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Vorrichtung zum Projizieren von Lichtbildzeichen, insbesondere an
Wolkenwänden Es sind bereits Projektionsvorrichtungen zum Vorführen von Lichtbildzeichen
an Wolken-, Rauch- u. dgl. Wänden bekanntgeworden, bei denen die Lichtbildzeichen
mit Hilfe durchbrochener Schablonen erzeugt werden. Bei diesen Vorrichtungen müssen
die Lichtquelle, die Schablone und das Projektionsrohr in einer gemeinsamen Achse
liegen, so daß sich für Wolkenprojektoren verhältnismäßig lange Apparate ergeben.
Außerdem vermögen die bekannten Vorrichtungen dieser Art an Wolkenwänden meist kein
genügend scharfes Bild zu erzeugen.
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Es sind auch bereits Projektionsvorrichtungen vorgeschlagen worden,
bei denen die Lichtbildzeichen ohne Benutzung von Schablonen dadurch erzeugt werden
sollen, daß in den Weg eines Lichtstrahlenbündels eine größere Anzahl optischer
Spiegeleinheiten gelegt wird, die sich einzeln oder gruppenweise in eine Reflexionsstellung
bringen lassen und durch entsprechende Auswahl der Einheiten ein punktweise zusammengesetztes
Lichtbild - zu projizieren vermögen. Diese Vorrichtungen erfordern jedoch mit Rücksicht
auf die oft schnell wandernden Wolkenwände eine meist zu lange Zeit zum Auswählen
und richtigen Einstellen der Spiegeleinheiten. Sodann ergibt sich schon durch ganz
geringe Unterschiede in den Reflexionswinkeln der einzelnen Elemente ein verzerrtes
unleserliches Bild, so -daß auch diese. Vorrichtungen für Wolkenprojektionen ungeeignet
erscheinen.
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Vorliegende -Erfindung betrifft- nun eine insbesondere- für Wolkenprojektionen-
bestimmte Vorrichtung, bei der die Lichtbildzeichen mittels in fertiger Bildform
gehaltener, lichtreflektierender Spiegelflächen erzeugt werden, die innerhalb eines
Projektionsapparates in den Weg parallel gerichteter Lichtstrahlen bewegbar sind
und einen Teil dieser Lichtstrahlen in Bildform nach dem Wolkenschirm hin ableiten.
Die Bildstrahlen werden dabei in bekannter Weise durch eine möglichst starke Lichtquelle
(Bogenlicht) erzeugt und durch einen Hohlspiegel (Parabolspiegel) parallel gerichtet.
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Da jedoch die zu ganzen Bildzeichen fertig geformten Spiegelflächen,
insbesondere wenn die Spiegel zwecks Billigkeit aus einfachem Material hergestellt
werden, leicht streuen und gemäß den angestellten Versuchen bei alleiniger Mitbenutzung
eines Parabolspiegels noch kein genügend scharfes Bild an der Wolkenwand ergeben,
so werden erfindungsgemäß die von diesen Spiegeln in Bildform reflektierten Lichtstrahlen
zwecks Korrektion durch ein Sammellinsensystem hindurch nach der Wolkenwand hin
projiziert. Es hat sich bei den abgestellten Versuchen gezeigt, daß durch diese
Maßnahme selbst an Wolken von verhältnismäßig großer Höhe sehr gute und scharf umrissene
Lichtbildzeichen erzeugt werden können. `''eitere Vorteile in bezug auf Anordnung,
und Wirkung lassen sich dabei mitunter dadurch erreichen, daß der Lichtstrahlenparallelrichter
(Parabolspiegel) und -das Sammellinsensystem mit ihren optischen Achsen unter einem
möglichst spitzen Winkel zueinander angeordnet werden,- so daß die projizierenden
Spiegelflächen eine -möglichst
geringe Neigung zur optischen Achse
des Sammellinsensystems einzunehmen brauchen und weitgehendst die volle Höhe der
projizierenden Spiegelflächen zur Geltung kommt.
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Die durch die vorstehende Maßnahmen ermöglichte praktische Verwendbarkeit
der zu ganzen Bildzeichen fertig geformten Spiegelflächen bietet sodann den Vorteil,
die Projektionsbildzeichen mit einem weitgehendst geringen Kostenaufwand in einer
größeren Anzahl auf Trommeln, endlosen Bändern, filmartigen Streifen o. dgl. so
anzuordnen, daß ein schneller Bildwechsel und in Anbetracht der oft schnell wandernden
Wolken auch stets eine genügend schnelle Einstellung erfolgen kann.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in beispielsweisen
Ausführungsformen, zum Teil schematisch, dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen
senkrechten Mittelschnitt durch einen Projektionsapparat, Abb. 2 einen waagerechten
Mittelschnitt desselben, Abb. 3 eine Seitenansicht des hinteren Teiles, Abb. q.
bis 7 zwei beispielsweise Ausführungsformen der zur Projektion dienenden Spiegel
Bildzeichen und Abb. 8 den Projektionsapparat in einer anderen Ausführungsform.
