menge der brombindenden Bestandteile nach der bekannten Methode von K o p p e s c h a a r bestimmt und die Metallverbindungen in entsprechender Menge zusetzt. Hierbei entsprechen z. B. bei Kondensationsprodukten aus Phenol o,3 Teile Calciumoxyd oder äquivalente Mengen anderer Metallverbindungen i Teil der brombindenden Bestandteile. -Man verwendet zweckmäßig so viel überschuß der Metallverbindungen, daß die freien Phenole und die anderen ungebundenen Bestandteile möglichst vollständig in gebundene Form übergeführt werden.
  • In der Industrie, z. B. in der Elektroisolier-, Radio- und Thermoisolierindustrie, benutzt man bekanntlich Gemische aus Phenolaldehydharzen und -mineralischen oder organischen Füllstoffen, die während der Formgebung oder nach dem Formgebungsprozeß mit oder ohne gleichzeitige Anwendung von Druck durch Hitze gehärtet werden, Hierbei bedarf ees zur Beseitigung des den Formstücken anhaftenden Geruches und zur Erzielung der höchsten thermischen und elektrischen Eigenschaften oft eines sehr langen Härteverfahrens bei Temperaturen über ioo°, da die flüchtigen Substanzen nicht nur den Polymerisationsvorgang verzögern, sondern auch in elektrischer Hinsicht störend wirken würden. Es ist auch nicht möglich, die störenden Körper durch bloßes Erhitzen in angemessener Zeit unwirksam zu machen, da naturgemäß die Polymerisation zunächst an der äußeren Schicht beginnt und nach Bildung einer undurchdringlichen oder schwer duschdringlichen Schicht sich erst allmählich nach innen fortpflanzt. Dadurch können die flüchtigen Bestandteile nur zum geringen Teil oder überhaupt nicht mehr aus dem Innern entweichen. Nach der vorliegenden Erfindung werden alle diese Schwierigkeiten vermieden; man trhält in verhältnismäßig kurzer Zeit geruchlose Produkte mit den höchsten erreichbaren thermischen und elektrischen Eigenschaften, die in ihrer ganzen Masse, also sowohl in den äußeren als auch in den tieferen Schichten eine gleichmäßige, gute Beschaffenheit aufweisen. Auch andere Kunstharze verarbeitende Industrien, wie beispielsweise die Schleifscheiben-, Pinsel-, Knopf-und Bremsmaterialienindustrie, erhalten durch die vorliegende Erfindung verbesserte Fertigfabrikate.
  • In allen Fällen wurde gefunden, daß der Zusatz an Metallverbindungen, abgesehen von der Verbesserung der thermischen und elektrischen Eigenschaften, nicht nur den Geruch vollkommen beseitigt, sondern auch die Zeit, die zum Härten in der Hitze oder bei gleichzeitiger Anwendung von Hitze und Druck notwendig ist, beträchtlich verkürzt.
  • Bei der Ausführung des vorliegenden Verfahrens können die Phenolaldehydharze bzw. -harzkompositionen auch in Mischung mit anderen natürlichen oder künstlichen, härtbaren oder nicht härtbaren Harzen, z. B. K olophonium, Kopale, Cumaronharz, Novolake usw., oder in Mischung mit Farbstoffen, Flammenschutzmitteln u. dgl, verwendet werden. Der Zusatz dieser Stoffe kann vor oder während der Ausführung des Verfahrens erfolgen. Man hat bereits vorgeschlagen, den Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden vor dem Härten basische Metallverbindungen zuzusetzen. Bei diesen bekannten Vorschlägen handelt es sich entweder um die Verwendung von Verbindungen der Alkalien oder um die Härtung von Harzen, aus denen die ungebundenen Bestandteile durch einen Waschprozeß mit heißem Wasser und verdünnter Säure entfernt sind, oder schließlich um den Zusatz der Metallverbindungen in so großen Mengen, daß die Härtung der Harze schon bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt und die Endprodukte Minen beträchtlichen überschuß der basisch wirkenden Metallverbindungen enthalten. Im Gegensatz hierzu benutzt man gemäß der Erfindung keine Verbindungen der Allkallen. Ein Auswaschen der ungebundenen Bestandteile findet nicht statt. Durch den Zusatz der Metallverbindungen in beschränkter, dem Anteil an ungebundenen Reaktionsprodukten entsprechender Menge vermeidet man erfindungsgemäß die bisher bestehenden Nachteile. Man erhält geruchlose, in der Wärme schnell härtende Harze, die der Gefahr einer vorzeitigen Härtung nicht ausgesetzt sind und die hinsichtlich des Verhaltens gegenüber Chemikalien, z. B. Säuren, im Vergleich zu den bekannten Produkten eine überraschend hohe Widerstandsfähigkeit zeigen.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCII Verfahren zur Herstellung von schnell härtenden, gegen Chemikalien widerstandsfähigen, geruchlosen Phenolaldehydharzen oder deren Mischungen mit Füllstoffen, gegebenenfalls in Mischung mit anderen natürlichen oder künstlichen, härtbaren oder nicht härtbaren Harzen oder Farbstoffen, Flammschutzmitteln usw. durch Zusatz von Metallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phenolaldehydharze oder -harzkompositionen unter Zusatz von Oxyden oder Hydroxyden der Erdmetalle, Erdalkalimetalle oder Schwermetalle verarbeitet, wobei der Zusatz an Metallverbindungen nicht wesentlich mehr beträgt, als zur vollständigen Bindung der freien Phenole, Phenolalkohole und anderer ähnlicher ungebundener Nebenprodukte notwendig ist.
DEB135725D 1928-02-03 1928-02-04 Verfahren zur Herstellung von schnellhaertenden, gegen Chemikalien widerstandsfaehigen, geruchlosen Phenolaldehydharzen oder deren Mischungen mit Fuellstoffen Expired DE556927C (de)

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