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Sicherungseinrichtung für Wurstfüllmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Sicherungseinrichtung für mitDruckluftbetriebene Wurstfüllmaschinen
mit Klappschrauben zum Befestigen des Deckels, um Unglücksfälle zu verhüten, die
ihre Ursache darin haben, daß vor dem öffnen des Schwenkdeckels zwecks Einfüllung
des Fleisches vergessen wird, den Druckhiftzuführungshahn zu schließen, so daß der
unter Druck stehende frei schwebende Kolben aus dem Behälter herausfliegt und das
Bedienungspersonal verletzt.
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Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt geworden, bei der durch
ein in die Druckmittelzuleitung eingebautes Ventil die Klappschrauben zum Befestigen
des Deckels in Verschlußstellung gebracht werden. Diese bekannte Einrichtung weist
den Nachteil auf, daß die Sicherungseinrichtung nur an einer Klappschraube angebracht
ist, während die anderen Schrauben ungesichert sind, und daß ferner alle Klappschrauben,
auch diejenigen, welche die Sicherungseinrichtung tragen, mit der Hand hochgeklappt
werden müssen. Ferner sind zwei Ventile zu bedienen, deren Handräder mehrere Male
gedreht werden müssen, um die Ventilsitze abzuheben.
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Gemäß der Erfindung ist an dem Behälter der Wurstfüllvorrichtung ein
diesen umgebender drehbarer Ring vorgesehen, der mit einer Öffnung zur Freigabe
des den Drucklufthahn bedienenden Gestänges in bestimmter Stellung versehen ist
und Ansätze aufweist, die mit Führungsflächen zum Hochdrücken und Halten der denDeckel
verschließendenKlappschrauben versehen sind. Die Klappschrauben werden bei geöffnetem
Hahn in der Verschlußlage gehalten, während nur bei geschlossenem Hahn ein öffnen
des Deckels möglich ist. Der Ring ist unterhalb der Befestigungsaugen für die Klappschrauben,
welche nach ihrem Hochklappen den Schwenkdeckel verschließen, in Führungslagern
angeordnet und mit Lappen versehen, welche im Bogen um die Befestigungsaugen herumfassen
und die Klappschrauben berühren und außerdem nach der einen Seite hin schräg ansteigen.
Einer dieser Lappen ist mit einem Loch versehen, in welches das obere Ende eines
von Hand zu bedienenden Gestänges eingeführt wird, welches den am Fuße des Behälters
sitzenden Drucklufthahn betätigt. Ist der Behälter offen, so ist der zweiteilige
Ring durch Drehen in eine Lage gebracht, in welcher die gebogenen Lappen neben den
Klappschrauben liegen, so daß diese umgelegt und der Deckel geöffnet werden kann.
Das Gestänge des Drucklufthahnes kann in dieser Stellung nicht in das Loch eingeführt
werden, so daß ein Öffnen des Hahnes bei geöffnetem Deckel nicht möglich ist. DerDrucklufthahn
kann nur geöffnet werden, -wenn sein Gestänge in das Loch des Lappens eingeführt
werden kann, wozu der zweiteilige Ring gedreht werden muß und hierbei mit der schrägen
Seite der Lappen die Klappschrauben hochdrückt, die den Deckel halten. Der
Deckel
ist dadurch geschlossen, wenn der Hahn geöffnet werden' kann.
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Damit das Anheben der Klappschrauben durch den zweiteiligen Ring nur
dann erfolgen kann, wenn der Deckel über dem Behälter liegt, ist der Bolzen, um
welchen der Deckel beim Öffnen geschwenkt wird, mit einem Stellring versehen, der
eine Fläche hat, vor welche eine Lasche des drehbaren Ringes nur dann geschoben
werden kann, wenn der Deckel in Verschlußstellung steht. Bei geöffnetem und geschwenktem
Deckel stößt die Lasche beim Drehen des Ringes gegen die Rundung des Stellringes
an, und die Folge davon ist, daß die Klappschrauben nicht angehoben werden können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist eine Vorderansicht des Fleischpreßluftfüllers; Abb. 2 ist
dieselbe Ansicht bei veränderter Stellung der Teile; Abb.3 ist ein Querschnitt nach
I-1 der Abb. i ; Abb. q. ist ein partieller Schnitt nach II-II der Abb. 3; Abb.
5 und 6 sind Einzelheiten; Abb. 7 ist ein senkrechter Schnitt.
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Der Behälter i trägt oben den Deckel 2, der um den Bolzen 3 geschwenkt
werden kann, wenn derselbe mit dem Deckel 2 mittels des Hebels :I angehoben wird.
