DE554938C - Zweiplattenschieber - Google Patents

Description

Bekanntlich werden, um Richtungsänderungen und dadurch Druckabfälle der durchfließenden Medien zu verhüten, in Druckrohrleitungen als Absperrorgane vorzugsweise Absperrschieber eingebaut. Bei derartigen Absperrschiebern dienen zum Abschluß neuerdings zwei Platten, die in paralleler Dichtung abdichten.

Beim Anlassen der Rohrleitung bleibt die ίο dem abzusperrenden Druckmedium entgegengesetzte Seite B der Leitung drucklos, während auf der Einlaßseite A der volle Druck auf der Abschlußplatte α ruht.

Um nun eine Entlastung der Abschlußplatten zu erzielen, hat man bereits bei solchen Schiebern die Einrichtung getroffen, zum Druckausgleich die Absperrplatten an einer Stelle des Umfanges abzubiegen oder abzukippen.

Demgegenüber liegt das Besondere des Erfindungsgegenstandes in der einfachen und zweckmäßigen Bauart eines solchen Absperrschiebers, indem zum Abheben der Platten von ihren Sitzen außerhalb der Dichtungsflächen zangenartig auf die Platten wirkende ungleicharmige Abkippklinken angebracht sind, die in an sich bekannter Weise durch einen an der Spindel sitzenden Kegelbund bewegt werden.

Der Öffnungsvorgang vollzieht sich dann in der Weise, daß bei Betätigung der Spindel s, der mit ihr verbundene Kegelbund s¹ seine Neigung auf die ungleichschenkligen Abkippklinken c, die sich auf den in den Traversen t fest gelagerten Bolzen e drehen können, derart überträgt, daß deren kurze Hebelarme c² gleich einer Zange eine Druckbewegung auf die Druckflächen 1 der Abschlußplatten α und b ausüben und so bis zum Berührungspunkt der Innenfläche der beiderseitigen Führungshalter a¹ die Abschlußplatten α und b oben abkippen. Hierdurch entfernen sich oben die Abschlußplatten α und b von den Dichtungsringen des Gehäuses, und der Druck im Gehäuseinnern sowie das Durchflußmedium' entweicht durch die so entstandenen Spalten in die Austrittseite B.

Bei weiterer Öffnungsbewegung der Spindel s und dadurch Ansteigen des mit ihr verbundenen Kegelbundes s¹ erfolgt durch die zangenartige Wirkung der Abkippklinken c und c¹ das vollständige Zusammenziehen der Abschlußplatten α und b und erst, nachdem die beiden Abschlußplatten vollständig zusammengezogen sind, geschieht die eigentliche Öffnungsbewegung der Abschlußplatten. Hierbei treten die seitlichen Führungen η der Abschlußplatten in die verjüngt zulaufenden Führungsrippen r des Gehäuses, die das Aufeinanderschleifen der Dichtungsringe verhüten.

Die Abschlußplatten α und b werden während des vorbeschriebenen Öffnungsvorganges auch vom Anpressungsdruck, der \^ron der Spreizwirkung der Kugeln p ausgeübt wird, befreit, und da die Abschlußplatten und das Gehäuseinnere vollständig entlastet sind, so ist selbst unter den höchsten' Betriebsdrücken ein spielend leichtes Öffnen des Schiebers gewährleistet. Die Zeichnung zeigt unter Abb. ι den Absperrschieber im geschlossenen Zustand,

Abb. 2 den Schieber mit oben abgekippten Abschlußplatten,

Abb. 3 den Querschnitt des Schiebers, Abb. 4 die verjüngt zulaufenden Gehäuseführungsleisten.

Die Abschlußplatten α und b tragen je zwei Führungshalter a¹ mit Öffnungsschlitzen zur Aufnahme der Bolzen e. Die Bolzen e sind wiederum in den beiden an den Außenflächen der Führungshalter a¹ anliegenden Traversen t befestigt, die mit ihren äußeren Stirnseiten an den Druckflächen / des Schiebergehäuses g ihre Führungen haben.

In dem Zwischenraum der Führungshalter a¹ sind auf die Bolzen e die ungleichschenkligen Abkippklinken c-c¹, deren Schenkel unter einem gewissen Winkel zueinander g₀ stehen, aufgesetzt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zweiplattenschieber mit gegen die Sitze verschiebbaren Dichtungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abheben der Platten von ihren Sitzen außerhalb der Dichtungsflächen zangenartig auf die Platten wirkende ungleicharmige Abkippklinken (c) angebracht sind, die in an sich bekannter Weise durch einen an der Spindel sitzenden Kegelbund (s¹) bewegt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen