DE555479C - Vorrichtung zur Aufzeichnung der Zeigerstellungen mehrerer Messinstrumente - Google Patents
Vorrichtung zur Aufzeichnung der Zeigerstellungen mehrerer MessinstrumenteInfo
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- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C15/00—Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path
- G08C15/06—Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path successively, i.e. using time division
- G08C15/08—Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path successively, i.e. using time division the signals being represented by amplitude of current or voltage in transmission link
Description
Die Überwachung technischer Anlagen macht es häufig erforderlich, eine ganze Reihe
gemessener Größen derart aufzuzeichnen, daß die gleichzeitige Änderung dieser Größen und
damit ihre gegenseitige Abhängigkeit mit einem Blick übersehen werden können. Dabei
müssen die Registriervorrichtungen, die dazu dienen, einfach und wohlfeil sein, und
die Genauigkeit der Meßinstrumente, welche die Betriebsgrößen messen, darf nicht beeinträchtigt
werden.
Durch die Erfindung ist eine Einrichtung geschaffen, welche diese Bedingungen in besonders
vorteilhafter Weise erfüllt. Die Einrichtung besteht aus Teilen, die für sich allein
bekannt sind; die Zeiger der Meßinstrumente werden durch Fallbügel zur Beeinflussung
elektrischer Stromkreise veranlaßt; die in diesen Stromkreisen fließenden Ströme sind infolgedessen
von den Zeigerstellungen abhängig und werden einem Schreibwerk zugeführt, dessen Schreibvorrichtung im gleichen Rhythmus
gesteuert wird wie die Fallbügel' der Meßinstrumente. Es ist bekannt, das Schreibwerk
für derartige Zwecke so einzurichten, daß jede Größe mit besonderer Farbe aufgezeichnet
wird. Wenn die verschiedenen Aufzeichnungen auf einem und demselben Registrierstreifen
erscheinen, ist die Möglichkeit gegeben, mit einem einzigen Blick die gleichzeitigen
Veränderungen und damit die gegenseitige Abhängigkeit der Größen zu übersehen.
Zwar ist die Aufzeichnung der Anzeigen mehrerer Instrumente durch nur ein Registrierinstrument
bekannt, jedoch hat die Verwendung von Fallbügeln bei den Geberinstrumenten den an sich bekannten Vorteil, daß
die Einstellung der Geberwiderstände reibungslos erfolgt. Hierbei tritt noch der weitere
Vorteil auf, daß eine besondere Abschaltung der am Übertragungsvorgang gerade nicht beteiligten Instrumente nicht erforderlich
ist, da die Geberwiderstände dieser Instrumente alsdann stromlos sind, die Instrumente
also gleichzeitig als Ausschalter wirken.
Eine besonders einfache Schaltung, die dem genannten Zweck dient, ist in der Zeichnung
dargestellt. Die Zeiger, welche die zu registrierenden Betriebsgrößen messen, sind
mit i, 2, 3, 4 bezeichnet. Sie spielen über elektrischen Widerständen 5, 6, 7, 8, mit denen
sie Kontakt machen, sobald sie von Fallbügeln 9, 10, 11, 12 unter dem Einfluß von Elektromagneten
13, 14, 15, 16 niedergedrückt
werden. Der Mehrfarbenschreiber, dessen Schreibstift die Zeigerstellungen aufzeichnen
soll, ist bei 17 angedeutet. Stromstöße, die ihm durch die Klemmen 18 und 19 zugeführt
werden, setzen einen verzögert wirkenden Magneten 35 in Tätigkeit, der nach einer bestimmten
Zeit den Schreibstift auf die Schreibfläche drückt. Die Klemme 18 ist
durch eine Leitung 20 mit einem Kontakt 21 verbunden, der mit einer Scheibe 22 umläuft,
deren übrige Teile aus Isoliermaterial bestehen. Auf dieser Scheibe schleifen vier
Kontaktbürsten 23, 24, 25, 26, die mit den Widerständen 5, 6, 7, 8 und den Elektromagneten
13, 14, 15, 16 durch Leitungen 27,
28, 29, 30 verbunden sind. Die anderen Enden der Widerstände und der Elektromagnete
liegen an einer gemeinsamen Rückleitung 31, die an den einen Pol einer- Batterie 34 führt.
