DE555811C - Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder aromatischer Monocarbonsaeuren aus den entsprechenden Alkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder aromatischer Monocarbonsaeuren aus den entsprechenden Alkoholen

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DE555811C
DE555811C DEW84508D DEW0084508D DE555811C DE 555811 C DE555811 C DE 555811C DE W84508 D DEW84508 D DE W84508D DE W0084508 D DEW0084508 D DE W0084508D DE 555811 C DE555811 C DE 555811C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/23Oxidation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder aromatischer Monocarbonsäuren. aus den entsprechenden Alkoholen Die Synthesen von Carbonsäuren aliphatischer oder aromatischer Natur spielten von jeher in der Industrie eine hervorragende Rolle. So hat man beispielsweise zur technischen Darstellung hochkonzentrierter Essigsäure Acetylen über Aldehyd zu Essigsäure oxydiert, und zwar unter Verwendung von Quecksilberverbindungen als Katalysator. Dieser Prozeß schließt bezüglich der Rückgewinnung des Quecksilbers kostspielige Anlagen und Gefahren für die Arbeiter in sich. Man hat auch bereits vorgeschlagen, Äthylalkohol, gegebenenfalls unter Zusatz geringer Mengen Sauerstoff übertragender Katalysatoren, wie z. B. Chromsulfat, durch Elektrolyse zu Essigsäure zu oxydieren. Als Elektrolyt sollte liierbei Schwefelsäure verwendet werden. Dieses rein elektrolytische Verfahren arbeitete jedoch nicht rentabel genug, da einerseits nur eine verhältnismäßig geringe Stromausbeute erzielt werden konnte und andererseits die Verwendung teurer Platinanoden unumgänglich notwendig war. Man ging deshalb dazu üben den Alkohol zunächst mittels Luft zu Aldehvd und diesen dann weiter durch Elektrolyse zu Essigsäure zu oxydieren. Hierbei war es im Interesse einer guten Ausbeute wesentlich, den Aldehyd vor der Weiteroxydation von dem unveränderten Alkohol vollständig abzutrennen.
  • Es ist ferner bekannt, Acetaldehyd mit Hilfe von Sauerstoff zu Essigsäure zu oxydieren.
  • Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nun nicht nur auf die Herstellung von Essigsäure, sondern sie gestattet die Herstellung aliphatischer oder aromatischer Monocarbonsäuren aus den zugehörigen Alkoholen auf elektrolytischem Wege, und zwar unmittelbar in einem Arbeitsgang und mit befriedigender Ausbeute. Die Erfindung besteht darin, daß die Alkohole unter Anwendung von Elektrolyse in Gegenwart von Katalysatoren mit den höheren Oxyden oder Salzen des Chroms oder Mangans oxydiert werden. Hierbei ist es nicht erforderlich, der Lösung Schwefelsäure zuzusetzen; die genannten Oxyde oder Salze des Chroms oder Mangans werden vielmehr erfindungsgemäß der Lösung in solcher Menge zugegeben, daß die für die Elektrolyse notwendige Leitfähigkeit vorhanden ist. Da die Oxyde oder Salze des Chroms oder Mangans selbst einen Teil der Oxydation übernehmen, werden bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung besonders hohe Stromausbeuten erzielt, die, bezogen auf ein rein elektrolytisches Verfahren, weit über roo % der Theorie liegen.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet ferner die Anwendung eines billigen Anodenmaterials, wie z. B. Blei, Nickel oder Braunstein, an Stelle von Platin. Bei der Elektrolyse kann auch noch Druck angewendet werden. Diese Maßnahme wird dann erforderlich, wenn die elektrische Leitfähigkeit des Systems so gering ist, daß man zu ihrer Erhöhung die normale Siedetemperatur der Flüssigkeit überschreiten muß. In den meisten Fällen wird jedoch die Elektrolyse auch ohne Anwendung von Überdruck möglich sein.
  • Die Katalysatoren, als welche Eisen-, Nikkel-, Kobalt-, Bleisalze oder auch Salzsäure, Schwefelsäure u. dgl. benutzt werden können, werden in einer Menge von 0,5 bis i °/o, bezogen auf das Gesamtgewicht der Flüssigkeit, zugesetzt. Unter den Chrom- und Manganverbindungen eignen sich besonders gut Chromsäureanhydrid, Chromate, Bichromate, Braunstein, Manganate, Permanganate, Übermangansäure, Mangandioxydsulfat u. dgl. Das Verfahren ist auf aliphatische und aromatische Alkohole anwendbar.
  • Zum Elektrolysieren wird Gleichstrom benutzt. Die kathodische Stromdichte ist etwa fünf- bis zehnmal kleiner als die anodische.
