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Schaltwerk für Rechenmaschinen Bekannt ist ein Schaltwerk für Rechenmaschinen,
bei dem axial verschiebbare Einstellschaltscheiben, mit fünf einfachen und vier
gestaffelten Zähnen für jede Stelle, auf einer Welle und eine Trommel mit Zehnerschnäppern
auf einer zweiten Welle angeordnet sind. Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß
durch Verwendung der großen Zelinerschnäppertrommel viel Platz beansprucht wird,
und zwar gerade an der Stelle.
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o er für den Einbau von ZusatzvorrichtLinhen benötigt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombination der axial verschiebbaren
Einstellschaltscheiben mit einer 7_ehnerübertragungsvorrichtung, die Zehnerschaltscheiben
besitzt, die ebenfalls, wie die Einstellschaltscheiben, axial verschiebbar sind.
An jeder Z%linerschaltsclieibe befinden sich je zwei feste Zähne, die wie die bekannten
Zehnerschnäpper in zwei Schraubenlinien angeordnet sind. Die Zelineriibertragung
hat den Vorzug, da?) sie zwangsläufig wirkt und im Zählwerk ohne Zehnerschalthebel
arbeitet, die sonst bei Trommeln mit Zehnerschnäppern verwendet werden müssen. Durch
den Fortfall der Zehnerschalthebel kann die Schraubenlinie der Zelinerschaltzähne,
die sich an den Zehnerschaltscheiben befinden, steiler gewählt werden als die Schraubenli:iie
der Zehnerschnäpper, so daß die Zehnerschaltscheiben mit festen Zähnen bei gleicher
Stellenzahl der Rechenmaschine einen kleineren Durchmesser erhalten als die Troininel
mit Zehnerschnäppern. Für die Kömbination der axial beweglichen Einstellschaltscheiben
mit den axial beweglichen Zehnerschaltscheiben sind erfindungsgemäß zur Platzersparnis
zwei Ausführungen möglich: r. die Anordnung aller Einstellschaltscheiben und der
Zehnerschaltscheiben auf einer einzigen Welle, 2. die Anordnung der Einstellschaltscheiben
mit vier gestaffelten Zähnen auf einer Welle und der Einstellschalisclieiben mit
fünf einfachen Zähnen und den Zelinerschaltscheiben auf der anderen Welle, wobei
die Drehrichtung der beiden @Vellen entweder gleichsinnig oder entgegengesetzt laufend
gewählt werden kann.
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Die erste Anordnung erspart sehr viel Platz in der Richtung senkrecht
zu der Wellenachse, also senkrecht zur Schlittenverschiebung. Der Umstand, daß die
Teilung der Maschine, d. h. die für eine Dekade erforderliche Breite, größer wird,
ist bei Maschinen mit Tasteneinstelliverk kein Nachteil, da die Entfernung der Tastenreihen
voneinander aus diesem Grunde nicht vergrößert werden muß.
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Die zweite Anordnung ist bei Rechenmaschinen einfacherer Bauart, mit
geringer Stellenzahl und wenigen Zählwerken. zweckmäßig,
da bei
einer solchen Maschine die Ziffernräder im Zählwerk möglichst nahe aneinandergerückt
werden müssen, so daß die Maschine schmal ausfällt, während der Platzbedarf in der
zur Schlittenverschiebung senkrechten Richtung nicht erheblich vergrößert wird,
da die Durchmesser der beiden Trommeln bei diesen einfachen, kleinstelligen Maschinen
nur klein sind.
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Bei beiden Anordnungen werden Zehnerschaltscheiben entweder mit einer
oder mit zwei Einstellschaltscheiben auf eitler Welle angeordnet. Dieses ist nur
möglich, wenn die beiden festen Zähne an den Zehnerschaltscheiben gekröpft und durch
eine Einstellschaltscheibe hindurchgeführt werden, damit die festen Zähne der Zehnerschaltscheiben
mit den Einstellschaltscheiben in derselben Ebene auf das gleiche Zahnraft arbeiten
können. In den Einstellschaltscheiben mässen entsprechende Aussparungen angebracht
werden. ' In den Einstellschaltscheiben sind ferner noch Aussparungen vorgesehen,
durch die hei der Schlittenverschiebung die Zehnerschaltdaumen, die sich an den
Ziffernrädern oder an den Zwischenrädern befinden, hindurchgehen können. Durch diese
Maßnahme ist es möglich, den Schlitten geradlinig zu verschieben, während bei älteren,
ähnlichen Konstruktionen der Schlitten bei jeder Stelle angehoben werden mußte.