Der andere Pol der Batterie ist mit der Klemme 19 verbunden. Von den Zeigern 1, 2, 3, 4
führt eine gemeinsame Leitung 32 zur Klemme 33 und zum beweglichen System des Mehrfarbenschreibers 12, so daß der Schreibstift
je nach der von den Zeigern 1, 2, 3, 4 auf den Widerständen 5, 6, 7, 8 abgegriffenen
Spannung eingestellt wird.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Scheibe 22 wird durch ein Uhrwerk dauernd
gedreht. Sobald das Kontaktstück 21 mit einer der Kontaktbürsten, beispielsweise
der Bürste 25, in Berührung kommt, fließt ein Strom von der Batterie 34 durch den Magneten
35 des Mehrfarbenschreibers 17, die Leitung 20, das Kontaktstück 21, die Bürste
2 S, die Leitung 29 und den Widerstand 7 über die Rückleitung 31 zur Batterie 34 zurück.
Im Nebenschluß zum Widerstand 7 liegt der Elektromagnet 15. Dieser wird erregt
und zieht den Fallbügel nach unten, der nun den Zeiger 3 mit der betreffenden Stelle
des Widerstandes 7 in Berührung bringt. Die an dieser Stelle des Widerstandes herrschende
Spannung wird durch den Zeiger 3 und die Leitung 32 dem beweglichen System des Mehrfarbenschreibers 17 zugeführt und vom
Schreibwerk aufgezeichnet. Dabei wechseln die beim Aufzeichnen verwendeten Farben
regelmäßig so ab, daß jedem der Zeiger 1, 2, 3, 4 eine bestimmte Farbe entspricht. Vorrichtungen
an Mehrfarbenschreibern, die diesem Zweck dienen, sind so bekannt, daß sie hier nicht weiter beschrieben zu werden
brauchen. Die Verzögerung des Schreibwerkes ist so bemessen, daß das bewegliche System Zeit hat, sich einzustellen, ehe die
Aufzeichnung erfolgt.
Ist die Entfernung des Mehrfarbenschreibers 17 von den Meßgeräten 1 bis 4 so groß,
daß es darauf ankommt, Leitungen zu sparen, so wird die Kontaktscheibe 21, 22,
welche die Meßgeräte abwechselnd an die Fernleitung legt, besser in unmittelbarer
Nähe der Meßgeräte aufgestellt. Die Entfernung braucht dann nur mit drei Leitungen
überbrückt zu werden, und auch von diesen drei läßt sich noch eine sparen, wie das nachfolgende
Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 2 zeigt.
Die Zeiger der Meßinstrumente, von denen in Abb. 2 nur zwei dargestellt sind, sind mit
41 und 42 bezeichnet. Sobald die Fallbügelmagnete 45 und 46 erregt werden, machen die
Zeiger 41 und 42 mit den Spannungsteilerwiderständen 43 und 44 Kontakt. Die Fallbügelmagnete
45, 46 werden der Reihe nach durch einen Umschalter 47 erregt. Von den
Meßgeräten führen zwei Fernleitungen 48 und 49 zu der Stelle, an der der Mehrfarbenschreiber
50 aufgestellt ist. Daneben ist ein polarisiertes Relais 51 und ein weiteres Relais
52 aufgestellt. Wenn dessen Wicklung 53 erregt wird, wird der Umschalter 54 sofort
umgelegt. Ein Schalter 55 ist mit diesem durch eine Feder-56 verbunden und mit
einer Bewegungshemmung 57 versehen, so daß er seinen Kontakt erst nach einiger Zeit
schließt. Eine Kontaktuhr 58 leitet die einzelnen Arbeitsperioden ein. Die Vorrichtung
arbeitet folgendermaßen:
Sobald die Kontaktuhr 58 ihren Kontakt 59 schließt, wird ein Elektromagnet 60 erregt,
der den Umschalter 61 an den Kontakt 62 legt. Dadurch wird die Fernleitung 49 mit
dem positiven Pol der Stromquelle 63 verbunden. Diese sendet einen Stromstoß über den
Kontakt 62, den Umschalter 61, die Fernleitung-49,
den Umschalter 54, dessen Kontakt 64, durch die Wicklung 65 des polarisierten Relais 51 und durch die Leitung 66 und die
Fernleitung 48 zurück zum negativen Pol der Stromquelle 63. Das polarisierte Relais 51
schließt seinen Kontakt 67 und legt dadurch die Magnetwicklung 53 an die Stromquelle 68.
Dadurch wird der Kontakt 69 geschlossen, der mit der einen Klemme des den Schreibstift
einstellenden Meßsystems verbunden ist. Da die zweite Klemme 71 an der Leitung 66 liegt,
ist das Meßsystem 50 nunmehr mit den Fernleitungen 48 und 49 verbunden.
