<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zum Prüfen der Ablaufzeit von Nummernschaltern für Fernsprecher.
Wird bei dem im Stammpatent Nr. 140705 beschriebenen Ausführungsbeispiel das Impuls- verhältnis des Nummernschalters sehr klein oder die Ablaufzeit sehr kurz oder treten diese beiden
Erscheinungen gleichzeitig auf, so kann der Kondensator C nicht mehr vollkommen aufgeladen werden, d. h. bei sehr kurzen Schlusszeiten des Kontaktes N und bei grossen, nicht völlig induktionsfreien Wider- ständen des Messgerätes D, der Kettenleiterwiderstände fi, und des Beruhigungsgliedes B kann die notwendige Ladezeit des Kondensators C grösser sein als die Schlusszeit des Umschaltekontaktes ss.
Da dies zu Messfehlern Anlass geben würde, werden gemäss der Erfindung bei der Messeinrichtung nach dem Stammpatent ein oder mehrere Speicherkondensatoren vorgesehen. Zweckmässig wird deren Kapazität relativ gross gegen die des Messkondensators gewählt. Um bei hoher Impulsfrequenz bzw. sehr rascher Ablaufzeit eine kurze Einstellzeit des Instrumentes zu erreichen und Anzeigefehler durch Überschwingen des Zeigers zu vermeiden, wird ein an sich bekannter Vorstellzeiger verwendet.
Die Einstellung des Endausschlages des Anzeigeinstrumentes kann mittels in der Zeichnung nicht gezeichneten Potentiometers oder Vorwiderstandes an Stelle des im Stammpatent erwähnten magnetischen Nebenschlusses erfolgen.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt.
Fig. 1 entspricht der Schaltung gemäss dem Stammpatente. Die Speicherkondensatoren Co sind so angeschlossen, dass ihre Beläge einerseits mit den Polen der Stromquelle E direkt bzw. über die Widerstände D,)-i, und B fest verbunden sind, anderseits-je nach Stellung des Umschalterelais R wechselweise parallel zu dem Messkondensator C gelegt werden. Dieser wird dann infolge der Speicherkondensatoren Cl rash und ohne Verzögerung durch die Widerstände nachgeladen. Die Speicherkondensatoren Co können dann langsamer, innerhalb etwa Vio der gesamten Ablaufzeit des Nummernschalters, nachgeladen werden.
Anstatt die Ladung des Messkondensators zu beschleunigen, kann durch dessen Vervielfachung dafür gesorgt werden, dass auch bei hoher Impulsfrequenz oder rascher Ablaufzeit des zu prüfenden Nummernschalters dem Kondensator genügend Zeit zur praktisch vollständigen Ladung bleibt. Es werden hiezu zwei oder mehrere Messkondensatoren abwechselnd eingeschaltet, so dass jedem von ihnen das Doppelte oder ein Mehrfaches der Impulszeit zur Ladung zur Verfügung steht. Dieses Mittel kann auch mit einem oder mehreren Speicherkondensatoren kombiniert werden. Fig. 2 zeigt eine solche Schaltungsform mit nur einem Speicherkondensator Co und zwei Messkondensatoren C. Bei dieser Schaltung wird an Stelle des zweipoligen Umsehalterelais R ein einpoliges verwendet. Während der Ladung des einen Kondensators C wird der andere entladen und umgekehrt.
Der Kettenleiter kann bei entsprechender Dimensionierung von Co ganz oder zum Teil entfallen. Die Wirkungsweise der Taste T ist die gleiche wie beim Stammpatent.
Eine weitere Vereinfachung der Schaltung zeigt Fig. 3. Bei dieser wird nur ein Kondensator in Serie zu dem Anzeigeinstrument verwendet, welchen ein passend gewählter Widerstand Q parallel geschaltet ist. Letzterer liegt gleichzeitig über den zu prüfenden Nummernschalter N an den Polen einer Stromquelle E mit konstanter Spannung. Das Umschalterelais R und damit jeglicher bewegliche Kontakt entfällt. Das Messinstrument D liegt in der Diagonale einer Gleiehrichterbrückenschaltung gl,
<Desc/Clms Page number 2>
g"g"g, und diese in Reihe mit dem Messkondensator C. Bei Ablaufen des Nummernschalters N wird bei jedem Kontaktschluss der Kondensator C aufgeladen, der Ladestrom J fliesst z.
B. über die Brücken- zweige yi, und im Sinne des gezeichneten Pfeiles durch das Instrument D. Nach jedem Öffnen des Kontaktes N entladet sich der Kondensator über den Widerstand , der Entladestrom fliesst durch ga, g4 und wieder im gleichen Sinne durch das Instrument D. Der vom Instrument angezeigte Strommittel- wert ist ein Mass für die sekundliche Frequenz, d. h. für die Ablaufzeit des Nummernsehalters Wird an Stelle des Drehspulinstrumentes D ein Wechselstrominstrument D'verwendet, so kann die Gleich- richterbrückensehaltung entfallen. Die Wirkungsweise der Taste T ist wie beim Stammpatent.
Wird die Taste T fixiert, so kann das Instrument in der gleichen Schaltung auch als Impulsverhältnismesser (Impulsprozentmesser) verwendet werden, es erhält dann eine zweite Skala in Prozenten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Prüfen der Ablaufzeit von Nummernschaltern in Fernspreehanlagen nach
Patent Nr. 140705, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung unvollständiger Ladung des oder der Messkondensatoren entweder ein oder mehrere Speicherkondensatoren zur Verkürzung der Lade- zeit eines oder mehrerer Messkondensatoren vorgesehen oder mehrere, z. B. mittels eines einpoligen 5 Umschalterelais abwechselnd eingeschaltete Messkondensatoren angeordnet oder zugleich Speicher- kondensatoren und abwechselnd eingeschaltete Messkondensatoren angewendet werden.
2. Einrichtung nach dem österr. Patent Nr. 140705, gekennzeichnet durch Parallelschaltung von nur einem Kondensator plus Instrument, zu einem passend gewählten Ohmsehen Widerstand.