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Optische Einrichtung für Farbenkinematographie. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni ig i i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Großbritannien vom g. Oktober 1922 beansprucht Die Erfindung bezieht sich auf
eine optische Einrichtung für Farbenphotographie.
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Es sind bereits Apparate bekannt mit einer optischen Einrichtung,
bei der ein kinematographischer Film mit -Bildpaaren nebeneinander, in denen die
wagerechten Linien der Gegenstände parallel zur Längsrichtung des Film liegen, in
gewöhnlicher Weise senkrecht durch die Führung des Apparats gezogen und jedes Bild
optisch um go° gedreht und dann auf einer Bildfläche zu einem einfachen Farbenbild
vereinigt wird.
Mit dieser Einrichtung ist es möglich, zwei Bildreihen
auf einem Film von gewöhnlicher Breite zu farbigen Bildern zu vereinigen, welche
ein Größenverhältnis in wagerechter und senkrechter Richtung von ungefähr dem gleichen
wie bei der gewöhnlichen einfarbigen Wiedergabe besitzen und in dieser Weise eine
gute Wiedergabe darstellen. Auch kann die optische Einrichtung schnell angebracht
und abgenommen werden, so daß ein Übergang von einfarbiger zu farbiger Wiedergabe
leicht zu bewerkstelligen ist.
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Die optischen Mittel für diesen Zweck enthalten einige Richtprismen
und eine geteilte Linse, durch deren beiden Teile die entsprechenden Bilder auf
der Bildfläche zu einem einzigen Bild vereinigt werden. Das gleiche Ergebnis kann
auch durch Verwendung von drei ebenen Spiegeln erzielt werden.
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Nach der Erfindung sind die optischen Einrichtungen für die Vereinigung
der Bildpaare bedeutend vereinfacht. Der dritte Spiegel, von welchem die Lichtstrahlen,
welche das vereinigte Bild wiedergeben, auf die Bildfläche bei dem Dreispiegelsystem
geworfen werden, besteht aus zwei ungefähr in gleicher Ebene nebeneinander angebrachten
Teilen, mit Mitteln, durch welche die Teilspiegel um kleine Winkel in zwei rechtwinklige
Ebenen gedreht werden können, so daß auf der Bildfläche die Bilder genau übereinstimmen,
deren Strahlen auf die beiden Spiegelteile fallen.
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Die ebenen Spiegel oder einige von ihnen können durch totalreflektierende
Prismen ersetzt werden, und die beiden Spiegel, welche zuerst die Strahlen von der
Lichtquelle erhalten, werden zweckmäßig vereinigt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer optischen Einrichtung
nach der Erfindung mit drei Spiegeln veranschaulicht.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung mit teilweisem Schnitt,
Abb. 2 einen Grundriß mit teilweisem Schnitt, Abb.3 eine Seitenansicht mit teilweisem
Schnitt, Abb. 4 einen Schnitt durch die oberen Spiegel, Abb.5 einen Grundriß der
oberen Spiegel und Abb.6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5.
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Film und Filmführung sind in den Zeichnungen nicht gezeigt.
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Der Spiegel A, der die Lichtstrahlen von dem Projektionsapparat erhält,
ist in senkrechter Richtung um etwa 45° zur Achse des Projektionsapparats geneigt.
Die von ihm reflektierten Strahlen treffen auf einen Spiegel B, der um etwa 45°
zur wagerechten Ebene geneigt ist und parallel zur Projektionsachse liegt. Die Spiegel
C und D sind um etwa 45 ° zur wagerechten Ebene geneigt, stehen parallel zur Projektionsachse
und sind so angebracht, daß sie von Hand gleichzeitig um einen gleichen Winkel um
eine mittlere wagerechte Querachse gedreht werden können. Durch eine Einstellvorrichtung
können diese Spiegel auch in entgegengesetzten Richtungen um die mittlere wagerechte
Achse gedreht werden, während sie gleichfalls um Achsen eingestellt werden können,
die rechtwinklig zur Ebene der Spiegel liegen.
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Ein Gehäuse i aus Messing oder anderem Material von rechteckigem Querschnitt
enthält einstellbar den Spiegel A sowie einen schrägen Träger für den Spiegel B
und einen senkrechten Träger für den Spiegel C und D.
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Abb. 2 zeigt den Spiegel A durch Klammern 2 an einer senkrechten Platte
3 gehalten, welche gegenüber einer Grundplatte a einstellbar ist, die an den Boden
des Gehäuses geschraubt und mittels eins Ansatzes 6 um einen in die Grundplatte
des Gehäuses i eingesetzten Zapfen 7 drehbar ist. Der Spiegel kann um eine mittlere,
durch den Zapfen 7 gehende senkrechte Achse um einen geringen Winkelbetrag gedreht
werden mittels eines Ansatzes 8 am Spiegel, in den eine Schraube 9 eingreift, die
geführt ist durch eine am Gehäuse i mittels einer Platte 1i gehaltene Mutter io,
die sich seitlich um einen kleinen Betrag bewegen kann, wenn die Schraubeg infolge
der Winkelbewegung des Ansatzes 8 um seinen Drehpunkt etwas geneigt wird. Ein Schlitz
in der Wand des Gehäuses i gestattet die erforderliche, seitliche Bewegung der Schraube
g. Drei Stellschrauben 4', etwa an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks, in der
Bodenplatte des Gehäuses i halten die Platte 4, so daß eine Neigung des Spiegel;
d gegenüber der wagerechten Ebene möglich ist.