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Abb. i zeigt einen Schnitt durch das Schaltwerk und durch das im Schlitten
gelagerte Resultatwerk für die Anordnung t.
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Abb.2 zeigt einen Querschnitt durch Abb. i.
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Abb. 3 zeigt die Ansicht auf eine Zelinerschaltscheibe.
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Abb.4 zeigt einen Querschnitt durch das Schaltwerk und Resultatwerk
nach Anordnung 2, bei dem@die Wellen gleichsinnig umlaufen.
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Abb. 5 zeigt die Ansicht der rechten Welle in Abb. 4 mit Einstellschaltscheiben
und mit Zehnerschaltscheiben.
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Abb. 6 zeigt die Ansicht der linken Welle von Abb. 4 mit Einstellschaltscheiben.
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Abb.7 zeigt einen Querschnitt durch das Schaltwerk und Resultatwerk
rach Abb.4 mit entgegengesetzter Drehrichtung der Wellen.
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In den Zeichnungen sind alle zur Erklärung der Erfindung nicht notwendigen
Teile fortgelassen. Im Maschinengehäuse i ist das Schaltwerk und im Schlitten 2
das Resultatwerk gelagert. Das Schaltwerk besitzt eine Welle 3, die durch eine Kurbel
oder einen Motor mittelbar oder unmittelbar gedreht werden kann. Auf dieser Welle
3 ist für jede Stelle eine Einstellschaltscheibe 4 mit vier Zähnen verschiedener
Breite, eine Einstellschaltscheibe 5'mit fünf gleichen Zähnen und (mit Ausnahme
der Einerstelle) eine Zehnerschaltscheibe 6 mit je zwei gekröpften Zähnen 7', 7"
usw. angeordnet. Diese Zähne dienen zur Zehnerübertragung und .sind auf den einzelnen
Zehnerschaltscheibea versetzt angeordnet, so daß sie in bekannter Weise zwei Schraubenlinien
bilden. Die beiden Einstellschaltscheiben und die Zehnerschaltscheibe für jede Stelle
arbeiten gemeinsam nacheinander auf je ein Zwischenrad 8, das einen Zehnerdaumen
9 besitzt und sich auf der Achse io drehen, aber nicht seitlich verschieben kann.
Das Zwischenrad 8 treibt seinerseits wieder das Ziffernrad i i an, indem es in das
mit diesem verbundene Zahnrad 12 eingreift. Die Ziffernräder sind drehbar, aber
nicht verschiebbar auf der Achse 13 gelagert. Die Einstellschaltscheiben 4 und 5
werden durch die Anschläge 14 und 15 bei der Einstellung in der gezeichneten Pfeilrichtung
durch irgendwelche Einstellmittel, z. B. eine Volltastatur, verschoben.
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Soll eine Eins eingestellt werden, so wird durch den Anschlag 14 die
Einstellschaltscheibe 4. um einen Schritt nach rechts verschoben und in dieser Lage
festgehalten. Es wirkt dann bei der Umdrehung nur der breiteste von den vier Zähnen
auf das Zwischenrad 8 ein. Wird eine Zwei eingestellt, so verschiebt der Anschlag
14 die Einstellschaltscheibe 4. um zwei Schritte, so daß die beiden breitesten Zähne
mit dem Zwischenrade 8 in Eingriff kommen. Ebenso werden die Zahlen drei und vier
durch weiteres Verschieben der Einstellschaltscheibe 4 um drei oder vier Schritte
eingestellt. Beim Einstellen einer Fünf bleibt der Anschlag 14 in Ruhe, und der
Anschlag 15 bewegt die Einstellschaltscheibe 5 um einen Schritt nach links. Ebenso
wird bei der Einstellung der Ziffern sechs bis neun die Einstellschaltscheibe 5
um einen Schritt nach links verschoben und gleichzeitig die Einstellschaltscheibe
4 um einen bis vier Schritte nach rechts. Zwischen den Einstellschaltscheiben 4
und 5 liegt eine Feder 16, welche beide Einstellschaltscheiben in die Null-Lage
zurückdrückt, sobald die Anschläge 14 und 15 ebenfalls in die Ruhelage zurückgehen.