Die Befestigung desSchwenkdeckels2 erfolgt durch dieKlappschrauben 5, die in den
Augen 6 des Behälters i mittels Ösen 7 und Bolzen 8 gelagert sind. Unterhalb der
Augen 6 ist ein zweiteiliger Ring 9 um den Behälter i herumgelegt und in Führungslagern
io gelagert. Die beiden Hälften i i und 12 des Ringes 9 (Abb. 5,6)
sind auf
der einen Seite durch radial verlaufende Lappen 13, zwischen denen der Handhebel
13a aufgehängt ist, mittels Schraube 14 verbunden, während auf der anderen Seite
die Hälfte i i eine Lasche 15 trägt, an welche die Hälfte 12 angeschraubt
ist. Entsprechend der Anzahl der Klappschrauben 5 sind drei in gleichen Abständen
sitzende gebogeneLappen 16, 17, 18 außen an dem zweiteiligen Ring 9 befestigt. Die
Lappen sind so geformt, daß sie mit einem Bogen i9 um die Befestigungsaugen 6 herumfassen
und die Klappschraube 5 berühren. Die Seite 2o der Lappen ist schräg ansteigend
ausgebildet. Der Lappen 18 ist noch mit einer Verlängerung z i versehen, in welcher
ein Loch 22 angebracht ist, in das das obere Ende 23 der Stange 24 eingeführt ist,
die einen Handgriff 25 hat und in zwei Lagern 26 geführt wird. Das untere
Ende der Stange 2,4 ist gelenkig mit einem Hebel 27 verbunden, der wiederum gelenkig
mit dem Schlüssel 28 des Drucklufthahnes 29 verbunden ist, der am Fuße 3ö
des Behälters i angeordnet ist. An der Hälfte ii des Ringes 9 ist noch der Winkel
31 befestigt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Ist der Fleischpreßluftfüller im Betrieb,
so ist der Drucklufthahn 29 geöffnet, und das Hahngestänge und der zweiteilige Ring
9 nehmen die in Abb. i gezeichnete Stellung ein. Mittels des Handgriffes 25 ist
das obere Ende 23 der Stange 2q. in das Loch 22 des zweiteiligen Ringes 9 eingeführt,
der mit seinen Lappen 16, 17, 18 die Klappschrauben 5 in senkrechter Lage hält,
so daß der Deckel bei geöffnetem Hahn 29 in der Verschlußlage gehalten wird. In
dieser Stellung drückt die durch den Hahn 29 in den Behälter i eingeführte Druckluft
den frei schwebenden Kolben 34 nach oben, wobei die eingefüllte Fleischmasse aus
einem Loch 32 (Abb. 3) am Kopf des Behälters i durch einen eingebauten Spritzkopf
austritt. Ist nun die Fleischmasse verbraucht, so muß zwecks neuer Füllung der Deckel
abgehoben und geschwenkt werden. Das Lösen bzw. Umlegen der Klappschrauben 5, die
den Deckel 2 halten, kann aber nur erfolgen, wenn die Lappen 16, 17, 18 des
Ringes 9 die Klappschrauben 5 freigeben, was durch Drehen des Ringes 9 mittels des
Handhebels 13a geschieht (Abb. 2). Das Drehen des Ringes 9 läßt sich aber wiederum
nur vornehmen, wenn das obere Ende 23 der Stange 24 mittels des Handgriffes 25 aus
dem Loch 22 des Lappens 18 herausgezogen ist. Dieses hat aber zur Folge,
däß der Hahn 29 geschlossen wird. Es muß also immer erst der Drucklufthahn 29 geschlossen
werden, bevor der Deckel 2 geöffnet werden kann. Ein Öffnen des Hahnes bei geöffnetem
Deckel ist nicht möglich, da das obere Ende 23 der Stange 24 dann gegen die Verlängerung
2i anstoßen würde. Der Hahn kann erst wieder geöffnet werden, wenn der Ring 9 gedreht
wird, so daß das Ende 23 in das Loch 22 eingeführt werden kann. Beim Drehen des
Ringes 9 bringen die Lappen 16, 17, 18 die Klappschrauben 5 in senkrechte Lage,
wobei die Klappschrauben auf der schräg ansteigenden Seite 2o der Lappen hinaufgleiten.
Der Deckel 2 wird also durch die Klappschrauben 5 gehalten, wenn der Hahn 29 geöffnet
wird. Die Hebelmuttern 33 dienen zum Festziehen des Deckels auf dem Behälter i.
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Damit das Anheben der Klappschrauben 5 durch den zweiteiligen Ring
9 nur dann erfolgen kann, wenn der Deckel 2 über dem Behälter i liegt, ist der Bolzen
3, um welchen der Deckel beim öffnen geschwenkt wird, mit einem Stellring 38 versehen,
der eine abgeflachte Stelle 39 hat, vor welche die Lasche
15 des
drehbaren Ringes 9 nur dann geschoben werden kann, wenn der Deckel .2 in Verschlußstellung
steht. Bei geöffnetem und geschwenktem Deckel stößt die Lasche 15 beim Drehen des
Ringes 9 gegen die Rundung des Stellringes 38 an, der sich mit seinem Bolzen 3 beim
Schwenken des Deckels gedreht hat. Die Folge davon ist, daß die Klappschrauben 5
nicht angehoben werden können.
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Um zu Reinigungs- oder Reparaturzwecken den frei schwebenden Kolben
34 herausnehmen zu können, werden die Hebelmuttern 33 bis unter die Muttern 35 der
Klappschrauben 5 hochgeschraubt (Abb. 7). Sodann wird durch den steigenden Kolben
34 der Deckel 2 so weit hochgedrückt, bis er gegen die Hebelmuttern 33 anliegt,
worauf durch den zwischen Deckel und Oberkante des Behälters entstehenden Spalt
die Stangen 36 in die Löcher 37 des Kolbens 34. eingeführt «erden. Die Stangen 36
stützen sich nach Abstellen des Luftdruckes auf den oberen Rand des Behälters i
und halten den Kolben fest, wenn der Drucklufthahn 29 geschlossen wird. Nach dem
Umlegen der Klappschrauben 5 kann darauf der Deckel 2 geschwenkt und der Kolben
abgenommen «-erden.
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Der an dem zweiteiligen Ring g befestigte Winkel 31 wird beim Öffnen
des Deckels 2 bzw. Schließen des Hahnes q unter den Spritzkopf bzw. das Loch 32
geführt (Abb. 3) und greift hier unter einen Ansatz eines nicht gezeichneten Fußgestänges,
mit welchem der Abteilschieber des Spritzkopfes bedient wird, so daß als Folge davon
der Abteilschieber bei geöffnetem Deckel 2 in der Verschlußlage gehalten wird und
der Spritzkopf verschlossen ist. Die Führungslager ro dienen gleichzeitig als Anschlag
zur Begrenzung der Drehung des Ringes 9.