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Der Spiegel B wird durch Klammern 12 an einer Platte 13 gehalten,
welche bei 1.1 an der Grundplatte des Gehäuses i angelenkt ist, und seine Neigung
kann mittels einer Schraube 15 eingestellt werden, die in eine Querleiste 16 des
Gehäuses i eingeschraubt ist.
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Die Spiegel C und D (Abb. i) sind einstellbar gehalten in einem rechteckigen
Rahmen 17, der an dem senkrechten Teil des Gehäuses i durch eine Mutter 18 befestigt
ist, in welche ein Gewindezapfen 1g eingreift, der seitlich aus dem Rahmen 17 hervorragt.
Ein Schlitz 2o im Gehäuse i gestattet die Auf-und Abwärtsbewegung des Rahmens 17
in einer Richtung, welche um etwa 45° zur wagerechten Ebene geneigt ist, während
durch Lösung der Mutter 18 der Rahmen 17 mit dem Spiegel C und D von Hand um eine
Querachse gedreht werden kann, die durch den Zapfen 1g hindurchgeht.
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Die gegenseitige Neigung der Spiegel C und D für den Zweck der genauen
Übereinstimmung der farbigen Bilder, welche ein einziges Bild
darstellen
sollen, auf der Bildfläche wird wie folgt herbeigeführt Die Spiegel C und D werden
durch Klammern 21 und 22 an dünnen flachen Platten 23 und 24 gehalten. Die Platte
23 ist um ein Quergelenk 25 drehbar und mit einem U-förmigen Teil 26 verbunden,
in welchem eine Schraube 27 eingeschraubt ist, deren Spitze auf einer Platte 28
ruht, die gleichfalls um das Gelenk 25 drehbar ist. Die Platte 28 liegt ein wenig
über der Platte 23, und beim Vorschrauben der Schraube 27 wird die Platte 23 um
ihre Drehachse 25 gedreht, so daß die Neigung des Spiegels C gegenüber der des Spiegels
D verstellt wird. Eine Blattfeder 29 stellt die gegenseitige Neigung der Platten
23 und 28 und des Spiegels C im Ruhezustande wieder her, wenn die Schraube 27 zurückgezogen
wird.
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Eine ähnliche Einrichtung ermöglicht die Drehung des Spiegels D um
ein Gelenk, dessen Achse 3o rechtwinklig zu der des Gelenks 25 steht. Eine Schraube
31 ist in einem U-förmigen Teil 32 eingeschraubt, an dem die Platte 24 befestigt
ist. Die Spitze der Schraube 31 ruht auf einer Platte 33, welche mit der Platte
2 4 am Gelenk 3o (Abb. 6) verbunden ist. Wenn diese Schraube vorgeschraubt wird,
erfolgt die Einstellung der Neigung- der Platten 24 und 33 zueinander und gleichfalls
des Spiegels D zum Spiegel C. Eine Blattfeder 34 stellt beim Zurückziehen der Schraube
die ursprüngliche Neigung wieder her.
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Durch eine weitere Eirichtung können beide Spiegel leicht und schnell
in entgegengesetzter Richtung um eine parallel zum Gelenk 25 liegende Querachse
geneigt werden. Diesem Zweck dient eine an beiden Enden mit Gewinde versehene Stange
35 (Abb. 4), die in geschlitzte Träger 38, 39 eingreift, welche bei 40 und
41 mit dem Rahmen r7 verbunden sind und eine seitliche Verschiebung der Stange verhindern.
Die Gewindeteile 42 und 43 der Stange 35 greifen in Muttern 44, 45 ein, welche durch
Zapfen 46, 47 in Halter 48, 49 getragen werden, die an den Platten 28, 33 befestigt
sind. Die ebenen Enden einer Muffe 5o am mittleren Teil der Stange 35 liegen zwischen
den Trägern 38 und 39 und verhindern eine achsiale Verschiebung, wenn die
Stange durch einen gerändelten Kopf 51 gedreht wird. Die Drehung des Kopfes 5= in
einer Richtung bewegt die Träger 48 und 49 weiter auseinander und neigt den Spiegel
C und das Gelenk 25 und gleichzeitig den Spiegel D in entgegengesetzter Richtung
um ein paralleles Gelenk 52 am Rahmen 17. Die gebogenen Blattfedern 29
und
34 sind an unteren Platten 23 und 24 befestigt und liegen gegen Schrauben 53 und
54, die an den Trägern 48 und 49 befestigt sind, so daß Drehpunkte für die Federn
gebildet werden, welche gespannt sind, wenn die oberen Platten 28 und 33 gegen den
festen Rahmen 17 entweder durch Betätigung der Schrauben 27 und 3r oder des
gerändelten Kopfes 51 gedreht werden. Wenn die Spiegel A und B durch total
reflektierende Prismen ersetzt werden, können sie zu einem einzigen Teil zusammengesetzt
werden, und die Einstellung dieser Teile zueinander fällt weg.