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Innerhalb des von außen zugänglichen Gehäuses i des Projektionsapparates,
Welcher um eine waagerechte Achse 2 und um eine senkrechte Achse 3 schwenkbar ist,
befindet sich im Brennpunkt eines Parabolspiegels q. eine möglichst starke Lichtquelle
5, z. B. ein elektrisches Bogenlicht. Die Lichtquelle und der Parabolspiegel können
in bekannter Weise regulierbar eingerichtet sein. Die Lichtstrahlen der Lichtquelle
werden von dem Parabolspiegel in paralleler Richtung gegen das zu projizierende
Bildzeichen geworfen, welches die Lichtstrahlen reflektierend an ein Sammellinsensystem
6 weitergibt, das in einem längsverstellbaren Rohr 7 des Projektionsapparates angeordnet
ist.
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Die zur Projektion dienenden Bildzeichen 8 (Buchstaben, Zahlen, Figuren
o. dgl.) werden in fertiger Bildform als Spiegelflächen auf Platten g angeordnet,
die gemäß Abb. i in einer größeren Anzahl am Umfange einer drehbaren prismatischen
Trommel io angebracht sind, oder die gemäß Abb. 8 zu.: einem endlosen Band ii oder
auch zu einem filmartigen Streifen gelenkig zusammengeschlossen werden und über
eine Mitnehmertrommel 12 laufen. In letzterem Falle lassen sich eine beliebig große
Anzahl Bildzeichen in schneller Reihenfolge vorführen. Die Trommeln io bzw. 12 sind
so im Projektionsgehäuse i angeordnet, daß durch Drehen derselben: immer zumindest
eine Platte g mit dein Spiegelbildmichen in Reflexionsstellung zum Parabolspiegel
4 und zum Linsensystem 6 gebracht werden kann. . Ferner sind die, Trommeln auf ihrer
Welle 13 so angebracht, daß sie leicht aus dem Gehäuse i herausgenommen und
durch andere ersetzt werden können. Gewünschtenfalls lassen sich die Trommeln auch
höhenverstellbar und in Längsrichtung des Projektionsrohres verstellbar einrichten.
Durch eine seitlich im Gehäuse i angebrachte verschließbare Öffnung 14 lassen sich
die Platten g an der Trommel io bzw. an dem Band ii von außen her leicht auswechseln,
ohne daß die Trommel bzw. das Band losgenommen zu werden braucht.
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Damit das jeweilig in Projektionsstellung befindliche Bildzeichen
unverrückbar in dieser Gebrauchslage festgehalten wird, ist eine Arretiervorrichtung
vorgesehen, die z. B. aus einem auf der Trommelwelle 13 angebrachten Sperrrad 15
mit Rasten 16 besteht, in die eine federnde Sperrklinke 17 einzuschnappen vermag.
Um mit dieser Arretiervorrichtung gleichzeitig den durch sie bestimmten Reflexionswinkel
der spiegelnden Bildzeichen 8 verstellen bzw. genauer einstellen zu können, ist
die Sperrklinke 17 gemäß Abb. 3 mittels einer Stellschraube 18 entgegen dem Druck
einer Feder ig längsverschiebbar eingerichtet, so daß der Rastpunkt jederzeit in
eine andere peripheriale Lage gebracht und damit der Reflexionswinkel geändert werden
kann. Die Drehung -der Trommel bzw. der Bildzeichen . erfolgt durch ein Handrad
2o.
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Die zur Projektion dienenden Spiegelbildzeichen 8 sind gemäß Abb.
6 und 7 aus Blech oder Glas mit einer spiegelnden Oberfläche in Form des jeweiligen
Bildzeichens hergestellt und in die als C-förmige Halterahmen ausgebildete Platte
g einzeln und auswechselbar eingeschoben. Die Platte g wiederum läßt sich auswechselbar
in die prismatische Trommel io einschieben bzw. auf dem Band ii festsetzen.
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Gemäß Abb. q. und 5 sind die Spiegelbildzeichen aus einer als Planspiegel
ei ausgebildeten Platte g in Verbindung mit einer Decke 22 hergestellt, welche mit
Durchbrechungen entsprechend der Form der Bildzeichen versehen ist und den Planspiegel
in entsprechender Form frei läßt. Die Decke 22 kann aus einem wieder lösbaren schwarzen
Färb-, Kohlenstoff o. dgl. Belag bestehen, sie kann aber auch aus einer frei auflegbaren
und mit festsetzbaren Schablone gebildet werden, die tunlichst aus hitzebeständigem
Material hergestellt-sein muß. Diese durch einen: Planspiegel in Kombination mit
einer Decke 22 hergestellten ,Spiegelbild= zeichen haben den Vorzug; daß- sich der
Planspiegel für alle möglichen Bildzeichen verwenden läßt.
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Gemäß Abb. 8 sind der Parabolspiegel q. und das Linsensystem 6 so
zueinander angeordnet, daß ihre optischen Achsen einen spitzen Winkel bilden. Die
in Prbjektiönsstellung befindliche
Platte g bzw. deren Spiegelbildzeichen
braucht dadurch eine geringe Neigung zur optischen Achse des Linsensystems 6 einzunehmen
und erhält somit in der Senkrechten eine größere Projektionsebene.
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je nach Bedarf kann der Parabolspiegel eine kugelige oder eine zylindrische
Hohlform erhalten. Die einzelnen Teile der Projektionsvorrichtung sind zweckmäßig
so einzurichten, daß sie alle gegenseitig verstellt und von außen bedient werden
können.