  • Die Erfindung soll an Hand der folgenden Beispiele erläutert werden. Beispiel i ioo 185 °%iger Alkohol, 25 kg Chromsäureanhydrid, 9oo 1 Wasser werden etwa 24 Stunden mit einem Strom von 5oo Watt elektrolysiert. Katalysator ist Eisenchlorid; als Anodenmaterial wird Blei verwendet. Die Temperatur darf anfänglich io° nicht übersteigen. Die rote Farbe der Chromsäure verschwindet bald, und es entsteht ein grüner Niederschlag. Chromsäureanhydridwird zuerst in Wasser gelöst und dann langsam zu der unter Strom stehenden Menge von Alkohol zulaufen gelassen. Am Ende der Reaktion beträgt die Temperatur etwa 40°; der Niederschlag wird abfiltriert, getrocknet und als ioo °/oiges grünes Chromoxyd in den Handel gebracht. Das Filtrat wird konzentriert und durch Rektifikation direkt zu Eisessig verarbeitet. Es werden 89 bis 94 °/o des verwendeten Alkohols oxydiert. Die Konzentration der Essigsäure schwankt zwischen 9o bis 96 °/o. Verunreinigungen sind Alkohol und Aldehyd in geringer Menge. Infolge der oxydierenden Wirkung des Chromsäureanhydrides wird eine Stromausbeute erzielt, die den theoretischen Wert (bezogen auf ein rein elektrolytisches Verfahren) wesentlich übersteigt und im günstigsten Falle 130 °% der Theorie erreicht.
  • Wählt man eine höhere als die angegebene Ausgangskonzentration, indem man eine geringere Menge Wasser in die Ausgangslösung einbringt, so kann man, ohne die Elektrolysenlauge weiter zu konzentrieren, unmittelbar zu einer 85 °%igen Essigsäure gelangen. Beispiel e ioo 1 Allylalkohol, 25 kg Chromsäureanhydrid, i 5oo l Wasser werden in einen Autoklaven gebracht, durch. dessen Deckel eine Bleianode mit Isolierbüchse eingeführt ist. Als Kathodenmasse dient der Autoklav. Die Temperatur beträgt etwa i2o°, und die anodische Stromdichte schwankt zwischen 7 bis 22, Amp. je cm2. Als Katalysator dient konzentrierte Schwefelsäure. Man erhitzt 3 bis 4 Stunden, bis der Druck auf etwa 8 Atm. zu steigen beginnt. Dann läßt man den Strom noch etwa i2 Stunden durchgehen, ohne dabei noch weiter zu erhitzen. Zum Schluß arbeitet man die entstehende Acrylsäure, wie bei Beispiel i angegeben, auf. Die Materialausbeute beträgt 92 % der Theorie oder mehr. Als Nebenprodukte entstehen Acrolein und in geringer Menge Glycerin. Die Stromausbeute beträgt im günstigsten' Falle 112 °% der Theorie. Beispiel 3 4o kg Benzylalkohol, 5 kg Kaliumpermanganat und i ooo kg Wasser werden, wie in Beispiel i beschrieben, bei einer Temperatur von etwa 5o° und einer anodischen Stromdichte von 15 bis 3oAmp. je cm2 elektrolysiert. Die Dauer beträgt etwa 30 Stunden. Als Katalysator wird Kobaltchlorid verwendet. Die Materialausbeute ist etwa ioo °/o der Theorie, und die entstehende Benzoesäure scheidet sich zusammen mit dem durch Reduktion des Permanganates entstehenden Braunstein direkt im Elektrolyten ab und kann abfiltriert werden. Vom Braunstein läßt sich die Benzoesäure leicht durch Lösen in Alkohol trennen. Die Stromausbeute beträgt bis zu i 15 °/o der Theorie.
  • Beispiel 4 Es werden dieselben Ausgangsstoffe angewendet wie in Beispiel 3. An Stelle des Kaliumpermanganates dient als Oxydationsmittel eine Anode aus gepreßtem Braunstein. Die Bedingungen sind im übrigen die gleichen wie in Beispiel 3. Hier erreicht die Stromausbeute bei neuen Braunsteinanoden den Wert von 16o % der Theorie, während sie nach längerem Gebrauch der Anode auf iio bis i :2o °% zurückgeht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder aromatischer Monocarbonsäuren durch Oxydation von Alkoholen unter Anwendung von Elektrolyse, dadurch gekennzeichnet, daß man die höheren Oxyde des Chroms oder Mangans oder die entsprechenden Salze in Gegenwart von Katalysatoren, wie Nickel-, Kobalt-, Eisen-, Bleisalzen, Salzsäure oder Schwefelsäure, in wäßriger Lösung gleichzeitig als Elektrolyt und Oxydationsmittel verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation unter Anwendung von Druck erfolgt.
DEW84508D 1929-12-13 1929-12-13 Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder aromatischer Monocarbonsaeuren aus den entsprechenden Alkoholen Expired DE555811C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262264B (de) * 1964-04-10 1968-03-07 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen der Acrylsaeure durch Oxydation von Allylalkohol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1262264B (de) * 1964-04-10 1968-03-07 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen der Acrylsaeure durch Oxydation von Allylalkohol

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