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Muß eine Zehnerübertragung stattfinden, so drückt beim übergang des
Ziffernrades i i von Neun auf Null oder von Null auf Neun der Zehnerdaumen 9 des
Zwischenrades 8 auf die Schrägfläche der Zehnerschaltscheibe 6' und drückt diese
nach links, wie bei der Zehnerschaltscheibe 6" gezeichnet ist. Dadurch kommen die
Zähne 7" in die Ebene des Zwischenrades B. Die Zähne T, 7" usw. sind gekröpft und
durch eine Aussparung der Einstellschalt-
Scheibe 5 hindurchgeführt.
Gegen Ende der Umdrehung werden durch den Kamm 17 alle Zehnerschaltscheiben, die
eine Zehnerschaltung ausgeführt hatten, gleichzeitig in ihre Ruhelage zurückgeschoben.
Der Kamm 17 wird durch eine Schrägfläche 18, die sich am Maschinengehäuse i befindet,-
gegen Ende der Umdrehung nach rechts verschoben und bei Beginn der nächsten Umdrehung
wieder freigegeben, so daß eine Feder i9 ihn wieder in seine Ruhelage zurückdrückt.
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Bei Multiplikation muß der Schlitten a verschoben werden. Die Zehnerdaumen
9 ragen aber in das Bewegungsgebiet der Ein stellschaltscheiben und Zehnerschaltscheiben
hinein, so daß in diesen Scheiben Aussparungen 20 und 21 vorgesehen sein müssen.
Die Aussparungen 2o in den Einstellschaltscheiben 4. und 5 müssen aber schmäler
sein als die Anschläge i.1 und 15, damit diese über die Aussparungen hinweggleiten
können. Ebenso dürfen die Aussparungen 21 in den Zehnerschaltscheiben nur so groß
sein, daß die Verschiebung dieser Scheiben durch die Zehnerdauinen 9 auch gewährleistet
wird. Die Zehnerschaltscheiben werden in der Ruhelage und in der Arbeitslage durch
eine Feder 22 gesichert, die in der Nahe der Zehnerschaltscheiben gelagert ist und
die in eine der zwei dicht nebeneinanderliegenden Ringnuten auf der Welle 3 eingreift.
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In den Abb. 4. bis 7 ist die Erfindung geinüß der Anordnung a dargestellt.
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Auf der Welle 3 sind die Einstellschaltscheiben 5 gelagert, die durch
die Federn 16 in der Ruhelage gehalten werden. Diese Feiern stützen sich gegen die
Widerlager 23, die fest mit der Welle 3 verbunden sind. Das Einstellen der
Einstellschaltscheiben 5 erfolgt durch die Anschläge 15 in der gezeichneten Pfeilrichtung.
Ferner sitzen auf der Welle 3 die Zehnerschaltscheiben 6' usw. mit den gekröpften
Zähnen 7' usw., die durch den Kamm 17 in ihre Ruhelage zurückgeführt «-erden. Auf
der neu hinzugefügten parallelen \`; olle 3" sind die Einstellschaltscheiben 4 gelagert,
die durch die Anschläge 1.4 in der ge-#.:#ichneten Pfeilrichtung verschoben werden.
Die Federn 16a, die sich gegen die mit der Welle 3a fest verbundenen Widerlager
24 abstützen, führen die Einstellschaltscheiben 4. wieder in die Ruhelage zurück.
Die Einstellschaltscheiben 5 und die Zehnerschaltscheiben 6', 6" usw. arbeiten auf
die Zwischenräder 8, die sich auf der Achse io drehen, während die Einstellschaltscheiben
4 auf die Zwischenräder 8a, die sich auf der Achse ioa befinden, arbeiten.
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In der Abb. 4., in der sich die Wellen 3 und 3a gleichsinnig in der
Richtung der eingezeichneten Pfeile drehen, treiben die Zwischenräder 8 und 8a gemeinsam
und nacheinander die Ziffernräder i i an. In der Abb. 7 dagegen ist die Drehrichtung
der Welle 3" entgegengesetzt der `Felle 3 angenommen. Das Zwischenrad 8 greift in
das Zwischenrad 8a ein, und von diesem aus wird das Ziffernrad i i allein angetrieben.