Inzwischen hat die Kontaktuhr 58 ihren Kontakt 59 wieder geöffnet, und der Umschalter
61 liegt wieder an seinem Ruhekontakt 72, über den die Zeiger der Meßgeräte
an die Fernleitung 49 angeschlossen sind. Gleichzeitig mit der Rückkehr des Umschalters
61 ist der Vielfachumschalter 47 um einen Kontakt weitergerückt und hat damit
den Fallbügelmagneten 46 durch die Batterie 63 erregt. Der Zeiger 42 greift also von dem
Widerstand 44 eine Spannung ab, die vom Zeiger des Mehrfarbenschreibers 50 angezeigt
wird. Sobald der Zeiger des Mehrfarbenschreibers 50 Zeit gehabt hat, sich einzustellen,
schließt der verzögerte Schalter 55 seinen Kontakt 73, der am positiven Pol der Stromquelle 68 liegt. Dadurch erhält erstens
die Magnetwicklung 74 des Schreibwerkes 50 Strom aus der Batterie 68 über 73, 55, 74,
zweitens auch die zweite zur Wicklung 74 parallel geschaltete Wicklung 75 des polarisierten
Relais 51. Der Mehrfarbenschreiber
schreibt die Zeigerstellung auf, und das polarisierte Relais 51 unterbricht den Kontakt
67. Damit gehen die Schalter 54 und 55 in ihre Ruhelage zurück, und die Einrichtung
ist für eine neue Arbeitsperiode vorbereitet.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Aufzeichnung von Zeigerstellungen mehrerer Meßinstrumente
xo durch ein Schreibwerk, insbesondere für Fernmessung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeiger (1, 2, 3, 4) der Meßinstrumente durch Fallbügel (9, 10, 11,
12) nacheinander die Widerstandsverhältnisse elektrischer Stromkreise ändern und
daß die in diesen Stromkreisen fließenden, von der Zeigerstellung abhängigen Ströme
dem Schreibwerk (17) zugeführt werden, dessen Schreibvorrichtung im gleichen
Rhythmus gesteuert wird wie die Fallbügel (9, 10, 11, 12) der Meßinstrumente.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiger (1,
2, 3, 4) über elektrischen Widerständen (5, 6, 7, 8) spielen und mittels Fallbügel
(9, 10, 11, 12) nacheinander mit den
Widerständen in Berührung gebracht werden, derart, daß die Zeiger von den Widerständen
eine der betreffenden Meßgröße proportionale Spannung abgreifen und daß die Widerstände zugleich mit
dem Steuermagneten (35) des Schreibwerkes (17) an eine Stromquelle (34) angelegt
werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der von dem Aufstellungsort der Meßinstrumente
nur eine Hin- und eine Rückleitung zu dem Aufstellungsort des Schreibwerkes führen, dadurch gekennzeichnet, daß am
Ende der Fernleitungen (48, 49) ein Relais (52) liegt, welches, sobald es erregt
wird, zunächst das Meßsystem (50) des Schreibwerkes an die Fernleitungen (48, 49) anlegt und nach einer Zwischenzeit
das Schreibwerk (74) betätigt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Betätigung
des Schreibwerkes (74) auch das Relais (52) in seine Ruhelage zurückgeführt
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruchs und 4,
gekennzeichnet durch ein Uhrwerk (58) am Aufstellungsort der Meßgeräte (41,
42), das in regelmäßigen Zeitzwischenräumen zunächst einen Stromstoß über die Leitungen (48, 49) schickt und dann
ein Meßgerät (41, 42) an die Leitungen (48, 49) anlegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES79942D DE555479C (de) | 1927-05-28 | 1927-05-28 | Vorrichtung zur Aufzeichnung der Zeigerstellungen mehrerer Messinstrumente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES79942D DE555479C (de) | 1927-05-28 | 1927-05-28 | Vorrichtung zur Aufzeichnung der Zeigerstellungen mehrerer Messinstrumente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE555479C true DE555479C (de) | 1932-07-25 |
Family
ID=7508557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES79942D Expired DE555479C (de) | 1927-05-28 | 1927-05-28 | Vorrichtung zur Aufzeichnung der Zeigerstellungen mehrerer Messinstrumente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE555479C (de) |
-
1927
- 1927-05-28 DE DES79942D patent/DE555479C/de not_active Expired
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