DE727739C - Verfahren zur elektrolytischen Oxydation oder Reduktion wasserunloeslicher organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Oxydation oder Reduktion wasserunloeslicher organischer Verbindungen

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DE727739C
DE727739C DESCH116982D DESC116982D DE727739C DE 727739 C DE727739 C DE 727739C DE SCH116982 D DESCH116982 D DE SCH116982D DE SC116982 D DESC116982 D DE SC116982D DE 727739 C DE727739 C DE 727739C
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reduction
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electrolytic oxidation
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DESCH116982D
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Dr Habil Kurt Schwabe
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DR HABIL KURT SCHWABE
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DR HABIL KURT SCHWABE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Oxydation oder Reduktion wasserunlöslicher organischer Verbindungen Bei der elektrolytischen Reduktion oder Oxydation wasserunlöslicher organischer Verbindungen wendet man bekanntlich meistens Lösungen dieser Stoffe in organischen Lösungsmitteln an. Ein derartiges Vorgehen hat aber den Nachteil, daß der elektrolytische Widerstand sehr hoch ist und außerdem sekundäre Umsetzungen stattfinden. Es ist auch vorgeschlagen worden, Suspensionen oder Emulsionen der betreffenden wasserunlöslichen organischen Stoffe in wäßrigen Elektrolytlösungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Dispergierungsmitteln, wie Stärke, Gelatine, u. dgl., anzuwenden. Diese Dispergierungsmittel müssen aber, wenn eine wirksame Dispersion erfolgen soll, .in verhältnismäßig hoher Konzentration angewendet werden; außerdem sind sie chemisch nicht genügend indifferent, um nicht gleichfalls der elektrolytischen Reduktion oder Oxydation teilweise zu erliegen. Durch beide Umstände wird eine Verunreinigung der gewünschten Reaktionsprodukte unvermei,dlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die verschiedensten wasserunlöslichen organischen Stoffe dadurch der elektrolytischen Reduktion oder Oxydation leicht und ohne Gefahr der Verunreinigung durch Fremdstoffe zu.gängig machen kann, wenn man sie in wäßrigen Elektrolytlösungen mit Hilfe von Celluloseäthern, insbesondere Methylcellulose, Celluloseglykolsäure usw., dispergiert. Da die an sich bekannte,dispergierende Wirkung dieser Verbindungen schon in geringer Konzentration außerordentlich groß ist und sie außerdem chemisch so indifferent sind, daß weder eine elektrolytische Reduktion noch Oxydation eintritt, so erhält man bei der Anwendung von Celluloseäthern als D.ispergierungsmittel nicht nur sehr reine Reaktionsprodukte, sondern man kann mit geringen Mengen an Dispergierungsmitteln große Mengen organischer Stoffe umsetzen, zumal die Lösungen immer wieder verwendbar sind.
  • Insbesondere hat sich gezeigt, daß wasserunlösliche Hydroxyl- sowie Carbonylverbindungen vorteilhaft unter Verwendung von Methylcellulose als Dispergierungsmittel elektrolytisch reduziert oder oxydiert werden können; vor allem können Kohlenwasserstoffe auf diese Weise oxydiert werden. Beispiel i In 1 1 einer 3 %igen Methylcelluloselösung, die gleichzeitig 5o g Ätznatron enthält, werden i 5o ;g Phenyl-p-tolylketon dispergiert. Diese Dispersion wird an einer Bleikathode bei 5o bis 6o° elektrolytisch reduziert, wobei als Anolyt 50/0ige Natronlauge und als Anode Eisen Verwendung findet. In alkalischen Lösungen haben sich Kohlediaphragmen gut bewährt. Die Stromausbeute an Phenyl-p-tolylcarbinol beträgt bei einer Stromdichte von 3 Amp./cm= 85 0/0. Beispiel 2 In einer q.%igen Methylcelluloselösung, die gleichzeitig 50 g Ätznatron enthält, werden Zoo g Benzylalkohol .dispergiert. Diese Dispersion dient als Anolyt, wobei als Anodenmaterial Blei oder besser Platin Verwendung findet. Als Katholyt wird 5n-Natronlauge verwendet. Als Kathodenmaterial dient Eisen oder Blei. Bei einer Stromdichte von 5 bis 6 Amp./cm' und einer Temperatur von q.o bis 5o° findet die Oxydation zu Benzoesäure mit fast ioo% Stromausbeute statt.
  • Wird die elektrolytische Oxydation von Benzylalkohol vergleichsweise statt in einer 4%igen Methylcelluloselösun,gin einer 5 %igen Lösung von Gummiarabicum durchgeführt, so kann unter sonst- gleichen Bedingungen nur eine Stromausbeute von go % erzielt werden. Der Schmelzpunkt der unter Verwendung von Methylcellulose als Dispergierungsmittel hergestellten Benzoesäure beträgt ii9°, während bei Anwendung von Gummiarabikum eine Benzoesäure erhalten wird, die schon bei 115° zu schmelzen beginnt.
