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Vorrichtung zum Bewegen von Rollklappbrücken Der Angriff des zur Bewegung
von Rollklappbrücken dienenden Mittels am Hauptträger erfolgte bisher nicht in der
Hauptträgerebene selbst. Dadurch treten in diesem Träger Biegungsmomente quer zur
Hauptträgerebene auf. Diese Biegungsmomente werden dann besonders groß, wenn die
Brücke frei tragende, d. h. außerhalb der Hauptträger liegende Fußsteige besitzt.
Auch die Beanspruchung des zur Bewegungsübertragung dienenden Mittels selbst ist
dabei ungünstig.
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Diese Nachteile lassen sich nun gemäß der Erfindung dadurch beseitigen,
daß die zur Bewegung der Hauptträger dienenden Mittel an einem quer zur Brückenachse
angeordneten, beiderseits ausladenden Träger angreifen, der mit den Hauptträgern:
durch in der senkrechten Hauptträgerebene liegende Gelenke mit zur Achse des zylindrischen
Jochteils parallelen Achsen verbunden ist. Durch diese Ausbildung und Lagerung des
Trägers im Hauptbrückenträger wird es auch möglich, diesem Querträger einen Querschnitt
mit in seiner Beanspruchungsrichtung größerem Träglieitsmoment, insbesondereeinem
Doppel-T-Querschnitt, zu geben, da der Träger nun bei der Bewegung der Brücke in
Führungsbahnen so bewegt werden kann, daß sein größtes Trägheitsmoment stets in
der Beanspruchungsebene liegt.
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Einige der zahlreichen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens
sind auf der Zeichnung schematisch veranschaulicht, und zwar stellen Fig. i bis
3 in Seitenansicht, in Stirnansicht und in Draufsicht eine Rollklappbrücke mit zylindrischem
Jochteil nach einer Ausführungsart gemäß der Erfindung dar.
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Fig. ¢ zeigt die Art der Befestigung des die Bewegung übertragenden
Trägers an der Brücke.
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Fig.5 zeigt in Seitenansicht eine andere Ausführungsform.
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Die Rollklappbrücke, die mit Ausnahme der zur Übertragung der Bewegung
dienenden Teile beliebig ausgestaltet sein kann, enthält als wesentlichste Teile
die beiden Hauptträgera, an deren Auflageende sich der zylindrische Jochteil anschließt,
auf welchem die Brücke beim Klappen abrollt. In dem Beispiel besitzt die Brücke
die frei tragenden, also außerhalb der zwischen den Hauptträgern a. liegenden Bahn
angeordneten Fußsteige b.
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Die zum Klappen der Brücke erforderlichen Hebevorrichtungen, Seil-
oder Kettenzüge, Schubstangen, Winden, Schlitten o. dgl., sind an sich beliebig.
Die Hubvorrichtungen können sich z. B. auf einem vor und über der Brückeneinfahrt
angeordneten festen Quersteig c befinden.
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Diese Bewegungsmittel greifen erfindungsgemäß nicht unmittelbar an
den Hauptbrückenträgern a o. dgl., sondern an einem
besonderen Glied,
einem Träger d, an, der quer zur Brückenachse angeordnet ist und beiderseits so
weit über die Hauptträger a hinausragt, daß die Angriffsstellen der Bewegungsmittel,
der Seile, Ketten f o. dgl., außerhalb der Fußsteige b liegen.
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An jedem Hauptträger a ist der Querträger d mittels eines Gelenks
e angeschlossen, das beispielsweise an einem Pfosten oder einer Diagonale, etwa
et (Fig. q.), angebracht ist. Der Angriff der Querträgerd an den Hauptträgerna erfolgt
demnach in der Hauptebene dieser Träger; die Achse der Gelenkes liegt parallel zu
den waagerechten Achsen des zylindrischen Jochteils. Gegebenenfalls kann sie auch
mit den Jochteilachsen zusammenfallen.
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Damit der am besten mit Doppel-T-Querschnitt ausgeführte Querträgerd
stets in der günstigsten Lage bezüglich seines Widerstandsmoments beansprucht wird,
werden beispielsweise die Kräfte mittels Kappen, Gabeln oder sonstigen geeigneten
Teilen auf den Träger d übertragen, dessen Enden im Innern dieser Teile angeordnet
sind. Zweckmäßiger ist die Führung des Querträgers d in einer entsprechenden Bahng,
die gerade (Fig. i) oder gekrümmt (Fig. 5) ausgeführt sein kann. Der Doppel-T-Träger
d liegt bei seiner Bewegung mit seinen beiden Flanschkanten auf diesen Führungsbahnen.
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Durch den Angriff der Bewegungsmittel unter Zwischenschaltung des
an der Brücke, und zwar in den Ebenen der Hauptträger a gelenkig befestigten Querträgers
d bleiben diese Hauptträger selbst dann von außerhalb ihrer Hauptebenen wirkenden
Biegungsmomenben verschont, wenn der Angriff der Bewegungsmittel z. B. mit Rücksicht
auf frei tragende Fußsteige b weit außerhalb der Hauptträger a erfolgen muß. Die
Angriffsmittel, Ketten, Schubstangen o. dgl., müssen in solchem Falle deswegen einen
großen Abstand von den Hauptträgern a haben, da sie sich nur außerhalb der lotrechten
Ebene bewegen können, welche die Außenränder der Fußsteige b begrenzen.