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Klappenventil.
Es sind bereits Klappenventile bekannt, deren Teller beim Öffnen zunächst von ihrem Sitze abgehoben und dann um 900 verschwenkt werden, u. zw. mittels einer Exzenterwelle, deren Exzenter in zur Tellerebene senkrechte Ansätze des Ventiltellers eingreifen.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Verbesserung dieser Art Ventile, die besonders darin besteht, dass die Telleransätze mit schräg aufsteigenden Ausschnitten für die Welle und mit parallel mit diesen verlaufenden Einschnitten für ein verschiebbares Kupplungsglied versehen sind, und dass auf den Exzentern Gleitsteine ausgesetzt sind. die in zur Tellerebene parallelen Führungen der Telleransätze geführt sind, so dass beim Verdrehen der Welle der Ventilteller zunächst schräg hinaufgeschoben und erst nach dem selbsttätig erfolgenden Verkuppeln der Welle mit den Telleransätzen beim weiteren Verdrehen der Welle verschwenkt wird.
Auf der Zeichnung ist das Ventil nach der Erfindung in Fig. 1 und 2 im Schnitt senkrecht zur Welle in drei verschiedenen Stellungen, in Fig. 4 im axialen Schnitt durch die Welle in geschlossener Stellung und in Fig. 5 in Draufsicht in der Durchflussrichtung gesehen, in geöffneter Stellung abgebildet.
Die Fig. 6,7 und 8 zeigen das Ventil in drei verschiedenen Stellungen in vergrössertem Massstabe.
Im Gehäuse 1 ist die Ventilklappe 2 drehbar angeordnet, in deren Ansätzen 2" schlittenförmige, mit dem Teller 2 parallel verlaufende Führungen 21 für die Gleitsteine 4 und schräg aufsteigende Ausschnitte 2"für die Welle 3 und in einem dieser Ansätze ausserdem noch eine konaxial mit dem letzteren verlaufende gleichfalls schräg aufsteigende schlittenförmige Führung 2d für den Gleitstein 11 vorgesehen sind.
In die Gleitsteine 4, die am oberen Rande rechts mit parallel mit der Führung 2d und Ausschnitten 2c verlaufenden Einschnitten 4" versehen sind, greifen Exzenter 5"ein, die mit den am Umfange mit kreisbogenförmiger Einkerbung z (Fig. 6) versehenen, mit der Welle- ? konaxialen Mitnehmerseheiben 5 zusammenhängen und mittels Keile 13 auf der Welle 3 befestigt sind.
In den Gleitstein 11 greift mit einem Ende ein Zapfen 8 ein, der in der Mitte einen scheibenförmigen Bund 8n trägt, dessen Halbmesser demjenigen der Einkerbung 51 entspricht, und mit seinem andern Ende in einer kreisbogenförmigen, mit der Welle 3 konaxialen und am oberen Ende etwas hinausgebogenen Nute 6t1 des einen, flanschenförmig erweiterten, mittels der Schraube 9 am Gehäuse 1 befestigten Lagers 6, der Welle 3 geführt ist, durch welches die mittels Packung 10-12 abgedichtete Welle 3 nach aussen herausragt und an ihrem äusseren Ende das Handrad 19 trägt, wogegen das andere Lager 7 als Spurlager ausgebildet und mittels des Stiftes 14 am Gehäuse befestigt ist.
In der geschlossenen Stellung (Fig. 1 und 6), in welcher der Teller 2 dicht auf seinem Sitz im Gehäuse 2 aufliegt, befindet sich der Exzentermittelpunkt in der Lage I und der Zapfen 8 im hinaus-
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nehmerseheibe 5 gehalten wird.
Zwecks Öffnen des Ventiles wird das Handrad 19 entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht. Da der Ventilteller 2 dadurch am Mitdrehen gehindert ist, dass der Zapfen 8 in dem hinausgebogenen oberen Ende der Nute 6 eingeklemmt ist, hat die Drehbewegung der Exzenter J zunächst nur ein Abheben des Ventiltellers 2 vom Sitze schräg aufwärts, in der Richtung der Ausschnitte 2c und der Führung 2 unter gleichzeitigem Verschieben der Gleitsteine 4 in den Führungen.''zur Folge. Die seitliche Verschiebung, die dabei der Ventilteller.'. ? gegenüber seinem Sitz erfährt, bringt den Vorteil mit sich, dass ein ganz kleines Abheben genügt, um den Teller daraufhin verschwenken zu können, ohne dass dieser dabei den Sitzrand berührt.
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Dieses Abheben des Ventiltellers 2 dauert so lange, bis der Exzentermittelpunkt in die Lage 1I (Fig. 2 und 7) gelangt, in welcher sowohl die Einkerbung 5''als auch der Einschnitt 4"in die Symmetrie- ebene des Ausschnittes 2r und der Führung 2, gelangen, und gegenüber dem Bunde 8n zu liegen kommen, der nun seinen Halt am Rande der Mitnehmerseheibe 5 verliert und sich samt dem Gleitsteine 11 durch Eigengewicht derart radial gegen die Mitte bewegt, dass er einerseits in die Einkerbung eingreift und dadurch den Ventilteller 2 mit der Mitnehmerscheibe 5 und folglich auch mit der.
Welle 3 verkuppelt, anderseits in den kreisbogenförmigen Teil der Nute 6'1 hinabgleitet. Bei der weiteren Drehung des Handrades macht daher der Ventilteller 2 die Drehbewegung mit und wird in die aus Fig. 3 und 8 ersichtliche Lage verschwenkt, in welcher er parallel mit der Durchflussrichtung zu liegen kommt und der durchfliessenden Flüssigkeit den kleinsten möglichen Widerstand entgegensetzt.
Beim Schliessen des Ventiles spielt sich derselbe Vorgang in entgegengesetzter Folge ab.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Klappenventil, dessen Teller beim Öffnen zunächst von seinem Sitz abgehoben und dann um 90 verschwenkt wird, u. zw. mittels einer Exzenterwelle, deren Exzenter in zur Tellerebene senkrechte Ansätze des Ventiltellers eingreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (2") mit schräg aufsteigenden Ausschnitten (2c) für die Welle (3) versehen sind, und dass auf den Exzentern (5") Gleitsteine (4) aufgesetzt sind, die in zum Teller parallelen Führungseinschnitten (2 ") verschiebbar geführt sind, so dass beim Verdrehen der Welle (3) der Teller (2) zunächst schräg hinauf vom Sitze abgehoben wird.