  • Bei der Oxydation anderer wasserunlöslicher organischer Verbindungen, insbesonderebei Kohlenwasserstoffen, ist die Stromausbeute niedriger. Sie kann aber durch Zusatz von an sich bekannten-Katalysatoren, wie Nickelsalzen, Vanadisalzen oder Cersalzen, wesentlich verbessert werden.
  • Beispiel 3 Zoo g Anthracen werden in 114 n-Schwefelsäure,- die q.0/0 Methylcellulose enthält, dispergiert; außerdem werden der Lösung io g Kaliumchromat, 2o g Mangansulfat (2) und io g Cersulfat (3) zugesetzt. Schließlich werden noch zog Vanadinpentoxyd in derLösung dispergiert. Die Lösung dient als Anolyt, als Anode wird eine mit Bleisuperoxyd überzogene Bleielektrode verwendet, als Kathode wird eine kleine Platinelektrode benützt. Die Stromausbeute an Anthrachinon beträgt 83'1" obwohl kein Diaphragma verwendet wird; es muß aber intensiv gerührt werden. Das Anthrachinon läßt sich dadurch leicht aus der Methylcelluloselösung ausflocken, daß auf das dreifache Volumen verdünnt wird. Die Redu,ktionstemperatur beträgt 4o°.
  • Bei Verwendung von anderen Dispergierungsmitteln, insbesondere Gelatine, Traganth und Gummianabikum, findet eine so starke Oxydation des Dispergierungsmittels statt, daß die Stromausbeute höchstens 50o/0 beträgt und außerdem das gebildete Anthrachinon stark verunreinigt ist. Sein Schmelzpunkt beträgt in Methylcelluloselösung hergestellt 281°; bei Verwendung anderer Dispergierungsmittel ist überhaupt kein scharfer Schmelzpunkt zu erzielen. Beispiel 5009 o-Nitranisol werden in i5oocm3 einer Methylcelluloselösung, die 30 g Methy lcellulose enthält, dispergiert. Zu dieser Dispersion werden 50 g Ätznatron gegeben. Die so erhaltene Mischung wird als Kathodenflüssigkeit benützt, wobei als Kathodenmaterial amalgamiertes Bleiblech verwendet wird. Die Anode aus Blei ist .durch ein Diaphragma vom Kathodenraum getrennt. Als Anolyt dient eine 2o%ige Natriumsulfatlösung. Bei einer Temperatur von 4.o° und einer Stromdichte von 3 bis 4. Amp./cm@ findet mit einer Stromausbeute von praktisch ioo% Reduktion zu o # ö -Hydrazoanisol statt. o-Anisidin wird nur in ganz geringem Umfange gebildet. Beim Erhitzen auf 8o° und anschließender rascher Abkühlung fällt das o # ö -Hydrazoa.nisol in gut filtrierbarer Form aus und kann auf -diese Weise in reinster Form isoliert werden.
  • Führt man die Reduktion von o-Nitroanisol zu o # o'-Hydrazoanisol statt in Methylcelluloselösung in einer 3 %igen Gelatinelösung durch, so kann unter sonst gleichen Bedingungen nur eine Stromausbeute von 9301, erzielt werden.
  • Beispiel 5 ioo g o-Nitranisol werden in 300 cm3 einer Lösung, die i o g Ätznatron und 5 g Celluloseglykolsäure enthält, dispergiert. Das Gemisch wird an einer amalgamierten Bleikathode elektrolytisch reduziert; die durch ein Kohlediaphragma abgetrennte Bleianode taucht in eine 2o%ige Natriumsulfatlösung. Bei einer Temperatur von 3o bis q.0° und einer Stromdichte von 3 bis q. Amp./cm2 findet praktisch vollständige Reduktion zu o # o'-Hydrazoanisol statt. Die Isolierung erfolgt im. ,gleicher Weise wie im Beispiel q..
  • Es .gelingt also in allen Fällen mit geringeren Prozentsätzen an Dispergierungsmittel höhere Stromausbeuten zu erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrolytischen Oxydation oder Reduktion wasserunlöslicher organischer Verbindungen in wässerigen Elektrolytlösungen unter Zusatz von Dispergierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet; daß man . als Dispergierungsmittel Celluloseäther verwendet.
DESCH116982D 1938-11-06 1938-11-06 Verfahren zur elektrolytischen Oxydation oder Reduktion wasserunloeslicher organischer Verbindungen Expired DE727739C (de)

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