DE715155C - Anordnung zur Temperaturkompensation von elektrischen Quotientenmessern - Google Patents

Description

• Anordnung zur Temperaturkompensation von elektrischen Quotientenmessern In dem Hauptpatent 690 694 ist angegeben worden, wie durch die besondere Anordnung eines Widerstandes von bestimmter Größe der Temperaturfehler elektrischer Quotientenmesser vermindert oder aufgehoben werden kann. Solche Quotientenmesser werden häufig in der Weise gebraucht, daß von den beiden dem Gerät zufließenden Teilströmen der eine durch einen festen, der andere durch einen von der Meßgröße beeinflußten Widerstand fließt, z. B. durch ein Widerstandsthermometer im Fall der Temperaturmessung.
• Soll nun das Meßgerät beispielsweise zwei Meßbereiche beherrschen, z. B. im Fall der Temperaturmessung von - 150 C bis + 150 c: auf der einen und von -75°C bis +75°C auf der anderen Skale, so wird man mit Hilfe eines Umschalters den Widerstand, der nach der Lehre des Hauptpatentes für die Temperaturfehlerkompensation des einen Meßbereiches eingeschaltet war, ersetzen durch einen anderen, der sowohl die Änderung des Meßbe reiches herbeiführt als auch den Temperaturfehler für diesen Meßbereich herabsetzt oder aufhebt Um diese doppelte Aufgabe zu erfüllen, wird dieser Widerstand zweckmäßig durch die Parallelschaltung zweier Widerstände mit verschiedenen Temperaturkoeffizienten verwirklicht. Das Verhältnis n des großen zum kleinen Meßbereich ist durch die Formel festgelegt: R@ (R1 + R3 + RKN) + R1 . RKN (R1 + R@) RKN Hierin ist die Schaltung nach Abb. 1 angenommen, daher ist R@ der Widerstand einer Spule des Quotientemnessers, die beide gleich Vorausgesetzt sind, RKN der Widerstand der Parallelschaltung der beiden Widerstände K und N, R1 der unveränderliche Widerstand des einen Zweiges und R3 der veränderliche Widerstand des Thermometers, der im anderen Zerig liegt. Aus der Gleichung ist zu ersehen, daß das Meßbereichverhältnis von dem veränderlichen Widerstand R3 (z. B. Widerstandsthermometer) abhängt. Am Anfang und am Ende der Skala hat n verschiedene Werte; die dem zweiten Meßbereich zugehörige Skale ist mit anfangs- und Endpunkt gegenüber der Skale des ersten Meßbereiches, zu dem der Parallelwiderstand R@ zur Temperaturfehlerkompensation gehört, verschol)en. Auch innerhalb ihres Verlaufes können die beiden Skalen nicht miteinander zur Dekkung gebracht werden. Man hat diesen unerwünschten Effekt bisher dadurch gemildert, daß man einen Widerstand R@@ an der aus Abb. 1 ersichtlichen Stelle unmittelbar vor die eine Spule des Meßgerätes geschaltet hat.
• Dies ist jedoch ein unvollkommenes Mittel.
• Ist RV2 nämlich klein, so bedeutet seine gienaue Einhaltung in bekannter Weise eine Schwierigkeit für die Herstellung solcher Geräte, ist er aber groß, dann stimmt die Voraussetzung für die Temperaturfehlerkompensation nicht mehr, daß die beiden Hälften des Systems gleich große Widerstände haben sollen, denn dann muß für die eine der Widerstand R@ + R@@, für die andere nur R@ gerechnet werden.
• Um die Verschiebung und Veränderung der Skale zu vermindern, wenn man unter gleichzeitiger Temperaturfehlerkompensation von einem Nleßbereich zum anderen umschaltet, wird vorgeschlagen, einen Widerstandsausgleich nicht auf der den Meßwerkspulen zugewandten Seite des Parallelwiderstandes RKN bzw. R5, sondern auf der abgewandten Seite vorzunehmen. Abb. 2 und 3 zeigen Ausführungsbeispiele. In Abb. 2 ist ein Umschalter mit zwei mechanisch verbundenen, elektrisch isolierten Umschaltkontakten vorgesehen. Wird von R5 auf R@@ und damit auf den anderen Meßbereich umgeschaltet, so wird auch gleichzeitig zu dem bisherigen Vorwiderstand R1' der Widerstand R1" parallel geschaltet, wodurch die Skalenverschiebung ausgeglichen wird. In der Ausführung nach Abb. 3 liegt der Zusatzwiderstand im anderen Stromzweig. Beim Umschalten von auf RKN wird die bisherige Widerstandskom bination R2,, t' durch Abschalten des Widerstandes R2" auf den entsprechenden Wert R2' gebracht. Dasselbe erreicht man mit einer Schaltung (Abb. 4), bei der die Widerstandsliombination R1', Rt" bzw. Rón R2" durch je einen einzelnen Widerstand Ru, Rb ersetzt wird. Diese Schaltung hat jedoch den Sachteil, daß der Zeiger des Instrumentes Prellschläge erhält, wenn beim Umschalten ein Stromzweig unterbrochen wird.
• Auf die gezeigte Weise wird beim Umschalten an der Gleichheit der beiden Systemhälften nichts geändert, und es ist vermieden, daß ein unter Umständen kleiner Widerstand genau abgeglichen werden muß.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Temperaturfehlerkompensation von elektrischen Quotientenmessern nach Patent 690 694, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umschalten von einem Meßbereich auf einen anderen der parallel zu den offenen Wicklungsende des Ouotientenmessers geschaltete temperaturabhängige Widerstand ersetzt winl durch einen temperaturabhängigen Widerstand von entsprechendem Wert und entsprechendem Temperaturkoeffizienten, und daß zur Verminderung der Verschiebung und Veränderung der beiden Skalen durch entsprechende Schaltmaßnahmen eine Widerstandsänderung auf der Seite des genannten Parallelwiderstandes vorgenommen wird, die den Spulen des Quotientenmessers abgewandt ist.